Elena Geiger
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Ein Minijob kann der perfekte Weg sein, um nebenbei etwas Geld zu verdienen – ob als Schüler*in, Rentner*in oder einfach als Nebenjob neben der Haupttätigkeit. Aber auch hier gilt: Die Bewerbung muss überzeugen. In diesem Artikel erfährst du, wie du eine Bewerbung für einen Minijob schreibst, worauf du achten musst und welche Unterlagen dabei nicht fehlen sollten.
Eine Bewerbung für einen Minijob unterscheidet sich nicht wesentlich von einer regulären Bewerbung, sollte aber kurz und prägnant sein. Hier die wichtigsten Punkte:
Ein Minijob ist eine geringfügige Beschäftigung, bei der ein monatliches Einkommen von 538 € nicht überschritten wird. Oft handelt es sich um Jobs als Aushilfe im Einzelhandel oder in der Gastronomie, die besonders bei Schüler*innen, Student*innen und Rentner*innen beliebt sind. Sie erfordern oft keine umfassende Berufserfahrung, dafür aber eine flexible Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit.
Übrigens: Der Maximalbetrag wurde 2024 von 520 € auf 538 € im Zuge einer Erhöhung des Mindestlohns angehoben. Eine Tätigkeit mit einem Verdienst zwischen 538 und 2.000 € wird als Midijob bezeichnet.
Beispiele für Minijobs sind:
Der Bewerbungsaufbau für einen Minijob unterscheidet sich kaum von einer Bewerbung für einen Vollzeitjob:
Ein Deckblatt ist bei einer Minijob-Bewerbung nicht notwendig.
Ein Bewerbungsschreiben bzw. Anschreiben bietet dir die Möglichkeit, deine Motivation und Qualifikationen für den gewünschten Job darzulegen. Davon kannst du Gebrauch machen, wenn dein Lebenslauf nicht aussagekräftig genug ist, um den potenziellen Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass du für die Stelle geeignet bist. Wenn du aber lediglich Informationen aus dem Lebenslauf wiederholen würdest und dich auch mit dem Formulieren schwertust, lass das Bewerbungsschreiben lieber weg.
Denn was Karriere-Expertin Lara Kieninger zum Thema Bewerbungsschreiben zu sagen hat, gilt für einen Minijob genau wie für eine Vollzeitstelle:
- Lara Kieninger, Karriere-Expertin und Personalerin bei StepstoneEin Bewerbungsschreiben ist nicht unbedingt notwendig – es sei denn, es wird explizit verlangt. Ich persönlich lege keinen großen Wert mehr auf ein Anschreiben, denn die wichtigsten Informationen kann ich im Idealfall dem Lebenslauf entnehmen. Weiterführend kennenlernen kann ich den*die Kandidat*in dann ja im persönlichen Gespräch.
Wenn du dich für ein Anschreiben entscheidest, solltest du dich an folgenden Aufbau halten:
1. Briefkopf: Der obere Teil eines Anschreibens ist wie ein offizieller Brief formatiert.
2. Einleitung: In der Einleitung erklärst du, auf welche Stelle du dich bewirbst und warum du daran interessiert bist.
3. Hauptteil: Im Hauptteil stellst du deine Fähigkeiten und Qualifikationen dar, die für den Job relevant sind. Hier kannst du auch auf vorherige Erfahrungen eingehen, die zu den Anforderungen der Stelle passen.
4. Schlussteil: Zum Abschluss des Anschreibens solltest du deine Motivation noch einmal unterstreichen und auf die Möglichkeit eines Vorstellungsgesprächs hinweisen.
5. Unterschrift: digital oder handschriftlich, je nachdem, ob du die Bewerbung per E-Mail oder postalisch versendest.
Wichtig: Bei einer Minijob-Bewerbung sollte das Anschreiben kurz ausfallen. Bring auf den Punkt, warum du der*die richtige Kandidat*in bist!
