Pferdepfleger bei der Tierpflege eines Vollbluts im Stall im Morgenlicht.
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Berufe mit TierenAusbildung und StudiumGehälterEhrenamtFAQ: Berufe mit Tieren

„Und was möchtest du später werden?“ Diese Frage haben wohl beinahe alle in ihrer Kindheit von Erwachsenen, insbesondere von Lehrer*innen schon mal gehört. Neben Klassikern, wie Sportler*in, Sänger*in oder Astronaut*in, gehören auch Berufe mit Tieren zu den häufigsten Antworten. Laut Forschung und Wissen gehören Berufe in der Veterinärmedizin tatsächlich mit zu den Top 3 der Traumberufe von Heranwachsenden.

Im Laufe ihrer Berufslaufbahn entscheiden sich auch Erwachsene dazu, beruflich mit Tieren zu arbeiten. Doch was heißt das eigentlich? Welche Berufe und Ausbildungen mit Tieren gibt es? Welche Studiengänge eignen sich für diejenigen, die ihre Tierliebe zum Beruf machen möchten? Und wie gut ist der Verdienst?

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Das Wichtigste auf einen Blick

Berufe mit Tieren: Vielfalt der Möglichkeiten

An welchen Beruf, denkst du, wenn es darum geht, mit Tieren zu arbeiten? Vielleicht Tierärzt*in, Tierpfleger*in oder Hundetrainer*in? Das sind zumindest die Berufe, mit denen die meisten Menschen durch ihr eigenes Haustier in Berührung kommen. Doch es gibt deutlich mehr Berufe mit Tieren. Zum Beispiel folgende:

Und diese Liste ist nicht abschließend, es gibt noch viele weitere Berufe, die sich um die Arbeit mit Tieren drehen.

Ausbildungs- und Studienberufe mit Tieren

Ausbildungsberufe mit Tieren

Du möchtest unbedingt etwas mit Tieren in deinem Beruf machen? Dann hast du nicht nur eine große Auswahl an Berufen, sondern auch verschiedene Möglichkeiten, um deine Karriere zu starten. Mehr als 100 Ausbildungen stehen zur Auswahl. Bereits die dreijährige duale Ausbildung zum*zur Tierwirt*in bietet verschiedene Spezialisierungen von Rindern über Fische. Aber Achtung: Als Tierwirt*in geht es für dich nicht nur um das Versorgen von Tieren, sondern auch um die Gewinnung von Produkten, wie Wolle, Honig und Eiern, aber eben auch Fleisch.

Eine andere beliebte duale Ausbildung ist die des Tierpflegers bzw. der Tierpflegerin. Diese dauert ebenfalls drei Jahre und bietet drei Spezialisierungen:

Bei der Spezialisierung Tierheim arbeiten Tierpfleger*innen vorwiegend mit Heimtieren, die von ihren Besitzer*innen ausgesetzt oder abgegeben wurden. Bei der Fachrichtung Forschung und Klinik unterstützt du hingegen Tierärzt*innen bei der Operation oder Behandlung von verletzten und kranken Tieren, während im Forschungsbereich vor allem die Pflege von Versuchstieren zum Aufgabenbereich gehört – dieses Tätigkeitsfeld ist jedoch durchaus mit ethischen Bedenken verbunden.

Wenn du dich für die Fachrichtung Zoo entscheidest, fällt vor allem die artgerechte Versorgung und Betreuung von Tieren sowie die Aufzucht von Jungtieren in zoologischen Gärten, Naturparks, Aquarien oder Terrarien an. Eine Spezialisierung auf eine bestimmte Tiergattung, wie Raubkatzen, Reptilien, Elefanten oder auch Greifvögel erfolgt in der Regel erst nach der Ausbildungszeit und ist stark abhängig vom Bedarf an Mitarbeiter*innen und nicht gebunden an eigene Vorlieben.

Wusstest du, dass du als Falkner*in einen sogenannten Falknerschein brauchst, den du nur machen darfst, wenn du auch einen Jagdschein hast und erfolgreich die Jägerprüfung abgelegt hast?

