Caroline Stanski
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Wer Jura, Medizin oder Informatik studiert, hat in Deutschland beste Aussichten auf ein Top-Gehalt schon zum Karrierebeginn. Und auch frisch gebackene Ingenieure spielen oft gleich zum Berufsstart in der Verdienst-Spitzenliga. Wir haben uns die Daten des Stepstone Gehaltsplaners einmal angeschaut und die Top 10 Einstiegsgehälter mit akademischem Abschluss ermittelt. Unser Überblick zeigt dir, in welchen Jobs du direkt nach dem Studium gut verdienen kannst.
Obwohl in Deutschland auch nach der Ausbildung gut verdient werden kann, macht sich ein Hochschulstudium auch mit anderen Abschlüssen schon zum Karrierestart oft bezahlt. So verdienen Berufseinsteiger*innen Bruttomediangehalt von 47.000 €, wenn sie einen Hochschulabschluss haben. Ohne Studium sind es 38.400 € Damit verdienen studierte Berufseinsteiger*innen ganze 22 % mehr.
50.000 € Jahresgehalt
Jobs bei Stepstone
Assistenzärzt*in | 62.000 € |
Aktuar*in | 60.750 € |
Software-Architekt*in | 60.000 € |
Rechtsanwält*in | 59.750 € |
Managing Consultant | 59.250 € |
Machine Learning Engineer | 59.000 € |
Data Scientist | 58.750 € |
Data Engineer | 57.000 € |
Qualitätsingenieur*in | 56.500 € |
Entwicklungsingenieur*in | 56.250 € |
Für Absolventinnen eines Medizinstudiums ist die Position als Assistenzärzt*in ein attraktiver Einstieg. Mit einem Mediangehalt von 62.000 € brutto jährlich liegen sie auf demSpitzenplatz im Gehaltsranking. Neben einer verantwortungsvollen Tätigkeit im Gesundheitswesen bietet die medizinische Laufbahn auch langfristig hervorragende finanzielle und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten.
Aktuar*innen gehören zu den gefragtesten Fachkräften im Finanzsektor, insbesondere in der Versicherungsmathematik. Mit einem Einstiegsgehalt von 60.750 € brutto jährlich steht für Absolventinnen eines studienrelevanten Faches wie Mathematik oder Statistik der Weg in eine lukrative Karriere offen. Diese Spezialist*innen analysieren Risiken und entwickeln Modelle, um finanzielle Unsicherheiten vorherzusagen. Aufgrund der steigenden Komplexität der Finanzwelt ist der Bedarf an qualifizierten Aktuar*innen ungebrochen, was sich auch in der attraktiven Vergütung niederschlägt.
Software-Architekt*innen sind entscheidend für den Erfolg von Softwareprodukten und -projekten und verdienen bereits beim Einstieg ein beeindruckendes Gehalt von 60.000 € brutto jährlich. Nach dem Studium der Informatik oder einer verwandten Disziplin besetzen sie oft eine Schlüsselposition, da sie mit ihrer Arbeit die technische Basis für innovative Produkte und komplexe Softwarelösungen schaffen.
Keine Überraschung, aber dennoch beeindruckend: Als Rechtsanwältin gehören Berufseinsteigerinnen zu den Top-Verdienern. Das Mediangehalt liegt bei 59.750 € brutto jährlich – ein Spitzenwert, der zeigt, wie lukrativ der Einstieg in die juristische Arbeitswelt sein kann.
Zwar ist der Weg dahin oft lang und anspruchsvoll: Das Jura-Studium erfordert viel Durchhaltevermögen, umfangreiche theoretische Kenntnisse und erfolgreich absolvierte Staatsexamina. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn nicht nur das Einstiegsgehalt ist attraktiv, auch die langfristigen Karriereaussichten bieten meist weitere finanzielle und berufliche Aufstiegsmöglichkeiten.
Dieser Spitzenplatz im Gehaltsranking unterstreicht den hohen Wert juristischer Expertise in einer komplexer werdenden Welt, in der rechtliche Beratung und Vertretung zunehmend gefragt sind.
Zukünftigen Managing Consultants winken bereits zum Einstieg attraktive Gehälter von 59.250 € brutto jährlich. Sie starten häufig in einer Unternehmensberatung, wo sie verschiedene Unternehmenskunden bei der Entwicklung und Umsetzung von Geschäftsstrategien beraten und unterstützen. Ihrem Einstieg geht häufig ein BWL-Studium oder die Ausbildung in einem verwandten Studienngang voraus. Durch ihre hohe Verantwortungsbereitschaft, ihre strategische Denke und ihr vielseitiges Wissen sind sie auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.
Machine Learning Engineers können sich über ein kompetitives Einstiegsgehalt von 59.000 € brutto jährlich freuen. Absolvent*innen eines Informatik- oder Data Science-Studiums finden sich in einer schnell wachsenden Branche wieder, in der ihre Fähigkeiten zur Entwicklung und Implementierung von Algorithmen für maschinelles Lernen stark gefragt sind. Diese Rolle ist entscheidend für die digitale Transformation und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen, was die Attraktivität des Berufsfeldes weiter steigert.
