Drei Menschen schauen auf ihre digitalen Endgeräte.
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DefinitionVorteile und NachteileWo nennen?3 BeispielformulierungenVorbereitungFAQ – häufig gestellte Fragen

Eine Bewerbung auf Empfehlung klingt echt vielversprechend, aber man sollte da trotzdem ein bisschen vorsichtig sein. Du kannst dich damit auf ausgeschriebene Stellen bewerben oder auch eine Initiativbewerbung starten. Ob das Ganze klappt, hängt von einigen Dingen ab. Zum Beispiel, wer dich empfiehlt und wie du deine Bewerbung gestaltest. Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen könnten.

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Was ist eine Bewerbung auf Empfehlung?

In einer Bewerbung auf Empfehlung verweist du auf eine Person, die ein besonderes Verhältnis zum Arbeitgeber oder zur angesprochenen Person hat. Diese Person kann ein aktueller oder früherer Mitarbeiter, ein Bekannter, ein Freund, dein Chef oder ein Familienmitglied sein. Wichtig ist, dass du den Empfehlungsgeber namentlich erwähnst, dieser beim Arbeitgeber hoch angesehen ist und positiv über dich sprechen kann.

Vorteile und Nachteile bei einer Bewerbung auf Empfehlung

Grundsätzlich bietet jede Möglichkeit, sich positiv von der Konkurrenz abzuheben, einen großen Vorteil. Neben Zusatzqualifikationen und herausragenden Leistungen kann eine gute Referenz die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dem Personaler im Gedächtnis zu bleiben, wenn sie richtig genutzt wird.

Es ist zudem äußerst vorteilhaft, schon vor der offiziellen Ausschreibung über eine freie Stelle oder einen allgemeinen Bedarf an weiteren Arbeitskräften informiert zu sein. Eine Initiativbewerbung mit Empfehlung kann in diesem Fall die Chancen stark erhöhen, da keine Konkurrenz besteht, solange die Stelle noch nicht öffentlich ausgeschrieben ist.

Allerdings kann eine Bewerbung auf Empfehlung auch ein Risiko darstellen, wenn sie nicht richtig gestaltet wird. So wichtig die Empfehlung auch erscheinen mag, es ist wichtiger, diese nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Wenn nur dein Wissen um die freie Stelle betont wird und dein Interesse am Unternehmen sowie die eigentlichen Gründe und Qualifikationen für deine Bewerbung untergehen, hinterlässt das einen negativen Eindruck.

Bevor du einen Angestellten als Referenz angibst, solltest du einige Informationen über diesen einholen. Leistet dein Empfehlungsgeber gute Arbeit und ist im Unternehmen beliebt, wird sein guter Ruf wie ein Vertrauensvorschuss für dich wirken. Auf der anderen Seite kann die Empfehlung durch einen faulen und unbeliebten Angestellten deine Chancen mindern.

Darüber hinaus sollte auch dein Empfehlungsgeber nützliche und vor allem positive Informationen über dich haben. Wenn du ihn namentlich nennst, kannst du davon ausgehen, dass der Personaler ihn nach weiteren Informationen und Einschätzungen zu deiner Person fragen wird.

  • Positive Abhebung von der Konkurrenz

  • Bessere Erinnerung beim Personaler

  • Vertrauen durch geschätzten Empfehlungsgeber

  • Falsche Gestaltung der Empfehlung kann negative Auswirkungen haben

  • Empfehlung nicht zu sehr betonen, sonst verlieren Qualifikationen an Bedeutung

  • Schlechter Ruf des Empfehlungsgebers mindert die Chancen

Wo solltest du den Empfehlungsgeber im Bewerbungsschreiben nennen?

Am besten erwähnst du deinen Empfehlungsgeber bereits im Einleitungsabsatz deines Bewerbungsschreibens. So weckst du sofort das Interesse des Lesers und hebst dich von anderen Bewerbern ab.

