Beatrix Mittermann
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Du bist auf der Suche nach einer Ausbildung und stehst jetzt vor der Herausforderung, eine gute Bewerbung zu erstellen? Keine Panik! Wir helfen dir, das perfekte Bewerbungsschreiben für deine Ausbildung zu schreiben, geben dir wertvolle Infos und Tipps rund um die Bewerbung und haben auch eine gratis Vorlage für dein Bewerbungsschreiben zum Download.
Mit dem ersten Satz deines Bewerbungsschreibens hast du die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen. Wir empfehlen dir daher: Sei gerne ein bisschen originell und hebe dich von anderen Bewerbungen ab. Den Satz „Hiermit bewerbe ich mich um eine Ausbildung als __________“ haben bestimmt schon hundert andere Bewerber*innen verwendet. Trau dich, deine Bewerbung ein bisschen anders zu gestalten und auf deine Persönlichkeit abzustimmen.
Du kannst für den ersten Satz ganz unterschiedliche Punkte aufgreifen:
All diese Dinge eignen sich dafür, sie in einem ersten Satz zu verpacken. Hier ein paar Beispiele:
„Als ich Ihr Unternehmen auf der Karrieremesse in Hamburg kennenlernen durfte, wusste ich sofort, dass ich genau hier meine Ausbildung absolvieren möchte.“
„Mein Schnuppertag in Ihrem Unternehmen am 04.03.2024 hat mir gezeigt: Sie sind der richtige Ausbildungsbetrieb für mich.“
„2023 wurde Ihr Unternehmen zum beliebtesten Ausbildungsbetrieb des Jahres ausgewählt. Das hat mich neugierig gemacht, denn für meinen Berufseinstieg möchte ich nur von den Besten lernen.“
„Bei so vielen spannenden und vielseitigen Erfahrungsberichten von ehemaligen Auszubildenden konnte ich gar nicht anders als zu sagen: Auch ich will hier meine Ausbildung absolvieren.“
Ein wichtiger Teil des Bewerbungsschreibens ist die Begründung, wieso du dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden hast. Es geht hier einerseits um deine Motivation; also was dir an diesem Ausbildungsberuf gefällt, welche Tätigkeiten du spannend findest und wieso du das machen möchtest. Andererseits spielst auch du eine wichtige Rolle. Rücke demnach deine Stärken in den Vordergrund und begründe, wieso du glaubst, diesen Beruf gut ausüben zu können.
Keine Panik, wenn dir hier nicht gleich etwas einfällt. Wir haben einen kleinen Tipp für dich:
Natürlich möchte das Unternehmen auch wissen, wieso du gerade diese Firma ausgewählt hast. Im ersten Schritt solltest du dich also über das Unternehmen informieren. Besuche dazu die Website und recherchiere, was das Unternehmen macht und was es auszeichnet. Schaue auch, ob das Unternehmen in den sozialen Medien und Plattformen vertreten ist (Facebook, Instagram, TikTok, Youtube, usw.) und was es dort zu erfahren gibt. Große Unternehmen haben oftmals auch Erfahrungsberichte von bisherigen Auszubildenden auf ihrer Website. In diesen erfährst du einiges über die Arbeit und das Ausbildungsprogramm dort. Wenn du diese Informationen gesammelt hast, wähle 2-3 davon aus, die dich besonders beeindrucken bzw. die dir gefallen. Führe sie als Gründe an, wieso du dich für diesen Ausbildungsbetrieb entschieden hast. Vielleicht kennst du auch jemanden, der dort bereits eine Ausbildung gemacht hat und viel Gutes darüber berichtet hat. Auch das kannst du gerne im Bewerbungsschreiben erwähnen.
Das Ziel deiner Bewerbung ist natürlich, dass du die Ausbildung bekommst. Im ersten Schritt werden aber meistens Bewerbungsgespräche geführt. Das Unternehmen will dich ja auch kennenlernen, bevor sie dir zusagen. Am Schluss des Bewerbungsschreibens sollte daher stehen, dass du dich gerne persönlich vorstellen möchtest. Du kannst auch noch ergänzen, dass du sie gerne persönlich von deiner Motivation überzeugen willst bzw. auch den Ausbildungsbetrieb gerne kennenlernen möchtest.
Bei deinem Bewerbungsschreiben für eine Ausbildung gibt es einige Punkte, die du bezüglich Form und Layout beachten solltest:
Das Bewerbungsschreiben sollte maximal 1 Seite lang sein.
An oberster Stelle sind deine Daten als Absender*in anzugeben. Dazu zählen: dein Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Achte bei deiner E-Mail-Adresse darauf, dass sie professionell wirkt. Auch wenn du privat einen Fantasienamen oder Kosenamen als E-Mail-Adresse nutzt, solltest du für die Bewerbung eine andere Adresse nennen. Am besten eignet sich hier eine Adresse, in der dein Vor- und Nachname enthalten ist.
