Nick Marten
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Mit Arbeitsproben in der Bewerbung stellst du dein Talent durch bisherige Leistungen unter Beweis. Ein aussagekräftiges Portfolio verschafft dir im Idealfall schon in der ersten Bewerbungsphase einen Vorteil gegenüber Mitbewerber*innen. Wir erklären, worauf es bei Arbeitsmustern in der Bewerbung ankommt und geben dir hilfreiche Tipps für deine Bewerbungsunterlagen.
Je nach Branche sind Arbeitsproben nicht nur erwünscht, sondern ein fester Bestandteil der Bewerbungsunterlagen – ähnlich wie ein Bewerbungsfoto. Mach dich deswegen aber nicht verrückt! Im Gegenteil: Mit überzeugenden Arbeitsproben kannst du sogar besser qualifizierte Konkurrent*innen aus dem Rennen werfen. Was ist mit Arbeitsproben aber eigentlich gemeint?
Im Grunde handelt es sich dabei um Leistungsnachweise, an Hand derer Personaler*innen deine Fähigkeiten beurteilen. Als Faustregel haben sich etwa drei bis vier Arbeitsproben etabliert, mit denen du beweist, dass du die gewünschte Position kompetent ausfüllen kannst. Deine Leistungsnachweise sollten sich dabei idealerweise auf die spezifische Ausschreibung und den Kund*innenstamm des Unternehmens beziehen.
Besonders häufig werden Arbeitsproben in kreativen, gestalterischen oder planerischen Berufen eingereicht. Hier möchten Arbeitgeber sich einen ersten Eindruck über dein praktisches Können verschaffen. Inzwischen spielen Arbeitsproben jedoch auch in Bewerbungen für wissenschaftliche oder IT-Berufe eine immer wichtigere Rolle. In anderen Branchen werden hingegen seltener Leistungsnachweise gefordert. Hier bevorzugen es Personaler*innen, basierend auf Qualifikationen von Bewerber*innen eine Vorauswahl zu treffen, um deine Fähigkeiten im Rahmen einer Probezeit oder bei Gruppenauswahlverfahren zu testen.
Bei Arbeitsproben kann es sich je nach Tätigkeitsfeld unter anderem um folgende Varianten und Beispiele handeln:
Gut zu wissen: Aus der Stellenausschreibung geht nicht hervor, ob du Arbeitsproben einreichen sollst? Dann frag im Zweifel bei der Personalabteilung nach. Alternativ bietet sich in den Bewerbungsunterlagen ein proaktiver Hinweis an, dass du Leistungsnachweise auf Wunsch nachreichst.
Arbeitsproben bieten dir in bestimmten Berufsfeldern klare Vorteile bei der Jobsuche. Allerdings solltest du dir auch über mögliche Risiken beim Einreichen von Leistungsnachweisen bewusst sein. Wir geben dir einen kurzen Überblick, was für und gegen Arbeitsproben in der Bewerbung spricht.
Vorteile von Arbeitsproben:
Nachteile von Arbeitsproben:
Du hast deine besten Leistungsnachweise aus der Schublade gekramt, um sie direkt mit deinen Bewerbungsunterlagen mitzuschicken? Dann halt am besten kurz inne, denn die Auswahl und Zusammenstellung deiner Arbeitsproben sollte gut durchdacht sein. Wir haben dir die wichtigsten Tipps zusammengestellt, um die Personaler*innen mit deinen Unterlagen vom Hocker zu hauen.
Je aktueller die Referenzen in deiner Bewerbung, desto besser. Arbeitgeber möchten wissen, auf welchem Level du dich zum Zeitpunkt der Bewerbung befindest. Aktuelle Arbeitsproben bieten daher im Idealfall einen Überblick deiner jetzigen Fähigkeiten.
