Berufsorientierung

Was will ich eigentlich nach dem Studium werden?
Die Wahl des ersten Jobs ist nicht einfach. Wenn sich das Studium dem Ende neigt, wissen viele Studierende noch nicht exakt, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollen. Eine Karriere in der Unternehmensberatung? Ein eigenes Start-up gründen? Oder doch den Berufseinstieg im Konzern wagen? Die Fülle an Möglichkeiten erschwert eine Entscheidung. Wie du am besten das finden kannst, was du suchst und zu dir passt, zeigen wir dir hier.

Schritt 1: Wer bin ich als Mensch eigentlich?

Kennst du eigentlich deine eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen? Welche Hard und Soft Skills du besitzt und welche Stärken und Schwächen du hast?

Bevor du dich motiviert in die Suche nach dem ersten Job stürzt, ist es wichtig, vorher darüber nachzudenken, was dich als Person ausmacht. Vermutlich kommt spätestens im Vorstellungsgespräch die Frage nach deinen Stärken und Schwächen – mache dir also Gedanken darüber. Nimm dir die Zeit über deine persönlichen Wertevorstellungen und Charaktereigenschaften nachzudenken. Warum hast du genau diese akademische Ausbildung absolviert und was fandest du im Studium am interessantesten? Bist du ein kreativer Kopf oder liegt dir eher das analytische Denken? Hast du ein handwerkliches Talent oder bist du technisch auf dem neuesten Stand der Entwicklungen? Die Antworten auf diese Fragen zeigen dir, welche Stärken und Schwächen du in verschiedenen Bereichen hast.

Aus diesen Erkenntnissen kannst du zudem darauf schließen, was dir beruflich Spaß machen könnte. Bist du z. B. jemand, der kreativ ist und Spaß am Umgang mit sozialen Medien hat? Dann könnte ein Job im Marketing das Richtige für dich sein. Oder bist du eher jemand, der gerne mit Zahlen umgeht und daraus Schlüsse zieht? Dann solltest du dich damit auseinandersetzen, ob ein Job als Data Scientist das Richtige für dich ist. Nutze auf stepstone.de den Suchschlitz der Jobsuche, indem du deinen Abschluss oder deine Kompetenzen angibst. Anhand der vorgeschlagenen Jobs bekommst du ebenfalls erste Hinweise in welche Richtung du beruflich gehen kannst.

Auch die Werte, nach denen du im Leben handelst, helfen dir dabei zu entscheiden, ob ein potenzieller Arbeitgeber zu dir passt. Der sogenannte Cultural Fit zeigt dir, inwieweit die Unternehmenskultur und -philosophie deines potenziellen Arbeitsgebers mit deiner eigenen übereinstimmt. Bist du z. B. eine Person, der Umweltbewusstsein wichtig ist? Dann schau auch bewusst nach einem Betrieb, der diese Werte auch in der Unternehmenspraxis gezielt umsetzt. Schau hierfür gezielt auf den Karriereseiten der Unternehmen nach den passenden Informationen.

 

Schritt 2: Wie und wo arbeitest du am besten und am liebsten?

Nachdem du reflektiert hast, was dich ausmacht und was dir liegt und Spaß macht, geht es nun darum, sich Gedanken über den Arbeitsplatz und Arbeitgeber zu machen. Diese Aufgabe ist nicht unbedingt leichter. Beantworte für dich selbst zunächst einige Fragen, wie die folgenden: Möchtest du in einer Großstadt arbeiten oder doch lieber in einer ländlichen Gegend? Bist du bereit, einen längeren Arbeitsweg in Kauf zu nehmen oder sogar für einen Job umzuziehen? Bevorzugst du einen kleinen Familienbetrieb mit vertrauter Atmosphäre oder doch den international tätigen Konzern mit mehr als 1.000 Mitarbeiter*innen?

Durch etwaige Praktika oder Studentenjobs kannst du schon während des Studiums testen, welches Arbeitsumfeld du bevorzugst und bereits den ersten Kontakt mit dem Unternehmen herstellen, an das du deine Bewerbung schicken möchtest. Die Entscheidung des Arbeitsorts und Arbeitgebers allein beeinflusst auch, mit welcher Art von Aufgaben du täglich im Beruf konfrontiert wirst, wie viel Leistungsdruck und Stress ggf. im Arbeitsumfeld herrschen und wie flach und offen die Hierarchien und die Kommunikation innerhalb des Unternehmens sind. Neben Praktika und Nebenjobs bieten auch Karrieremessen eine ideale Plattform, um viele verschiedene Unternehmen und deren Vertreter*innen kennenzulernen, und sich so weitergehende Orientierung zu verschaffen. Networking ist heute ein starkes Werkzeug, um der eigenen Karriere einen Anstoß zu geben.

 

Schritt 3: Welche Ziele hast du für deine Karriere?

Wo siehst du dich in fünf Jahren? Eine Frage, die auch gut beim persönlichen Kennenlernen gestellt werden kann und die vielen Studierenden und Bewerber*innen Schweißperlen auf die Stirn treibt. Es ist sicherlich nicht einfach, sich als frischgebackene*r Absolvent*in vorzustellen, wo es einen innerhalb der nächsten fünf Jahre hin verschlägt und niemand wird direkt nach dem Studium als Top-Manager*in eingestellt. Dennoch ist dies eine essenzielle Frage, die jeder für sich selbst beantworten sollte.

Pläne können sich natürlich zu jeder Zeit ändern, aber eine gewisse Richtung zu haben, in die die eigene Karriere gehen soll, hilft bei der Wahl des ersten Jobs. So kannst du direkt auf deine Ziele hinarbeiten. Egal, ob du langfristig planst im Ausland zu arbeiten, ein*e Fachexpert*in zu werden oder die Karriereleiter als Führungskraft zu erklimmen. Ziele sind enorm wichtig, um einerseits jeden Tag motiviert zur Arbeit zu gehen und anderseits um die eigene Karriere voranzutreiben.

 

Wie du auf diese Frage im Vorstellungsgespräch antworten kannst, zeigt dir unser Job-Experte Ben in diesem Video:

 

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