Nick Marten
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Wusstest du, dass das Jahreseinkommen der Deutschen bei jährlich 43.750 € brutto liegt? Und weißt du eigentlich, ob du fair und angemessen bezahlt wirst? Die wenigsten sprechen offen über ihr Gehalt. Dabei interessiert uns im beruflichen Kontext kaum eine Sache mehr. Aber einfach mal Kolleg*innen oder Nachbar*innen fragen, was sie verdienen und das Gehalt vergleichen? Undenkbar. Auch deshalb herrscht beim Thema Gehalt große Unsicherheit – und damit wollen wir aufräumen. Auf Basis des aktuellen Gehaltsreports 2024 erfährst du in unserem folgenden Gehaltscheck, was es bedeutet, von einem angemessenen Gehalt zu sprechen, welchen Einfluss Faktoren wie Bildung, Region oder gar Geschlecht haben und wo du persönlich mit deinem Gehalt stehst.
War dir klar, dass Männer aktuell 45.750 € verdienen, während es bei Frauen nur 40.000 € sind? Oder dass du für die gleiche Arbeit auf dem Land weniger verdienst als in der Stadt? Und dass Menschen mit einem Hochschulabschluss ein Mediangehalt von 57.500 € vorweisen können – und damit rund 40 Prozent mehr als Nicht-Akademiker*innen mit 41.000 €? Ein fairer Lohn steht immer in Relation zu einem Vergleichswert – und diese Vergleichswerte liefern wir dir im folgenden Gehaltsvergleich.
Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte aller Werte liegt. Das heißt, 50 % der Gehälter sind höher als der Median und 50 % sind niedriger. Der Vorteil ist, dass Ausreißer, also sehr hohe oder sehr niedrige Gehälter, den Median nicht verändern.
Das durchschnittliche Jahresgehalt hingegen schon. Das wird berechnet, indem man alle Werte summiert und durch die Anzahl der Werte teilt.
Ein Beispiel: Liegt das Medianeinkommen eines Berufes bei 40.000 € im Jahr, verdient die eine Hälfte der Arbeitnehmer*innen mehr und die andere Hälfte weniger. Wie hoch die Abweichungen sind, sagt der Median nicht aus. Alle folgenden Angaben – sofern nicht anders angegeben – beziehen sich auf das Mediangehalt.
Denn die Frage, ob du genug verdienst und ob dein Gehalt angemessen ist, geht weit über finanzielle Erwägungen hinaus. Sie betrifft unser Selbstwertgefühl und unsere Arbeitszufriedenheit. Niemand sollte das Gefühl haben, unterbezahlt zu sein oder dass seine Fähigkeiten nicht angemessen anerkannt werden. Gerade deshalb lohnt es sich oft, über das Gehalt zu sprechen.
Die Themen faires Einkommen und Gehaltstransparenz sorgen auch bei unserem Arbeitskreis "Irgendwas mit Arbeit" für Gesprächsstoff. Klick dich direkt in das Video unserer neuen YouTube-Comedy-Serie rein und erfahre, wie die Kolleg*innen für mehr Gerechtigkeit im Gehaltsdschungel sorgen wollen:
Übrigens: Es gibt einen rechtlichen Rahmen für Lohntransparenz. Das heißt, du hast sogar ein Recht darauf, über Gehalt zu sprechen! Das Entgelttransparenzgesetz ist ein deutsches Gesetz, das darauf abzielt, die Lohnungleichheit zu verringern. Es verpflichtet Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten, bestimmte Maßnahmen zur Förderung der Entgelttransparenz zu ergreifen. Dazu gehört auch, dass Arbeitnehmer*innen Informationen über die Durchschnittsgehälter für vergleichbare Tätigkeiten im Unternehmen erhalten können.
Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Gehaltstransparenz sensibel gehandhabt werden muss, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Offene Kommunikation und der Austausch von Informationen über Gehälter sollten in einer vertraulichen und respektvollen Atmosphäre erfolgen.
Wenn du dich fragst: „Welches Gehalt steht mir zu?“, gibt es einige Anhaltspunkte, anhand derer du beurteilen kannst, ob dein Gehalt angemessen ist. Es mag verlockend sein, sich einfach mit dem Durchschnittsgehalt in Deutschland zu vergleichen, aber Gehalt existiert nicht im luftleeren Raum, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Auf dieser Seite bekommst du einen Überblick:
Sowie Zahlen, Daten, Fakten zum:
Als ersten Schritt kannst du mit unserem Gehaltsplaner ausrechnen, welche Bezahlung du in einem bestimmten Job erwarten kannst und was für deine Situation in etwa branchenüblich wäre.
