Guy Frederick
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Dein Job ist nicht mehr das, was er mal war? In dir schlummert jede Menge unentdecktes Potenzial? Du bist auf der Suche nach flexibleren Arbeitszeiten? Nach einem besseren Arbeitsklima? Nach einem höheren Gehalt? Kurzum: Du willst deinen Arbeitgeber wechseln? Dann liegt eine spannende Zeit vor dir. Wir helfen dir, den Jobwechsel gut über die Bühne zu bringen.
Manchmal kommt der Zeitpunkt, da führt kein Weg mehr am Arbeitgeberwechsel vorbei. Sei es aus Überforderung, vor lauter Langeweile, aus gesundheitlichen oder privaten Gründen oder weil du dich beruflich neu orientieren willst. Warum auch immer du deinen Job wechseln möchtest – überleg zunächst ganz genau, was deine Beweggründe sind, was du wirklich willst und was nicht. Bevor du deinem*deiner Chef*in die Kündigung auf den Tisch wirfst, solltest du deinen Entschluss gut überdacht haben. Triff keine voreilige Entscheidung aus dem Bauch heraus. Hier gilt die Devise: Erstmal eine Nacht drüber schlafen. Oder auch zwei. Eine Kündigung ist immer der letzte Schritt, denn sie lässt sich nicht zurücknehmen. Und was wäre ärgerlicher, als drei Monate später festzustellen, dass du die falsche Entscheidung getroffen hast.
Darum solltest du dich fragen, ob dein Wunsch nach einem Jobwechsel wirklich mit dem Arbeitgeber oder der Tätigkeit an sich zu tun hat. Oder ob dich eventuell die Stimmung am Arbeitsplatz, spezielle Umstände oder ein bestimmtes Projekt ungern zur Arbeit gehen lassen. In den letzteren Fällen könnte ein Gespräch mit deinen Vorgesetzten helfen, in dem ihr gemeinsam nach einer Lösung sucht.
Deine Entscheidung steht fest und du möchtest kündigen? Wie aufregend! Dann solltest du jetzt für deinen geplanten Arbeitgeberwechsel eine Checkliste erstellen, denn zu einem gelungenen beruflichen Neuanfang gehört ein professioneller Abschluss. Und der folgt einer gewissen Prozedur. Aber keine Sorge, wir helfen dir, damit du nichts vergisst.
Bevor du bei deiner aktuellen Arbeitsstelle die Kündigung einreichst, solltest du einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben haben. Denn der Arbeitgeberwechsel geht viel leichter von der Hand, wenn du deinen neuen Job bereits in trockenen Tüchern hast. Darum heißt es jetzt: Stellen recherchieren, bewerben, Vorstellungsgespräch führen, eventuell einen Probearbeitstag vereinbaren.
Tipp: No risk, no fun? Fehlanzeige! Die Jobsuche und das Erstellen deiner Bewerbungen solltest du unbedingt von zu Hause aus erledigen und nicht etwa im Büro. Das kann dir im schlimmsten Fall eine fristlose Kündigung einbringen. Und sich aus der Arbeitslosigkeit heraus zu bewerben, ist ungleich schwieriger als aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis.
Mission completed: Deine Jobsuche war erfolgreich? Herzlichen Glückwunsch! Damit hast du die schwierigste Hürde genommen. Jetzt geht es darum, einen Arbeitsvertrag auszuhandeln, mit dem beide Parteien zufrieden sind. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Lies den Vertrag aufmerksam durch und trau dich, deine Wünsche und Vorstellungen klar zu äußern und auch Änderungen vorzuschlagen. Wenn etwas unklar ist, frag nach:
Zufrieden? Dann kannst du jetzt mit einem guten Gefühl unterschreiben und den nächsten Schritt angehen: die Kündigung deines aktuellen Jobs.
Deine Kündigung muss fristgerecht und formal korrekt beim Arbeitgeber eingehen. Andernfalls ist sie nicht gültig. Achte deswegen unbedingt auf die Vereinbarungen in deinem Arbeitsvertrag und kündige entsprechend deiner Kündigungsfrist. Steht nichts darüber in deinem Vertrag, gelten die gesetzlich vorgeschriebenen Fristen:
In der Probezeit (bis 6 Monate)
Außerhalb der Probezeit (ab 7 Monaten)
Achtung: Deine Kündigung ist nur wirksam, wenn sie schriftlich erfolgt und von dir unterschrieben ist. Mündliche Kündigungen oder per Mail haben keine Gültigkeit. In jedem Fall muss deine Kündigung auf dem Schreibtisch der Personalabteilung landen. Entweder per Post und Einschreiben oder persönlich von dir überbracht. Verlang auf jeden Fall eine Bestätigung deiner Kündigung. Dann steht dem Arbeitgeberwechsel nichts mehr im Weg!