Unter der*m Absender*in wird als nächstes die*der Empfänger*in angeführt. Hier genügen der Unternehmensname sowie die Adresse und der Namen der Ansprechperson sofern du diesen kennst.
Als nächstes platzierst du Ort und Datum, zum Beispiel „Hamburg, am 1.3.2024“. Hier eignet sich eine Rechtszentrierung, sodass der Text am rechten Rand des Blattes angeordnet wird.
Damit gleich ersichtlich ist, welche Unterlagen du sendest und wofür diese gedacht sind, ist ein Betreff sehr wichtig. Folgender Text eignet sich hierfür sehr gut: „Bewerbung um eine Ausbildung als …………..“
Nach Ort und Datum folgt die Anrede. Im Optimalfall sprichst du die*den Personaler*in bzw. Vorgesetzte*n direkt an. Manchmal ist bereits in der Stellenanzeige vermerkt, wer die Ansprechperson ist. Dann solltest du diese Person immer direkt ansprechen, zum Beispiel so: „Sehr geehrte Frau Maier,“ oder „Sehr geehrter Herr Mustermann,“. Wenn die Person nicht angegeben ist, kannst du versuchen, selbst herauszufinden, wer die richtige Person ist. Ist das nicht möglich, dann kannst du auf die neutrale Anrede zurückgreifen: „Sehr geehrte Damen und Herren,“.
Du kannst dein Bewerbungsschreiben zwar ein bisschen personalisieren, aber verwende dafür keine zu ausgefallene Schriftart, die dann unter Umständen auch schwer zu lesen ist. Am häufigsten verwendet werden: Times New Roman und Arial. Damit kannst du nichts falsch machen. In Bezug auf die Schriftgröße empfehlen wir dir einen Bereich zwischen 11 und 13 Punkten zu wählen. Auf keinen Fall solltest du eine zu kleine Schriftart wählen. Auch mit fettgeschriebenen Textstellen solltest du sparsam umgehen. Den Betreff kannst du aber sehr gerne „fett“ markieren.
Viele Ausbildungen werden bereits im August und September ausgeschrieben und du hast hier genügend Zeit, dich erst einmal umzusehen und in Ruhe zu entscheiden, was gut zu dir passen könnte. Solltest du noch keine Ahnung haben, welcher Ausbildungsberuf der richtige für dich, kannst du auch eine Karriere- bzw. Berufsinformationsmesse besuchen. Dort sind viele Unternehmen vor Ort und stellen sich vor. Größere Unternehmen bieten manchmal auch Schnuppertage an, bei denen du den Betrieb und die Möglichkeiten, die es dort gibt, vorab schon mal kennenlernen kannst. So kannst du besser entscheiden, welche Ausbildungen und welches Unternehmen am besten zu dir passen.
Wichtig ist: Mach dir selbst keinen Druck. Auch wenn die ersten Ausbildungsstellen bereits im August bzw. September für das nächste Jahr ausgeschrieben werden, bedeutet das nicht, dass du da bereits deine Bewerbung absenden musst. Überlege dir lieber in Ruhe, welchen Ausbildungsberuf du erlernen möchtest, welcher Ausbildungsbetrieb am besten zu dir passen könnte und sende dann erst die Bewerbung.
Bis wann du dich für eine Ausbildung bewerben solltest, lässt sich nicht pauschal sagen. Das hängt auch sehr stark von der Branche bzw. vom Ausbildungsberuf selbst ab, da manche beliebter sind als andere. In den meisten Branchen sind Bewerbungen bis Januar empfehlenswert, in anderen solltest du schon bis Dezember deine Bewerbungsunterlagen gesendet haben. Oft ist eine Bewerbung auch noch in den ersten Monaten des Jahres, in dem du die Ausbildung starten möchtest, noch OK. Manche Ausbildungsstellen werden sogar erst zwischen Januar und März ausgeschrieben. Beachte dabei aber immer, ob eine Frist in der Ausschreibung angegeben ist. Wenn das so ist, solltest du dich auf jeden Fall an diese Frist halten. Und keine Panik: Auch für Kurzentschlossene gibt es auch danach immer mal wieder Restplätze für Ausbildungen. Durchforste einfach immer wieder das Internet bzw. stepstone.de nach neuen Stellen.
Grundsätzlich ist es möglich, die Ausbildung zu wechseln. Das kann unterschiedliche Gründe haben: Vielleicht merkst du während der Ausbildungszeit, dass der Beruf doch nicht das richtige für dich ist. Oder der Ausbildungsbetrieb ist nicht ideal für dich, du fühlst dich dort nicht wohl oder die Bedingungen sind nicht gut. Egal, was es ist, man sollte sich einen Ausbildungswechsel vorher gut überlegen, um eine Lücke im Lebenslauf zu vermeiden.
