Caroline Stanski
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Minijobs sind eine flexible Möglichkeit, um nebenbei Geld zu verdienen – und das ganz ohne Abgabenlast. Doch das ist noch nicht alles, was es zum Thema zu wissen gibt. Bei uns erfährst du, welche Jobs unter den Begriff fallen, welche Verdienstmöglichkeiten es gibt und worauf du achten musst, um das Beste aus deinem Minijob herauszuholen. Von Steuern über Krankenversicherung bis hin zu rechtlichen Aspekten: Hier findest du alle wichtigen Informationen auf einen Blick.
Ein Minijob, auch als geringfügige Beschäftigung bezeichnet, ist eine Form des Arbeitsverhältnisses, bei der der Verdienst entweder eine bestimmte monatliche Einkommensgrenze nicht überschreitet oder bei der die Beschäftigung nur für kurze Zeit ausgeübt wird.
Das häufigste Beispiel ist der sogenannte 538-Euro-Job: Auf diese Grenze ist das Einkommen nämlich monatlich begrenzt. Eine andere Form ist der kurzfristige Minijob, bei dem die Beschäftigung auf maximal drei Monate oder 70 Arbeitstage im Jahr begrenzt ist, unabhängig vom Verdienst.
Minijobs können in fast allen Branchen und Tätigkeitsbereichen gefunden werden. Typische Tätigkeiten, in denen du per Minijob aktiv werden kannst, sind beispielsweise:
Da sich der Begriff „Minijob“ auf die Art der Beschäftigung und nicht auf den spezifischen Job bezieht, können in praktisch jeder Branche Minijobs angeboten werden. In der Regel handelt es sich dabei um Jobs mit niedriger Einstiegshürde.
Dank niedriger Einstiegshürden ist auch der Supermarkt ein häufiger Arbeitsplatz für Minijobber*innen.
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Interessierst du dich für einen Minijob als Kellner oder Küchenhilfe, findest du Tipps zum Einstieg im Artikel „Die perfekte Bewerbung für die Gastronomie“.
Bei einem Minijob liegt die Verdienstgrenze für regelmäßige Beschäftigungen bei 538 Euro im Monat. Der Stundenlohn kann dabei variieren – wichtig ist lediglich, dass dein Gesamteinkommen die Grenze nicht überschreitet. Der Mindestlohn in Deutschland beträgt aktuell 12,41 Euro pro Stunde (Stand: August 2024). Das bedeutet, dass du bis zu 43 Stunden im Monat arbeiten kannst, ohne die Verdienstgrenze zu überschreiten. Gehaltserhöhungen sind logischerweise auch in Minijobs möglich.
Für kurzfristige Minijobs, die zeitlich begrenzt sind, gibt es keine Verdienstobergrenze. Hier hängt dein Einkommen von den vereinbarten Arbeitsstunden und dem Stundenlohn ab. Beachte dabei, dass Mindestlohn und Minijob-Verdienstobergrenze jedes Jahr leicht steigen – für 2025 stehen 12,82 Euro pro Stunde und 556 Euro pro Monat bereits fest.
Der größte und bekannteste Vorteil eines Minijobs ist die Steuerfreiheit. Diese gilt zumindest für dich als Arbeitskraft; der Arbeitgeber übernimmt dagegen eine Pauschalsteuer von 2 Prozent deines Einkommens. Bei 538 Euro entspricht das überschaubaren 10,76 Euro pro Monat.
Hinzu kommen weitere Vorteile:
Im Gegenzug einige mögliche Nachteile von Minijobs:
Flexibilität
Zusatzeinkommen
Kein Sozialversicherungsbeitrag
Begrenztes Einkommen
Wenig Kündigungsschutz
Rentenversicherungspflicht
Karriereperspektiven
Klar ist: Sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte hängen stets von deiner persönlichen Situation ab.