Falls dein alter Arbeitgeber dir nicht automatisch ein Arbeitszeugnis anbietet, forder es ein. Laut Gesetz haben alle Arbeitnehmer*innen das Recht auf eine wohlwollende Beurteilung der Fähigkeiten und Leistungen. Auch wenn dein neuer Arbeitgeber kein Zeugnis verlangt, ist es wichtig, um deine Unterlagen zu vervollständigen.
Verpönte Jobwechsel? Pustekuchen! Die Zeiten, in denen häufige Arbeitgeberwechsel als problematisch galten, sind lange vorbei. Du fragst dich also: Wie oft den Job wechseln? Wenn du dich dazu entscheidest, deinen Arbeitgeber alle 3 bis 5 Jahre zu wechseln, ist das heute eher ein Hinweis auf einen erfolgsorientierten Menschen. Du signalisierst damit, dass du beruflich etwas erreichen möchtest. Die Arbeitswelt hat sich verändert und damit auch die Bedeutung von Arbeitgeberwechseln.
Eine gewisse Fluktuation ist üblich, in Deutschland liegt sie bei rund 32 Prozent pro Jahr. Das bedeutet, dass ein Drittel aller Arbeitsverhältnisse jedes Jahr neu geschlossen oder beendet wird. Zu viele Jobwechsel – sogenanntes Jobhopping – sind allerdings auch heute noch zumindest erklärungsbedürftig. Aber keine Sorge, wir zeigen dir, wie aus häufigen Arbeitgeberwechseln deine USPs werden.
Bereit für eine aufregende Karriere-Reise? Vergiss das veraltete Konzept des "Ein-Job-fürs-Leben" – heute geht es um Flexibilität und Wachstum. Du musst nicht länger den gleichen Pfad von der Ausbildung bis zur Rente beschreiten. Im Gegenteil: Häufige Arbeitgeberwechsel können in vielen Fällen zum Pluspunkt in deinem Lebenslauf werden:
Wichtig ist, dass du die Vorteile deiner Jobwechsel im Lebenslauf betonst. Hast du gute Argumente, warum deine Laufbahn mehrere Arbeitgeberwechsel oder Lücken aufweist, bist du auf der sicheren Seite. Ganz sicher findest du gute Gründe, warum dein neuer Arbeitgeber genau davon profitieren kann.
Tipp: Dein Lebenslauf ist noch nicht fit für den Arbeitgeberwechsel? Mit dem Lebenslauf-Generator erstellst du in kürzester Zeit einen individuellen und überzeugenden CV.
Sobald du gekündigt hast, solltest du deine Vorgesetzten darüber informieren. Um einen guten Eindruck zu hinterlassen, kannst du ihnen für die Zusammenarbeit danken und dich ordentlich verabschieden. Selbst wenn du aus Frust den Arbeitgeber wechseln möchtest: Verkneif dir eine verbale Abrechnung. Man sieht sich bekanntlich immer zwei Mal im Leben und dein Ruf sollte auf den letzten Metern nicht noch unnötig Schaden nehmen.
Anschließend kannst du endlich die Kolleg*innen informieren. Eventuell müssen noch einige Dinge geregelt, Aufgaben und Projekte neu verteilt werden. Gibt es beispielsweise eine Nachbesetzung für deine Position, für welche du eine professionelle Übergabe vorbereiten solltest? Wir haben dir eine Checkliste für deine Übergaben erstellt, damit du in dieser chaotischen Phase den Durchblick behältst.
Tipp: Hast du mit geliehenen Arbeitsmaterialien gearbeitet? Wann du dein Diensthandy, den Laptop oder den Dienstwagen wieder abgeben musst, ist meist im Vertrag geregelt. Verschaff dir rechtzeitig einen Überblick darüber, was zurückgegeben werden muss. Und vergiss auch umgekehrt nicht, private Sachen, Unterlagen oder Arbeitsproben mit nach Hause zu nehmen.
