Eine junge Frau sitzt an einem Tisch und blickt konzentriert auf den Bildschirm ihres Laptops.
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Entscheidung auf den ersten BlickWas gehört in den Lebenslauf?Aufbau tabellarischer LebenslaufFortbildungen und Qualifikationen Hobbys im Lebenslauf?Keywords im LebenslaufLügen im LebenslaufLebenslauf mit FotoLebenslauf gestaltenLebenslauf in KarriereportalenLebenslauf für FachkräfteOnline bewerbenDie Dos und Don‘tsCheckliste für den Lebenslauf

„Passen die Bewerber*innen zur ausgeschriebenen Stelle?“ Personalfachkräfte stellen sich diese Frage bei jeder Bewerbung – und sichten in der Regel zuerst den Lebenslauf, um sie zu beantworten. Ein guter Lebenslauf ist somit deine Eintrittskarte in den Job, der zu dir passt. Hier findest du Muster und Tipps.

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Entscheidung auf den ersten Blick

Der Lebenslauf ist das wichtigste Dokument deiner Bewerbung. Personaler*innen schauen ihn meist noch vor dem Anschreiben an – und treffen ihre erste Entscheidung. Allein anhand des Lebenslaufs sieben sie in der Regel etwa die Hälfte der Bewerber*innen aus. Es lohnt sich also für dich, Zeit und Mühe in die Formulierung und Gestaltung deines Lebenslaufs zu investieren.

Die wichtigsten Stationen deiner Karriere

Neben dem Design und der richtigen Wortwahl zählt vor allem der Inhalt deines Lebenslaufs – dein Leben. Das Kerngerüst besteht aus deinen bisherigen beruflichen Stationen, deiner Berufsausbildung und/oder deinem Studium sowie deinem schulischen Werdegang.

Praktika und Fortbildungen stützen dieses Kerngerüst zusätzlich. Sie ergänzen Fülle und Farbe. Mit solchen Zusatzqualifikationen beweist du Persönlichkeit, Charakter und Dynamik – und schließt vielleicht sogar zeitliche oder inhaltliche Lücken zwischen zwei beruflichen Stationen.

Die Geschichte des Lebenslaufs

Warum brauchst du für deine Bewerbung überhaupt einen Lebenslauf? Wer hat den Lebenslauf eigentlich erfunden? Die überraschende Antwort lautet: Leonardo da Vinci. Im Jahr 1482 hat er sich beim Herzog von Mailand beworben – und zwar mit dem ersten uns bekannten Lebenslauf. Leonardo listete seine Fähigkeiten und beruflichen Erfahrungen auf – ganz ähnlich, wie wir es heute in Lebensläufen tun.

Ab dem späten Mittelalter wurde es Historiker*innen zufolge in England zunehmend üblich, in Handwerksberufen die jeweiligen Spezialkenntnisse schriftlich in einem Lebenslauf zu resümieren. Bis heute ist „résumé“ (oft auch resume geschrieben) neben „CV“ in englischsprachigen Ländern das Gegenstück zum Lebenslauf im deutschsprachigen Raum.

Als informelle, meist von Hand geschriebene Stichpunkt-Listen wurden Lebensläufe bis weit ins 20. Jahrhundert mehr oder weniger häufig genutzt. Ein richtiges System steckte nicht dahinter. Mit dem Buch „Denke nach und werde reich” des US-Amerikaners Napoleon Hill kam der Wendepunkt. Darin empfiehlt der 1883 in ärmlichen Verhältnissen geborene Schriftsteller und Journalist allen Jobbewerber*innen, ein „killer résumé” zu erstellen. Das Ziel: sich von der Konkurrenz abzuheben. Die Tipps und Vorgaben von Napoleon Hill gelten bis heute.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde es – zunächst in den USA – immer selbstverständlicher, Lebensläufe zu verlangen bzw. zu verfassen. In den 1950er-Jahren hatte sich das Vorgehen weitgehend etabliert.

Was gehört in den Lebenslauf?

Ein guter Lebenslauf zeigt deinen Ausbildungsweg und deine bisherigen beruflichen Stationen auf. In den Lebenslauf gehören folgende Angaben:

Tipp: Auf der Suche nach dem passenden Lebenslauf-Muster? Mit dem kostenlosen StepStone Lebenslauf-Generator erstellst oder updatest du deinen Lebenslauf schnell und unkompliziert. Starte jetzt und sicher dir das nächste Vorstellungsgespräch!

Lücken im Lebenslauf

Viele Menschen können keinen komplett lückenlosen Lebenslauf erstellen. Irgendwo gibt es oft auf den ersten Blick unerklärliche Leerstellen. Geht’s dabei nur um wenige Wochen, stört sich in der Regel niemand daran. Sind es aber mehr als zwei, drei Monate oder gar Jahre, wird der potenzielle Arbeitgeber wissen wollen, was du in dieser Zeit gemacht hast:

Es gibt eine Reihe von Methoden, Lücken im Lebenslauf nicht gleich auf den ersten Blick als solche zu zeigen. Viele Jobsuchende geben beispielsweise nur Jahreszahlen an:

2014 - 2016
Junior Marketing Manager*in und Head of Social Media Marketing
Kunststoff AG, Plastikhausen

Bei solchen Jahresangaben fallen monatelange Lücken zunächst nicht auf. Personaler*innen macht so etwas jedoch meist neugierig. Sie erkennen das Muster und vermuten sofort, dass hier eine Lücke versteckt wird. Die Folge: Sie fragen nach – oder sie entscheiden, solche Kandidat*innen gar nicht erst zum Vorstellungsgespräch einzuladen.

Die Wahrheit ist: Es ist kaum möglich, Lücken im Lebenslauf zu verstecken. Personalmanager*innen kennen die gängigen Tricks und stolpern sofort über verdächtige Passagen im Lebenslauf.