Ein gutes Gehalt ist die Grundlage für finanzielle Sicherheit und Lebensqualität. Die Definition eines guten Gehalts kann je nach individuellen Bedürfnissen und Zielen variieren. In der Regel handelt es sich jedoch um ein Einkommen, das zur Deckung der grundlegenden Lebenshaltungskosten ausreicht und darüber hinaus ein Leben ohne Geldsorgen und in finanzieller Sicherheit ermöglicht. Es soll aber auch Raum für die Finanzierung von Freizeit und persönlicher Entwicklung lassen. Für die einen bedeutet es, genug zu verdienen, um regelmäßig reisen zu können, für andere, die Familie finanziell abzusichern.
Und ab wann gilt man in Deutschland eigentlich als reich? Vielleicht hast du dir diese Frage auch schon mal gestellt. Vermögensforscher Dr. Jan Schulz-Gebhard von der Universität Bamberg erklärt im Interview „Ab wann ist man reich?“, wie Reichtum in Deutschland definiert wird und welche Faktoren darüber entscheiden, wie reich man sich subjektiv fühlt.
Im Zusammenhang mit Gehältern werden oft zwei wesentliche Begriffe verwendet: Das Bruttogehalt und das Nettogehalt.
Wer sein Gehalt vergleichen will, muss Äpfel mit Äpfeln (oder netto mit netto) vergleichen. Wie viel Netto vom Brutto übrig bleibt, hängt von verschiedenen Variablen ab, unter anderem von der Art deines Arbeitsverhältnisses (ob du z. B. selbstständig oder angestellt bist), deinem Wohnort und den dort geltenden Steuergesetzen. Wenn von Gehalt die Rede ist, ist in der Regel das Bruttogehalt gemeint, da dieses in Stellenanzeigen und Arbeitsverträgen angegeben wird.
Es ist also wichtig, zu verstehen, wie sich dieses Bruttogehalt in dein Nettoeinkommen umwandelt, damit du realistische finanzielle Entscheidungen treffen und deine finanzielle Zukunft nach einem Gehaltscheck planen kannst. Folgende Abzüge gehen von deinem Bruttogehalt ab:
Klingt kompliziert? Mach’s dir mit unserem Brutto-Netto-Rechner leicht – gib einfach dein Bruttogehalt sowie ein paar Eckdaten ein und finde heraus, wie dein Nettogehalt aussehen könnte.
Gehalt ist nicht gleich Gehalt – oder doch? Der Mindestlohn ist der niedrigste gesetzlich festgelegte Stundenlohn, den ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmer*innen zahlen muss. Aufgrund seiner gesetzlichen Verbindlichkeit sorgt er für Diskussionen und manchmal auch für Verwirrung. Seit Januar 2024 beträgt der Mindestlohn 12,41 € pro Stunde. Im Vergleich zum Vorjahr wurde dieser leicht erhöht (12 € pro Stunde in 2023), um die Inflation und Lebenshaltungskosten auszugleichen. Der Mindestlohn zielt darauf ab, die Armut unter den Arbeitnehmer*innen zu verringern, einen angemessenen Lebensstandard zu gewährleisten und die Einkommensungleichheit zu reduzieren.
Übrigens: Wusstest du, dass es branchenspezifische Mindestlöhne gibt? Das heißt, dass z. B. jemand, der als pädagogisches Personal arbeitet, einen anderen Mindestlohn bekommt als jemand, der als gelernte*r Maler*in arbeitet. Der Mindestlohn ist also zum Teil an das Berufsfeld gebunden.
Weitere Zahlen, Daten, Fakten findest du in unserem Beitrag „Mindestlohn 2024: Was Arbeitnehmer*innen wissen müssen“ – dort erfährst du auch, wer Anspruch hat (und wer nicht) und wann der Mindestlohn das nächste Mal steigt.
In der Diskussion um Löhne und Einkommen in Deutschland ist das Durchschnittseinkommen ein wichtiger Begriff. Es bezeichnet den Mittelwert aller Einkommen in einem bestimmten Bereich, sei es in einem Land, einer Region, einer Branche oder einer Berufsgruppe. Der Durchschnittsverdienst wird häufig verwendet, um einen allgemeinen Eindruck von den Einkommensverhältnissen in einem bestimmten Sektor zu erhalten. Dieses Jahr beträgt das Durchschnittsgehalt in Deutschland 50.250 € brutto pro Person im Jahr.
