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Future Skills: Top-10 Zukunftskompetenzen

Welche Kompetenzen sind zukünftig vor dem Hintergrund der Digitalisierung und den daraus resultierenden Anforderungen entscheidend? StepStone und das Kienbaum Institut @ ISM sind dieser Frage auf den Grund gegangen.

Die Arbeitswelt wird immer komplexer. So komplex, dass man sie als einzelner nicht mehr überblicken kann. Digitale Technologien, wie Cloud Computing, Künstliche Intelligenz und Robotik ziehen in Organisationen ein und stellen diese vor anspruchsvolle Herausforderungen.  

Was folgt ist ein erhöhter Qualifizierungsbedarf. Das Problem dabei ist, dass viele Unternehmen die Kompetenzanforderungen für den Unternehmenserfolg und die Wettbewerbsfähigkeit in den kommenden 5-10 Jahren nicht oder nicht vollständig abdecken können. 59 % der Befragten der Future Skills & Future Learning Studie denken, dass ihr Unternehmen nicht über erfolgskritische Zukunftskompetenzen verfügt. Viele Menschen müssen in ihren existierenden Jobs nachgeschult werden, weil sich die Anforderungen schnell verändern.

Doch worauf kommt es in Zukunft an? Welche Kompetenzen werden entscheidend sein? In der Future Skills & Future Learning Studie haben Kienbaum und StepStone über 3.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland zu Zukunftskompetenzen und Corporate Learning befragt. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Top-10 Kompetenzen vor, welche vor dem Hintergrund der Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringen wird und den daraus resultierenden Anforderungen entscheidend sind.

Kompetenzen mit Bezug zu Digitalisierung und Technologie

Digitale Kommunikation, digitale Anwendungskompetenz, Digitalstrategie, virtuelles Arbeiten, technisches Grundverständnis

Die Arbeitswelt wird immer komplexer. Digitale Technologien, wie Cloud Computing, Künstliche Intelligenz und Robotik ziehen in Organisationen ein und stellen diese vor anspruchsvolle Herausforderungen. Durch die Pandemie wurde dieser Prozess noch weiter beschleunigt: Digitale und flexible Zusammenarbeit hat an Bedeutung gewonnen und verlangt nach entsprechenden Kompetenzen. Kein Wunder, dass vor allem Skills mit Bezug zu Digitalisierung und Technologie unter den Top-10 verortet sind. Diese reflektieren den Skill-Gap und die damit verbundene Nachfrage nach Profilen im Bereich IT & Datenanalyse. Digitale Kommunikation, virtuelles Arbeiten und interpersonelle Zusammenarbeit sind auf die pandemiebedingten Folgen für die Zusammenarbeit zurückzuführen.

Kompetenzen im Bereich Mindset

Lebenslanges Lernen/Lernagilität, Veränderungsbereitschaft/Anpassungsfähigkeit

Lebenslanges Lernen ist kein neuer Trend. Es gewinnt jedoch durch die fortschreitende Digitalisierung und Komplexität der Arbeit an neuer Bedeutung. Viele Berufe verändern sich und stellen uns vor neue Anforderungen. Veränderungsbereitschaft und lebenslanges Lernen sind deswegen wichtige Zukunftskompetenzen. Laut der KCI-Studie sehen sich Arbeitnehmende selbst in der Verantwortung für ihren Kompetenzerwerb, wünschen sich aber mehr Unterstützung, Transparenz und Eigenständigkeit in der Gestaltung des Lern- und Entwicklungsangebots. Lebenslanges Lernen wird zunehmend durch die Person selbst, ihre Interessen und Bedürfnisse kontrolliert. Dafür müssen Unternehmen investieren und die Infrastruktur für Weiterbildung und Forschung bereitstellen. Einen Vorteil bietet die strategische Ausrichtung des Corporate Learning nach der Unternehmensstrategie. Laut den Befragten der KCI-Studie wird die Unternehmensleistung – vor allem die Innovationsleistung, Gesamtperformance und digitale Transformation des Unternehmens – signifikant höher eingeschätzt.