Mit Lücken im Lebenslauf richtig umgehen

Nenn die Dinge stattdessen beim Namen. Wenn du dich auch zu den Lebensphasen bekennst, die für deine Bewerbung eher nachteilig sind, kannst du offen damit umgehen – und dein Gegenüber auch. Personalverantwortliche möchten in der Regel lieber wissen, woran sie sind.

Beispiele für solche Lücken (und wie du im Lebenslauf damit umgehst):

Studienwechsel, Überschreiten der Regelstudienzeit: Für viele Menschen ist das Studium keine Schnellstraße Richtung Karriere, sondern eine Orientierungsphase. Sie brauchen länger, als die Regelstudienzeit vorsieht, oder sie wechseln nach einigen Semestern das Fach. Nicht wenige gehen nach mehreren Semestern ohne Abschluss von der Uni ab. Am besten kannst du dein Engagement in so einem Fall durch Praktika oder ehrenamtliche Tätigkeiten zeigen. Konzentrier dich auf die Aspekte deines Lebenslaufs, die dich für deinen Wunscharbeitgeber wertvoll machen.

Lücke zwischen Schule und Ausbildung oder Studium bzw. zwischen Studium und Berufseinstieg: Wenn diese Phase nicht mehr als etwa ein halbes Jahr umfasst, ist sie kein großes Problem. Wann sonst solltest du Dinge unternehmen, für die später im geregelten Arbeitsalltag keine Zeit mehr ist? Das verstehen auch Personalmanager*innen. Schreib ruhig in den Lebenslauf, was du gemacht hast, zum Beispiel eine ehrenamtliche soziale Tätigkeit oder Backpacking in Australien.

Krankheit: Nutz eine Formulierung wie „Auszeit aus gesundheitlichen Gründen”. Erklär nicht, um welche Krankheit es sich gehandelt hat – dazu bist du nicht verpflichtet und das erwartet auch niemand von dir. Um den Personalverantwortlichen aber direkt eine mögliche Sorge zu nehmen, solltest du am besten deine vollständige Genesung erwähnen und betonen, dass du wieder voll einsatzfähig bist. Wenn deine Krankheit längere Zeit zurückliegt und du danach wieder einige Jahre gearbeitet hast, braucht es diesen Zusatz nicht mehr.

Arbeitslosigkeit nach Kündigung: Hier macht es selbstverständlich einen großen Unterschied, ob deine Leistungen Grund für die Kündigung waren oder nicht. Ist dein früherer Arbeitgeber in die Insolvenz gegangen oder hat im Rahmen einer Umstrukturierung Personal abgebaut, schreib das offen in den Lebenslauf. Falls du selbst aktiv gekündigt hast oder beispielsweise wegen unzureichender Leistungen gekündigt worden bist, genügt es in der Regel, wenn du die Kündigung im Lebenslauf erwähnst. Wichtig: Vermeide es, im Lebenslauf, in der Bewerbung oder im Vorstellungsgespräch schlecht über frühere Arbeitgeber oder Kolleg*innen zu reden.

Wie ist ein tabellarischer Lebenslauf aufgebaut?

Für einen guten Lebenslauf ist der richtige Aufbau entscheidend:

Es gibt auch andere Möglichkeiten, die oben genannten Angaben zu strukturieren. Wichtig ist, dass die Gliederung plausibel und schnell erfassbar ist. Beispielsweise so:

  1. Deckblatt (für die gesamte Bewerbung) mit deinen persönlichen Daten und den Kontaktinformationen sowie optional dem Bewerbungsfoto
  2. Tabelle mit deinen beruflichen Stationen
  3. Tabelle mit deiner Ausbildung (Schule, Studium, Praktika, berufliche Ausbildung)
  4. Tabelle mit deinen Zusatzqualifikationen
  5. Liste der relevanten privaten Aktivitäten (zum Beispiel Erfolge oder Auszeichnungen im Sport, bei Jugend forscht oder in kreativen und sozialen Tätigkeiten)
  6. Datum, Ort und handschriftliche Unterschrift

Du möchtest beim Aufbau nichts falsch machen? Nutz am besten den kostenlosen StepStone Lebenslauf-Generator und erstell schnell und unkompliziert deinen Lebenslauf.

Persönliche Daten angeben?

Deine persönlichen Daten kannst du oben auf dem ersten Blatt deines Lebenslaufs auflisten und dann weiter unten mit den nächsten Punkten fortfahren. Alternativ ist auch ein Deckblatt für deine Bewerbung möglich. Dort sind deine persönlichen Daten sowie das Bewerbungsfoto dann richtig aufgehoben.

Das Datum und den Ort deiner Geburt musst du nicht angeben, so steht es im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Dieses Gesetz soll Diskriminierung verhindern und beispielsweise ausschließen, dass Bewerbungen von Kandidat*innen mit Migrationshintergrund nachteilig behandelt werden.

Aus dem gleichen Grund kannst du sogar auf die Angabe deines Namens verzichten. Vollständig anonymisierte Bewerbungen sind also möglich. Gib jedoch in jedem Fall deine Kontaktdaten an (Telefonnummer, E-Mail-Adresse), unter denen der potenzielle Arbeitgeber dich verlässlich erreichen kann.

In Deutschland ist es allerdings nach wie vor unüblich, Bewerbungen ohne Angabe persönlicher Informationen einzureichen.

Deine beruflichen Stationen

Der Hauptbestandteil des Lebenslaufs ist die Tabelle mit deinen beruflichen Stationen. Sie folgt an erster Stelle direkt nach deinen persönlichen Daten. Die Liste sollte übersichtlich sein und alle Stationen beinhalten. Personaler*innen sollten die für sie relevanten Informationen schnell überblicken können.