Dieser Wert ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Lage und den Lebensstandard in Deutschland. Beachte allerdings, dass der Durchschnittsverdienst nicht immer ein genaues Bild der Einkommensverhältnisse wiedergibt. Insbesondere in Ländern mit großen Einkommensunterschieden kann der Durchschnittswert stark von der Realität vieler Menschen abweichen.
Da die Gehaltsunterschiede auch innerhalb eines Berufs variieren können, ist es bei einem Gehaltsvergleich in Deutschland oft sinnvoll, neben dem Durchschnittsgehalt auch das Medianeinkommen zu betrachten.
Das Mediangehalt ist der mittlere Wert in einer Liste von Einkommen, wenn alle Einkommen der Reihe nach angeordnet sind.
Beispiel: Du kennst die Jahresgehälter von fünf Personen aus deinem Bekanntenkreis: 25.000 €, 80.000 €, 20.000 €, 35.000 € und 30.000 €. Um das Mediangehalt herauszufinden, sortierst du diese Gehälter in aufsteigender Reihenfolge. Die Liste sieht dann so aus: 20.000 €, 25.000 €, 30.000 €, 35.000 €, 80.000 €. Das Mediangehalt wäre das Gehalt genau in der Mitte dieser Liste – also 30.000 €. Die Hälfte deiner Bekannten verdient mehr als das Medianeinkommen und die andere Hälfte weniger – in diesem Fall also mehr, bzw. weniger als 30.000 € im Jahr.
Das Medianeinkommen ist bei Gesprächen über Gehalt sehr nützlich, weil es weniger von extrem hohen oder niedrigen Gehältern beeinflusst wird und daher ein realistischeres Bild der Einkommensverhältnisse in einer Gruppe oder Region vermittelt. Noch einmal kurz zusammengefasst:
Mehr zum Thema Durchschnittsgehalt vs. Mediangehalt sowie zum Einfluss von Region, Branche und Studienabschluss erfährst du im Beitrag "Durchschnittseinkommen in Deutschland – so viel verdienen Arbeitnehmer*innen".
Aktuell liegt der Unterschied im Mediangehalt zwischen West und Ost bei 17 Prozent. Während in Westdeutschland 45.000 € der Jahresdurchschnitt sind, liegt er in Ostdeutschland bei 37.250 €. Die Durchschnittslöhne und -gehälter in Ostdeutschland liegen seit jeher unter denen in Westdeutschland. Du siehst, dass das Durchschnittsgehalt für ganz Deutschland je nach Region vom tatsächlichen Gehaltsniveauabweichen kann.
Dieses Lohngefälle zwischen Ost und West hat seinen Ursprung in wirtschaftlichen Unterschieden, die durch die deutsche Teilung und die Wiedervereinigung entstanden sind. Obwohl sich die Situation seit der Wiedervereinigung verbessert hat, bestehen weiterhin Differenzen im Lohnniveau, die auf Faktoren wie Industriestruktur, unterschiedliche Betriebsgrößen, allgemeine Preisunterschiede und Lebenshaltungskosten zurückzuführen sind. Die Bemühungen um eine Lohnangleichung und die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Ostdeutschland bleiben eine Priorität, um das Durchschnittsgehalt in Ostdeutschland weiter an das in Westdeutschland anzugleichen.
Die Arbeitswelt ist in ständiger Bewegung. Trends ändern sich und Technologien entwickeln sich weiter. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir arbeiten, sondern auch darauf, welche Berufe besonders gefragt sind – und entsprechend gut bezahlt werden. Doch welche Berufe stehen derzeit ganz oben auf der Gehaltsliste, was ist der bestbezahlte Job und wie sieht das Gehaltsgefälle in weiteren bekannten Branchen aus? Wir verraten es euch!
So viel verdienst du in den jeweiligen Bundesländern:
Gehälter nach Berufsbezeichnung:
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Zeit für eine Veränderung? Dann schau direkt hier nach passenden Stellenanzeigen im Bereich Hotellerie, Gastronomie und Tourismus.
