Mandy Rilke
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Wenn du eine Bewerbung schreibst, ist die Anrede ein erster wichtiger Baustein deines Anschreibens. Schon mit der Wahl der Anrede kannst du einen guten, aber eben auch einen weniger guten ersten Eindruck hinterlassen. Die Frage, ob „Sehr geehrte Damen und Herren“ noch zeitgemäß ist, beschäftigt dabei viele Bewerber*innen. Welche persönlicheren und genderneutralen Alternativen es für die Anrede in der Bewerbung gibt, erfährst du hier.
Wenn du dich für eine Bewerbung bei einem Unternehmen entscheidest, ist es wichtig, dass du von Anfang an einen guten Eindruck hinterlässt. Die Anrede in deinem Bewerbungsschreiben ist dabei ein wichtiger Faktor und eins der ersten Aushängeschilder deiner Bewerbung. Ob per E-Mail oder als Brief, die Anrede zeigt Personalverantwortlichen, wie gut du dich bereits mit dem Unternehmen und seinen Mitarbeitenden auseinandergesetzt hast. Hast du beispielsweise auf eigene Faust die richtige Ansprechperson für deine Bewerbung recherchiert und adressierst diese in deinem Anschreiben, kommt das garantiert gut an.
Eine unpersönliche oder sogar falsche Anrede in der Bewerbung kann dagegen den Eindruck vermitteln, dass dir das Unternehmen und die Position nicht wichtig genug sind, um die entsprechenden Informationen zu recherchieren. Außerdem wirkt deine Bewerbung dadurch nachlässig und deine Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch sinken. Es gilt: Je individueller du dein Anschreiben und deine Bewerbung auf den Job und das Unternehmen zuschneidest, desto besser. Mit der richtigen Ansprechperson in der Anrede ist also schon ein wichtiger erster Schritt getan.
Wenn es um die Anrede im Bewerbungsschreiben geht, hast du verschiedene Möglichkeiten: Und wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. Eine häufig verwendete Anrede ist „Sehr geehrte Damen und Herren“. Ein Klassiker, könnte man sagen – aber ist diese Variante noch zeitgemäß oder komplett überholt? Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt das Unternehmen eine Rolle: Wenn es sich um ein traditionelles und konservatives Unternehmen handelt, kann die Anrede durchaus passen. Ob das bei deinem Wunschunternehmen der Fall ist, lässt sich meistens durch eine schnelle Online-Recherche herausfinden. Bei mittelständischen Unternehmen oder traditionsreichen Familienunternehmen bist du mit dem formellen Klassiker „Sehr geehrte Damen und Herren“ meist auf der sicheren Seite, während du bei jungen Start-ups in aller Regel eine weniger formelle Anrede für dein Anschreiben wählen kannst.
Auch wenn dir keine konkrete Ansprechperson oder Abteilung innerhalb des Unternehmens bekannt ist, an die du deine Bewerbung richten kannst, ist diese klassische, formelle Variante häufig eine angemessene Wahl.
Unser Tipp: Mit einem Anruf oder einer E-Mail an die Personalabteilung deines Wunscharbeitgebers kannst du aber auch mit wenig Aufwand eine konkrete Ansprechperson in Erfahrung bringen.
Im Gegensatz zu den eher konservativen Arbeitgebern gibt es aber auch immer mehr Unternehmen, die besonderen Wert auf Diversität und Inklusion legen und deshalb genderneutrale Alternativen bevorzugen. Auch das lässt sich häufig auf der Website oder auf den Social-Media-Kanälen des Unternehmens herausfinden. Wird dort gegendert, kann es nicht schaden, wenn du das in deiner Bewerbung genauso handhabst.