Studienberufe mit Tieren

Wenn du dich eher für ein Studium als für eine Ausbildung interessierst, hast du auch hier verschiedene Möglichkeiten:

  1. Tiermedizin: Das Studium mit Tieren schlechthin ist die Veterinärmedizin oder Tiermedizin. Als ausgebildete*r Tierarzt*Tierärztin hast du einen recht praktischen Berufsalltag mit direktem Kontakt zu Tieren. Neben schönen Seiten gibt es auch anspruchsvolle Aufgaben wie Operationen und Verwaltungsaufgaben. Voraussetzungen für das Studium sind die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife, gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie, Chemie und Physik sowie eventuell praktische Erfahrungen im Umgang mit Tieren.
  2. Biologie und Zoologie: Ein klassisches Biologie-Studium bietet viele Wege und ermöglicht eine Spezialisierung in Zoologie. Hier erforschst du tierische Organismen und ihre Lebensweisen mit praktischen Projekten und Exkursionen. Voraussetzungen sind die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife, gute Kenntnisse in Biologie, Chemie und Mathematik, sowie Interesse an wissenschaftlichem Arbeiten und Feldforschung.
  3. Tiermanagement: Dieses interdisziplinäre Studium verbindet Biologie und Zoologie mit wirtschaftlichem Grundwissen. Du erwirbst Kenntnisse über Tierernährung, Gesundheit und Ethik, ideal für Führungsaufgaben in Tierheimen, Zoos oder Tierschutzorganisationen. Voraussetzungen sind die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife, Interesse an Tierhaltung, Tiergesundheit und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen sowie gute Noten in Biologie, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften.
  4. Tierpsychologie: Die Tierpsychologie beschäftigt sich mit dem Verhalten von Tieren und ihrer Beziehung zu Menschen. Mit Geduld und Empathie lernst du, tierische Probleme zu verstehen und zu lösen. Es gibt in Deutschland verschiedene Fernlehrgangsangebote, die ein Tierpsychologiestudium ermöglichen. Die Berufsbezeichnung Tierpsycholog*in ist jedoch nicht geschützt und die Qualität der Fernlehrgänge variiert daher sehr stark. Voraussetzungen sind in der Regel die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife, Einfühlungsvermögen und Geduld im Umgang mit Tieren sowie gute Kenntnisse in Biologie und Mathematik.
  5. Agrarwissenschaften: Hier beschäftigst du dich mit landwirtschaftlichen Themen, inklusive Nutztieren. Voraussetzungen sind die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife, Interesse an Landwirtschaft und Biologie.
  6. Forstwirtschaft: Obwohl der Fokus auf Bäumen liegt, kommst du auch mit den tierischen Bewohnern des Waldes in Berührung. Voraussetzungen sind die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife, Interesse an Waldökologie und Natur.

Wenn du im Ausland studieren möchtest, kannst du in Großbritannien sogar ein Tierschutz-Studium absolvieren oder in Barcelona den Masterstudiengang Animal Law and Society in Betracht ziehen.

Übrigens auch in anderen Berufsfeldern hast du die Möglichkeit, dich auf Tiere zu spezialisieren, ob als Fotograf*in, Redakteur*in oder auch als Einzelhändler*in in einem Tierbedarfs-Laden. Diese bieten sich insbesondere für Quereinsteiger*innen an, die keine gesonderte Ausbildung oder Studium durchlaufen möchten.

Zoowärter füttert die Elefanten.
Im Zoo spezialisieren sich Tierpfleger in der Regel auf eine bestimmte Tierart oder Tiergruppe. © Ani Dimi/Stocky

Berufe mit Tieren: Welches Gehalt kann man erwarten?