Wähl zunächst eine Überschrift, zum Beispiel Beruflicher Werdegang. Die darauffolgende Tabelle im Lebenslauf braucht nur zwei Spalten – links stehen die Zeitangaben, rechts die Kurzbeschreibungen. Dabei geht es nur um Fakten, nicht um ausschmückende oder erklärende Details. Der Lebenslauf wird in Stichworten verfasst, so wie hier:

März 2016 – heute: Senior Marketing Manager*in PVC Products Chemie GmbH, Beispielstadt

Januar 2014 – Februar 2016: Junior Marketing Manager*in und Head of Social Media Marketing Kunststoff AG, Plastikhausen

… …

Deine aktuelle berufliche Station steht oben. Die übrigen schließen sich in zeitlich absteigender Reihenfolge an. Du endest also mit dem am längsten zurückliegenden Job.

Die Zeitangaben in der linken Spalte umfassen die komplette Dauer einer Beschäftigung. Dabei musst du nicht auf den Tag genau sein. Es genügt, den jeweiligen Monat und das Jahr zu nennen.

Die beruflichen Stationen auf der rechten Seite im Lebenslauf umfassen mindestens jeweils deine Position, den Arbeitgeber mit der Gesellschaftsform und den Standort. Bei weniger bekannten Arbeitgebern kannst du auch ein erklärendes Stichwort hinzufügen und die Unternehmensgröße nennen – beispielsweise „führender Hersteller in der Spezialchemie, 1.500 Mitarbeiter*innen”.

Heb Erfolge hervor

Besonders überzeugend wirkt eine knackige Beschreibung deiner Zuständigkeiten und verbuchten Erfolge. Nur so kannst du im Lebenslauf deine Kompetenzen unterstreichen. Beschränk dich dabei auf knappe Angaben, am besten konkrete Zahlen.

Das könnte so aussehen:

März 2016 – heute
Senior Marketing Manager*in PVC Products
Chemie GmbH, global agierender Produzent in der Spezialchemie, 8.500 Mitarbeiter*innen an fünf Standorten in Europa und den USA, Stammsitz in Beispielstadt
Personalverantwortung für zehn Mitarbeiter*innen; Projektmanager*in für Markteinführung der neuen Produktlinie Luxury Vinyl Tiles ab Anfang 2018. 4 Mio. € Jahresumsatz im ersten Jahr nach Markteinführung

März 2014 – Februar 2016
Junior Marketing Manager*in und Head of Social Media Marketing
Kunststoff AG, mittelständischer Produzent von Kunststoffprodukten, 250 Mitarbeiter*innen, Plastikhausen
Aufbau einer Instagram-Präsenz mit 150 Postings und Storys im Jahr 2017 und einer Community von 180.000 Abonnent*innen

...

Wie stellst du im Lebenslauf mehrere Positionen im gleichen Unternehmen dar?

Du hast innerhalb eines Unternehmens den Job gewechselt oder dein Aufgabenbereich hat sich geändert? Halt auch das in deinem Lebenslauf fest.

Du kannst zum Beispiel den gesamten Zeitraum der Beschäftigung bei dem entsprechenden Arbeitgeber nennen und die unterschiedlichen Positionen und Zeiträume etwas eingerückt darunter auflisten. So ist deine Beschäftigung bei diesem Arbeitgeber als einheitliche berufliche Station erkennbar. Gleichzeitig lassen sich die verschiedenen Stufen dieser Phase gut ablesen.

Wenn sich deine Positionsbezeichnung geändert hat, heb das optisch am besten durch Fettschrift hervor. So sehen Lesende sofort, dass hier eine neue Phase beginnt. Beispielsweise:

März 2016 – heute
Chemie GmbH, global agierender Produzent in der Spezialchemie, 8.500 Mitarbeiter*innen an fünf Standorten in Europa und den USA, Stammsitz in Beispielstadt

Februar 2017 – heute
Senior Marketing Manager*in PVC Products, Personalverantwortung für zehn Mitarbeiter*innen; Projektmanager*in für Markteinführung der neuen Produktlinie Luxury Vinyl Tiles ab Anfang 2018. 4 Mio. € Jahresumsatz im ersten Jahr nach Markteinführung

März 2016 – Januar 2017
Junior Marketing Manager*in PVC Products, Projektleitung Content Marketing und Social Media; Entwicklung einer neuen Content-Marketing-Strategie und eines Umsetzungskonzepts bis zum Launch

März 2014 – Februar 2016
Junior Marketing Manager*in und Head of Social Media Marketing
Kunststoff AG, mittelständischer Produzent von Kunststoffprodukten, 250 Mitarbeiter*innen, Plastikhausen
Aufbau einer Instagram-Präsenz mit 150 Postings und Storys im Jahr 2017 und einer Community von 180.000 Abonnent*innen

...

Die Ausbildungsphase

Leg für deine Ausbildungsphase eine neue Tabelle mit dem gleichen Aufbau an. Die Überschrift lautet beispielsweise Ausbildung und hat dieselbe Schriftart und -größe wie die Überschrift der ersten Tabelle. Auch hier bleibt die Reihenfolge umgekehrt chronologisch – die aktuelle oder letzte Ausbildungsstation steht oben, danach folgt die vorherige und so weiter.

Beispiel:

Oktober 2011 – September 2014
Studium Wirtschaftspsychologie, Fachhochschule Bildungsstadt
Abschluss: Bachelor of Arts (Note 1,8)

August 2008 – Juli 2011
Ausbildung zum*zur Kaufmann*frau im Einzelhandel, Kaufhaus AG, Konsumhausen

August 2000 – Juni 2008
Humboldt-Gymnasium, Schlauheide
Abschluss: Abitur (Note 1,6)

Deine Abschlussnoten musst du nicht unbedingt nennen, wenn du mit den Ergebnissen aber zufrieden bist, nimm sie gerne mit auf.

Ende mit deinem jüngsten und höchsten Abschluss. Wenn du während deiner Schulzeit lange im Ausland warst und dadurch besondere Kenntnisse erworben hast, kannst du dies eingerückt und stichwortartig unter dem Punkt zum jeweiligen Abschluss formulieren.