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin durch Ihren Aushang am Ladengeschäft darauf aufmerksam geworden, dass Sie Unterstützung im Verkauf suchen, und möchte mich hiermit bewerben.
Durch meine bisherige Erfahrung als Verkäufer für ein großes Modelabel bin ich mit den Abläufen an der Kasse sowie dem direkten Kundenkontakt bestens vertraut. Ich arbeite zügig, konzentriert und verliere auch bei höherem Arbeitsaufkommen nicht den Überblick.
Es macht mir Spaß, mit Menschen zu arbeiten, und ich bringe die nötige Sorgfalt und Zuverlässigkeit für den Umgang mit Geld mit. Flexible Einsatzzeiten, auch am Wochenende, sind für mich selbstverständlich.
Ich würde mich sehr freuen, Sie bei einem persönlichen Gespräch von mir überzeugen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
[Dein Name]
Der Lebenslauf ist der wichtigste Teil deiner Minijob-Bewerbung. Er sollte tabellarisch, übersichtlich und strukturiert sein. Gerade bei Minijobs liegt in der Kürze die Würze: Eine Seite genügt!
Dein Lebenslauf sollte einen Überblick über deine schulische/akademische und deine berufliche Laufbahn sowie deine Fähigkeiten bieten. Gleichzeitig muss nicht jeder Aushilfsjob und jede Weiterbildung darin auftauchen, wenn sie rein gar nichts mit dem angestrebten Minijob zu tun haben. Fokussier dich stattdessen auf Erfahrungen, die mit dem Job in Verbindung stehen. Bei einem Minijob als Aushilfe im Einzelhandeln sind z. B. vorherige Tätigkeiten im Verkauf, der Gastronomie oder in der Lagerlogistik interessant. Hast du vielleicht schon mal als Aushilfe in einem Café gearbeitet? Dann erwähn das! Vergiss auch nicht, Sprachkenntnisse, EDV-Kenntnisse oder Führerscheine aufzuführen – aber nur, wenn sie wirklich für die angestrebte Position nützlich sind.
Wenn du dich für einen Minijob im Einzelhandel bewirbst, sind Erfahrungen im Kundenkontakt und Kassieren besonders relevant. Im Lebenslauf könnte das so aussehen:
Berufserfahrung:
2022 – 2023 | Aushilfe im Supermarkt, XY Markt
Kundenservice und Kassenbetrieb
Auffüllen der Regale und Lagerarbeiten
Unterstützung bei Inventuren
Die Anlagen deiner Minijob-Bewerbung sollten alle Dokumente umfassen, die deine Angaben in Anschreiben und Lebenslauf belegen.
Je nach Job kann außerdem relevant sein:
Achte darauf, dass die Anlagen in einer E-Mail-Bewerbung als gut lesbare PDF-Dokumente angehängt werden.
Hier gibt‘s Tipps für die Bewerbung und mehr Gehalt, News rund ums Berufsleben und vieles mehr …'
Im Anschreiben solltest du kurz darlegen, warum du den Minijob machen möchtest und welche Fähigkeiten du mitbringst. Verwende Muster oder Vorlagen, um sicherzustellen, dass du alle wichtigen Punkte erwähnst.
Eine Kurzbewerbung besteht oft nur aus einem Lebenslauf und eventuell einem kurzen Anschreiben. Sie ist weniger formal und fokussiert sich auf die wesentlichen Punkte, insbesondere relevante Erfahrungen.
Minijobs sollten im Lebenslauf unter der Rubrik „Berufserfahrung“ aufgeführt werden, ähnlich wie andere Jobs. Gib den Zeitraum und die Hauptaufgaben an.
Achte darauf, dass dein Einkommen die Grenze von 538 Euro nicht überschreitet, um den Minijob-Status nicht zu verlieren. Zudem sollten Arbeitszeiten und Tätigkeiten klar mit dem Arbeitgeber abgesprochen werden.
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