Bei den Branchen sind ebenfalls große Unterschiede zu verzeichnen: Während im Bankwesen mit jährlich 63.250 € das höchste Mediangehalt verdient wird, sind es im Gastgewerbe nur 35.000 €. Die Branchen mit dem höchsten und niedrigsten Gehalt weist der Stepstone Gehaltsreport 2024 im Detail aus.
Dein Gehalt wird von einer Vielzahl von weiteren Faktoren beeinflusst, die von Qualifikationen und Fähigkeiten bis hin zu sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen reichen. Was es damit auf sich hat? Wir klären auf:
Arbeitnehmer*innen mit weniger als einem Jahr Berufserfahrung verdienen aktuell in Deutschland ein Einstiegsgehalt von 38.250 € verdient, während Arbeitnehmer*innen mit 11-25 Jahren Berufserfahrung im Median 48.000 € verdienen. Du siehst: Arbeitgeber neigen dazu, erfahrene Arbeitnehmer*innen besser zu entlohnen, da sie meist einen besonders wertvollen Beitrag zum Unternehmen leisten.
Denn: Erledigen wir eine Aufgabe zum ersten Mal, gelingt sie uns in der Regel nicht ganz so gut wie routinierten Kolleg*innen. Die Berufserfahrung spielt also eine zentrale Rolle für die Gehaltsentwicklung und den beruflichen Aufstieg. Einstiegsgehälter sind in der Regel niedriger. Je mehr Jahre du in einem Berufsfeld tätig bist, desto mehr Fachwissen und Expertise sammelst du, was sich im Idealfall positiv auf dein Gehalt auswirkt. Du merkst, es geht also nicht nur um die Frage „Wo verdient man gut?“, sondern auch „Wann verdient man gut?“.
Akademiker*innen verdienen aktuell in Deutschland ein Mediangehalt von 57.500 € und Nicht-Akademiker*innen 41.000 € – das ist ein jährlicher Unterschied von 16.500 €! Bildung spielt offensichtlich eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung des Gehalts und der Karrieremöglichkeiten. Generell gilt: Je höher der Bildungsabschluss, desto höher das mögliche Gehalt. Personen mit höheren Abschlüssen wie Bachelor, Master oder Promotion haben in der Regel bessere Verdienstmöglichkeiten in ihrem jeweiligen Berufsfeld. Schau dir dazu gerne die Einstiegsgehälter mit abgeschlossenem Studium an und vergleiche selbst.
Bildung öffnet auch Türen zu spezialisierten Berufen und Branchen, in denen qualifizierte Fachkräfte gefragt sind. Ähnlich spannend ist der Blick auf die Einstiegsgehälter mit abgeschlossener Ausbildung. Nachfolgend der direkte Vergleich des Durchschnittseinkommens:
Gut zu wissen: Bildung beschränkt sich nicht auf formale Abschlüsse. Auch Weiterbildungen und berufliche Zertifikate können deine Qualifikationen und Fähigkeiten verbessern und die Verdienstaussichten erhöhen. Klingt interessant? Dann findest du hier die bestbezahlten Jobs ohne Studium.
Arbeitnehmer*innen mit Personalverantwortung verdienen dieses Jahr ein Mediangehalt von 50.000 €, während es bei Arbeitnehmer*innen ohne Personalverantwortung 41.500 € sind. Aber wieso verdienen Führungskräfte eigentlich mehr Geld?
Bei der Festlegung des Gehalts spielt die Stellenbezeichnung eine wichtige Rolle. Verschiedene Positionen sind mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und Anforderungen verbunden, was sich in der Regel auch in den Verdienstmöglichkeiten widerspiegelt. Höher eingestufte Berufsbezeichnungen wie Manager*in, Direktor*in, „Head of“ oder Führungskraft sind häufig mit höheren Gehältern verbunden, da sie in der Regel mehr Verantwortung, Entscheidungsbefugnis und Fachwissen erfordern.
Wusstest du, dass du in Süddeutschland tendenziell mehr verdienst als im Norden und dein Lohn in der Stadt häufig großzügiger ausfällt als in ländlichen Gebieten? Top-Stadt ist 2024 München: Hier verdienen die Einwohner im Median 56.250 €. Zum Vergleich: Die Stadt Garbsen liegt genau auf dem Durchschnitt, hier werden jährlich 43.750 € gezahlt.