Beispiel:

August 2000 – Juni 2008
Humboldt-Gymnasium, Schlauheide, Abschluss: Abitur (Note 1,6)

Juli 2006 – Juni 2007
Auslandsjahr mit Schulbesuch an der Westcoast High School, Los Angeles, CA, USA

Verzichte auf diese Angaben im Lebenslauf

Deine Grundschulzeit solltest du nur nennen, falls diese einen Auslandsaufenthalt umfasste, mit dem relevante Kenntnisse einhergehen. Hast du beispielsweise zwischen deinem sechsten und achten Lebensjahr die Grundschule im japanischen Osaka besucht, könnte das ein potenzieller Arbeitgeber auch 25 Jahre später noch interessant finden.

In der Regel hat deine Grundschulzeit im Lebenslauf aber nichts verloren. Das gilt auch für Angaben zu deiner Familie, also zu Ausbildung und Tätigkeit deiner Eltern und Geschwister. Früher hat man seine seriöse Herkunft und vermeintlich gute Kinderstube belegt, indem man zum Beispiel „Vater Willi, evangelisch, Eisenbahner” und „Mutter Heike, evangelisch, Hausfrau” in den Lebenslauf schrieb. Das ist heute nicht mehr nötig.

Nur in seltenen Fällen ist es noch sinnvoll, Angaben zum Beruf der Eltern oder Geschwister im Lebenslauf zu machen. Wenn eine oder mehrere dieser Personen bereits bei dem Arbeitgeber tätig sind oder waren, kann das deine Chancen verbessern. So wird im besten Fall eine persönliche Verbindung zum Unternehmen deutlich, die zusätzliches Vertrauen schafft.

Der richtige Platz für Angaben zu Eltern und Geschwistern wäre dann die letzte Stelle unter den persönlichen Informationen. Nenn nicht ausdrücklich die Namen deiner Eltern – die Verwandtschaftsbezeichnung reicht. Auch diese Angaben sollten stichwortartig formuliert werden.

Zum Beispiel:

Vater:
1978 – 2003
Gießereimechaniker, Metallwerk GmbH, Stahlstadt

Fortbildungen und Qualifikationen wie Sprachkenntnisse im Lebenslauf

Deine beruflichen und Ausbildungsstationen müssen in den Lebenslauf. Darüber hinaus kannst du nach dem gleichen Muster noch ein bis drei weitere Qualifikationen und Kenntnisse hinzufügen, die du neben deiner Schul- und Berufsausbildung bzw. deinem Studium erworben hast.

Führ nur die Kompetenzen auf, die für die ausgeschriebene Position hilfreich sind oder die einen Mehrwert für deinen Wunscharbeitgeber bieten. Dazu können gute Fremdsprachenkenntnisse, Ausbildungen in bestimmten Programmiersprachen, handwerkliche Fähigkeiten, spezielle Führerscheine und soziale Kompetenzen gehören.

Wähl zunächst eine passende Überschrift, beispielsweise Zusätzliche Qualifikationen und Kenntnisse. Abweichend vom Prinzip der ersten beiden Tabellen gehst du hier nicht (umgekehrt) chronologisch vor. Stattdessen setzt du den Oberbegriff für deine Qualifikation in die linke Spalte und in die rechte Spalte schreibst du die jeweiligen Spezifikationen. So können Sprach- und EDV-Kenntnisse im Lebenslauf aufgelistet und formuliert werden:

Fremdsprachen
Englisch (verhandlungssicher, Cambridge Certificate C1)
Französisch (fließend, DELF-Zertifikat)
Mandarin (Grundkenntnisse)

EDV-Kenntnisse
Microsoft Excel (fortgeschritten)
SQL (fortgeschritten)
Microsoft Project (Grundkenntnisse)

Ausnahme: Du hast umfangreiche Fortbildungen und nebenberufliche Ausbildungen absolviert, um dir weitere Qualifikationen anzueignen. Dann greifst du doch auf die umgekehrt chronologische Darstellung zurück. Erstell in diesem Fall eine separate Tabelle unter einer eigenen Überschrift, zum Beispiel: Berufsbegleitende Fortbildungen. Trenn dabei die verschiedenen Qualifikationen optisch voneinander – zum Beispiel durch einen deutlichen Abstand oder Zwischenüberschriften.

Im Beispiel sähe das so aus:

Qualifikation in Six Sigma

März 2010
Akademie für Six Sigma, Sigmahausen, Lehrgang Six Sigma Green Belt

Oktober/November 2009
Aufbaulehrgang Six Sigma

Mai 2009
Lehrgang Six Sigma Yellow Belt

Fortbildung in systemisch psychologischer Heilpraktik

Oktober 2012 – Mai 2013
Hamburger Institut für systemische Lösungen, nebenberufliche Fortbildung zum*zur systemischen psychologischen Heilpraktiker*in, erfolgreich absolvierte Abschlussprüfung beim Landesprüfungsamt für Heilberufe, Hamburg

Juni 2011 – Juni 2012
Hamburger Institut für systemische Lösungen, nebenberufliche Fortbildung zum*zur systemischen psychologischen Berater*in

Welche Hobbys gehören in den Lebenslauf?

Die goldene Regel lautet: Schreib nur die Hobbys in den Lebenslauf, die deinem potenziellen Arbeitgeber einen Mehrwert bieten.

Hilfreich können Hobbys sein,

Darstellung von Hobbys und privaten Interessen

Auch deine privaten Interessen stellst du im Lebenslauf unter einer eigenen Überschrift und in Tabellenform dar. Die Überschrift lautet Hobbys oder Hobbys und Interessen. In die linke Spalte der Tabelle schreibst du den Oberbegriff, zum Beispiel Sport. In der rechten Spalte nennst du die konkrete Aktivität. So wie hier:

Sport
Tennis, Marathon

Soziales Engagement
Flüchtlingshilfe Stuttgart, ehrenamtliches Mentoring alleinreisender Jugendlicher

Keywords im Lebenslauf

ATS: Software übernimmt den Bewerbungsprozess

Der postalische Versand einer Bewerbungsmappe ist heute eher die Ausnahme. Oft wird die Bewerbung per E-Mail, mobil per App oder direkt online über Formulare auf den Karriereportalen an den Wunscharbeitgeber verschickt. Besonders in größeren Betrieben kommt häufig spezielle Software zum Einsatz, die die eingehenden Bewerbungen nach einem einheitlichen Muster archiviert und zur weiteren Bearbeitung vorsortiert.