Wenn du dich für eine Karriere mit Tieren entscheidest, kann das Einkommen je nach Beruf und Qualifikation variieren. In der Regel fallen Gehälter in Berufen mit Tieren nicht so hoch aus wie in anderen Branchen. Daher ist eine realistische Erwartung enorm wichtig. Zur Orientierung einige Gehaltsdaten:

Alternative: Ehrenamtlich mit Tieren tätig werden

Eine alternative Möglichkeit, deine Leidenschaft für Tiere zu nutzen, besteht darin, ehrenamtlich mit ihnen zu arbeiten. Es gibt zahlreiche Organisationen und Tierheime, die immer auf der Suche nach freiwilligen Helfer*innen sind. Als ehrenamtliche*r Helfer*in kannst du bei der Pflege und Betreuung von Tieren unterstützen, bei der Reinigung ihrer Gehege helfen oder sogar bei der Organisation von Veranstaltungen und Spendenaktionen mitwirken. Eventuell kannst du auch deine berufliche Expertise nutzen, um Tieren in Not zu helfen. Ob als Handwerkerin, die beim Bau eines neuen Gebäudes eines Tierheims unterstützt oder als Webdesignerin, die einer Non-Governmental Organisation bei der Gestaltung der Homepage hilft. Du siehst, die Möglichkeiten sind vielfältig.

Hinweis: Die Gehaltsdaten in diesem Beitrag basieren auf dem Stepstone Gehaltsplaner und beziehen sich auf eine Analyse aus Juli 2024. Die Daten werden laufend aktualisiert, das Update für 2025 erfolgt in Kürze.

FAQ: Berufe mit Tieren

Was macht man als Zoologe bzw. Zoologin?

Als Zoolog*in beschäftigst du dich mit der Erforschung und dem Studium von Tieren, ihrer Verhaltensweisen, ihrer Lebensräume und ihrer Interaktionen mit der Umwelt. Deine Aufgaben können auch die Arbeit in zoologischen Gärten, Naturschutzgebieten, Forschungsinstituten und Universitäten sowie die Entwicklung und Umsetzung von Artenschutzprojekten umfassen.

Welche Berufe sind ähnlich wie Tierarzt bzw. Tierärztin?

Ähnliche Berufe wie Tierärzt*in sind beispielsweise Tiermedizinischer Fachangestellter, Tierphysiotherapeutin, Tierheilpraktiker und Veterinärtechnikerin. Diese Berufe haben alle mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Tieren zu tun, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Ausbildungswegen.

Welche Berufe gibt es in der Natur?

Berufe in der Natur umfassen eine Vielzahl von Tätigkeiten, darunter Ranger, Biologin, Umweltschützer, Wildhüterin, Botaniker, Ökologin und Waldarbeiter. Diese Berufe können in verschiedenen Bereichen wie Naturschutzgebieten, Nationalparks, Forschungsinstituten, Umweltorganisationen oder Regierungsbehörden ausgeübt werden.

Kann man als Quereinsteiger*in im Zoo arbeiten?

Ja, viele Zoos bieten Quereinsteiger*innen die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten, wie z. B. in der Tierpflege, im Besucherservice, im Bereich der Umweltbildung oder in administrativen Positionen. Oftmals werden bestimmte Vorkenntnisse oder Erfahrungen vorausgesetzt, aber eine Leidenschaft für Tiere und ein Engagement für den Naturschutz sind bereits eine wichtige Qualifikation, um als Quereinsteiger*in im Zoo zu arbeiten.

Welche Ausbildung braucht man für einen Beruf mit Tieren?

Die Ausbildung für Berufe mit Tieren variiert je nach Tätigkeitsfeld. Tierärzte benötigen beispielsweise ein Studium der Veterinärmedizin, während Tierpflegerinnen oft eine Ausbildung im Bereich Tierpflege absolvieren. Andere Berufe, wie Biologen oder Zoologinnen, erfordern in der Regel ein Studium der Biologie oder Zoologie. Es gibt jedoch auch Berufe, die ohne formale Ausbildung zugänglich sind, wie z. B. Tierbetreuer*in oder ehrenamtliche Tätigkeiten in Tierheimen und Naturschutzgebieten.

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