Was ist das Mediangehalt?
Und was unterscheidet es vom Durchschnittsgehalt? Der Durchschnitt wird berechnet, indem alle Werte summiert und danach durch die Anzahl der Datensätze geteilt wird. Der Durchschnittswert kann durch extrem hohe oder niedrige Werte verzerrt werden. Zur besseren Einordnung des Durchschnittswertes hilft deshalb ein Vergleich mit dem Median. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte aller Werte liegt. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher sind als das Mediangehalt.
Berufsanfänger*innen mit einem akademischen Abschluss in IT-Fächern haben gute Aussichten auf ein lukratives Einstiegsgehalt. Für Data Scientists liegt das Mediangehalt hier bei 58.750 €.
Data Scientists sind Spezialisten im Umgang mit Daten. Sie analysieren große Datenmengen, um daraus nützliche Informationen zu gewinnen. Mit Hilfe von Statistik und Technologien wie maschinellem Lernen suchen sie nach Mustern und Trends in den Daten. Diese Erkenntnisse helfen Unternehmen, fundierte Entscheidungen zu treffen und zukünftige Entwicklungen vorherzusagen.
Berufseinsteiger*innen im Bereich Data Engineering verdienen im Median 57.000 € pro Jahr. Data Engineers entwerfen, entwickeln und verwalten Dateninfrastrukturen, mit denen Daten effizient gesammelt, gespeichert und verarbeitet werden können. Daten gelten schon lange als der Rohstoff der Zukunft und Data Engineers bauen die Datenpipelines, optimieren den Datenfluss und stellen die Daten so bereit, dass sie für Analysen und Anwendungen bereitstehen.
Zwei Trends werden die Arbeitswelt in naher Zukunft entscheidend prägen: Die Automatisierung und das Thema Arbeiterlosigkeit.
- Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone GroupKein Wunder also, dass unter anderem Ingenieurs- und Tech-Berufe exzellente Aussichten haben", sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group. "Aber auch Ausbildungsberufe, z.B. im Handwerk, Gesundheits- oder Erziehungsbereich bieten hervorragende Perspektiven und werden künftig eine deutliche Aufwertung erleben."
Technische Berufe sind weiterhin ein Garant für hohe Einstiegsgehälter und sichere Karrieren. Berufsanfängerinnen im Bereich des Ingenieurwesens verdienen als Qualitätsingenieurinnen im Median 56.500 €, während Entwicklungsingenieur*innen mit 56.250 € knapp dahinter liegen. Ingenieur*innen tragen maßgeblich zur Entwicklung und Optimierung technischer Lösungen bei, weshalb die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich ungebrochen hoch ist.
Qualitätsingenieur*innen sorgen dafür, dass Produkte und Prozesse den höchsten Standards entsprechen. Sie überwachen, analysieren und optimieren Abläufe, um Fehler zu vermeiden und eine konstante Qualität sicherzustellen. Entwicklungsingenieur*innen sind Fachleute, die sich auf die Entwicklung und Gestaltung von technischen Lösungen und Produkten in verschiedenen Branchen konzentrieren. Zu ihren Aufgaben zählt das Entwerfen, Testen und Optimieren von Produkten sowie die Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften, um innovative Lösungen zu entwickeln.
Die Daten werden mithilfe des Stepstone Gehaltsplaners auf Stepstone.de erhoben und wissenschaftlich analysiert. Sämtliche Daten wurden von unseren Vergütungsberater*innen geprüft und einer Gewichtung unterzogen. Berücksichtigt wurden die Einstiegsgehälter von Akademiker*innen bis einschließlich 29 Jahre ohne Führungsverantwortung und mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung. Alle Gehaltsdaten sind in Euro angegeben, zugunsten der besseren Lesbarkeit gerundet und weisen den Median des Gehaltsniveaus des zweiten Halbjahrs 2024 aus.
In den Top 10 Berufen mit den lukrativsten Einstiegsgehältern liegen die Mediangehälter zwischen 62.000 € und 56.250 € – das heißt, 50 % der Berufseinsteiger*innen in diesen Jobs verdienen in den ersten beiden Berufsjahren mindestens so viel.
Assistenzärzte*innen verdienen am meisten: Hier liegt das Mediangehalt bei Berufseinstieg bei 62.000 € pro Jahr.
In den Berufen mit den höchsten Einstiegsgehältern sind im Schnitt mehr Berufsanfänger*innen mit Master zu finden. Das weiterführende Studium kann sich also auszahlen. Für die weitere Entwicklung des Gehalts sind aber Faktoren wie Branche, Berufserfahrung und Personalverantwortung entscheidend.
Neben Medizin, IT und Rechtswissenschaften lohnen sich aus finanzieller Perspektive beim Berufseinstieg vor allem Studiengänge im Bereich des Ingenieurwesens.
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