Eine Frau macht ein Selfie mit einem Handy.
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Das Wichtigste in KürzeSelbst Bewerbungsfotos machen?Bewerbungsfotos: Darauf achtenDiese Fehler vermeidenCheckliste: Dos and Don'ts FAQ – Häufig gestellte Fragen

Ein professionelles Bewerbungsfoto kann den ersten Eindruck entscheidend beeinflussen. Doch keine Sorge, du musst dafür nicht unbedingt zum Fotografen gehen. Mit ein paar Tipps und dem richtigen Equipment kannst du dein Bewerbungsfoto ganz einfach selbst machen. Darauf solltest du bei deinem selbstgemachten Bewerbungsfoto achten.

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Das Wichtigste in KürzeSelbst Bewerbungsfotos machen?Bewerbungsfotos: Darauf achtenDiese Fehler vermeidenCheckliste: Dos and Don'ts FAQ – Häufig gestellte Fragen

Das Wichtigste in Kürze

Kann man ein Bewerbungsfoto auch selber machen?

Grundsätzlich sollten Bewerber*innen wissen: Ein Bewerbungsfoto ist zwar nicht mehr zwingend erforderlich. Aber ein gut gemachtes Bewerbungsbild erhöht in aller Regel deine Chancen im Bewerbungsprozess. Aber sollte man zu einem professionellen Fotografen gehen oder kann man das Bewerbungsfoto auch selbst machen?

Ein Fotograf ist für deine Bewerbungsfotos immer eine gute Wahl. Trotzdem ist es auch gut möglich, das Bewerbungsfoto selber zu machen. Mit einer hochwertigen Kamera kannst du sehr gute Fotos erstellen. Das heißt aber nicht, dass du Bewerbungsfotos nicht auch mit dem Handy machen kannst. Moderne Smartphones bieten oft hochauflösende Kameras und diverse Einstellungen, die es dir ermöglichen, ein professionell aussehendes Bild zu erstellen. Damit die Session ein Erfolg wird, solltest du jedoch einige Dinge beachten.

Bewerbungsfotos selber machen: Darauf solltest du achten

Für ein gutes Bewerbungsfoto ist demnach nicht unbedingt teures Equipment notwendig. Neben einem modernen Smartphone oder einer Kamera kann ein Stativ nützlich sein. Dieses ist allerdings ebenfalls kein Muss. Möchtest du dein Bewerbungsfoto selber machen, sind in erster Linie die folgenden Tipps wichtig. Darauf solltest du achten:

  1. Lichtverhältnisse: Achte auf eine gleichmäßige, natürliche Ausleuchtung, am besten mit Tageslicht von vorne oder leicht seitlich. Vermeide harte Schatten und direkte Sonnenstrahlen, die das Bild überbelichten könnten.
  2. Hintergrund: Wähle einen schlichten, neutralen Hintergrund, wie eine helle Wand, damit nichts vom Wesentlichen ablenkt. Ein unaufgeregter Hintergrund lenkt den Fokus auf dich und vermittelt Professionalität.
  3. Kleidung und Styling: Ziehe ein Outfit an, das zur Position passt, auf die du dich bewirbst. Achte auf gepflegte Kleidung, dezentes Make-up und eine ordentliche Frisur, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.
  4. Kameraposition: Platziere die Kamera auf Augenhöhe und achte auf einen angemessenen Abstand, um Verzerrungen zu vermeiden. Eine ruhige Hand oder ein Stativ hilft, Verwacklungen zu vermeiden.
  5. Mehrere Aufnahmen: Nimm dir Zeit für verschiedene Aufnahmen aus unterschiedlichen Winkeln. So hast du eine Auswahl und kannst das Foto auswählen, das dich am besten darstellt.

Das richtige Outfit und die richtige Frisur für dein Bewerbungsfoto

Bei einem Bewerbungsfoto sollte dein Outfit zum einen zu dir selbst, zum anderen aber auch zum Unternehmen bzw. zur Position passen. Das lässt sich gut am Beispiel der Frage nach der richtigen Frisur darstellen. Solltest du die Haare besser offen tragen oder zu einem Zopf zusammenbinden?

Ob du auf einem Bewerbungsfoto einen Zopf trägst oder die Haare offen lässt, hängt von deinem Stil und der Branche ab. Ein Zopf wirkt oft professionell und ordentlich, besonders in konservativen Bereichen wie dem Finanzwesen. Offene Haare können natürlicher und freundlicher wirken, was in kreativen Branchen gut ankommt. Wichtig ist, dass die Frisur gepflegt ist und dein Gesicht klar erkennbar bleibt. Wähle die Variante, die am besten zu dir und der angestrebten Position passt.

