Nick Marten
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In fast allen Berufsfeldern ist analytisches Denken hilfreich – in manchen sogar unverzichtbar. Aber was ist analytisches Denken? Wie kann man es lernen und trainieren? Und wie kannst du deine analytischen Fähigkeiten schon bei der Bewerbung unter Beweis stellen? Das alles erfährst du hier.
Analytisches Denken ist die Fähigkeit, Daten, Fakten oder Probleme systematisch zu untersuchen. Wer analytisch denkt, ist in der Lage, komplexe Informationen zu verstehen, in Teilaspekte zu zerlegen, zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen oder Lösungen abzuleiten. Dazu gehören auch das Erkennen von Mustern und das Verstehen von Zusammenhängen.
Die Fähigkeit zum analytischen Denken ist nicht unbedingt an mathematische Fähigkeiten gebunden, sondern vor allem an Logik und Kreativität. Es hilft dabei, komplexe Probleme zu erfassen und Lösungen zu finden.
Analytisches Denken kannst du dir als eine Art logischen Prozess vorstellen: Zuerst erfasst du ein Problem und zerlegst es in seine Einzelaspekte. Dann suchst und findest du eine Lösung für das Problem und wendest sie an. Im Alltag zeigen sich analytische Fähigkeiten in verschiedenen Situationen. Hier sind einige Beispiele:
Damit ist gemeint, dass du große Mengen an Informationen in kleinere Aspekte oder Teile zerlegst, um überschaubare Einheiten zu erhalten und nicht das gesamte Problem auf einmal betrachten zu müssen.
Um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Informationen oder Datenpunkten erkennen zu können, musst du Muster und Abläufe identifizieren können. Gibt es zum Beispiel regelmäßig wiederkehrende Hürden, die den Arbeitsfluss und damit die Effizienz ausbremsen? Wenn du diese erfolgreich identifizierst, bist du einen wichtigen Schritt weiter.
Hier geht es darum, dass du Gründe für bestimmte Ereignisse oder Phänomene erkennen kannst. Was hat zum Beispiel den kürzlichen Umsatzrückgang in deinem Unternehmen ausgelöst? Oder wieso hat sich der jahrelange Kunde von deiner Firma getrennt?
Im Arbeitsalltag reicht es aber nicht aus, Ursachen für Probleme zu erkennen. Auch Lösungen müssen her! Hier kommt das logische Schlussfolgern ins Spiel. Damit ist gemeint, dass du basierend auf Beweisen oder Daten Schlussfolgerungen ziehen und beispielsweise Lösungsstrategien erarbeiten kannst.
Schon im Bewerbungsprozess wird deine Fähigkeit zum kritischen Denken als Teil deiner analytischen Kompetenzen häufig gefordert. Indem du auch lange etablierte Methoden und Routinen immer mal wieder hinterfragst, kannst du einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Effizienz und Leistung deines Teams oder Unternehmens zu steigern.
Welche Aufgabe soll zuerst gelöst werden? Welche Aspekte eines Problems sind für die Lösungsfindung unwichtig oder können aus Zeitgründen hintenangestellt werden? Um solche Entscheidungen treffen zu können, musst du Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden und Prioritäten setzen können.
In Stellenausschreibungen wird häufig explizit analytisches Denken gefordert. Es werden auch die Synonyme „analytische Fähigkeiten“ oder „logisches Denken“ verwendet.
Eine analytische Arbeitsweise ist für viele Abläufe in den verschiedensten Branchen und Unternehmen relevant. Oft können nur durch analytisches Denken Fehler erkannt und behoben sowie Prozesse optimiert werden. Unter anderem im Bereich Controlling ist analytisches Denken besonders hilfreich – zum Beispiel in der Qualitätskontrolle, der Datenanalyse, der Kundenanalyse oder der Machbarkeitsanalyse. Aber auch im Marketing, in der Kundenberatung und in vielen anderen Bereichen werden deine analytischen Kompetenzen täglich gefordert.
In einigen Jobs sind gute analytische Fähigkeiten besonders wichtig und gefragt. Dazu gehören folgende Berufe:
Da analytische Fähigkeiten in vielen Berufsfeldern und Positionen gefragt sind, spielen sie schon im Bewerbungsprozess eine wichtige Rolle.
In deinem Anschreiben solltest du auf deine analytischen Fähigkeiten hinweisen, indem du Begriffe wie Analyse, Strategie, Optimierung, Entwicklung oder Struktur verwendest. In welchen Projekten oder Aufgaben hast du komplexe Probleme analysiert und/oder gelöst? Wo und wie hast du selbstständig eine große Aufgabe strukturiert? Hast du Prozesse kritisch hinterfragt und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt?
Während des Vorstellungsgesprächs musst du damit rechnen, mit Fallbeispielen konfrontiert zu werden, die den Personalverantwortlichen dabei helfen, deine analytischen Fähigkeiten einzuschätzen. Du könntest zum Beispiel gebeten werden,
Im Assessment-Center werden häufig komplexe Textanalysefragen gestellt, bei denen du als Bewerber*in dein analytisches Denkvermögen unter Beweis stellen sollst. Auch Aufgaben zum kritischen Denken, Logikrätsel und Ähnliches kommen vor. Beliebt sind auch Schätzaufgaben oder sogenannte Fermi-Aufgaben, bei denen du die Antwort nicht kennen oder einfach ausrechnen kannst (z. B. „Wie viele Gummienten passen in einen LKW?“), aber nachvollziehbar zeigen musst, wie du auf die Lösung kommst. Wie gut du mit solchen Aufgaben umgehen kannst, hängt auch von deiner Vorbereitung ab.
Analytisches Denken kann bis zu einem gewissen Grad erlernt werden. Im Zusammenhang mit Bewerbungssituationen wie dem Assessment-Center gibt es eine Vielzahl von Übungen und Vorbereitungsmaterialien, mit deren Hilfe du mehr Routine im Umgang mit den gestellten Aufgaben erlangen kannst.
Generell gilt: Du musst am Ball bleiben, um deine analytischen Fähigkeiten über einen längeren Zeitraum kontinuierlich zu verbessern. Wenn du ähnliche Aufgaben oder Übungen häufig wiederholst, wirst du merken, wie sehr du dich verbessert hast und dass sie dir mit der Zeit leichter fällt. Zum Üben kannst du zum Beispiel folgende Hilfsmittel verwenden
Beim analytischen Denken geht es darum, systematisch Daten, Fakten oder Probleme untersuchen zu können. Wer analytisch denkt, kann komplexe Informationen verstehen, in Aspekte unterteilen, analysieren und Schlussfolgerungen bzw. Lösungswege ableiten. Auch Mustererkennung und das Verständnis von Ursache und Wirkung gehören dazu.
Zum analytischen Denken gehören etwa die Zerlegung von Informationen, das Erkennen von Mustern, das Verstehen von Ursache und Wirkung sowie logisches Schlussfolgern, kritisches Denken und die Unterscheidung zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem.
Analytisches Denken kann dir im Alltag in vielen Situationen helfen. Aber auch im Beruf ist analytisches Denken oft von großer Bedeutung. Häufig können in Unternehmen nur durch analytisches Denken Fehler erkannt und behoben sowie Prozesse optimiert werden. In Aufgabenbereichen wie Controlling oder Datenanalyse sind diese Fähigkeiten besonders relevant.
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