Die Software wandelt eingehende Lebensläufe aus den Formaten .pdf oder .doc(x) um – passend zum jeweiligen Applicant-Tracking-System (kurz: ATS), das in der Firma zum Einsatz kommt.

Im ATS haben die Personalmanager*innen die Möglichkeit, relevante Filter zu definieren, zum Beispiel: Schlüsselbegriffe, bestimmte Fähigkeiten, Berufserfahrungen oder Qualifikationen. Das ATS sichtet die eingehenden Bewerbungen dann im Hinblick auf diese Vorgaben und sortiert automatisch alle aus, die die entsprechenden Angaben nicht enthalten. Das bedeutet: Fordert die Stellenausschreibung beispielsweise verhandlungssicheres Englisch, scheiden automatisch alle Bewerber*innen aus, bei denen nichts dergleichen im Lebenslauf steht.

Die verbleibenden Bewerbungen werden vom ATS in der Regel nach einem bestimmten Muster vorsortiert: Die Personalmanager*innen bekommen als Erstes die Bewerbungen auf ihre Monitore, die am besten zur Stellenausschreibung passen. Wer weiter unten in der Liste rankt, hat deutlich reduzierte Chancen.

ATS sind digitale Plattformen, an die andere Dienstleister häufig andocken können, etwa Jobportale oder andere Bewerber-Management-Tools. Aus diesem Grund spielen vor allem Lebensläufe eine Rolle, die permanent online sichtbar sind – ob auf LinkedIn, Xing oder einer persönlichen Website.

„Wer suchet, der findet“, heißt es. In der digitalen Welt findet man meistens genau das, was man gesucht hat – die anderen Ergebnisse werden ausgeblendet. Wenn also Recruiter*innen über eine Internet-Suchmaschine oder über eine spezielle Applicant-Tracking-Software nach den passenden Kandidat*innen Ausschau halten, ist es entscheidend, wie sie ihre Suche formulieren.

Umgekehrt bedeutet das für dich: Stellst du deinen Lebenslauf online – ob auf einem Jobportal, in einem Karrierenetzwerk oder auf deiner eigenen Website –, wähl bewusst die richtigen Schlüsselbegriffe aus. Andernfalls fällst du bei den Suchen der Recruiter*innen durchs Raster.

Am einfachsten gelingt das in Berufen, in denen es eindeutige Tätigkeitsprofile gibt.

Die optimalen Begriffe vorher recherchieren

Sieh dir bei StepStone möglichst viele Stellenausschreibungen aus der Branche an, in der du tätig bist. Achte auf die Wortwahl: Mit welchen Begriffen beschreiben die Personalfachkräfte die Anforderungen an die Jobkandidat*innen? Wie benennen sie die nötigen Ausbildungen, Qualifikationen, Studienabschlüsse? Mit welchen Worten bezeichnen sie die Kompetenzen und Fähigkeiten, die du beherrschen solltest? Werden bestimmte Zertifikate gefordert?

Aus dieser Liste an Begriffen wählst du die aus, die dein eigenes Profil beschreiben, und nutzt sie für deinen Lebenslauf. Wenn du eine eigene Website betreibst, optimier deinen Internetauftritt mit den entscheidenden Begriffen für Suchmaschinen.

Tipp: Formulier deinen Lebenslauf nicht aus deiner Perspektive, sondern versetz dich in die Lage des Arbeitgebers. Erstell deinen Lebenslauf und dein Online-Profil mit genau den Schlüsselbegriffen, die Recruiter*innen in die Maske einer Suchmaschine eingeben würden, um dich zu finden.

Lügen im Lebenslauf

Lügen nicht alle bei der Bewerbung? Verschiedene Studien haben ergeben, dass der Großteil der Arbeitgeber schon mal Arbeitssuchende beim Lügen erwischt hat. Aber wie problematisch ist das?

Zunächst einmal: Eine Bewerbung ist Selbstmarketing. Du machst Werbung für dich selbst und wie bei jeder anderen Werbung geht es darum, etwas/dich als besonders attraktiv und begehrenswert darzustellen. Deswegen ist es nachvollziehbar, dass du dich mehr auf die positiven als die negativen Aspekte konzentrieren willst.

Personaler*innen wissen das aber. Sie rechnen damit, dass Lebensläufe geschönt sind, und schauen deswegen ganz genau hin.

Warum Unwahrheiten meistens auffliegen

Kandidat*innen, die nach dem ersten Aussortieren der offensichtlich ungeeigneten Bewerber*innen in eine engere Auswahl kommen, werden von den Personalverantwortlichen intensiv überprüft. Der erste Schritt besteht darin, die Angaben in den unterschiedlichen Dokumenten der Bewerbung miteinander abzugleichen: Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Zeugnisse, Arbeitsproben – gibt es Widersprüche oder Ungereimtheiten? Möglicherweise machen sich die Personaler*innen auch die Mühe, darüber hinaus zu recherchieren – beispielsweise in den sozialen Medien oder sogar durch Telefonate mit ehemaligen Vorgesetzten.

Auch im Vorstellungsgespräch wissen Personaler*innen, wie sie Widersprüche zu den Angaben aus der schriftlichen Bewerbung aufdecken können. Unbewusste Faktoren wie Wortwahl und Körpersprache sind oft verräterisch. Besser also: von vornherein bei der Wahrheit bleiben.

Bei Jobs für Führungskräfte oder bei Stellen mit besonders großer Verantwortung kommt es sogar vor, dass Arbeitgeber spezialisierte Detekteien mit Hintergrundrecherchen zu den Kandidat*innen beauftragen.

