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Online-Vorstellungsgespräche sind für viele noch nicht Alltag, werden aber immer selbstverständlicher: Daher erklären wir, wie du vom Hintergrund bis zum Tool alles vorbereitest und welche nützlichen Tipps es noch gibt, um optimal ins online Bewerbungsgespräch zu starten.
Ein Online-Bewerbungsgespräch ist ein virtuelles Vorstellungsgespräch, das per Videochat über Tools wie Zoom, Microsoft Teams oder Google Meet geführt wird. Es ersetzt das persönliche Gespräch vor Ort, etwa in der ersten Auswahlrunde oder bei Remote-Jobs.
Nicht nur in Zeiten von Social Distancing werden immer mehr Vorstellungsgespräche online abgehalten. Online-Vorstellungsgespräche werden auch genutzt, wenn auch Kandidat*innen zum Zug kommen sollen, die weiter weg wohnen und nicht extra anreisen müssen. Außerdem können online Bewerbungsgespräche für eine erste Runde der Kandidatenauswahl genutzt werden, um anschließend die vielversprechendsten Kandidat*innen zu einem persönlichen Gespräch einzuladen.
Technik nicht vorab getestet
Verbindungsabbrüche, Tonprobleme oder Kamerafehler wirken unprofessionell. Teste Mikrofon, Kamera und Internetverbindung vorher
Unpassende Kleidung gewählt
Auch im Homeoffice gilt: angemessene, saubere Kleidung. Achte auf Farben, die auf Kamera gut wirken und nicht ablenken.
Körpersprache ignoriert und nicht in die Kamera geschaut
Gerade in der Kameraansicht ist Blickkontakt wichtig. Schaue in die
Ein Live-Video-Interview unterscheidet sich in den Grundzügen nicht von einem „normalen“ Vorstellungsgespräch: Du hast dein perfektes Bewerbungsschreiben eingeschickt, wirst zum Gespräch eingeladen und musst dann zu einer vereinbarten Zeit online ein Bewerbungsgespräch mit dem*der Personaler*in oder mit mehreren Verantwortlichen führen.
Als Alternative kommen bei einigen Firmen auch zeitversetzte Online-Interviews zum Einsatz. Hier gibt es vorgegebene Fragen (als Einblendungen oder Kurzvideos), die du beantworten kannst, wann es dir am besten passt. Üblicherweise musst du dafür in ein Online-Tool einsteigen und die Antworten direkt aufnehmen. Dabei kann es sein, dass du eine bestimmte Zeitspanne für die Antwort Zeit hast (etwa maximal zwei Minuten) oder unbegrenzt Zeit. Erkundige dich am besten im Vorhinein, wie das Online-Interview genau abläuft: Musst du alle Antworten auf einmal aufnehmen? Kannst du etwas löschen oder von vorne beginnen? Wie viel Zeit hast du zum Antworten?
Auf das Online-Gespräch solltest du dich wie auf ein persönliches Gespräch vorbereiten: Dir deine Unterlagen nochmals durchsehen, überlegen, was in der Stellenausschreibung gefordert ist, welche Kompetenzen du hervorstreichen möchtest und wie du mit Schwächen im Bewerbungsgespräch umgehen kannst. Gut zu wissen ist für deine Vorbereitung auch, für wie lange das Gespräch angesetzt ist – wenn nur 20 min eingeplant sind, können die Fragen natürlich weniger ins Detail gehen, als wenn 90 min vorgesehen sind.
Was die technische Ausrüstung betrifft, gilt Ähnliches wie bei Videokonferenzen: Du solltest dir auf jeden Fall Kopfhörer bzw. ein Headset bereitlegen, denn über das eingebaute Laptop-Mikrofon ist die Tonqualität üblicherweise zu schlecht. Eine Webcam zu verwenden, sorgt für ein noch besseres Bild als die eingebaute Kamera zu verwenden, weil du sie besser ausrichten kannst. Die Beleuchtung sollte von vorne kommen, nicht von hinten, direktes Sonnenlicht solltest du vermeiden.
Wenn du schon weißt, mit welchem Programm das Online-Vorstellungsgespräch stattfinden wird, solltest du es dir schon vorher herunterladen und ausprobieren, um dich damit vertraut zu machen. Handelt es sich um ein Programm wie Skype, das du schon verwendest, überprüfe deinen Account und sorge für ein seriöses Profilbild und stelle einen seriösen Benutzernamen ein.
Da die Situation vor der Kamera allein ungewohnt sein kann, bietet es sich an, das Bewerbungsgespräch online zu üben, etwa indem man es mit Freunden durchspielt. Das solltest du dazu nützen, um dir Rückmeldungen zu Mimik und Gestik sowie dazu zu holen, wie das Bild und der Hintergrund wirken. Auch kannst du dabei üben, langsam zu sprechen und deutlich zu artikulieren, was besonders beim Online-Gespräch wichtig ist, wo die Tonqualität nicht immer optimal ist.