Kundenzentriertheit

59 % der befragten Fach- und Führungskräfte glauben, dass Kundenzentriertheit in den nächsten 5-10 Jahren in ihrem Unternehmen stark an Bedeutung gewinnen wird. Durch den digitalen Wandel hat sich die traditionelle Rolle des Kunden verändert. In kürzester Zeit ist es möglich, Preise, Leistungen und Bewertungen zu vergleichen. Das führt für Unternehmen zu einem steigenden Wettbewerbsdruck. Bei der Kundenzentriertheit wird der Kunde mit seinen Wünschen und Bedürfnissen und nicht das Produkt in den Mittelpunkt gestellt. Es geht nicht mehr primär darum, Kunden etwas zu verkaufen, sondern Nähe aufzubauen.

Problemlösekompetenz

Mit der Digitalisierung der Arbeitswelt treten zunehmend komplexe und abstrakte Herausforderungen auf. Diese verlangen nach einem hohen Maß selbstgesteuerten Handelns und Problemlösekompetenzen der Arbeitnehmenden. Das bedeutet zum Beispiel, Zusammenhänge herzustellen, kreative Lösungen zu finden und dafür über den Tellerrand seines eigenen Fachgebiets zu schauen. 58 % der befragten Fach- und Führungskräfte glauben, dass Problemlösefähigkeit als Kompetenz in den nächsten 5-10 Jahren stark an Bedeutung gewinnen wird.

Interpersonelle Zusammenarbeit

Diversität in sozialen Einheiten, wie Arbeitsgruppen, Abteilungen oder Organisationen, wird immer stärker gefördert und bietet viele Vorteile. Es können jedoch auch Probleme auftreten, wie beispielsweise Gruppenbruchlinien. Wenn in einem internationalen Team drei Frauen aus Deutschland und drei Männer aus Spanien arbeiten, könnte es passieren, dass sich dieses Team hypothetisch in zwei homogene Subgruppen aufteilt. Interpersonelle Zusammenarbeit, also die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen effektiv zusammenzuarbeiten, kann dem entgegenwirken.

Fazit

Unternehmen benötigen also geschulte Fachkräfte, um zu überleben und Erfolg zu haben. Eine ethisch und ökonomisch vorteilhafte Lösung ist das Up- und Reskilling der eigenen Fachkräfte, um erfolgskritische Kompetenzen zu entwickeln, aber auch individuelle Kompetenzen zu erhalten. Unternehmen müssen hierfür die Voraussetzungen schaffen. Was genau es mit Up- und Re-Skilling auf sich hat, welche Lernformate sich Mitarbeitende wünschen und welche Vorteile die konkrete Ausgestaltung und strategische Einbindung von Zukunftskompetenzen für Unternehmen hat, erfahren Sie im folgenden Artikel: Future Skills & Future Learning: Das wünschen sich Mitarbeitende


Über die Studie
Welche Bedeutung haben Zukunftskompetenzen und das Corporate Learning in Deutschland? Diese Fragen haben die Online-Jobplattform StepStone und das Kienbaum Institut @ ISM, die Forschungseinrichtung des Beratungsunternehmens Kienbaum, in einer gemeinsamen Studie im März 2021 untersucht. In der repräsentativen Stichprobe wurden die Antworten von 3000 Fach- und Führungskräften aus Unternehmen in Deutschland ausgewertet. Gefragt wurde unter anderem danach, welche Kompetenzen Arbeitnehmende und Unternehmen in Zukunft erfolgreich machen. Außerdem ging es um den Zusammenhang von Zukunftskompetenzen und Corporate Learning mit Strategie, Performance und Produktivität.

Weitere Informationen über die Studie finden Sie auf unserer Wissen-Seite.

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