Falls du den Empfehlungsgeber nicht gleich zu Beginn nennen möchtest, kannst du auch den zweiten Absatz dafür nutzen. Beachte jedoch, dass der positive Effekt der Empfehlung abnimmt, je weiter hinten sie im Anschreiben platziert wird.

Empfehlungsgeber für eine Bewerbung können aus verschiedenen Personengruppen stammen:

Eine Empfehlung ist immer nur ein Einstieg, aber nicht der alleinige Grund für deine Bewerbung. Nur weil du einen Jobtipp erhalten hast, bedeutet das nicht automatisch, dass der Job perfekt für dich ist. Überprüfe daher immer die gestellten Anforderungen sowie deine eigenen Qualifikationen und dein Know-how für die Stelle. Vermeide den Eindruck, dass du dich nur aufgrund der Empfehlung bewirbst. Dein Leistungsprofil sollte stets im Vordergrund stehen.

Damit deine Bewerbung nicht langweilig und abschreckend wirkt, solltest du bei der Erwähnung deiner Empfehlung auf abgedroschene Floskeln verzichten. Passe die Formulierung stattdessen individuell an dich und das Unternehmen an. Darüber hinaus empfiehlt es sich, im Zusammenhang mit der Empfehlung einige Vorteile des Unternehmens und die Gründe für deine Bewerbung zu nennen. So zeigst du, dass du dich intensiv mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast und wirklich interessiert bist.

Schreibe nicht:

Sehr geehrte Frau Müller,

ich habe durch eine Bekannte erfahren, dass Sie Mitarbeiter suchen. Deshalb bewerbe ich mich bei Ihnen als Mechatroniker.

Zwei Menschen umarmen sich, das Gesicht von dem Mann ist sichtbar, er lächelt.
Durch eine Empfehlung in deiner Bewerbung steigen deine Chancen auf ein persönliches Bewerbungsgespräch. © Simone Wave /Stocksy

3 Beispielformulierungen für die Bewerbung auf Empfehlung

Der Empfehlungsgeber ist ein guter Einstieg, aber nicht der alleinige Grund für deine Bewerbung. Wichtig ist, dass du dich auch inhaltlich mit der Stelle und dem Arbeitgeber auseinandersetzt. Diese Auseinandersetzung sollte in deinem Anschreiben deutlich erkennbar sein. Zeige deine beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen im Bezug zu den Anforderungen der Stelle auf. Folgende Musterformulierungen können dir als Anregung dienen.

Sehr geehrte Frau Rot,

als erfahrene Marketingmanagerin mit langjähriger Erfahrung im Bereich Digital Marketing suche ich nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Von Ihrem Angestellten Herrn Linde aus dem Social-Media-Team  habe ich erfahren, dass Sie für den Bereich Online-Marketing noch kompetente Unterstützung suchen. Da ich nur Positives über das Arbeitsklima in Ihrem Unternehmen gehört habe und mich gerne auf diesen Bereich fokussieren möchte, bewerbe ich mich bei Ihnen um eine Stelle als Online-Marketing-Spezialistin.

Sehr geehrter Herr Baum,

meine Tante hat mir auf Basis ihrer langjährigen Arbeitserfahrung in Ihrer IT-Abteilung von der inspirierenden Arbeit in Ihrem Unternehmen berichtet. In Anbetracht Ihres Bedarfs an Fachpersonal für die Abteilung Systemadministration bewerbe ich mich als zweites Mitglied meiner Familie um eine Stelle in Ihrem Unternehmen. Als berufserfahrene und erfolgreiche Fachkraft im Bereich IT-Infrastruktur möchte ich mich um eine Stelle als Systemadministratorin in Ihrem Unternehmen bewerben, um dort meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Sehr geehrte Frau Blume,

auf Empfehlung von Herrn Müller aus der Abteilung Kundenservice bewerbe ich mich um die Position als Friseurin. Herr Müller hat mir von den vielfältigen Aufgaben in Ihrem Salon berichtet und betont, wie sehr Sie Ihre Mitarbeiter durch Weiterbildungen fördern. Da ich mir gerne neues Fachwissen aneigne und es in der Praxis anwende, bewerbe ich mich mit meiner langjährigen Erfahrung als Friseurmeisterin bei Ihnen.

