Flugzeug: Flugpersonal bei der Arbeit
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Operative LuftfahrtberufeTechnische LuftfahrtberufeKaufmännische LuftfahrtberufeGehalt in der LuftfahrtFAQ zu Berufen in der Luftfahrt

Ob im Flugzeug, im Tower oder in der Zentrale einer großen Fluggesellschaft – der Luftfahrtsektor bietet viele spannende Jobs und Karrierechancen. Für viele ist es ein Traum, in dieser Branche zu arbeiten. Oft mit guten Chancen, denn neben beliebten Karrierewegen wie Pilot*in, Flugbegleiter*in oder Luft- und Raumfahrtingenieur*in gibt es Dutzende weitere, teils weniger bekannte Berufe in der Luftfahrt.

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Das Wichtigste auf einen Blick

Von Piloten bis Ramp Agent: Operative Luftfahrtberufe

Pilotinnen und Piloten

Der Pilotenberuf ist der Klassiker unter den Luftfahrtberufen. Pilot*innen, die nach dem Erwerb der Fluglizenz beruflich große Fracht- und Passagierflugzeuge manövrieren, nennt man Berufsflugzeugführer*innen bzw. Verkehrsflugzeugführer*innen. Dabei gilt stets: Teamwork makes the dream work! Die Besatzung im Cockpit größerer Maschinen besteht mindestens aus Chefpilotin und Copilot. Ihre hohe Verantwortung wird entsprechend entlohnt: Die meisten Berufspilot*innen verdienen zwischen 82.250 Euro und 115.750  Euro pro Jahr. Flugbegleiter*innen und Servicepersonal erhalten im Mittel 36.500  Euro jährlich. Wenn schwer zugängliche Orte aus der Luft erreicht werden müssen, kommen Hubschrauberpiloten und Hubschrauberpilotinnen ins Spiel. Sie können mit einem ähnlich hohen Gehalt wie reguläre Pilot*innen rechnen. Die Lizenz als Berufshubschrauberführer kann zum Beispiel bei der Bundeswehr, der Polizei oder in privaten Flugschulen erworben werden. Die Ausbildung – ob im Flugzeug oder Hubschrauber – übernehmen Fluglehrer*innen und Checkkapitän*innen. Sie trainieren Anwärter*innen im Flugsimulator, begleiten Flüge und bewerten regelmäßig die Leistungen bereits erfahrener Pilot*innen.

Fluglots*innen und Bodenpersonal

Der größte Teil des Personals im operativen Luftverkehr hat seinen Arbeitsplatz jedoch nicht über den Wolken, sondern am Boden. Hier sorgen zahlreiche Beschäftigte von Flughäfen und Fluggesellschaften für Sicherheit und Service im Flugverkehr. Eine zentrale Rolle für reibungslose Starts und Landungen spielen zum Beispiel die Fluglotsen und Fluglotsinnen. Sie überwachen im Tower den Radarschirm, stehen in ständigem Kontakt mit den Pilot*innen und geben ihnen über Funk Anweisungen. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 74.250  Euro gehören sie zu den bestbezahlten Beschäftigten am Boden. Eine ähnliche Rolle – allerdings mit etwas weniger Verantwortung – haben Flugdienstberater und Flugdienstberaterinnen. Sie sind für die Planung und Vorbereitung eines Fluges, das Briefing der Crew und die Überwachung des Fluges zuständig. Wenn Fluglotse oder Flugdienstberaterin Änderungswünsche der Flugzeugbesatzung bezüglich der Flugroute oder Flughöhe erhalten, kommen Flugdatenbearbeiter und Flugdatenbearbeiterinnen zum Einsatz. Sie korrigieren die Flugpläne und leiten die Informationen an andere Kooperationspartner*innen weiter.

Check-in und Sicherheitskontrolle

Wer mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt, kommt am Flughafen mit vielen Berufen der Luftfahrt persönlich in Kontakt. Check-in-Agents stellen am Flughafenschalter Flugtickets aus, wickeln den Check-in und die Gepäckaufgabe ab und kontrollieren die Gültigkeit der Flugtickets der Fluggäste.  Bei der anschließenden Sicherheitskontrolle durchleuchten Luftsicherheitsbeauftragte Fracht und Gepäck mit Röntgengeräten und sorgen dafür, dass die Passagier*innen den Körperscanner passieren. Auch die Videoüberwachung des Flughafens gehört zu diesem Job, der mit durchschnittlich 41.500  Euro im Jahr vergütet wird. Wer einen Fensterplatz ergattert hat und vor dem Start der Maschine nach draußen schaut, kann oft Bodenpersonal in Warnwesten beobachten. Die sogenannten Ramp Agents sind Ansprechpartner*innen für die Cockpit- und Kabinenbesatzung und organisieren alle Tätigkeiten, die am Flugzeug durchgeführt werden müssen, während es sich am Boden befindet. Dazu gehören das Be- und Entladen, Wartungs- und Reinigungsarbeiten sowie die Einweisung der gelandeten Maschinen.