Beachte auch: Wenn du einen anderen Ausbildungsberuf erlernen möchtest, beginnst du dort wieder bei null. Je nachdem, wie viel Zeit du also schon in die erste Ausbildung investiert hast, kann es auch Sinn machen, diese dennoch abzuschließen. Du kannst auch danach eine neue Ausbildung starten.
Wenn du denselben Ausbildungsberuf weiterhin erlernen möchtest, jedoch in einem anderen Ausbildungsbetrieb wechseln willst, empfehlen wir dir folgendes: Such nach einem neuen Ausbildungsplatz während du noch im alten Betrieb tätig bist. So verlierst du keine wertvolle Zeit beim Wechsel und kannst nahtlos von einem Betrieb zum anderen wechseln.
Achtung: Wenn du noch minderjährig bist, brauchst du zur vorzeitigen Auflösung der Ausbildung auch die Zustimmung deiner Eltern oder der*s gesetzlichen Vertreters.
Wer eine Ausbildung macht, hat damit einige Vorteile am Arbeitsmarkt. Neben der Tatsache, dass du mit einer Ausbildung früh lernst, selbstständig zu sein und dabei auch noch dein eigenes Geld verdienst, hast du damit auch in Zukunft gute Chancen am Arbeitsmarkt. Zu den Vorteilen einer Ausbildung zählen:
Du weißt bereits, welchen Ausbildungsberuf du erlernen möchtest und hast auch ein Lieblingsunternehmen, in dem du deine Ausbildung gerne machen möchtest, aber dort sind keine Ausbildungsplätze (mehr) ausgeschrieben? Du hast auch die Möglichkeit, eine Initiativbewerbung zu senden. Das ist eine eine Bewerbung, die sich nicht auf eine Ausschreibung bezieht, sondern mit der du auf gut Glück versuchst, dir dort einen Ausbildungsplatz zu angeln.
Wichtig ist dabei, dass du dich vorab gut über das Unternehmen informierst und dir vor allem die Unternehmens-Website genau ansiehst. Im Bewerbungsschreiben solltest du ganz genau darauf eingehen, wieso du dich für genau dieses Unternehmen entschieden hast und was dich an einer Ausbildung dort besonders reizt. Damit zeigst du ihnen, dass du genau weißt, was du willst und dass du über viel Engagement und Eigeninitiative verfügst.
Damit du bei deinem Bewerbungsschreiben nicht bei null anfangen musst, haben wir dir ein kostenloses Muster erstellt. In dieser Word-Vorlage findest du alle wichtigen Eckpunkte, die dein Bewerbungsschreiben für eine Ausbildungsstelle enthalten sollte. Achtung: Übernimm dieses Musterschreiben nicht 1:1, sondern adaptiere es und passe es an deine Person an. Nur so überzeugst du mit einer individuellen Bewerbung und kannst dich selbst optimal in Szene setzen. Damit überzeugst du bestimmt das Unternehmen deiner Wahl.
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Die Word-Vorlage eignet sich auch für folgende Branchen:
Du hast zwar noch nicht viel berufliche Erfahrung, dennoch hilft ein guter Lebenslauf dabei dich kennen zu lernen. Ein Lebenslauf für eine Ausbildungsbewerbung sollte übersichtlich und klar strukturiert sein. Beginne mit deinen persönlichen Daten: Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail. Füge ein professionelles Foto hinzu. Liste deine Schulbildung in chronologischer Reihenfolge auf, beginnend mit der aktuellsten. Hast du z.B. Hauptfächer, Projekte, Schwerpunkte, die besonders gut zu deinem Ausbildungswunsch passen? Dann nenne sie unbedingt.
Erwähne Praktika, Nebenjobs und relevante Erfahrungen, insbesondere wenn sie inhaltlich zur Ausbildung passen. Nenne besondere Kenntnisse wie Sprach- oder EDV-Kenntnisse. Je relevanter deine Soft Skills und Hard Skills zu deiner Ausbildungsstelle passen, desto besser. Hobbys und Interessen können einen persönlichen Eindruck vermitteln. Achte auf eine einheitliche Formatierung und Rechtschreibung.
Kein Problem, Stepstone hilft dir mit einem großen Ratgeber-Bereich zum Thema Vorstellungsgespräch, was die typischen Fragen im Interview sind und wie du dich darauf vorbereiten kannst.
Auf stepstone.de findest du viele offene Ausbildungsstellen. Bestimmt ist auch die richtige Ausbildung für dich dabei. Schau direkt rein: Offene Ausbildungsstellen auf Stepstone
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