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Die Gehaltsumwandlung – auch bekannt als Entgeltumwandlung – gewinnt immer mehr an Bedeutung, insbesondere in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten. Doch was verbirgt sich genau dahinter, welche Möglichkeiten stehen dir zur Verfügung und welche Vor- und Nachteile solltest du kennen? Dieser Artikel gibt dir einen umfassenden Überblick über das Thema und zeigt, wie du die Gehaltsumwandlung optimal für dich nutzen kannst.
Gehaltsumwandlung bedeutet, dass ein Teil deines Bruttogehalts in Sach- oder Geldwerte umgewandelt wird. Dabei verzichtest du auf einen bestimmten Teil deines Bruttogehalts und erhältst dafür eine nicht in Geld ausbezahlte Leistung, die steuer- und sozialversicherungsbegünstigt sein kann. Das Ziel: Deine Lohnnebenkosten und Sozialabgaben zu senken und gleichzeitig von bestimmten Zusatzleistungen zu profitieren.
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Der Arbeitgeber zieht den umgewandelten Gehaltsanteil direkt vom Bruttogehalt ab, bevor die Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge berechnet werden. Dadurch verringert sich deine Steuerlast und du sparst Sozialabgaben, was sich positiv auf dein Nettoeinkommen auswirkt.
Dabei ist allerdings auch zu beachten, dass deine Ansprüche für Sozialleistungen wie Rente oder Arbeitslosigkeit sinken können, da deine Einzahlungen niedriger ausfallen.
Je nach Mitarbeiter*in, Situation und Präferenz können Arbeitgeber ganz verschiedene Benefits anbieten. In Bezug auf die Gehaltsumwandlung sind hier einige der gängigsten Modelle:
Eine der bekanntesten Formen der Gehaltsumwandlung ist die betriebliche Altersvorsorge. Dabei wird ein Teil deines Bruttogehalts in eine Pensionskasse, einen Pensionsfonds oder eine Direktversicherung eingezahlt.
Viele Unternehmen bieten mittlerweile Fahrradleasing-Modelle an, bei denen du ein Fahrrad oder E-Bike (bzw. Pedelec) steuerbegünstigt über deinen Arbeitgeber leasen kannst.
Dein Arbeitgeber kann Beiträge zu einer privaten Krankenversicherung übernehmen, was ebenfalls steuerlich begünstigt ist.
Viele Unternehmen bieten steuerfreie oder steuerbegünstigte Essensgutscheine oder Sachbezüge an, etwa für Mahlzeiten in der Kantine oder Gutscheine für Supermärkte.
Auch die private Nutzung eines Dienstwagens ist eine beliebte Form der Gehaltsumwandlung. Hierbei werden die Kosten für das Fahrzeug direkt von deinem Gehalt abgezogen, Arbeitnehmer*innen profitieren in der Regel jedoch von besseren Konditionen verglichen mit einem Privatkauf.
Logischerweise sind Zuschüsse aller Arten bei Arbeitnehmer*innen sehr beliebt und für Betriebe ein taktisches Mittel zur Rekrutierung und Bindung von Mitarbeiter*innen. Dasselbe gilt für die Gehaltsumwandlung – allerdings solltest du stets die Pros und Contras abwägen:
Weniger Steuern & Sozialabgaben
Mehr Netto vom Brutto
Attraktive Benefits
Reduzierte Sozialleistungen
Arbeitgeberbindung
Komplexität
Es ist ratsam, dich von deinem Arbeitgeber oder einem Steuerberater über die möglichen Auswirkungen und individuellen Vorteile beraten zu lassen. Ebenso wichtig: Jede Gehaltsumwandlung muss vertraglich geregelt sein. Kläre genau, welche Leistungen du erhältst und welche Verpflichtungen damit verbunden sind.