Der Dresscode bei Bewerbungsgesprächen gilt ebenso online – du solltest dich seriös und formell anziehen, nicht nur den Oberkörper, sondern den gesamten Körper. Dezentes Make-up schadet vor der Kamera nicht, auch Männer sollten überlegen, leicht Puder aufzutragen oder sich das Gesicht zumindest mit einem Taschentuch abzutupfen, um vor der Kamera kein glänzendes Gesicht zu haben.
Erfrage am besten auch weitere Kontaktdaten deines Gegenübers – neben der E-Mail-Adresse auch eine Telefonnummer. Dann kannst du dich im Fall von technischen Problemen oder einem Internetausfall auf einer Seite dennoch melden, um etwa das Gespräch notfalls als Telefoninterview weiterzuführen.
Üblicherweise legt der*die Recruiter*in fest, mit welchem Tool das Online-Bewerbungsgespräch abgehalten wird. Dabei kann sowohl Software verwendet werden, die auch firmenintern zum Einsatz kommt (etwa Microsoft Teams oder Google Hangouts) oder frei verfügbare Software wie Zoom oder Skype. Meist bekommst du einen Link zugeschickt, mit dem du direkt im Browser an dem virtuellen Bewerbungsgespräch teilnehmen kannst – das funktioniert dann auch, wenn du das entsprechende Tool nicht installiert hast.
Wenn du aber auf Nummer sicher gehen willst, solltest du das entsprechende Tool installieren und sicherstellen, dass es einwandfrei funktioniert. Am besten kannst du es mit Freunden oder Familie vorab testen und dabei auch Tonqualität, Kameraposition usw. überprüfen. Handelt es sich um eine Software, die du ohnehin selbst auch öfter verwendest, solltest du sie dennoch vor dem Online-Bewerbungsgespräch aktivieren, um sicherzustellen, dass alle Updates heruntergeladen und installiert sind.
Zu einem Bewerbungsgespräch online wirst du üblicherweise per E-Mail eingeladen, wenn du den Termin bestätigst, solltest du einen Link zum Online-Termin für das jeweilige Tool (Skype, Google Hangouts, etc.) erhalten.
Handelt es sich um einen Link zu einem Online-Raum (wie etwa bei Zoom), kannst du jederzeit einsteigen und solltest am besten auch fünf bis zehn Minuten früher da sein – Pünktlichkeit ist auch beim Online-Bewerbungsgespräch wichtig. Ist es ein Anruf, sollte vorab klar sein, wer wen anruft: Wenn du unsicher bist, frage zuvor noch nach, ob du anrufen sollst oder angerufen wirst.
Lass den*die Gesprächspartner*in beginnen, er wird am Anfang den ungefähren Ablauf und die Ziele ansprechen, damit kannst du dich besser auf das Gespräch einstellen.
Wie bei einem Vorstellungsgespräch vor Ort wirst du wahrscheinlich zu Beginn gebeten, dich kurz selbst vorzustellen, etwas zu deiner Bewerbungsmotivation und zu deinem Lebenslauf zu sagen. Gerade diesen Teil kannst du auch gut im Vorhinein üben, etwa in Probe-Gesprächen mit Freunden.
Je nach Länge des Gesprächs wird der*die Personaler*in eine Reihe von Fragen stellen, entweder standardisierte oder auf deine Selbstpräsentation eingehend. Achte darauf, dass du nicht zu weitschweifend antwortest, und versuche auch, die Mimik und Reaktionen deines Gegenübers im Blick zu behalten.
Notizen solltest du dir am besten auf Papier machen, um Tippgeräusche zu vermeiden. Nutze die Notizen, um anschließend Rückfragen zu stellen.
Normalerweise wirst du zum Schluss noch gefragt, ob du noch Fragen hast. Diese solltest du dir am besten schon im Vorhinein überlegen, zudem kannst du deine Notizen noch für weitere Fragen nutzen.
Falls etwas offengeblieben ist, schreibe deinem*deiner Gesprächspartner*in zeitnah ein E-Mail, um noch weitere Infos zu ergänzen. Wenn nicht klar ist, bis wann du über das Ergebnis des Gesprächs informiert wirst, kannst du nach zwei Wochen auf jeden Fall nachfragen.
So viel zu bedenken und vorzubereiten, vom Raum über die Kamera bis zum Bewerbungsoutfit? Deshalb haben wir eine Checkliste bereitgestellt, mit der du einfach alles, was du vorbereiten musst, schnell überprüfen und abhaken kannst:
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