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Ob vom Profi-Fotografen oder selbstgemacht: Für mich persönlich ist bei Bewerbungsfotos eine gute Beleuchtung und ein ruhiger Hintergrund das A und O. So stellst du sicher, dass dein Foto professionell wirkt und du im besten Licht präsentiert wirst.

- Lara Kieninger, Karriere-Expertin und Personalerin bei StepstoneClosing quote for citation

Checkliste für das richtige Outfit bei Bewerbungsfotos

Branchenangepasste Kleidung:

Wähle ein Outfit, das zur Branche und Position passt (z.B. Anzug/Kostüm für konservative Berufe, Business-Casual für kreativere Bereiche).

Neutrale Farben:

Setze auf dezente Farben wie Dunkelblau, Grau oder Weiß, die professionell wirken und nicht ablenken.

Sauberkeit und Pflege:

Achte darauf, dass die Kleidung sauber, gebügelt und frei von Flecken oder Falten ist.

Schlichte Accessoires:

Halte Accessoires minimalistisch, wie eine schlichte Krawatte oder dezenter Schmuck.

Gepflegte Frisur und Make-up:

Achte auf eine ordentliche Frisur und dezentes Make-up, das natürlich wirkt.

Passform der Kleidung:

Die Kleidung sollte gut sitzen und weder zu eng noch zu weit sein, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.

Welche Fehler solltest du vermeiden?

Analog zu den wichtigen Tipps gibt es einige Fehler, die du beim Selbermachen von Bewerbungsfotos besser vermeiden solltest. Dazu gehören zum Beispiel:

  1. Schlechte Beleuchtung: Vermeide zu dunkle oder grelle Lichtverhältnisse, die Schatten werfen oder dein Gesicht ungleichmäßig ausleuchten. Nutze möglichst natürliches Licht oder eine gut platzierte Lampe.
  2. Unruhiger Hintergrund: Ein unordentlicher oder ablenkender Hintergrund kann den professionellen Eindruck zerstören. Wähle einen neutralen, schlichten Hintergrund, der nicht vom Wesentlichen ablenkt.
  3. Unpassendes Outfit: Ein Outfit, das nicht zur Branche oder Position passt, kann den falschen Eindruck hinterlassen. Achte darauf, dass deine Kleidung professionell, sauber und gut sitzend ist.
  4. Falsche Bildausschnitte: Vermeide extreme Nahaufnahmen oder zu weite Abstände, die dich klein oder unproportional wirken lassen. Der Kopf und die Schultern sollten gut im Bild platziert sein.
  5. Ungünstige Mimik oder Haltung: Ein verkrampftes Lächeln oder eine unnatürliche Körperhaltung wirkt unprofessionell. Versuche, entspannt und selbstbewusst zu wirken.
  6. Ein Passfoto verwenden: Ein Passfoto ist nicht mit einem Bewerbungsfoto vergleichbar. Verschicke nur „echte“ Bewerbungsfotos
  7. Nicht das Originalfoto nutzen: Programme wie WhatsApp skalieren Bilder beim Verschicken herunter. Nutze für die Bewerbung also ausschließlich das Originalfoto
Junge Frau, die ihr Handy ausstreckt und ihr Gesicht in der Kameravorschau zeigt.
Mit dem richtigen Licht und einem netten Lächeln kannst du ein professionell aussehendes Foto von dir machen, das für eine Online-Bewerbung mehr als ausreichend ist. © Pau / EyeEm

Solltest du dein selbstgemachtes Bewerbungsbild bearbeiten?

Bei der Fotobearbeitung gilt: Weniger ist mehr. Du musst zum Glück kein Photoshop-Profi werden, um ddoein Foto gut aussehen zu lassen. Wenn deine Kamera gut ist und das Licht ausreicht, braucht es vielleicht gar keine Bearbeitung. Ansonsten sind beispielsweise kostenlose Apps wie

Zu abenteuerliche Filter oder Effekte solltest du eher vermeiden – auch wenn du dich im kreativen Bereich bewirbst und es scheinbar thematisch passt. In der Regel wirken zu stark bearbeitete Fotos unprofessionell und sorgen im schlimmsten Fall für einen Cringe-Effekt. Schwarz-weiß kann elegant wirken, ist aber eher unüblich.