Denke außerdem stets an die Auswirkungen auf deine Rente oder dein Arbeitslosengeld, insbesondere wenn große Summen in die betriebliche Altersvorsorge fließen. Gehaltsumwandlungen klingen häufig verlockend, da du direkt von ihnen profitierst. Das birgt gleichzeitig die Gefahr, dass die langfristige Finanzplanung in den Hintergrund rückt.
Der erste Schritt zur Gehaltsumwandlung ist ein Gespräch mit deinem Arbeitgeber oder der Personalabteilung. Oft bieten Unternehmen bereits Gehaltsumwandlungsmodelle an. Falls nicht, kannst du entsprechende Vorschläge machen.
Dafür solltest du dich zuvor über gesetzliche Rahmenbedingungen und bestehende Angebote informieren. Ein Pluspunkt ist, wenn du argumentieren kannst, inwiefern das Modell nicht nur dir, sondern auch dem Unternehmen Vorteile bringt.
Die Bereitschaft, ein solches Modell zu unterstützen, ist heutzutage höher denn je, sodass die Chancen für diesen Aspekt in deiner nächsten Gehaltsverhandlung gut stehen.
Die Gehaltsumwandlung bietet eine hervorragende Möglichkeit, dein Einkommen zu optimieren und von attraktiven Zusatzleistungen zu profitieren. Allerdings solltest du dir der möglichen Auswirkungen auf deine Sozialleistungen bewusst sein und genau abwägen, welche Modelle für dich am besten passen. Mit einer guten Planung und Beratung kannst du das Beste aus deinem Gehalt herausholen und gleichzeitig deine Steuerlast sowie die Lohnnebenkosten reduzieren.
Bei der Gehaltsumwandlung wird ein Teil deines Bruttogehalts in eine geldwerte Leistung umgewandelt. Dieser Betrag wird vor der Berechnung von Steuern und Sozialabgaben abgezogen, wodurch sich deine Steuer- und Abgabenlast verringert. Das reduziert dein Bruttogehalt, aber du erhältst im Gegenzug Leistungen wie eine betriebliche Altersvorsorge, ein Jobrad oder Zuschüsse zur Krankenversicherung.
Die Gehaltsumwandlung lohnt sich besonders für Beschäftigte, die Steuern und Sozialabgaben sparen möchten, langfristig Vorsorge treffen wollen, etwa durch eine betriebliche Altersvorsorge, oder Sachleistungen wie ein Firmenfahrrad oder einen Dienstwagen bevorzugen, weil sie diese ohnehin benötigen.
Auch Arbeitgeber profitieren von geringeren Lohnnebenkosten und können außerdem die Attraktivität des Unternehmens steigern, was beim Recruiting hilft.
Für die betriebliche Altersvorsorge sind im Jahr 2024 bis zu 8 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung steuerfrei. Das entspricht 7.248 Euro pro Jahr in 2024 bzw. 7.728 Euro in 2025. Sozialabgabenfrei bleibt ein Betrag von bis zu 4 Prozent der Bemessungsgrenze, also 3.624 Euro (2024) bzw. 3.864 Euro (2025) jährlich. Zusätzliche Leistungen wie Jobräder oder Dienstwagen haben separate Grenzen je nach Nutzungsmodell.
Ja, eine Gehaltsumwandlung ist in der Regel freiwillig. Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, eine Gehaltsumwandlung anzubieten, und als Arbeitnehmer*in kannst du frei entscheiden, ob du diese Möglichkeit nutzen möchtest. Wichtig ist, dass es sich um eine vertragliche Vereinbarung handelt, die im Arbeitsvertrag oder durch eine Zusatzvereinbarung festgehalten wird.
Eine Gehaltsumwandlung kann oft rückgängig gemacht oder angepasst werden, jedoch nur nach Absprache mit dem Arbeitgeber. Änderungen sind meist an vertragliche Fristen gebunden und müssen individuell geregelt werden. Bei langfristigen Modellen wie der betrieblichen Altersvorsorge können Einschränkungen oder Verluste auftreten, wenn du das Modell frühzeitig beendest.
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