Du hast noch Resturlaub? Prima! Viele Menschen nehmen den restlichen Urlaub, um zwischen zwei Anstellungen nochmal die Seele baumeln zu lassen. Allerdings darf der Arbeitgeber dies aus betrieblichen Gründen auch ablehnen. Dann bekommst du die Urlaubstage zwar ausbezahlt, musst die Erholung jedoch verschieben. Wechselst du mitten im Jahr deinen Job und hast deinen kompletten Jahresurlaub schon genommen, hast du leider beim neuen Arbeitgeber keinen erneuten Urlaubsanspruch mehr. Kein Grund, um Trübsal zu blasen, der nächste Urlaub kommt bestimmt!
Jetzt ist er da – der letzte Arbeitstag im alten Unternehmen. Auch wenn du dich bewusst für den Arbeitgeberwechsel entschieden hast, wirst du deinen alten Arbeitsplatz möglicherweise mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Nimm dir also die Zeit und verabschiede dich persönlich von deinen Kolleg*innen und Vorgesetzten. Von deinen Kund*innen nimmst du am besten in einer Mail Abschied, in der du auch gleich neue Ansprechpartner*innen benennst.
Je nachdem, wie lange du in deinem Job gearbeitet hast und wie gut du dich mit deinen Kolleg*innen verstanden hast, sollte auch eine Abschiedsfeier zu deinen letzten To-dos gehören. Meist lädt man nach Feierabend zu einem Umtrunk oder einem kleinen Snack ein. Wenn du etwas sagen möchtest, kannst du gern ein Resümee ziehen. Bleib dabei aber immer dankbar und wertschätzend.
Stellen recherchieren, kündigen, den neuen Arbeitsvertrag unterschreiben, verabschieden, neu starten: So könnte dein Jobwechsel aussehen. Erstell dir daher vor deinem Arbeitgeberwechsel eine Checkliste, damit du in dieser spannenden Zeit nicht den Überblick verlierst. Egal aus welchen Gründen du deine aktuelle Stelle aufgeben willst: Der richtige Job wartet ganz sicher schon sehnsüchtig auf dich! Auch wie oft du deinen Job wechselst, liegt ganz bei dir. Kannst du deine Arbeitgeberwechsel gut begründen, bringen sie dich mit jedem Wechsel ein Stück voran.
Disclaimer: Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft. Die in diesem Artikel veröffentlichten Rechtsgrundlagen wurden sorgfältig zusammengestellt, erheben aber keinen Anspruch auf Aktualität, sachliche Richtigkeit oder Vollständigkeit; eine entsprechende Gewähr wird nicht übernommen. Insbesondere übernimmt The Stepstone Group Deutschland GmbH keinerlei Haftung für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der bereitgestellten Inhalte entstehen.
Hast du sehr häufig deinen Job gewechselt, solltest du deine Motive nachvollziehbar präsentieren können. Potenzielle Arbeitgeber könnten sonst befürchten, dass du den Job in ihrem Unternehmen ebenso schnell quittierst. Jede Neueinstellung ist nämlich gleichzeitig eine Investition – zu Beginn kosten neue Arbeitnehmer*innen durch Onboarding, Einarbeitung und Weiterbildung viel Geld und Ressourcen. Dein neuer Arbeitgeber möchte sich also sicher sein, dass sich diese Investition auszahlt.
Es gibt viele mögliche Zeitpunkte, die einen Arbeitgeberwechsel notwendig machen: Wenn du ein besseres Jobangebot erhältst. Wenn du in deinem Unternehmen nicht die Position erreichen kannst, die du willst. Wenn du dich über- oder unterfordert fühlst. Wenn das Arbeitsklima nicht harmonisch ist. Aus organisatorischen, gesundheitlichen oder familiären Gründen.
Beginnt deine neue Beschäftigung direkt im Anschluss an die alte, bleibst du unverändert versichert. Die Meldung an deine Krankenkasse über deinen Jobwechsel übernimmt die entsprechende Personalabteilung. Es ergeben sich nur dann Änderungen, wenn du eine Auszeit zwischen zwei Jobs nimmst oder wenn du durch den Arbeitgeberwechsel eine freiwillige Krankenversicherung brauchst.
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