Ein Mann sitzt an einem Tisch und hält einen Pinsel in der Hand
Inhalt
Das Wichtigste in KürzeGuten Eindruck machenHobbys richtig angebenHobbys für den LebenslaufBeispieleDiese Hobbys besser nichtFAQ

Bei einer Bewerbung sind in erster Linie deine beruflichen Fähigkeiten interessant. Aber wie sieht es mit Hobbys im Lebenslauf aus? Solltest du auch private Interessen angeben? Und wenn ja, welche und wie viele? Beispiele und Tipps gibt’s hier.

Inhalt
Das Wichtigste in KürzeGuten Eindruck machenHobbys richtig angebenHobbys für den LebenslaufBeispieleDiese Hobbys besser nichtFAQ

Das Wichtigste in Kürze

Mit Hobbys im Lebenslauf einen guten Eindruck machen

Grundsätzlich gilt: du kannst Hobbys im Lebenslauf erwähnen, du musst aber nicht. Trotzdem raten wir dir, deine Hobbys in deinem Lebenslauf anzugeben.

Wenn du unsere Tipps befolgst und Fehler vermeidest, haben Hobbys im Lebenslauf Vorteile – und zwar für beide Seiten am Tisch. Wenn du deine privaten Interessen gezielt und strategisch in deinem Lebenslauf angibst:

  1. hilft das Personaler*innen, sich ein ganzheitliches Bild von dir und deiner Persönlichkeit zu machen und
  2. so hebst du dich mit einem guten Eindruck von anderen Bewerber*innen ab.

Lücken im Lebenslauf mit Hobbys kaschieren

Lücken im Lebenslauf lassen sich geschickt durch relevante Hobbys kaschieren. Wenn du in dieser Zeit besonderen Interessen nachgegangen bist, die deine Fähigkeiten erweitert haben, kannst du diese Aktivitäten im Lebenslauf hervorheben.

Wichtig ist, dass die Hobbys einen Mehrwert für die angestrebte Stelle bieten und nicht als bloßer Lückenfüller wirken. Mehr zu Lücken im Lebenslauf und wie du sie erklärst, erfährst du hier:

Lücke im Lebenslauf: So erklärst du sie am besten

Wie gebe ich Hobbys im Lebenslauf richtig an?

Deine Hobbys und Interessen sollten am Ende deines tabellarischen Lebenslaufs in einem eigenen Abschnitt kurz und prägnant angegeben werden. Achte hierbei unbedingt auf die korrekte Rechtschreibung:

Es heißt „Hobbys“ und nicht „Hobbies“.

Die Schreibweise mit „-ies“ ist im Englischen zwar richtig, im Deutschen wird aber die Endung „-ys“ korrekterweise verwendet.

Alternativ nennst du den Abschnitt:

Wie du einen tabellarischen Lebenslauf erstellst, erfährst du hier:

Tabellarischer Lebenslauf: Aufbau und Inhalt (mit Vorlagen)

Nutze den Stepstone Lebenslauf-Generator!

Wenn du dir unsicher bei der Angabe deiner Hobbys in deinem Lebenslaufs bist, bietet dir Stepstone einen praktischen und kostenlosen Lebenslauf-Generator mit anpassbaren Vorlagen für den tabellarischen Lebenslauf an:

Tipps: Diese Hobbys gehören in deinen Lebenslauf

Hobbys im Lebenslauf nutzt du strategisch, um dich von anderen Bewerber*innen abzuheben, indem du deine Eignung für die jeweilige Stelle durch deine individuellen Stärken hervorhebst.

Unsere fünf folgenden Tipps helfen dir dabei, deine Hobbys gezielt in deinem Lebenslauf anzugeben:

Tipp 1: Berufsbezogene Interessen

Als Faustregel gilt: Gib insbesondere die Hobbys im Lebenslauf an, die auch einen Bezug zur ausgeschriebenen Stelle haben, das Stichwort hier ist: berufsbezogene Interessen.

Beispiele:

Tipp 2: Weniger ist mehr

Wähle die Hobbys für deinen Lebenslauf außerdem nach dem Motto „weniger ist mehr“ aus. Gib höchstens vier Interessen an, aber führ die aufgelisteten Beispiele dafür gern noch etwas genauer aus.