Vorbereitung für eine aussagekräftige Bewerbung auf Empfehlung

1. Der Empfehlende sollte einen Bezug zum Arbeitgeber haben

Ein Empfehlungsgeber sollte idealerweise beim Arbeitgeber arbeiten oder gearbeitet haben. Alternativ sollte er die angeschriebene Person gut kennen. Ohne direkten Bezug zum Arbeitgeber ist die Nennung des Empfehlungsgebers im Anschreiben nicht sinnvoll.

2. Namentliche Nennung des Empfehlungsgebers

Beziehe dich namentlich auf den Empfehlungsgeber. Anonyme Empfehlungen wie "Durch Bekannte bin ich auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden" sind nicht hilfreich, da sie keine Zuordnung ermöglichen. Bei großen Unternehmen ist es sinnvoll, auch die berufliche Funktion oder Abteilung des Empfehlungsgebers anzugeben. Kläre jedoch im Vorfeld, ob eine Namensnennung erwünscht ist. Falls nicht, verzichte auf die Nennung eines Empfehlungsgebers.

Sprich vorher mit deinem Empfehlungsgeber, ob eine Namensnennung gewünscht ist. Die Weitergabe von Informationen zu internen Vakanzen kann heikel sein und dem Empfehlenden negativ ausgelegt werden.

3. Der Empfehlende sollte beim Arbeitgeber geschätzt sein

Stelle sicher, dass dein Empfehlungsgeber beim Arbeitgeber hohes Ansehen genießt. Informiere dich über sein Verhältnis zu Vorgesetzten und Kollegen. Ein positiv angesehener Empfehlungsgeber kann deine Chancen erhöhen, während ein schlechter Ruf negativ wirken kann.

4. Individuelle Gründe für die Empfehlung angeben

Erkläre in deiner Bewerbung, welche positiven Aspekte der Arbeitgeber hat, die dir der Empfehlungsgeber genannt hat. Beispiele sind gutes Betriebsklima, ausgezeichnete Auftragslage, anspruchsvolle Aufgaben, flexible Arbeitszeiten und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Besonders wichtig sind spezielle Qualifikationen, die der Arbeitgeber sucht und die du mitbringst.

5. Der Empfehlungsgeber muss über dich informiert sein

Der Empfehlungsgeber sollte über deine beruflichen Stationen und Stärken informiert sein, da er möglicherweise über dich befragt wird. Eine Empfehlung ist nur dann wertvoll, wenn der Empfehlungsgeber wirklich überzeugt von dir ist und dich detailliert empfehlen kann. Gefälligkeiten von entfernten Bekannten sind nicht hilfreich.

Checkliste

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FAQ – häufig gestellte Fragen

Wie gebe ich Referenzen in einer Bewerbung an?

Referenzen werden in der Regel am Ende des Lebenslaufs oder in einem separaten Dokument angegeben. Gib den Namen, die Position, die Firma und die Kontaktdaten der Person an, die als Referenz dient. Stelle sicher, dass du vorher die Zustimmung der Referenzperson eingeholt hast.

Wie beziehe ich mich in einer Bewerbung auf eine Empfehlung?

Erwähne den Namen des Empfehlungsgebers und seine Position im Unternehmen früh in deinem Anschreiben.

Was sind Referenzen Beispiele?

Beispiele für Referenzen können ein früherer Chef, ein Kollege, ein Mentor oder ein Kunde sein, der gut über deine Arbeit Bescheid weiß und bereit ist, positive Aussagen über deine Fähigkeiten und Leistungen zu machen.

 

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