Bewerbungsfoto und KI: Künstliche Intelligenz nutzen

Du kannst Künstliche Intelligenz nutzen, um dein selbstgemachtes Bewerbungsfoto zu optimieren. KI-gestützte Tools können helfen, kleine Makel zu retuschieren, den Hintergrund zu bereinigen oder die Belichtung und Farben automatisch anzupassen, um ein professionelles Ergebnis zu erzielen. Achte jedoch darauf, dass du die Bearbeitungen dezent hältst, damit dein Foto natürlich bleibt und dich authentisch darstellt. Das sind Beispiele für nützliche KI-Apps:

  1. Adobe Photoshop Express: Diese App bietet KI-gestützte Funktionen, um Helligkeit, Kontrast und Schärfe automatisch zu optimieren. Sie hilft dir auch bei der Retusche kleinerer Makel und der Anpassung des Hintergrunds.
  2. Facetune: Facetune ermöglicht subtile Retuschen, wie das Glätten der Haut oder das Aufhellen der Augen. Die App bietet auch Tools zur Anpassung von Lichtverhältnissen und zur Beseitigung kleinerer Unregelmäßigkeiten.
  3. PhotoRoom: Diese App ist ideal, um den Hintergrund deines Fotos automatisch zu entfernen oder zu ändern. Sie bietet auch Funktionen zur Optimierung von Licht und Schatten.
  4. Canva: Canva verfügt über einfache, KI-gestützte Tools zur Bildbearbeitung, mit denen du den Hintergrund anpassen, Farben korrigieren und Filter anwenden kannst, um dein Foto professioneller wirken zu lassen.

Checkliste: Dos and Don'ts bei selbstgemachten Bewerbungsfotos

  • Nutze natürliches Tageslicht und vermeide direkte Sonneneinstrahlung.

  • Stelle dich vor einen neutralen Hintergrund und halte etwas Abstand zur Wand.

  • Halte die Kamera oder das Smartphone auf Augenhöhe und verzichte den Kamerablitz.

  • Trage passende, gepflegte Kleidung, die zur angestrebten Position passt.

  • Nimm dir Zeit für mehrere Aufnahmen, um die beste Version auszuwählen.

  • Mache keine Selfies – das wirkt unprofessionell und kann zu Verzerrungen führen.

  • Übertreibe es nicht mit der Bildbearbeitung, um einen natürlichen Look zu bewahren.

  • Verwende kein Passfoto als Bewerbungsfoto

  • Nutze bei Online-Bewerbungen keine verkleinerte Version, sondern stets das Original-Foto.

  • Trage keine auffälligen Muster oder Farben, die vom Wesentlichen ablenken.

Lara Kieninger

Lara Kieninger ist Senior Talent Acquistion Manager bei Stepstone und unterstützt seit Juni 2021 verschiedene Fachbereiche dabei, das "Perfect Match” für ihre Teams zu finden und den Bewerbungsprozess optimal zu gestalten. Als erfahrende Personalerin stand sie im Laufe ihrer Karriere sowohl verschiedenen Unternehmen als auch zahlreichen Arbeitssuchenden und Bewerber*innen beratend zur Seite. Was sind NoGos im Lebenslauf? Wie verändert KI unseren Bewerbungsprozess und welche Tipps & Tricks gibt es bei der Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch? Lara Kieninger weiß Antwort. Als Expertin und Gastautorin für das Stepstone Magazin “about work” hat sie die Trends und Entwicklungen der Arbeitswelt genau im Blick und hilft mit ihren wertvollen Insights allen Leser*innen dabei, sich in der ständig wandelnden Job-Landschaft zurechtzufinden. Zu Laras Themenschwerpunkte gehören unter anderem die Themen Gehalt, Anschreiben & Lebenslauf, Vorstellungsgespräche sowie Diversity & Inklusion.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich Bewerbungsfotos selber machen?

Du kannst Bewerbungsfotos selber machen, indem du auf gutes Licht, einen neutralen Hintergrund und eine professionelle Kleidung achtest. Verwende ein Smartphone oder eine Kamera, stelle sie auf Augenhöhe ein und mache mehrere Aufnahmen, um die beste Version auszuwählen.

Ist ein Bewerbungsfoto notwendig?

Ein Bewerbungsfoto ist in Deutschland zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber oft erwartet und kann einen positiven ersten Eindruck vermitteln. Es ist eine gute Gelegenheit, Professionalität und Persönlichkeit zu zeigen.

Wo kann ich KI-Bewerbungsbilder erstellen?

Du kannst KI-Bewerbungsbilder mit speziellen Online-Tools und Apps erstellen, wie z.B. FaceApp, Adobe Photoshop Express oder PhotoRoom. Diese Anwendungen bieten Funktionen zur Bildoptimierung und Retusche, um dein Bewerbungsfoto professioneller wirken zu lassen.

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