Beispiel:

Tipp 3: Mit Hobbys deine Stärken hervorheben

Das Ziel von Hobbys im Lebenslauf ist, mit deinen aufgeführten Interessen bestimmte Stärken, Fähigkeiten oder Eigenschaften, die in deinem Wunschjob besonders gefragt sind, zu unterstreichen.

Tipp 4: Mit Ehrlichkeit punkten

Es ist wichtig, im Lebenslauf ehrlich zu sein und nur Hobbys zu nennen, die du auch wirklich aktiv ausübst. Denn Personaler*innen erkennen sehr schnell, wenn Bewerbende Interessen angeben, die nur beeindruckend wirken sollen.

Wenn du im Vorstellungsgespräch nach Details zu deinen Hobbys gefragt wirst, kannst du nur dann souverän und authentisch antworten, wenn du wirklich Interesse an diesen Aktivitäten hast.

Tipp 5: Vermeide Hobbys, die dich langweilig erscheinen lassen

Hobbys wie „spazieren gehen“, „lesen“ oder „Musik hören“ wirken im Lebenslauf oft austauschbar und wenig interessant. Solche allgemeinen Interessen lassen wenig Rückschlüsse auf deine Persönlichkeit oder besondere Fähigkeiten zu.

Setze stattdessen auf Hobbys, die dich von anderen Bewerbenden abheben und zeigen, was dich einzigartig macht.

Beispiele: Was sind gute Hobbys für den Lebenslauf?

Eine Gruppe aus Leuten erklimmt ein Hindernis zusammen
Mannschaftssportarten unterstreichen deine Teamfähigkeit sowie deinen Ehrgeiz. © David Pereiras/EyeEm

Hobbys, die in deinem Lebenslauf einen guten Eindruck hinterlassen, sind zum Beispiel diese Hobbys:

Hobby

Wirkung

Bloggen

Kreativität, Sprachfertigkeit und Erfahrung im Umgang mit modernen Medien

Sport (Mannschaftssportarten)

Teamfähigkeit und Ehrgeiz

Sport (Solosportarten)

Einzelkämpfernatur, Eigenmotivation und Durchhaltevermögen

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Verantwortungsbewusstsein, soziales Engagement und Teamfähigkeit

Kochen

Experimentierfreude und Geselligkeit

Trainer*in im Sportverein

Führungserfahrung, Organisationstalent und soziale Kompetenz

Sprachen lernen

Kommunikationsfreude und Interesse an anderen Kulturen

Reisen

Erfahrung im Umgang mit unterschiedlichen Menschen, Flexibilität und Neugier

Computer/Technik

Problemlösungsfähigkeiten, analytisches Denken und technische Affinität

Tiere

Verantwortungsbewusstsein, Empathie und Geduld

Musik

Kreativität, Konzentrationsfähigkeit und Disziplin

Politik

Engagement, Argumentationsstärke und Interesse an gesellschaftlichen Themen

Social Media

Digitale Affinität, Kreativität und Kommunikationsstärke

Basteln

Kreativität, Feinmotorik und Liebe zum Detail

Handwerken

Problemlösungsfähigkeit, Geschicklichkeit und technisches Verständnis

Beispiel 1: Mannschaftssportarten zeigen deine Teamfähigkeit auf

Mannschaftssportarten, wie Fußball, zeigen, dass du es gewohnt bist, im Team zu arbeiten, gemeinsame Ziele zu verfolgen und auch in stressigen Situationen gut mit anderen zusammenarbeiten kannst.

Diese Eigenschaften sind in nahezu jedem Job von Vorteil, besonders aber in Berufen, die viel Teamarbeit und Koordination erfordern.

Mehr zur Bedeutung von Teamfähigkeit in deiner Bewerbung erfährst du hier:

Teamfähigkeit: Eine Kernkompetenz für deine Bewerbung

Beispiel 2: Ehrenamt und Trainer*in heben deine Führungsqualitäten und sozialen Kompetenzen hervor

Ehrenamtliche Tätigkeiten zeigen, dass du bereit bist, Verantwortung für andere zu übernehmen. Ein Ehrenamt ist ein starkes Zeichen für deine soziale Kompetenz und daher ideal bei einer Bewerbung für Berufe mit Führungsaufgaben oder im sozialen Bereich.

