Elena Geiger
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Sich Ziele zu setzen ist einfach – sie auch zu erreichen hingegen oft eine Herausforderung. Hier kommen die SMART-Ziele ins Spiel. Diese Methode ist eine bewährte Technik im Projektmanagement und in der persönlichen Weiterentwicklung, die dir hilft, deine Ziele nicht nur klar zu definieren, sondern sie auch effektiv zu erreichen. In diesem Artikel erfährst du, was SMART-Ziele sind, wie du sie richtig formulierst und wie sie dir helfen können, sowohl berufliche als auch persönliche Erfolge zu erzielen.
Sich Ziele zu setzen ist einfach – sie auch zu erreichen hingegen oft eine Herausforderung. Hier kommen die SMART-Ziele ins Spiel. Diese Methode ist eine bewährte Technik im Projektmanagement und in der persönlichen Weiterentwicklung, die dir hilft, deine Ziele nicht nur klar zu definieren, sondern sie auch effektiv zu erreichen. In diesem Artikel erfährst du, was SMART-Ziele sind, wie du sie richtig formulierst und wie sie dir helfen können, sowohl berufliche als auch persönliche Erfolge zu erzielen.
Die SMART-Methode oder auch SMART-Regel ist ein Konzept, das sicherstellen soll, dass tatsächlich erreichbare Ziele formuliert werden. Die Buchstaben stehen für fünf Kriterien, die ein Ziel erfüllen sollte:
Du merkst: Es gibt mehrere Begriffe und Übersetzungen für die SMART-Kriterien. In diesem Artikel nutzen wir die Begriffe spezifisch, messbar, ausführbar, relevant und terminiert. Wichtig ist allerdings nur, dass du dir die Begriffe merken kannst und ihre Bedeutung verstehst.
Ein Ziel ist spezifisch, wenn es klar und präzise formuliert ist. Es sollte genau beschreiben, was erreicht werden soll, und keine vagen Formulierungen enthalten. Anstatt beispielsweise zu sagen: „Ich möchte im Job erfolgreicher sein“, könnte ein spezifisches Ziel lauten: „Ich möchte eine Beförderung zum*zur Projektleiter*in erreichen.“ Spezifisch bedeutet also, dass du genau weißt, was das Ziel ist und welche Schritte notwendig sind, um es zu erreichen.
Ein messbares Ziel ermöglicht es dir, deinen Fortschritt zu verfolgen und den Erfolg zu bewerten. Ein Ziel sollte daher Kriterien enthalten, die klar und objektiv messbar sind. Zum Beispiel: „Ich möchte bis Ende des Jahres fünf neue Kundenprojekte erfolgreich abschließen.“ Hier kannst du konkret messen, ob du das Ziel erreicht hast oder nicht. Messbarkeit hilft dir dabei, auf Kurs zu bleiben und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Ein Ziel ist erreichbar, wenn es realistisch und machbar ist, basierend auf den vorhandenen Ressourcen, Fähigkeiten und Rahmenbedingungen. Es sollte eine Herausforderung darstellen, aber nicht so schwer sein, dass es unerreichbar wird. Beispiel: „Ich möchte die Kundenzufriedenheit in meinem Verantwortungsbereich um 10 % steigern.“ Hier musst du sicherstellen, dass du die nötigen Ressourcen und Unterstützung hast, um dieses Ziel zu erreichen. Erreichbar bedeutet also, dass das Ziel im Bereich des Möglichen liegt.
Ein realistisches Ziel steht in einem sinnvollen Verhältnis zu deinen allgemeinen beruflichen oder persönlichen Zielen. Es muss relevant und sinnvoll für deine aktuelle Situation sein. Wenn du dir ein realistisches Ziel setzt, fragst du dich: „Passt dieses Ziel zu meinen langfristigen Plänen und Zielen?“ Beispiel: „Ich möchte durch gezielte Weiterbildung meine Fähigkeiten im Projektmanagement so verbessern, dass ich in zwei Jahren für komplexere Projekte verantwortlich bin.“ Realistisch bedeutet, dass das Ziel nicht nur erreichbar ist, sondern auch in deiner aktuellen Lebens- oder Arbeitssituation Sinn ergibt. Es geht darum, ob es angesichts deiner Prioritäten und Verpflichtungen machbar ist.
Ein Ziel muss einen klaren Zeitrahmen haben. Ohne eine Deadline fehlt die Dringlichkeit, das Ziel zu erreichen. Ein Beispiel für ein terminiertes Ziel könnte sein: „Ich werde innerhalb der nächsten sechs Monate ein Zertifikat im Bereich Projektmanagement erwerben.“ Ein festgelegter Zeitraum hilft dir, deinen Fortschritt zu überwachen und motiviert dich, kontinuierlich an deinem Ziel zu arbeiten. Terminiert bedeutet, dass du eine klare Deadline setzt, um dein Ziel zu erreichen.