Diversität und Inklusion gewinnen auch auf dem Arbeitsmarkt immer mehr an Bedeutung. Genauso wie Arbeitgeber das Thema nicht außer Acht lassen sollten, ist es auch für Bewerber*innen ratsam, bereits im Bewerbungsprozess darauf zu achten. Die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ gilt zwar heutzutage häufig noch als Paradebeispiel, ist aber leider nicht genderneutral formuliert. Menschen, die sich beispielsweise keinem oder beiden Geschlechtern zugehörig fühlen, werden mit dieser Anrede ausgeschlossen. Aber was schreibt man statt „Sehr geehrte Damen und Herren“?
Ein einfaches „Guten Tag“ stellt eine solide Alternative zu einer generischen Anrede in der Bewerbung dar. Auch „Sehr geehrte Empfänger*innen“ oder „Sehr geehrte Zuständige“ sind mögliche, formelle und geschlechtsneutrale Alternativen für „Sehr geehrte Damen und Herren“. Um es aber ein wenig persönlicher zu gestalten, solltest du bestenfalls die konkrete Abteilung ansprechen, in den meisten Fällen ist das die Personalabteilung, zum Beispiel mit: „Liebe Personalverantwortliche“ oder „Sehr geehrtes Recruiting-Team“ – diese Varianten wirken auch etwas weniger formell und eignen sich besser bei Bewerbungen in jüngeren, moderneren Firmen.
Trotzdem ist die beste Alternative die persönliche Anrede. Auch hier gibt es genderneutrale Varianten, mit denen du auf der sicheren Seite bist. Mit einer Anrede wie „Sehr geehrte Frau XY“ oder „Lieber Herr XY“ unterstellst du deinem Gegenüber nämlich eine bestimmte Geschlechtsidentität basierend auf dem Vornamen oder einem Foto auf der Unternehmenswebsite. Hier ein kleiner Tipp: Immer mehr Menschen geben ihre bevorzugten Pronomen auf gängigen Karrierenetzwerken wie LinkedIn an. Findest du solche Informationen zu deiner Ansprechperson nicht, bieten sich als genderneutrale Alternativen „Liebe*r [Vorname + Nachname]“, „Guten Tag [Vorname + Nachname]“ oder „Sehr geehrte*r [Vorname + Nachname]“ an.
Wir halten also fest: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, dein Anschreiben zu beginnen. Das macht die Entscheidung für eine passende Anrede nicht unbedingt einfacher. Glücklicherweise wird sie dir in vielen Fällen aber ohnehin abgenommen: Die meisten Stellenausschreibungen beinhalten heutzutage einen konkreten Ansprechpartner oder die Abteilung, an die du dich wenden kannst. Ist das der Fall, solltest du auf den Klassiker „Sehr geehrte Damen und Herren“ unbedingt verzichten.
In jedem Fall solltest du sicherstellen, dass du die richtige Schreibweise verwendest und besonders auch die Schreibweise deiner Ansprechperson lieber einmal zu viel als zu wenig kontrollieren.
Fazit: Eine sorgfältig gewählte Anrede kann einen großen Unterschied machen und einen positiven ersten Eindruck hinterlassen – also nimm dir die Zeit, um die beste Option auszuwählen!
Die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ hat sich als formeller Klassiker etabliert, aber ist diese Variante noch zeitgemäß? Wenn dir keine konkrete Ansprechperson bekannt ist und du dich bei einer eher konservativen Firma bewirbst, ist die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ eine angemessene Wahl.
Viele Unternehmen legen allerdings immer mehr Wert auf Diversität und Inklusion. In diesen Fällen solltest du dich für eine genderneutrale Anrede in deiner Bewerbung entscheiden.
Als alternative Anrede zu „Sehr geehrte Damen und Herren“ bieten sich einige generische Varianten an, falls du keine konkrete Ansprechperson für deine Bewerbung hast. Hier einige Beispiele:
Kennst du den Namen deiner Ansprechperson bereits, ist die beste Wahl für deine Bewerbung eine genderneutrale, persönliche Anrede, z. B.:
Bei einer Bewerbung ohne Namen oder Ansprechpartner*in bieten sich generische Anrede-Formen an, so zum Beispiel:
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