Auch als Trainer*in im Sportverein bringst du Führungserfahrung, Organisationstalent und soziale Kompetenzen mit. Du leitest ein Team, planst Trainingseinheiten und motivierst andere – das sind wertvolle Soft Skills, die dir auch im Beruf zugutekommen.

Mehr zum Thema Soziale Inkompetenzen erfährst du hier:

Soziale Inkompetenz: Wie sie dir das Leben erschwert und was dagegen hilft

Beispiel 3: Sprachen und Reisen zeigen deine Kommunikationsfähigkeiten

Sprachen zu lernen zeigt deine Freude an Kommunikation und dein Interesse an anderen Kulturen. Es ist ein Zeichen dafür, dass du neugierig und offen für Neues bist.

Auch Reisen erweitert deinen Horizont und zeigt deine Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen und Situationen umgehen zu können.

Darüber hinaus schätzen viele Arbeitgeber die Fähigkeit, in einer oder mehreren Fremdsprachen kommunizieren zu können, besonders in internationalen Unternehmen oder in Berufen, die interkulturelle Kompetenz erfordern.

Mehr zu Interkulturellen Kompetenzen erfährst du hier:

Interkulturelle Kompetenz - Definition & Beispiele

Beispiel 4: Technikaffinität zeugt von Problemlösungsfähigkeiten

Technische Affinität ist in vielen Berufen ein großer Vorteil, besonders in IT, Ingenieurwesen oder im digitalen Bereich. Es signalisiert, dass du komplexe Zusammenhänge verstehst und dich schnell in neue Technologien einarbeiten kannst.

Mehr zum Thema Problemlösungsfähigkeit erfährst du hier:

Problemlösungskompetenz: Der Game Changer für deinen beruflichen Erfolg

Beispiel 5: Musik und Kochen zeugen von Kreativität

Wenn du ein Instrument spielst oder singst, unterstreicht das deine Fähigkeit, dich über einen längeren Zeitraum auf eine Sache fokussieren zu können. Gleichzeitig beweist es deine Kreativität – eine Fähigkeit, die in vielen kreativen Berufen von Vorteil ist.

Ein Interesse am Kochen zeigt deine Experimentierfreude. In der Küche sind Kreativität und die Bereitschaft zum Experimentieren gefragt – Eigenschaften, die auch in vielen kreativen Berufen von Vorteil sind.

Du möchtest kreative Berufe entdecken? Dann schau doch mal hier:

Kreative Berufe: In diesen Jobs ist Kreativität besonders gefragt

Beispiel 6: Basteln und Handwerken heben deine Geschicklichkeit hervor

Basteln erfordert nicht nur gestalterische Ideen, sondern auch präzises Arbeiten und Geduld. Auch handwerkliche Tätigkeiten heben deine Geschicklichkeit im Lebenslauf hervor. Ob beim Bauen, Reparieren oder Tüfteln – du beweist, dass du praktisch veranlagt bist und dich nicht scheust, Herausforderungen aktiv anzugehen.

Die Fähigkeit, Projekte sorgfältig und genau umzusetzen, ist in vielen Berufen wertvoll, insbesondere in handwerklichen, gestalterischen oder technischen Bereichen, wo Genauigkeit und Kreativität gefragt sind.

Du möchtest im Handwerk arbeiten? Hier ist unser Gehaltscheck:

Branchen-Überblick Handwerk: 5 Jobs – 5 Gehälter

Fehler vermeiden: diese Hobbys machen einen schlechten Eindruck

Gehst du eher ausgefallenen Hobbys nach, solltest du bei der Auswahl für den Lebenslauf zweimal darüber nachdenken, ob sie wirklich in deine Bewerbung passen.