Es ist kein Geheimnis, dass das Leben in einer Großstadt anders ist als in einer Kleinstadt oder auf dem Land – nicht nur hinsichtlich der Lebenshaltungskosten, sondern auch in Bezug auf die Beschäftigungsmöglichkeiten, die durch regionale Wirtschaftsstrukturen und Branchenschwerpunkte beeinflusst werden. Dein Lohn kann daher je nach Wohnort unterschiedlich sein.
Doch wie groß sind die Unterschiede wirklich? Und wie schneidet dein Bundesland oder deine Stadt im Vergleich ab? Wir verraten es dir. Mit unserer Städte-Übersicht verschaffst du dir einen Überblick – und wirst vielleicht überrascht sein:
In welchem Bundesland verdienen Arbeitnehmer*innen am meisten? Und wer führt das Ranking von hinten an? Wir verraten es dir.
Mediangehälter der Bundesländer:
Das Gehalt richtet sich auch nach der Unternehmensgröße. In der Regel bieten größere Unternehmen höhere Gehälter und umfassendere Sozialleistungen.
Größere Unternehmen ...
Kleinere Unternehmen ...
Wenn zwei Personen gleich qualifiziert sind und die gleiche Tätigkeit ausüben, sollten sie auch gleich bezahlt werden. Ist dies nicht der Fall, wird dieser Unterschied oft als Ausdruck von Ungleichheit und Diskriminierung gewertet. Häufig wird auch vom "Gender-Pay-Gap" gesprochen, der in Prozent angibt, wie weit das Durchschnittseinkommen von Frauen unter dem Durchschnittseinkommen von Männern liegt. Leider spielt das Geschlecht auch heute noch eine entscheidende Rolle bei der Entlohnung: Aktuell beträgt der (unbereinigte) Gender Pay Gap -12,4 Prozent – für 40.000 €, die eine Frau verdient, erhält ein Mann 45.750 €. Der bereinigte Gender-Pay-Gab liegt aktuell bei -5,5 Prozent.
Der unbereinigte Gender-Pay-Gap vergleicht den Bruttostundenlohn aller Frauen und Männer miteinander und vermischt wichtige Faktoren wie Berufserfahrung, Branche, Qualifikation etc. Dadurch werden teils sehr unterschiedliche Positionen verglichen.
Der bereinigte Gender-Pay-Gap wiederum setzt alle wichtigen Faktoren gleich, mit Ausnahme des Geschlechts, sodass nur gleichqualifizierte Frauen und Männer miteinander verglichen werden. So sagt der bereinigte Gender-Pay-Gap aus, wie viel Frauen bei gleicher Arbeit nur aufgrund ihres Geschlechts weniger verdienen.
Das geschlechtsspezifische Lohngefälle bezieht sich also auf die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen in ähnlichen beruflichen Positionen und mit ähnlichen Qualifikationen. Einige Beispiele:
Tipp: Lies hier nach, in welchen Branchen der Gender-Pay-Gap am größten ist.
Die Gründe für das Lohngefälle sind vielfältig, doch ein Ungleichgewicht in der Kinderbetreuung, die immer noch vorrangig von Frauen übernommen wird, spielt die größte Rolle:
Zum Einen arbeiten Frauen häufiger in schlechter bezahlten Jobs, etwa in der Pflege, und sind seltener in gut bezahlten Führungspositionen zu finden. Wenn Frauen Mütter werden, reduzieren sie häufig ihr Arbeitsangebot – sie wechseln in Teilzeitbeschäftigung und verbleiben dort oft länger als ursprünglich geplant. Dies führt zu entsprechend geringerem Einkommen, aber auch langfristig schlechteren Beförderungs- und Karriereaussichten.
- Prof. Dr. Alexandra Niessen-Ruenzi
Mehr zum Thema Gender-Pay-Gap in Deutschland erfahrt ihr in unserem Interview mit Prof. Dr. Alexandra Niessen-Ruenzi.
Die Beseitigung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gerechteren und integrativeren Arbeitswelt. Es lohnt sich, dein Gehalt auch einmal mit den Kolleg*innen zu vergleichen.
Gehaltsverhandlungen stellen gerade für Frauen eine Herausforderung dar. Viele tun sich schwer damit, offensiv mehr Geld im Job zu fordern. Dabei ist es gar nicht so schwer, sich etwas Verhandlungsgeschick anzutrainieren.
