Junge Frau mit einem Mantel auf dem Arm steht vor einer Tür
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Typische Gründe und Ursachen für berufliche KrisenDie berufliche Neuorientierung: Ein Jobwechsel als NeustartEin Sabbatical zur Neuorientierung und SelbstfindungDie Krise als Chance zur WeiterentwicklungResilienz im Job: Der Krise vorbeugen

Berufliche Krisen kommen immer wieder vor und können die verschiedensten Ursachen haben. Du bist unzufrieden in deinem Job und hast das Gefühl festzustecken? Dann ist es vielleicht an der Zeit für einen beruflichen Neuanfang oder eine Auszeit. Hier erfährst du, welche Möglichkeiten du hast und worauf du bei der Planung achten solltest.

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Typische Gründe und Ursachen für berufliche KrisenDie berufliche Neuorientierung: Ein Jobwechsel als NeustartEin Sabbatical zur Neuorientierung und SelbstfindungDie Krise als Chance zur WeiterentwicklungResilienz im Job: Der Krise vorbeugen

Typische Gründe und Ursachen für berufliche Krisen

Für berufliche Krisen gibt es selten nur einen einzigen Grund. Oft sind es mehrere Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen und häufig sogar verstärken. Einige Beispiele für die Ursachen von Krisen sind:

In einer beruflichen Krise zu stecken, ist häufig frustrierend und wenig motivierend. Wenn du dir deiner Situation aber bewusst bist und bereit bist, etwas zu ändern, kannst du aus einer beruflichen Krise gestärkt und glücklicher hervorgehen. Nutz sie also als Chance, um ein neues Kapitel aufzuschlagen. Welche Möglichkeiten es gibt und mit welchen Tipps du besonders gute Karten hast, erfährst du hier.

Die berufliche Neuorientierung: Ein Jobwechsel als Neustart

Der wahrscheinlich offensichtlichste, aber gleichzeitig auch der drastischste Weg aus einer beruflichen Krise heraus ist die Kündigung. Du lässt deinen alten Beruf und alle damit verbundenen Probleme hinter dir und entscheidest dich dafür, einen kompletten Neuanfang zu wagen. Auch wenn ein Jobwechsel vielleicht rosige Aussichten verspricht, musst du vorher mühsame Bewerbungsprozesse über dich ergehen lassen. Dazu gehört es, deinen Lebenslauf zu überarbeiten, Bewerbungen zu schreiben und Job-Interviews zu besuchen. Dieser Schritt sollte also gut durchdacht sein, denn bei einem Jobwechsel lässt du nicht immer nur Probleme hinter dir – du wirst in deinem neuen Job oder im neuen Unternehmen auch mit neuen Problemen und Herausforderungen konfrontiert, denen du dich stellen musst.

Mann mit Umzugskarton in der Hand
Manchmal ist die beste Lösung für eine berufliche Krise ein Neuanfang. Schlag ein neues Kapitel auf und wechsle den Job. © Maskot/Eyeem

Es ist völlig natürlich, dass du Angst vor einem Jobwechsel und dem Schritt in eine ungewohnte Umgebung hast. Der Mensch ist bekanntermaßen ein Gewohnheitstier. Routinen und gewohnte Umgebungen geben uns Sicherheit. Wenn du dich allerdings gut auf einen Jobwechsel vorbereitest, ist er das Risiko allemal wert. Die Jobsuche ermöglicht nämlich vor allem eins: den richtigen Job zu finden. Sei es nun eine andere Position in deinem Berufsfeld, eine andere Branche oder sogar ein kompletter Neuanfang – ein Quereinstieg also – in einem anderen Beruf. Du entscheidest, wie du deine Zukunft gestaltest. Nimm deine Karriere selbst in die Hand.

Tipp: Im Magazin erfährst du auch, wie du dich am besten auf einen Jobwechsel vorbereitest.

Ein Sabbatical zur Neuorientierung und Selbstfindung

Ein Sabbatical ist im Grunde nichts anderes als eine berufliche Auszeit. Unter den häufigsten Gründen für ein Sabbatical sind Weiterbildungen und Umschulungen. Du kannst die Zeit aber auch zur beruflichen Neuorientierung nutzen. Andere gängige Gründe für ein Sabbatical sind Erholung, Vorbeugung eines Burnouts, Reisen oder die Unterstützung sozialer Projekte. Mit anderen Worten: Du kannst deine Auszeit nach eigenem Belieben gestalten. Es ist schließlich deine Zeit.

Sabbatical: Was musst du wissen?

Als Erstes ist es wichtig, dass dein Arbeitgeber überhaupt eine berufliche Auszeit wie ein Sabbatical anbietet. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass Sabbaticals in größeren Unternehmen öfter möglich sind als in kleineren Firmen, wo der Wegfall deiner Arbeitskraft schwieriger aufzufangen ist. Besonders im öffentlichen Dienst werden Sabbaticals oft angeboten. Es gibt in Deutschland zwar keinen gesetzlichen Anspruch auf ein Sabbatical, aber entsprechende andere Gesetze vereinfachen einen solchen zeitlich befristeten Ausstieg.