Hinter den Kulissen sorgen Duty-Officer und Luftaufsichtssachbearbeiter*innen für Ordnung am Airport. Duty-Officer stellen als diensthabende Aufsichtspersonen sicher, dass das Personal für die anfallenden Arbeiten zur Verfügung steht, klären betriebliche Probleme und kontrollieren die ordnungsgemäße Erledigung aller Aufgaben. Sachbearbeiter*innen im Bereich Luftaufsicht sind in der Regel bei Behörden angestellt und prüfen, ob die vorgeschriebene technische Ausrüstung funktioniert, die notwendigen Dokumente vorliegen und die Start- und Landebahnen in einem ordnungsgemäßen Zustand sind.

Konstruieren, tüfteln, schrauben: Technische Luftfahrtberufe

Flugzeuge müssen konstruiert, gebaut und gewartet werden. In den großen Luftfahrtunternehmen gibt es daher viele Arbeitsplätze in technischen Berufen. Luft- und Raumfahrtingenieur und Ingenieurinnen sind für die Entwicklung und Konstruktion von Flugobjekten aller Art zuständig. Sie sorgen dafür, dass die Kosten im vorgegebenen Rahmen bleiben, Umweltrichtlinien eingehalten werden und die Flugzeuge den Sicherheitsstandards entsprechen. Das mittlere Jahreseinkommen liegt bei 68.500  Euro. Die Entwürfe der Ingenieur*innen werden anschließend von Fluggerätmechaniker und Mechanikerinnen in die Tat umgesetzt. Diese Fachkräfte wissen alles darüber, wie Fluggeräte gebaut, gewartet und repariert werden. Sie spezialisieren sich in der Regel auf einen der drei Bereiche Fertigung, Instandhaltung oder Triebwerkstechnik und verdienen im Schnitt 50.750 Euro im Jahr. Eine wichtige Rolle beim Flugzeugbau kommt auch den Fluggerätelektronikern und Fluggerätelektronikerinnen zu. Ihre Aufgabe ist es, elektrische Anlagen und Geräte einzubauen und dafür zu sorgen, dass das Flugzeug in der Luft immer mit Strom versorgt ist. Dies wird mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 48.000 Euro vergütet. Im Alltagsbetrieb gewähren Prüfer und Prüferinnen von Luftfahrtgerät die Sicherheit der Flugzeuge. Das Personal, auch Certifying Staff genannt, überprüft täglich den Zustand von Triebwerken, elektronischen Geräten und Sicherheitseinrichtungen.

Flugzeug-Crew bei der Wartung und Überprüfung des Flugzeugs vor dem Abflug vom Flughafen.
Technisches Fachpersonal überprüft die Flügel, um einen sicheren Flug zu gewährleisten. © Luis Velasco/Stocksy

Hinter den Kulissen: Kaufmännische Luftfahrtberufe

Wie jedes große Unternehmen stellen Flughäfen, Fluggesellschaften und Luftfahrtkonzerne auch Personal ein, das keine branchenspezifische Ausbildung hat. Ob Management, Marketing, Vertrieb oder IT: Um in der Luftfahrt zu arbeiten, muss man nicht unbedingt einen Luftfahrtberuf erlernt haben. Allerdings gibt es auch im kaufmännischen Bereich Ausbildungsberufe, die auf die speziellen Anforderungen des Flugwesens zugeschnitten sind. So sind Luftverkehrskaufleute geschult, organisatorische Aufgaben bei der Passagier- und Flugzeugabfertigung zu übernehmen, Treibstoff und Ersatzteile einzukaufen und den Personaleinsatz am Flughafen zu organisieren. Das mittlere Jahresgehalt liegt je nach Fachrichtung bei rund 49.500 Euro. Eine mögliche Spezialisierung ist die Ausbildung als Speditionskaufmann bzw. -frau im Luftverkehr. Speditionskaufleute verkaufen Frachtraum, berechnen Frachtkapazitäten, erstellen Frachtpapiere und erledigen Zollformalitäten. Auch Tourismuskaufleute oder Betriebswirte für Verkehr und Logistik lernen in ihrer Ausbildung luftfahrtspezifische Inhalte.

Was verdient man in der Luftfahrt?

FAQ zu Berufen in der Luftfahrt

Wie oft fliegt eine Stewardess am Tag? 

Die Anzahl der Flüge, die ein*e Flugbegleiter*in am Tag absolviert, hängt von der Fluggesellschaft und den Einsatzplänen ab. Kurzstreckenflüge können bedeuten, dass ein*e Steward*ess mehrere Flüge pro Tag hat, während bei Langstreckenflügen oft nur ein Flug pro Tag vorgesehen ist. In der Regel sind es ein bis vier Flüge pro Tag.

Wie heißt der Beruf, wo man Flugzeuge baut? 

Der Beruf, in dem man Flugzeuge baut, wird als Luftfahrtingenieur*in oder Flugzeugbauer*in bezeichnet. Diese Fachkräfte arbeiten oft in der Luft- und Raumfahrtindustrie und sind spezialisiert auf die Entwicklung, Konstruktion und Produktion von Flugzeugen.

Was gehört alles zur Luftfahrt? 

Zur Luftfahrt gehören:

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