„Ein sicheres, selbstbewusstes Auftreten und die Überzeugung „ich habe es verdient!“ sollten die Begleiter im Gespräch sein.“, sagt Finanzexpertin Claudia Müller, die Frauen im Umgang mit Geld und nachhaltigen Investitionen weiterbildet. Es lohne sich, proaktiv in die Verhandlung zu gehen und eine konkrete Summe ins Spiel zu bringen. Willst du wissen, wie du deine Forderungen selbstbewusst und strategisch durchsetzen kannst? In unserem Interview mit Claudia Müller erfährst du wertvolle Tipps, wie du bekommst, was du verdienst!
Die Gehaltsverhandlung ist ein entscheidender Moment in der beruflichen Entwicklung, der eine sorgfältige Selbsteinschätzung erfordert. Bevor du dich in den Verhandlungsraum begibst, ist es wichtig, deine Qualifikationen, Erfahrungen und Erfolge realistisch einzuschätzen. Wie das gelingt? Unser Artikel gibt dir praktische Tipps für die Vorbereitung des Gesprächs und eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung:
Wusstest du, dass 62 Prozent der Deutsche mit ihrem Gehalt (sehr) unzufrieden sind? Jedoch scheuen viele vor einer Gehaltsverhandlung zurück: Laut einer aktuellen Stepstone Studie hat über die Hälfte (57 %) der Deutschen im letzten Jahr einen großen Bogen um das Thema gemacht. Die Hauptgründe? Viele fühlen sich unwohl in der Situation (60 %), haben Scheu, sich und ihre Leistungen zu loben (47 %) oder fürchten, die (gute) Beziehung zu ihrer Führungskraft zu schädigen. Dabei ist die Angst oft unbegründet – denn mit einer guten Vorbereitung steht deiner nächsten Gehaltserhöhung nichts mehr im Weg. Lies hier nach, welche Fehler du bei einer Gehaltsverhandlung vermeiden solltest.
Leider gibt es nicht den einen Moment oder die eine Erinnerung, die dir sagt: "Jetzt ist es Zeit für mehr Geld." Oft ist es ein subtiles Gefühl, dass du mehr wert bist, als dein Gehaltsscheck zeigt, oder die Erkenntnis, dass deine Aufgaben und Verantwortlichkeiten gewachsen sind. Wenn du also merkst, dass deine Leistungen gestiegen sind, dein Gehalt aber nicht, dann ist es an der Zeit, zu handeln! Du bist dir unsicher, wie viel mehr Gehalt du fordern kannst? In unserem Artikel erfährst du, wie viel Prozent Gehaltserhöhung möglich sind.
Das Mitarbeitergespräch ist ein wichtiger Moment im Berufsleben – und die Gelegenheit um deine berufliche Zukunft zu gestalten. Im Gespräch mit deiner Führungskraft werden nicht nur deine bisherigen Leistungen bewertet, Erwartungen abgeglichen und künftige Zielsetzungen definiert, auch das Gehalt kannst du im Mitarbeitergespräch thematisieren: Wenn du zeigst, dass du mit und im Unternehmen wachsen möchtest, ist das ein überzeugendes Argument für eine Gehaltserhöhung – inklusive möglicher Boni. Eine kleine Extraportion Motivation sozusagen, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Im Beitrag „Mitarbeitergespräch eine Gehaltserhöhung fordern – so geht’s“ findest du hilfreiche Tipps, wie du Gehaltsgespräche vorbereiten und den Wunsch nach einem höheren Gehalt ansprechen kannst.
"Wenn ich groß bin, werde ich Tierärzt*in!" – Die Berufswahl begleitet uns ein Leben lang: von den Kindheitswünschen über die Ausbildung und das Studium bis hin zum Vorstellungsgespräch und schließlich in den Arbeitsalltag. Denn ein Beruf ist oft mehr als nur eine Möglichkeit, den Lebensunterhalt zu verdienen. Er kann eine Berufung sein, die die eigenen Leidenschaften und innersten Überzeugungen widerspiegelt. Natürlich spielt auch Geld eine Rolle bei der Berufswahl.
- Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann von The Stepstone Group
Laut unserer Engagement Advantage-Studie sind eine sinnstiftende Arbeit, Identifikation mit der Vision des Arbeitgebers und ein gutes Team-Gefühl ein wesentlicher Treiber für Zufriedenheit im Job. Aber klar: Ohne ein angemessenes Gehalt geht es nicht. Gehalt ist zum einen Lebensgrundlage und damit elementar wichtig. Zum anderen ist Gehalt Wertschätzung und Anerkennung, ein numerischer und vergleichbarer Wert der meiner Leistung beigemessen wird.