Lebenslauf mit Foto: Setz dich optimal in Szene

Entscheidest du dich dafür, eine Bewerbung mit Foto einzureichen, solltest du das entsprechende Bild mit Bedacht auswählen.

Lass für deine Bewerbung ein aktuelles Foto in einem professionellen Fotostudio machen. Informier dich bei verschiedenen Studios und schau dir Muster ihrer Arbeit an. Gefallen dir die Fotos, bist auch du dort gut aufgehoben.

Gute Fotograf*innen beherrschen nicht nur die Regeln der Ausleuchtung und des Bildaufbaus. Sie schaffen es, dich locker und unverkrampft abzulichten. So wirkt dein Foto sympathisch und aussagekräftig – ein echtes Plus für deine Bewerbung.

Trag deinen Teil bei, indem du dich auf den Fototermin vorbereitest:

Das richtige Format fürs Bewerbungsfoto

Wenn du das Foto einer ausgedruckten Bewerbung beifügst, sorg für einen Abzug in Farbe und guter Qualität – ein Ausdruck auf dem heimischen Drucker reicht in der Regel nicht. Fürs Format gilt:

Befestige das Foto bei der Bewerbung in Papierform mit Klebepunkten und schreib deinen Namen hinten auf das Foto. So kann es dir wieder zugeordnet werden, falls es sich vom Dokument lösen sollte.

Reichst du das Foto digital ein, wähl eine mittlere Auflösung. Beachte unbedingt die maximale Upload-Größe für Bewerbungsunterlagen, die viele Unternehmen vorgeben. Alternativ kannst du das Bild auch direkt in den Lebenslauf bzw. das Deckblatt deiner Bewerbung einfügen. Verzichte aber auf auffällige Rahmengestaltung oder Fotoeffekte. Konvertier anschließend die Word-Datei in ein PDF.

Lebenslauf gestalten: Design und Schriften

Die Bedeutung von Layout und Design deines Lebenslaufs nimmt ab, je mehr Unternehmen eine Bewerbungs-Management-Software verwenden. In diesen Fällen helfen dir Vorlagen für Muster-Lebensläufe nur bedingt weiter.

Trotzdem kann es sich lohnen, Zeit und Mühe in die äußere Form deines Lebenslaufs zu investieren. Denn: Viele kleine und mittelständische Unternehmen setzen noch keine Bewerbungs-Management-Software ein. Außerdem kann es natürlich trotzdem sein, dass Personaler*innen im Laufe des Bewerbungsprozesses doch einen Blick auf die Originalunterlagen werfen.

Welche Schrift ist für den Lebenslauf geeignet?

Verwende eine gängige Schrift, die auf Bildschirmen gut lesbar ist. Der Klassiker ist Times New Roman, am besten in der Schriftgröße 12 Punkt. Auch gern gewählt wird Arial in Größe 11 Punkt. Überschriften formatierst du fett oder unterstreichst sie. Am besten sind sie jeweils ein bis drei Punkt größer als der Fließtext.

Selten werden zum Beispiel auch die Schriftarten Garamond-Type, Verdana und Cambria genutzt. Verzichte besser auf exotische Schriften und Kursivschriften. Einmal gewählt solltest du im ganzen Lebenslauf und idealerweise in den gesamten Bewerbungsunterlagen dieselbe Schriftart verwenden.

Hervorhebungen sparsam einsetzen

Sei sparsam mit Hervorhebungen wie Fettdruck, Kursivschreibung, unterstrichenen Wörtern, Versalien oder gar farbigen Hinterlegungen im Lebenslauf. Der Fettdruck eignet sich sehr gut, um innerhalb einer Passage einen bestimmten Fakt hervorzuheben – etwa deine Positionsbezeichnung.

Beispiel:

März 2016 – heute
Senior Marketing Manager*in PVC Products, Personalverantwortung für zehn Mitarbeiter*innen. Projektmanager*in für Markteinführung der neuen Produktlinie Luxury Vinyl Tiles ab Anfang 2018. 4 Mio. € Jahresumsatz im ersten Jahr nach Markteinführung.

Optional formatierst du Überschriften nicht nur größer, sondern schreibst diese auch mit Großbuchstaben. Weitere Hervorhebungen sind in der Regel nicht nötig.

Kontaktdaten in die Kopfzeile

Das Design deines Lebenslaufs beginnst du mit dem Anlegen einer Kopfzeile, die für alle Seiten des Dokuments gleich bleibt. In die erste Zeile schreibst du deinen Namen in normaler Schrift, aber etwas größer als den Rest des Fließtexts (zum Beispiel in 14 Punkt) oder in Versalien.

Darunter listest du in der normalen Fließtextschrift nebeneinander deine Kontaktdaten auf: Straße und Hausnummer, Postleitzahl und Wohnort, E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Diese vier Elemente trennst du entweder durch ausreichend große Abstände oder durch senkrechte Striche.

Beispiel:

LUKAS LUMMER

Schönwetterstr. 4 | 87654 Sonnendorf | lukas@lummerland.de | 01234-567890

Du kannst den Kopfbereich auch optisch durch einen Strich vom Rest des Dokuments abtrennen. Möchtest du eine Farbe einsetzen, ist dieser Strich gut dafür geeignet.

Tipp: Wähl für dein Design die Corporate-Farbe deines Wunscharbeitgebers. Das sorgt bei Personalfachkräften unterbewusst für ein Gefühl der Vertrautheit und Zugehörigkeit.

Besonders wichtig: Gib eine seriöse E-Mail-Adresse an. Adressen wie zuckerschnuetchen24@gmx.com sind für den Lebenslauf ungeeignet. Leg dir bei Bedarf einen neuen Account für Bewerbungen an.

Überschrift und persönliche Daten

Linksbündig oder mittig unterhalb des Seitenkopfes schreibst du mit der größten Überschrift deines gesamten Dokuments das Wort „Lebenslauf”.