Denn einige Hobbys wirken sich negativ auf deine Bewerbung aus und hinterlassen einen schlechten Eindruck bei deinem potenziellen Arbeitgeber, so zum Beispiel:

  1. riskante & extreme Hobbys
  2. sonderbare & nerdige Hobbys
  3. zeitintensive Hobbys

Fehler 1: riskante & extreme Hobbys

Hobbys, die bei Personaler*innen nicht gut ankommen, sind vor allem Risikosportarten, wie zum Beispiel:

Denn Risikosportarten legen bei Personaler*innen die Befürchtung nahe, dass der*die Bewerber*in oft krankheits- bzw. verletzungsbedingt fehlen wird.

Fehler 2: sonderbare & nerdige Hobbys

Manche Hobbys wirken auf den ersten Blick zu speziell oder abseitig und hinterlassen deshalb keinen guten Eindruck bei Personaler*innen.

Das gilt zum Beispiel für kontroverse Hobbys wie Jagen. In diesen Bereich fallen aber auch scheinbar harmlose Interessen wie Heavy Metal oder auch Videospiele. Denn sie sind leider noch immer ein Stück weit vorurteilsbehaftet.

Weitere Interessen, die als „zu nerdig“ wahrgenommen werden, sind zum Beispiel:

Auch wenn es wichtig ist, authentisch zu sein, solltest du überlegen, ob solche Hobbys im Lebenslauf die richtige Botschaft vermitteln, gerade dann, wenn sie keinen Bezug zur angestrebten Stelle haben.

Fehler 3: zeitintensive Hobbys

Hobbys, die viel Zeit beanspruchen, rufen bei potenziellen Arbeitgebern Bedenken hervor, ob du neben deinen privaten Aktivitäten genug Energie für den Job aufbringen kannst.

Solche Hobbys solltest du im Lebenslauf nur dann angeben, wenn sie zur ausgeschriebenen Stelle passen oder deine Belastbarkeit und Zeitmanagementfähigkeiten hervorheben.

FAQ zu Hobbys im Lebenslauf

1. Soll ich Hobbys in meinem Lebenslauf angeben?

Ja, du kannst Hobbys in deinem Lebenslauf angeben, musst es aber nicht. Wenn du sie geschickt auswählst, helfen sie, dich von anderen Bewerbenden abzuheben und geben den Personaler*innen einen besseren Eindruck von deiner Persönlichkeit. Wichtig ist, dass die Hobbys für die angestrebte Stelle relevant sind und nicht nur als Lückenfüller dienen.

2. Welche Hobbys sind im Lebenslauf besonders vorteilhaft?

Hobbys, die deine beruflichen Fähigkeiten und persönlichen Stärken unterstützen, sind besonders vorteilhaft. Teamfähigkeit zeigst du durch Mannschaftssportarten wie Fußball, während kreatives Kochen deine Experimentierfreude betont. Auch ehrenamtliche Tätigkeiten, Sprachenlernen oder technisches Interesse unterstreichen wertvolle Soft Skills wie soziale Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit oder Problemlösungsfähigkeiten.

3. Wie viele Hobbys sollte ich im Lebenslauf angeben?

Es gilt die Regel „weniger ist mehr“. Idealerweise gibst du maximal vier Hobbys an, die jedoch konkret und detailliert beschrieben werden sollten. Zum Beispiel: „Kochen – spezialisiert auf italienische Küche“ oder „Volleyball – Trainer*in der Jugendmannschaft“. So zeigst du deine Interessen präzise und eindrucksvoll.

4. Welche Hobbys sollte ich im Lebenslauf vermeiden?

Hobbys, die riskant, zu nerdig oder zeitintensiv sind, solltest du lieber weglassen. Beispiele sind Risikosportarten wie Fallschirmspringen oder Bergsteigen, da diese Befürchtungen hinsichtlich häufigen Ausfalls durch Verletzungen auslösen. Auch sehr spezialisierte Interessen wie Sammelkarten spielen oder Cosplay wirken oft nicht professionell.

Wertvolle Werkzeuge für deine Karriere

Weitere interessante Themen für dich

Newsletter

News-Service

Du möchtest aktuelle Tipps rund um Gehälter, Bewerbung und Karriere erhalten? Dann registriere dich kostenlos auf unserer Seite und bleib immer auf dem Laufenden.

Kostenlos registrieren