Beatrix Mittermann
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Egal ob per Bahn, Flugzeug, Schiff oder LKW, ein*e Speditionskaufmann*frau sorgt dafür, dass Güter gut von A nach B kommen. Welche Aufgaben dabei genau erledigt werden, welche Ausbildung benötigt wird und wie es mit den Verdienstmöglichkeiten aussieht, verraten wir dir in diesem Artikel.
Ein*e Speditionskaufmann*frau organisiert und vermittelt den Transport von Gütern und arbeitet dafür mit unterschiedlichen Transportunternehmen zusammen. Bei der Abwicklung von Transportaufträgen fällt eine Reihe an unterschiedlichen Aufgaben an, mit denen ein*e Speditionskaufmann*frau im Alltag konfrontiert ist:
Der Arbeitsalltag von einem*r Speditionskaufmann*frau kann sehr abwechslungsreich sein. Von der ersten Beratung der Kund*innen hinsichtlich der individuell besten Lösung des Gütertransportes, hin zur Organisation, Koordination, Abwicklung und in letzter Folge auch Nachkontrolle fallen sehr viele unterschiedliche Tätigkeiten an.
An manchen Tagen können es routinierte Aufgaben sein, die bereits oftmals ausgeführt wurden und zu den Standardtätigkeiten zählen, an anderen Tagen kann es zu hektischen Stunden des Troubleshootings kommen, wenn Schadensmeldungen herein flattern oder es beispielsweise Probleme mit dem Zoll gibt.
Wichtig ist es hierbei, stets einen kühlen Kopf zu bewahren und eine freundliche Ansprechperson für die Kund*innen zu sein, die sich auf die Expertise des*der Speditionskaufmanns*frau sowie seine Kompetenz, auch unvorhergesehene Schwierigkeiten zu regeln, verlassen können müssen. Das macht die Arbeit sehr interessant, aber durchaus auch anspruchsvoll.
Die Ausbildung zum*r Speditionskaufmann*frau ist in Deutschland ein Ausbildungsberuf, der sich über drei Ausbildungsjahre zieht. Während dieser Zeit lernst du sowohl im Betrieb als auch in der Fachschule, wie Transportleistungen angeboten, organisiert und abgewickelt werden, worauf es bei der Auswahl der Verkehrsträger und Verkehrsrouten ankommt, wie speditionelle Leistungen kalkuliert werden und übst dich in der Kalkulation, dem Rechnungswesen, der Kundenbetreuung und -beratung sowie den damit zusammenhängenden betrieblichen Abläufen.
Ein*e Speditionskaufmann*frau erwirbt die Hard Skills, die zur Ausübung des Berufs erforderlich sind, in der Regel im Zuge seiner*ihrer Lehre.
Darunter fallen mathematische Fähigkeiten, die zur Erstellung von Kalkulationen und Abrechnungen nötig sind, die Planungsfähigkeit für die Gütertransporte, das Wissen über unterschiedliche Transportwege, Transportmittel und auch Verladegeräte sowie die organisatorischen Fähigkeiten.
Darüber hinaus sollte ein*e Speditionskaufmann*frau auch noch diverse Soft Skills im Lebenslauf aufweisen können.
Dazu zählen beispielsweise eine räumliche Vorstellungskraft, die für die Einteilung der Transportmittel wichtig ist, ein gewisses Organisationstalent und logisch-analytisches Denken, Kontaktfreudigkeit, aber auch eine gute Sprachfertigkeit sowohl mündlich als auch schriftlich, die für den Kontakt mit Kund*innen, Transportunternehmen und auch Zollbehörden von großer Wichtigkeit ist.
Ein*e Speditionskaufmann*frau kann sowohl direkt bei einer Spedition arbeiten, als auch in der Transportabteilung oder Import-/Exportabteilung eines großen Unternehmens – vor allem in der Industrie oder im Handel. Da der Handel mit Gütern für viele Firmen ein essenzieller Bestandteil ihres Geschäfts ist, ist auch die Nachfrage an Speditionskaufleuten konstant gegeben.
Weiterbildungen können vor allem in den Bereichen EDV durchgeführt werden, um immer auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und sich mit neuen Software-Produkten frühzeitig auseinanderzusetzen. Auch hinsichtlich der Transportabwicklung sowie Zollbestimmungen schadet es nicht, sich regelmäßig weiterzubilden.
Zudem bestehen Spezialisierungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen wie der Transportlogistik, der Transportorganisation, der Fuhrparkdisposition, Lagerwirtschaft, Zollabwicklung oder auch auf bestimmte internationale Regionen.
Mit zunehmender Berufserfahrung besteht für eine*n Speditionskaufmann*frau die Möglichkeit zum Aufstieg zum*r Abteilungsleiter*in bzw. in größeren Speditionen zum*r Filialleiter*in oder Geschäftsführer*in. Außerdem kann er sich auch für eine selbstständige Berufsausübung entscheiden. Hierfür ist ein Befähigungsnachweis zu erbringen, um selbst sein eigenes Speditionsgewerbe anzumelden.
Nach Ende der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt in der Regel zwischen 1.700 und 2.100 Euro brutto monatlich, steigt dann mit zunehmender Berufserfahrung auch auf bis zu 3.500 Euro. Nach einer Beförderung zum*zur Speditionsleiter*in ist sogar ein monatliches Bruttogehalt von 3.900 bis zu 7.000 Euro liegen – je nach Branche, Berufserfahrung und Firmengröße.
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