Die SMART-Methode bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl im Projektmanagement als auch in der persönlichen Zielsetzung von unschätzbarem Wert sind:
Die Formulierung von SMART-Zielen ist nicht kompliziert, aber sie erfordert etwas Übung. Im Folgenden findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um effektive SMART-Ziele zu setzen.
Starte ganz locker, indem du dein Ziel auf Papier bringst – als ersten Entwurf, der die SMART-Kriterien zunächst noch nicht erfüllen muss. Beispiel: „Ich möchte erfolgreicher in meinem Beruf werden.“
Zuerst musst du dein Ziel so präzise wie möglich formulieren. „Ich möchte erfolgreicher im Job werden“ lässt viel Spielraum für Interpretation. Um spezifischer zu werden, überlege dir, welchen Aspekt du verbessern möchtest und wie du das erreichen willst. Ein spezifisches Ziel könnte lauten:
„Ich möchte meine Präsentationsfähigkeiten verbessern, indem ich öfter vor meinem Team präsentiere.“
Der nächste Schritt ist, dein Ziel messbar zu machen. Überleg, wie du den Erfolg deines Ziels verfolgen und überprüfen kannst. Messen lässt sich der Fortschritt beispielsweise durch die Anzahl der gehaltenen Präsentationen und das Feedback, das du erhältst:
„Ich möchte meine Präsentationsfähigkeiten verbessern, indem ich monatlich mindestens eine Präsentation vor meinem Team halte und anschließend schriftliches Feedback von mindestens drei Kolleg*innen einhole.“
Hier sind die Kriterien für den Erfolg klar: Eine Präsentation pro Monat und schriftliches Feedback von mindestens drei Personen.
Jetzt geht es darum, sicherzustellen, dass dein Ziel erreichbar ist. Frage dich, ob du die notwendigen Ressourcen und Zeit hast, um dein Ziel zu erreichen. Ist es realistisch, jeden Monat eine Präsentation zu halten? Wenn du z. B. regelmäßig Team-Meetings hast, könnte dies gut in deinen Arbeitsalltag integriert werden:
„Ich möchte meine Präsentationsfähigkeiten verbessern, indem ich in unseren monatlichen Team-Meetings mindestens eine Präsentation halte und anschließend schriftliches Feedback von mindestens drei Kolleg*innen einhole.“
Du hast jetzt sichergestellt, dass das Ziel erreichbar ist, weil es gut in deinen bestehenden Arbeitsalltag passt.
Neben der Erreichbarkeit muss das Ziel auch relevant sein. Das bedeutet, es sollte zu deinen allgemeinen beruflichen Zielen und Prioritäten passen.
„Ich möchte meine Präsentationsfähigkeiten verbessern, um meine Fähigkeiten zur Leitung von Projekten zu stärken, indem ich in unseren monatlichen Team-Meetings mindestens eine Präsentation halte und anschließend schriftliches Feedback von mindestens drei Kolleg*innen einhole.“
Du stellst sicher, dass das Ziel nicht nur erreichbar, sondern auch sinnvoll im Kontext deiner beruflichen Weiterentwicklung ist.
Ein Ziel ohne Zeitrahmen kann leicht aufgeschoben werden. Eine klare Deadline sorgt dafür, dass du motiviert bleibst und regelmäßig Fortschritte machst:
„Ich möchte bis Ende des Jahres meine Präsentationsfähigkeiten so weit verbessern, dass ich in jedem unserer monatlichen Team-Meetings mindestens eine Präsentation halte und anschließend schriftliches Feedback von mindestens drei Kolleg*innen einhole.“
Die Deadline „bis Ende des Jahres“ gibt deinem Ziel eine klare zeitliche Begrenzung.
Es kann vorkommen, dass nicht alle SMART-Kriterien in jedem Fall vollständig erfüllt werden können. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern vielmehr eine Gelegenheit zur Reflexion. Frag dich, warum ein bestimmtes Kriterium schwer zu erfüllen ist und ob du es eventuell anpassen kannst. Ist ein Ziel beispielsweise schwierig messbar, könntest du versuchen, qualitative statt quantitativer Messgrößen zu verwenden. Manchmal ist es auch sinnvoll, das Ziel zu überdenken und gegebenenfalls zu überarbeiten. Wenn ein Kriterium aber einfach nicht erfüllt werden kann, weil z. B. eine wichtige Messgröße fehlt, ist das nicht schlimm. Dein Projekt wird schon durch die Einarbeitung der restlichen Kriterien stark profitieren.
