Jasmin Dahler
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Oft geben Bewerber*innen aus Unsicherheit oder aufgrund fehlender Berufserfahrung eine zu niedrige Gehaltsvorstellung an und verkaufen ihre Leistungen unter Wert. Das kann schnell zu einem unguten Gefühl führen. Wir verraten dir, was du tun kannst, wenn du dein Gehalt schlecht verhandelt hast.
Die Gehaltsverhandlung ist ein wichtiger Bestandteil im Bewerbungsprozess. Erste Berührungspunkte mit diesem Thema haben viele Bewerber*innen direkt in der Stellenausschreibung. Hier werden Interessierte aufgefordert, ihren Gehaltswunsch am Ende des Bewerbungsschreibens anzugeben. Solltest du eine solche Aufforderung nicht finden, werden dich die zuständigen Personaler*innen spätestens in der ersten Bewerbungsrunde um die Nennung deiner konkreten Gehaltsvorstellung bitten. Mit unserem Gehaltsvergleich kannst du schnell und einfach prüfen, was dir zusteht.
Alternativ kann auch eine Gehaltsspanne genannt werden: „Meine Gehaltsvorstellungen liegen zwischen 51.000 und 56.000 Euro brutto im Jahr.“
Gut zu wissen: Dir fehlen noch die richtigen Formulierungen für deine Gehaltsvorstellung in der Bewerbung? Wir haben für dich hilfreiche Tipps zusammengestellt.
Damit du dein Gehalt gar nicht erst schlecht verhandelst, ist es wichtig, dass du dir vorab Gedanken über deinen Gehaltswunsch machst. Dein aktuelles Einkommen dient dabei als Ausgangspunkt. Im Idealfall kannst du bei einem Jobwechsel 10 bis 20 Prozent mehr verlangen. Beachte auch das branchenspezifische Durchschnittsgehalt und regionale Gehaltsunterschiede. Wenn du dich auf eine Position mit mehr Verantwortung bewirbst, kannst du in der Regel von einem höheren Gehalt ausgehen.
Unser Lesetipp: Bei uns erfährst du noch weitere Gründe für eine Gehaltserhöhung.
Natürlich kann es trotzdem passieren, dass du dich mit dem Gehaltswunsch verkalkulierst und ein zu niedriges Gehalt verlangst. Kopf hoch! Ein voreilig geäußerter Gehaltswunsch kann korrigiert werden. Das erfordert allerdings Fingerspitzengefühl – und eine gute Strategie. Wir verraten dir 4 Tipps, wie du doch noch dein Wunschgehalt bekommst.
Nicht immer werden in der ersten Gesprächsrunde bereits alle Jobanforderungen besprochen. Sollten die Erwartungen an Bewerber*innen erst in einer zweiten Gesprächsrunde vollständig bekannt werden, kannst du diese Situation für dich nutzen und ein höheres Gehalt verlangen. Diese Strategie funktioniert auch, wenn du z. B. im Laufe des Gesprächs erfährst, dass du zusätzliche Qualifikationen mitbringst, die du im Job einsetzen kannst.
Wenn du erst nach deiner Einstellung feststellst, dass dein Gehalt unter dem Branchendurchschnitt liegt, such im letzten Drittel der Probezeit das Feedbackgespräch mit deinem Arbeitgeber. Nutz die Chance, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, wenn dein*e Chef*in dir Zufriedenheit signalisiert. Das Ende der Probezeit ist in der Regel der perfekte Zeitpunkt für die Gehaltsverhandlung.
Die einfachste Strategie ist, eine Gehaltserhöhung auf erbrachte Leistungen und Erfolge zu stützen. Wenn du gute Arbeit leistest und das sowohl Kolleg*innen als auch deinem Arbeitgeber auffällt, solltest du dein Gehalt unbedingt nachverhandeln. Gute Chancen hast du immer dann, wenn deine Erfolge monetär messbar sind (z. B. durch steigende Verkaufszahlen oder erhöhte Kundenzufriedenheit).
Nicht nur gute Leistungen und Erfolge rechtfertigen eine Gehaltserhöhung. Ein weiterer Argumentationsansatz besteht, wenn sich dein Aufgabengebiet erweitert hat oder du zusätzliche Verantwortung übernimmst. Denn damit ändert sich die Grundlage dessen, was für die Bestimmung deines Gehalts herangezogen wurde.
Es kommt immer wieder vor, dass Bewerber*innen ihr Gehalt schlecht verhandeln und es später bereuen. Das ist ärgerlich, musst du aber nicht einfach hinnehmen. Insbesondere gegen Ende der Probezeit bietet es sich an, gemeinsam mit dem Arbeitgeber das Gehalt nachzuverhandeln. Auch wenn du sichtbare Erfolge für das Unternehmen erzielt hast oder sich dein Aufgabengebiet erweitert, solltest du eine Gehaltserhöhung anstreben. Wir wünschen dir viel Verhandlungsgeschick und gutes Gelingen beim Durchsetzen deiner Gehaltsvorstellung!
Um gut vorbereitet in eine Gehaltsverhandlung zu gehen, solltest du dir vorab Gedanken zu deinen Leistungen und Erfolgen, deiner fachlichen Qualifikation und deiner persönlichen Weiterentwicklung im Unternehmen machen.
Ein guter Zeitpunkt, um das Gehalt nachzuverhandeln, ist das Jahresgespräch, eine Beförderung, der Abschluss eines besonders erfolgreichen Projekts oder bei signifikanten Veränderungen in der Branche oder der Wirtschaft.
Ja, in der Regel kannst du bei einem Jobwechsel 10 bis 20 Prozent mehr Gehalt verlangen. Gute Argumente sind eine Position mit höherer Verantwortung, Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen.
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