Möchtest du über die Kontaktdaten hinaus weitere persönliche Informationen im Lebenslauf nennen, folgt auf „Lebenslauf“ die Überschrift Persönliche Daten. Die Überschrift setzt du linksbündig. Danach folgt eine zweispaltige Tabelle mit deinen Angaben. Drei bis vier Punkte reichen aus.

Beispiel:

Geboren am:   11.11.1990

Geburtsort:   Mondheim

Staatsangehörigkeit:   deutsch

Nun folgt die nächste Überschrift wie gehabt linksbündig: Berufserfahrungen oder Beruflicher Werdegang.

Liste der beruflichen Stationen

Die Tabelle mit deinen beruflichen Stationen legst du für deinen Lebenslauf zweispaltig an. Die linke Spalte mit den Datumsangaben kann deutlich schmaler ausfallen als die rechte. Wenn du möchtest, kannst du die Ränder der Tabelle im Textverarbeitungsprogramm unsichtbar machen.

In der Tabelle setzt du die Datumsangaben linksbündig an den Anfang jedes neuen Abschnitts. Rechts beginnst du jeden Abschnitt mit der Bezeichnung deiner jeweiligen Stelle, am besten fett hervorgehoben. Für die Formatierung der Absätze wählst du linksbündig aus. Der Blocksatz (bei dem die Zeilen rechts und links immer genau bündig enden) führt manchmal zu unschönen großen Abständen zwischen den einzelnen Worten.

Ob du für alle Absätze einen ein- oder anderthalbzeiligen Abstand wählst, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Texte mit größerem Zeilenabstand lassen sich etwas leichter lesen. Andererseits verlängern sie das Dokument. Hast du bereits einen sehr langen Lebenslauf, bleib besser beim einzeiligen Abstand, damit das Dokument nicht zu viele Seiten umfasst. Hast du bisher erst wenige Stationen im Lebenslauf, darf der Zeilenabstand ruhig etwas großzügiger ausfallen.

Das Design der weiteren Elemente im Lebenslauf

Nach dem gleichen Muster folgen nun die Überschrift Ausbildung und die Tabelle mit deinen Ausbildungsstationen. Wenn du möchtest, ist darunter auch Platz für Zusätzliche Qualifikationen und Hobbys und Interessen.

Unten im Dokument folgen links Ort und Datum. Daneben solltest du deinen Lebenslauf unbedingt unterschreiben.

Tipps:

Der Lebenslauf in Karriereportalen

Die Jobportale LinkedIn und Xing haben den Bewerbungsprozess verändert. Auf den Internetseiten der neuen Karriereportale hinterlegst du dein Profil für alle Personalfachkräfte sichtbar und kannst es immer auf dem aktuellen Stand halten. Auch StepStone bietet Jobsuchenden die Möglichkeit, ihren Lebenslauf in einer Datenbank anzulegen, um so von Recruiter*innen gefunden und angeschrieben zu werden. Registrier dich ganz einfach auf unserer Website oder in der StepStone App und dein Online-Lebenslauf erledigt den Rest.

Solche Datenbanken haben mehrere Vorteile. Zum einen können Recruiter*innen durch Filter-Optionen direkt nach geeigneten Kandidat*innen suchen. Sie sehen in den Lebensläufen bereits vor der persönlichen Kontaktaufnahme, ob die betreffenden Personen die für den Job erforderlichen Skills und Erfahrungen haben. Das spart Zeit und Mühe.

Zum anderen haben auch Jobsuchende jederzeit einen fertigen Lebenslauf zur Hand. Diesen können sie für weitere Bewerbungen einfach anpassen, um die für den ausgeschriebenen Job besonders wichtigen Details hervorzuheben. Auch das reduziert den Aufwand – vor allem, wenn du dich im Laufe deiner beruflichen Karriere mehrmals bewirbst.

Online gestellte Lebensläufe aktuell halten

Selbstverständlich ist es wichtig, dass das Online-Profil in Karriereportalen immer aktuell ist. Die Beschreibungen der verschiedenen Ausbildungs- und Berufsstationen müssen klar und schlüssig sein und deine Erfolge und zusätzlich erworbene Qualifikationen solltest du im Lebenslauf übersichtlich und verständlich präsentieren.

Wenn du dich per Anschreiben oder online bei einem Unternehmen bewirbst, achte darauf, dass die Angaben in deinem eingereichten Lebenslauf zu 100 % mit den Informationen auf deiner Profilseite übereinstimmen. Schaffst du es über die erste Vorauswahl hinaus, werden die Personalverantwortlichen dich nämlich genauer unter die Lupe nehmen. Widersprüche fallen dabei schnell auf.

Tipp: Leg dein Profil ganz einfach online bei StepStone an. Mit wenigen Klicks erstellst du deinen Online-Lebenslauf und machst deine Qualifikationen für potenzielle Arbeitgeber sichtbar.

Kommunikationsmöglichkeiten nutzen

Wenn ehemalige Arbeitgeber oder Kunden deine Kompetenzen in den Karriereportalen bestätigen oder positiv kommentieren, ist das der Jackpot für dein Online-Profil.

Darüber hinaus bieten Karriereportale zahlreiche Möglichkeiten, sich mit anderen zu vernetzen und zu kommunizieren – etwa über Chats oder Messages. Du kannst Gruppen beitreten oder gründen, zu Diskussionen beitragen, dich mit verschiedenen Menschen austauschen oder deine Erfolge teilen. Diese Aktivitäten vermitteln Recruiter*innen wertvolle Informationen über dein Engagement, deine Persönlichkeit und deine fachliche Kompetenz. Geh dabei stets mit Blick auf deine Karriereziele vor.

Dreh dein eigenes Bewerbungsvideo

Junge Frau bereitet Kamera für den Dreh eines Bewerbungsvideos vor.
Ein sympathisches Bewerbungsvideo ergänzt deinen Lebenslauf und dient als Türöffner zum Bewerbungsgespräch. © © addictive_stock/EyeEm

Weißt du eventuell aus eigener Erfahrung oder von Bekannten und Kolleg*innen, dass du bei Präsentationen und vor der Kamera einen guten Eindruck machst? Dann nutz die Chance und dreh als Ergänzung zu deinem Lebenslauf dein eigenes Bewerbungsvideo. Das kannst du auf deinem YouTube-Channel oder deiner Website präsentieren und mit Profilen in entsprechenden Karrierenetzwerken verknüpfen.