Nachdem du dein SMART-Ziel klar formuliert hast, beginnt die eigentliche Arbeit. Der nächste Schritt ist, einen Plan zu erstellen, der dich Schritt für Schritt zum Ziel führt. Überlege, welche Maßnahmen erforderlich sind, um dein Ziel zu erreichen, und setze Zwischenziele, um deinen Fortschritt zu überwachen. Kommunikation spielt hier eine Schlüsselrolle – informiere relevante Teammitglieder oder Vorgesetzte über dein Ziel und deine geplanten Schritte. So schaffst du Verbindlichkeit und erhältst möglicherweise wertvolles Feedback oder Unterstützung.
Du hast immer wieder Schwierigkeiten, deine Ziele anzupacken und dranzubleiben? Dann ist dieses Video für dich!
Um zu verstehen, wie SMART-Ziele im Berufsleben konkret aussehen können, findest du hier einige praxisnahe Beispiele:
Spezifisch: Wir wollen die Einführung der neuen Softwarelösung für unsere Kund*innen abschließen.
Messbar: Die Software soll bei 95 % der Kund*innen fehlerfrei laufen.
Ausführbar: Wir haben das nötige Know-how und die Ressourcen im Team, um dieses Ziel zu erreichen.
Relevant: Die Einführung der Softwarelösung stellt einen wichtigen Meilenstein für unser Unternehmen dar.
Terminiert: Die Umsetzung erfolgt bis zum 30. September.
Spezifisch: Ich möchte meine Kommunikationsfähigkeiten durch ein intensives Training verbessern.
Messbar: Ich werde jeden Monat eine Präsentation halten und danach Feedback einholen, um meinen Fortschritt zu messen.
Ausführbar: Das Ziel ist erreichbar, da ich bereits Grundkenntnisse in Kommunikation besitze und Zeit für das Training eingeplant habe.
Relevant: Das Ziel ist relevant, da es sich auf meine aktuellen beruflichen Anforderungen bezieht.
Terminiert: Das Training soll innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein.
Spezifisch: Wir wollen unsere Beteiligung an gemeinnützigen Projekten um 20 % steigern, indem wir die Anzahl der jährlich durchgeführten Freiwilligenprojekte von fünf auf sechs erhöhen.
Messbar: Die Erhöhung der Projekte wird durch eine genaue Erfassung der durchgeführten Freiwilligenstunden und der beteiligten Mitarbeitenden gemessen.
Ausführbar: Das Ziel ist erreichbar, da wir in der Vergangenheit bereits mehrere erfolgreiche Projekte durchgeführt haben.
Relevant: Eine höhere Beteiligung an gemeinnützigen Projekten ist wichtig für unser Unternehmen, weil sie positiv auf das Image und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden einzahlt.
Terminiert: Wir werden das Ziel bis zum Ende des nächsten Geschäftsjahres erreichen.
SMART-Ziele sind eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um sowohl berufliche als auch persönliche Ziele erfolgreich zu erreichen. Durch die klare Struktur und die präzise Formulierung sorgst du dafür, dass deine Ziele erreichbar und messbar sind. Ob in der Projektarbeit oder persönlichen Entwicklung – SMART-Ziele unterstützen dich dabei, fokussiert zu bleiben und am Ende echte Erfolge zu feiern.
Ein Beispiel könnte sein: „Ich werde bis Ende des Jahres meine Verkaufszahlen um 15 % steigern, indem ich wöchentlich fünf neue Kund*innengespräche führe und meine Abschlussrate um 10 % erhöhe.“ Weitere Beispiele findest du in diesem Abschnitt.
Ein SMART-Lernziel ist ein Ziel, das spezifisch, messbar, ausführbar, relevant und terminiert ist. Beispiel: „Ich möchte innerhalb von drei Monaten ein Zertifikat in digitalem Marketing erwerben, indem ich jeden Tag zwei Stunden lerne.“
Intelligente Ziele für die berufliche Weiterentwicklung könnten sich um gezielte Weiterbildung drehen. Ein Beispiel: „Ich werde in den nächsten sechs Monaten meine Fähigkeiten im Zeitmanagement durch ein Coaching-Programm verbessern, um meine Produktivität um 20 % zu steigern.“
In der Pädagogik werden SMART-Ziele genutzt, um präzise Lernziele zu formulieren. Solche Ziele können etwa sein: selbstständiges Lernen fördern, soziale Fähigkeiten stärken, Leseverständnis verbessern.
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