Wenn du dich fragst „Wie finde ich meine Berufung?“, sehnst du dich wahrscheinlich nach einem Job, der nicht nur deine finanziellen, sondern vor allem geistigen und emotionalen Bedürfnisse befriedigt.
Ob neben der Schule oder als Zuverdienst in der Rente: Arbeit ist für alle da. Schauen wir uns zwei Arten von Arbeit im ungewöhnlichen Alter einmal genauer an:
Ab 13 Jahren darf man in Deutschland – mit Einverständnis der Eltern – arbeiten. Für einige Schüler*innen ist das Aufbessern des Taschengeldes durch z. B. Zeitungen austragen, Babysitten oder Hunde ausführen eine willkommene Einnahmequelle. Das Arbeiten als Schüler*in birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen.
Es gibt rechtliche Besonderheiten, die Schüler*innen schützen, wie z. B. begrenzte Arbeitszeiten – sowohl von der Anzahl der Stunden, als auch von den Zeiten, in denen du arbeiten darfst. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass Bildung und Freizeit nicht zu kurz kommen. Denn Schüler*innen sollen die Möglichkeit haben, Berufserfahrung zu sammeln und finanziell unabhängiger zu werden, ohne entwicklungsrelevante Aspekte wie Bildung und Freizeit zu vernachlässigen.
Immer mehr Senior*innen sind heutzutage erwerbstätig. Das ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter der Wunsch nach finanzieller Sicherheit, die Aufrechterhaltung sozialer Kontakte und die Freude an der Arbeit. Zudem ist der Übergang in den Ruhestand heute oft fließender und flexible Arbeitsmodelle tragen dazu bei, dass Senior*innen länger erwerbstätig bleiben können.
Diese alternative Arbeitsformen lassen sich in zwei Kategorien einteilen:
Disclaimer: Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft. Die in diesem Artikel veröffentlichten Rechtsgrundlagen wurden sorgfältig zusammengestellt, erheben aber keinen Anspruch auf Aktualität, sachliche Richtigkeit oder Vollständigkeit; eine entsprechende Gewähr wird nicht übernommen. Insbesondere übernimmt The Stepstone Group Deutschland GmbH keinerlei Haftung für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der bereitgestellten Inhalte entstehen.
Wir haben die Daten mit Hilfe des Stepstone-Gehaltsplaners auf Stepstone.de erhoben. Aus der Stepstone-Datenbank konnten wir 921.973 Gehaltsangaben aus dem Zeitraum Januar 2021 bis November 2023 auswerten. Dabei beziehen sich die Angaben auf den Bruttomedianwert in Euro und auf die Angaben von Vollzeitarbeitnehmer*innen (65 Prozent männlich, 30 Prozent weiblich, 5 Prozent ohne Angabe des Geschlechts). Sämtliche Daten wurden zudem von unseren Vergütungsberater*innen geprüft und einer Gewichtung unterzogen. Die Angaben sind repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung auf Bundes- und Landesebene nach den Kriterien Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss, und Wirtschaftssektor.
Für den Gehaltsreport wurden 921.973 Vergütungsdaten ausgewertet, die im Zeitraum Januar 2021 bis November 2023 erhoben wurden.
Unser Ziel ist es, Menschen auf ihrem Karriereweg optimal zu unterstützen. Wir wissen, wie wichtig das Gehalt für die berufliche Entwicklung und Zufriedenheit ist. Um Berufstätigen und Arbeitnehmer*inne gleichermaßen Orientierung zu bieten, veröffentlichen wir einmal jährlich unseren umfassenden Gehaltsreport. Damit geht Stepstone einen entscheidenden Schritt in Richtung Gehaltstransparenz und faire Bezahlung für alle.
Nick Marten ist als Head of Content bei Stepstone nicht nur Marketingexperte, sondern auch eine erfahrene Führungskraft. In unserem Magazin beleuchtet er zentrale rund um Karriere und Beruf. Speziell mit den Themenschwerpunkten Führung, Personalentwicklung und Teambuilding bietet Nick praxisnahe Einblicke und Strategien, die dir helfen sollen, die Herausforderungen unserer Arbeitswelt zu meistern.
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