Solltest du dich dafür entscheiden, einen Minijob zu suchen oder ein Stellenangebot anzunehmen, sind folgende Dinge zu beachten:
Minijobs und Midijobs unterscheiden sich hauptsächlich in der Höhe des Einkommens und den damit verbundenen sozialversicherungsrechtlichen Regelungen:
Um einen Minijob zu finden, stehen dir dieselben Möglichkeiten offen wie bei jeder anderen Beschäftigungsart auch:
Auf welche Weise du auch fündig wirst, spielt dein Lebenslauf bei der Bewerbung stets eine zentrale Rolle. Passend dazu unser Video zum perfekten Lebenslauf:
Ein Minijob ist in der Regel steuerfrei. Der Arbeitgeber zahlt eine Pauschalsteuer von 2 Prozent des Einkommens, was bedeutet, dass du keine zusätzlichen Steuern auf dein Gehalt zahlen musst. Allerdings solltest du beachten, dass dies nur für deinen ersten Minijob gilt. Übst du mehrere Minijobs gleichzeitig aus, werden diese zusammengerechnet und du wirst steuerpflichtig.
Außerdem klar: Da du keine Steuern auf dein Minijob-Einkommen zahlen musst, gibt es auch keine weiteren steuerlichen Vorteile, die sich aus einem Minijob ergeben. Werbungskostenpauschale, Pendlerpauschale und andere Abzüge kommen nicht zur Anwendung, wenn du ausschließlich in einem Minijob arbeitest.
Ein Minijob bietet eine flexible und unkomplizierte Möglichkeit für zusätzliches Einkommen. Besonders attraktiv ist der steuerliche Vorteil, da du keine Einkommenssteuer zahlen musst. Die begrenzte Verdiensthöhe und der eingeschränkte Kündigungsschutz bedeuten jedoch, dass sich ein Minijob nicht für jede Lebenssituation eignet. Möchtest du mehr verdienen und dabei langfristige Karriereperspektiven aufbauen, könnten ein Midijob oder eine Teilzeitstelle die bessere Wahl sein.
Um zu berechnen, wie viele Stunden du für einen Verdienst von 538 Euro arbeiten musst, ist der Stundenlohn entscheidend. Bei einem Mindestlohn von 12,41 Euro pro Stunde (Stand: August 2024) erreichst du mit etwas mehr als 43 Stunden die monatliche Grenze.
Logisch: Beziehst du einen höheren Stundenlohn, reduziert sich die notwendige Arbeitszeit entsprechend.
Bei einem Minijob, der 538 Euro pro Monat einbringt, bist du in der Regel nicht selbst verpflichtet, Beiträge zur Krankenversicherung zu zahlen. Dein Arbeitgeber zahlt eine Pauschale von 13 Prozent des Gehalts an die Krankenversicherung. Wenn du allerdings keine anderweitige Krankenversicherung hast (zum Beispiel über eine Hauptbeschäftigung, eine Familienversicherung oder als Studierender), musst du dich eigenständig krankenversichern. Die Pauschalabgabe des Arbeitgebers reicht nämlich nicht aus, um dir eine vollständige Krankenversicherung zu bieten.
Das Überschreiten der 538-Euro-Grenze ist in Ausnahmen erlaubt, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Kurzfristige Überschreitungen sind möglich, solange der Verdienst in einem Kalenderjahr insgesamt nicht häufiger als zweimal und nicht mehr als das Doppelte des Grenzbetrags überschreitet. Ansonsten wird die Beschäftigung als sozialversicherungspflichtig eingestuft, was zu Sozialabgaben führt.
Die Kostenübernahme oder -beteiligung einer Kur hängt von deiner Versicherungssituation ab. Bist du zum Beispiel über die Familienversicherung (durch deine Eltern) abgesichert, übernimmt diese die Kosten für die Kur, sofern ein medizinischer Bedarf attestiert ist. Wenn du privat versichert bist, gelten die entsprechenden Regelungen deiner PKV.
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