Das Video ersetzt nicht die schriftliche Bewerbung, denn es lässt sich in den automatisierten Managementsystemen der Unternehmen nicht verarbeiten. Wer aber bereits in die engere Auswahl gekommen ist, kann sich mit einem Video noch einmal persönlicher und sympathischer vorstellen als mit den Bewerbungsunterlagen.

Produzier dein Bewerbungsvideo möglichst professionell und sorgfältig. Zeig es vielen Menschen aus deinem Bekanntenkreis und bitte um ehrliches Feedback. Das Video nutzt dir nur, wenn du auf die Zuschauenden professionell und sympathisch wirkst.

Tipp: Du kannst auch eine Website für deine Bewerbungen einrichten und dich dort besonders umfassend und individuell vorstellen.

Lebenslauf für Fachkräfte

Bist du eine bereits erfahrene Fachkraft oder Führungskraft, hast du deinen Lebenslauf sicher schon mehr als einmal geschrieben bzw. aktualisiert. Bei weiteren Bewerbungen gibt es allerdings einige Besonderheiten.

Deine Schul- und Studienzeit liegt nun schon länger zurück – deswegen sind diese Stationen für Personaler*innen weitaus weniger interessant als bei Berufseinsteiger*innen. Nenn lediglich Abitur sowie weitere Bildungseinrichtungen und Studienabschlüsse. Verzichte auf die Angabe von Zwischenstationen auf deinem Bildungsweg sowie auf die Noten.

Belege deinen Wert

In deinem Fall ist es wichtig, dass deine beruflichen Stationen eine möglichst eindeutige Entwicklungsrichtung erkennen lassen. Diese Richtung sollte logisch zu der Position führen, auf die du dich aktuell bewirbst. Das gelingt optimal, wenn du im Lebenslauf nicht einfach nur die einzelnen Karrierestationen auflistest. Beschreib stattdessen bei jeder Station, was deine Aufgaben und Erfolge waren – in aller Kürze und am besten durch Zahlen belegt.

Versetz dich dabei in die Rolle der Personalmanager*innen, die eine wichtige, verantwortungsvolle Position besetzen müssen – und deren Leistung im Unternehmen daran gemessen wird, wie gut ihnen das gelingt.

Tipp: Ergänz jede deiner beruflichen Stationen mit drei bis fünf Stichpunkten, die deine wichtigsten Erfahrungen, Aufgaben und Kompetenzen knapp und präzise erläutern. Damit dein Lebenslauf kurz bleibt, beschränk dich bei deinem Ausbildungsweg auf das Nötigste. Gib am besten keine Hobbys an.

Online bewerben: Passt dein Lebenslauf ins Formular?

Füße hinterlassen Fußspuren im Sand.
Bei Online-Bewerbungen sind die einzelnen Schritte oft vorgegeben. Achte darauf, den Vorgaben genau zu folgen. © © NanNattanart/EyeEm

Das Versenden von Lebenslauf bzw. Bewerbungsmappe per Post ist altmodisch? Stimmt. Aber Word, .pdf-Dateien und E-Mails werden ebenfalls nach und nach abgelöst.

Üblich ist heute oft die Bewerbung über Portale, die die Unternehmen selbst betreiben. Dort stellen sie dir Eingabeformulare zur Verfügung, in die du mindestens deinen Lebenslauf, oft auch dein Anschreiben einfügst. Nur Dokumente wie Zeugnisse, Zertifikate und Bewerbungsfotos lädst du ergänzend als .jpg- oder .pdf-Dateien hoch.

Bei fertigen Vorlagen sind die kreativen Möglichkeiten zur Gestaltung deines Lebenslaufs kaum vorhanden. Das bedeutet: Alles, was die Personalverantwortlichen von dir auf dem Bildschirm sehen, sind deine Worte – achte also immer auf korrekte Schreibweisen sowie auf Klarheit und Vollständigkeit aller Angaben.

Tipp: Lies hier mehr über die Bewerbung per Formular.

Mobil bewerben

Der häufigste Weg ins Internet führt heute nicht mehr über den Desktop-Rechner oder Laptop, sondern über das Smartphone. Entsprechend werden auch mobile Bewerbungen samt Lebenslauf und Anschreiben immer üblicher.

In einer Studie haben wir bereits vor einigen Jahren gezeigt, dass jeder zweite Arbeitgeber die Kurzbewerbung per Smartphone einer klassischen Bewerbung vorziehen würde, sofern dadurch mehr Bewerbungen eingehen. Auch Jobsuchende bevorzugen diese Option: Der Großteil der von uns befragten Fach- und Führungskräfte möchte sich vermehrt per Smartphone bewerben.

Tipp: Mit der entsprechenden App von StepStone lässt sich der ganze Prozess einfach erledigen. Lad sie dir jetzt kostenlos für iOS und Android herunter.

Wie schreibt man einen Lebenslauf? Die Dos und Don‘ts

Worauf solltest du bei deinem Lebenslauf achten? Für den schnellen Überblick haben wir die Dos und Don‘ts hier zusammengefasst.

Dos:

Don‘ts:

Checkliste für deinen Lebenslauf: Hast du an alles gedacht?

Checkliste

Ein fehlerfreier Lebenenslauf

Disclaimer: Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft. Die in diesem Artikel veröffentlichten Rechtsgrundlagen wurden sorgfältig zusammengestellt, erheben aber keinen Anspruch auf Aktualität, sachliche Richtigkeit oder Vollständigkeit; eine entsprechende Gewähr wird nicht übernommen. Insbesondere übernimmt The Stepstone Group Deutschland GmbH keinerlei Haftung für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der bereitgestellten Inhalte entstehen.

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