Dein Sabbatical finanzierst du normalerweise durch ein sogenanntes Langzeitkonto. Ein solches Konto kannst du nutzen, um Teile deines Gehalts einzuzahlen und so anzusparen. Das Guthaben im Langzeitkonto wird verzinst und schließlich wieder ausgezahlt, sobald du freigestellt wirst, in Teilzeit wechselst oder dich für eine Auszeit entscheidest.

Häufig kannst du erst nach mehreren Jahren Firmenzugehörigkeit ein Sabbatical in Anspruch nehmen. Das variiert aber von Unternehmen zu Unternehmen. Falls du verbeamtet oder im öffentlichen Dienst angestellt bist, ist es für dich deutlich einfacher, ein Sabbatical zu nehmen. Im sogenannten Beamtenrecht ist geregelt, wie die Voraussetzungen für eine solche Auszeit aussehen.

Kein Sabbatical ohne Herausforderungen

Ein Sabbatical birgt auch einige Stolpersteine: Der wohl größte und offensichtlichste ist die Finanzierung. In der freien Wirtschaft erhältst du während eines Sabbaticals normalerweise kein Gehalt oder nur ein deutlich niedrigeres. Das hängt immer davon ab, ob du ein Langzeitkonto angelegt hast und wie viel du dort eingezahlt hast. Somit solltest du entweder deinen Lebensstandard an die Umstände anpassen oder vorher schon Geld sparen. Während der beruflichen Auszeit solltest du dir möglichst keine Sorgen um die Finanzierung machen müssen.

Ein anderes Problem könnte der anschließende Wiedereinstieg in den Beruf sein. Unter Umständen hast du Probleme, dich nach deiner Rückkehr wieder an deinen Job, den Alltag und die geregelten Arbeitszeiten zu gewöhnen.

Die Herausforderungen einmal außer Acht gelassen, gibt dir ein Sabbatical vor allem sehr viel Zeit, die du für dich nutzen kannst: einfach mal entschleunigen, durchatmen, den Alltag zurücklassen und mit neuer Kraft weitermachen. Vor allem bei einer beruflichen Krise kann ein Sabbatical also hilfreich sein, um den Kopf frei zu kriegen und über einen möglichen beruflichen Neustart oder Lösungsansätze nachzudenken.

Die Krise als Chance zur Weiterentwicklung

Alle kennen Motivationssprüche wie „Hinfallen ist keine Schande, Liegenbleiben schon“ oder „Man gibt nicht auf, wenn es schwierig wird. Man legt erst richtig los.“ Selbst wenn du mit solchen Floskeln nichts anfangen kannst, treffen sie bei einer Krise im Beruf den richtigen Ton. Sich Hindernissen zu stellen und sie zu überwinden, kann viel Kraft kosten, aber in den meisten Fällen lohnt sich der Einsatz. Idealerweise gehst du danach mit neuen Fähigkeiten und vor allem mit mehr Selbstvertrauen aus der Herausforderung hervor – mit dem Wissen, nicht aufgegeben zu haben.

Falls du noch eine Zusatzmotivation brauchst, um über deinen Schatten zu springen: Machst du deine Sache gut, merken das auch deine Vorgesetzten. Damit bringst du dich selbst in eine vorteilhafte Position, wenn es das nächste Mal um die Themen Beförderung oder Gehaltserhöhung geht.

Ein kompletter Neustart oder eine Auszeit sind keine Lösungen für alle Krisen im Beruf. Bei Differenzen mit deinem Team oder deinen Vorgesetzten sollte der erste Schritt immer sein, das Gespräch zu suchen und die Spannungen möglichst gemeinsam zu beseitigen. Spätestens wenn deine Gesundheit leidet, ist es aber besser, einen Schlussstrich zu ziehen und sich nach Alternativen umzuschauen. Nur wenn du suchst, kannst du den Job finden, der zu dir passt und in dem du dich wohlfühlst.

Resilienz im Job: Der Krise vorbeugen

Das Wort Resilienz beschreibt die Fähigkeit, mit Krisen und Rückschlägen fertig zu werden. Resiliente Menschen sind also besonders belastbar und widerstandsfähig. Im Berufsleben bedeutet das vor allem, dass resiliente Menschen in Krisen- und Stresssituationen eher einen kühlen Kopf bewahren können und sich nicht zu sehr vom Druck einschüchtern lassen. Stattdessen akzeptieren sie schwierige Situationen und Zeiten und begegnen ihnen mit Optimismus. Sie handeln nicht impulsiv, sondern behalten die Ruhe und sind so in der Lage, optimale Lösungen zu entwickeln.

Klingt vielleicht gar nicht nach dir? Das ist überhaupt nicht schlimm. Resilienz kann man nämlich lernen. Hierfür ist es besonders wichtig, selbst aktiv zu werden. Akzeptier Veränderungen und verlass auch mal deine eigene Komfortzone. Vor allem solltest du bei Krisen aber auf deine Fähigkeiten vertrauen. Dann kannst du diese auch selbstbewusst überwinden.

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