Je nach Stellenausschreibung und Berufsfeld können digitale, schriftliche oder physische Arbeitsproben infrage kommen. Sie gehören in die Anlagen deiner Bewerbungsunterlagen. Im Fall einer Online-Bewerbung kannst du deine Leistungsnachweise per Hyperlink, Download-Link oder als PDF-Datei versenden. Stell dabei sicher, dass die Links funktionieren und nicht zu lang sind. PDF-Dateien sollten maximal 3 – 4 MB groß sein.
Achte darauf, dass du bei physischen Arbeitsproben ausschließlich Kopien und keine Originale versendest. So sicherst du dich gegen Verlust, Beschädigung oder Diebstahl ab. Auch wichtig: Um Fehler im Vorstellungsgespräch zu vermeiden, solltest du wissen, ob du Leistungsnachweise zum Gespräch mitbringen sollst.
Wenn deine Arbeitsproben vertrauliche Informationen über frühere Arbeitgeber oder Kund*innen enthalten, solltest du diese nur in anonymisierter Form mitschicken. Wichtig ist auch, dass du dir vorab die Erlaubnis zur Verwendung der Leistungsnachweise einholst, sofern Dritte beteiligt sind.
Du hast tolle Arbeit geleistet und möchtest den Personaler*innen am liebsten gleich alles auf den Tisch legen? Konzentrier dich stattdessen auf qualitativ hochwertige Beispiele, die deine Fähigkeiten und Erfolge am besten darstellen.
Um dein Portfolio in der Bewerbung so abwechslungsreich und spannend wie möglich zu gestalten, solltest du den Personaler*innen eine möglichst breite Palette deiner Fähigkeiten und Erfahrungen präsentierten.
Hochwertige Arbeitsproben können das i-Tüpfelchen für deine Bewerbungsunterlagen sein. Sie sind vor allem in kreativen und planerischen Branchen gefragt, um deine Eignung für den Job im Vorfeld besser einschätzen zu können. Beachte, dass deine Arbeitsproben aktuell und facettenreich sind und du keine Originale einreichst, um deine Arbeit vor Diebstahl zu schützen. Wenn deine Arbeitsproben vertrauliche Daten enthalten, solltest du dir vorab die Erlaubnis einholen und die entsprechenden Informationen anonymisieren. Bist du dir unsicher, ob Arbeitsproben Teil deiner Bewerbungsunterlagen sein sollten, frag am besten direkt bei den zuständigen Personaler*innen nach. Wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner Bewerbung!
Findest du in der Stellenausschreibung keine Hinweise zu Arbeitsproben, so erwarten Personaler*innen in der Regel auch keine. Erkundige dich im Zweifelsfall direkt, ob Arbeitsbeispiele überhaupt gewünscht sind. Unsere Empfehlung: Send Arbeitsproben nicht unaufgefordert, da diese bei der Sichtung der Bewerbung mehr Zeit erfordern.
Als Faustregel gilt: Schick maximal vier aktuelle Arbeitsproben. Erkundige dich im Zweifel direkt bei den zuständigen Ansprechpartner*innen über die Anzahl, bevor du dein Portfolio für die Bewerbung zusammenstellst.
Eine große Sorge im Zusammenhang mit Arbeitsproben ist der mögliche Diebstahl deiner Ideen. In seltenen Fällen kann es passieren, dass unseriöse Unternehmen kostenlose Arbeitsproben anfordern und diese für eigene Projekte verwenden. Um dich abzusichern, solltest du dich im Voraus gründlich über ein Unternehmen informieren, bevor du zeitaufwendige Arbeiten aushändigst.
Wer frisch in den Arbeitsmarkt oder die Branche einsteigt, kann meist keine Leistungsnachweise vorlegen. Das ist kein Problem, denn du kannst dir einfach fiktive Projekte, Textproben und Entwürfe ausdenken und diese als solche kennzeichnen. So erhalten Personaler*innen trotzdem einen Eindruck von deinen Fähigkeiten.
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