
Fachkräfte aus dem Ausland rekrutieren: Der ultimative Leitfaden zur internationalen Rekrutierung für Unternehmen
Was Sie auf dieser Seite lernen:
Das Wichtigste auf einen Blick
- Ein attraktives Jobangebot ist der wichtigste Grund, der Fachkräfte aus dem Ausland zum Umzug bewegt.
- Von ihrem Arbeitgeberwünschen sich internationale Fachkräfte Englisch als Arbeitssprache, ein gutes Gehalt, gute Karriereperspektiven, eine offene Unternehmenskultur sowie Unterstützung beim Thema Relocation.
- Arbeitskräfte aus dem Ausland sind sehr mobil: 63 Prozent können sich grundsätzlich vorstellen, für den richtigen Job ihr Wohnsitzland zu verlassen.
- Auch die virtuelle Mobilität nimmt zu: 66 Prozent der internationalen Arbeitskräfte wären bereit, remote für ein ausländisches Unternehmen zu arbeiten (57 % im Jahr 2020).
- Deutschland gehört zu den attraktivsten Zielländern der Welt: Im globalen Attraktivitätsranking schafft es die Bundesrepublik auf Platz 5.

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Deutschland unter den Top 5 der attraktivsten Arbeitsländer

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Relocation: So bringen Sie internationale Talente nach Deutschland

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Arbeitserlaubnis für ausländische Fachkräfte: Know-how, Tipps und Tricks für Arbeitgeber

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Erfolgreiche Führung internationaler Teams: 5 Tipps für Manager*innen

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Internationale Rekrutierung: Wie Sie weltweit erfolgreich neue Mitarbeitende rekrutieren

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Global Mobility: Von der Rekrutierung bis zum Onboarding internationaler Fachkräfte

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Interkulturelle Kompetenz: Fettnäpfchen vermeiden, besser kommunizieren

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Arbeit ohne Grenzen – über Arbeitsmigration und Mitarbeiterentsendung
In Zeiten zunehmender Arbeiterlosigkeit müssen Unternehmen neue Wege gehen, um ihren Personalbedarf zu decken. Einer davon ist die Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland. Während internationale Rekrutierung in der Vergangenheit eher für große Unternehmen ein Thema war, ist inzwischen auch bei Mittelständlern und Start-ups angekommen, welches Potenzial in ausländischen Mitarbeiter*innen steckt.
In diesem Artikel sorgen wir für einen umfassenden Überblick über das Thema internationale Rekrutierung: Was sind die Vorteile für Unternehmen? Warum ist Deutschland ein attraktives Zielland und was erwarten ausländische Talente von deutschen Arbeitgebern? Welche Möglichkeiten gibt es konkret, um Mitarbeiter*innen aus dem Ausland einzustellen und welche rechtlichen Aspekte sind dabei zu beachten?
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland einstellen: Es führt kein Weg daran vorbei
Fakt 1: Bis zum Jahr 2030 werden in Deutschland Millionen Arbeitskräfte fehlen.
Ein Blick auf aktuelle demografische Statistiken lässt keinen Zweifel: An internationaler Rekrutierung führt über kurz oder lang kein Weg vorbei. Schon jetzt schrumpft die Erwerbsbevölkerung spürbar. Im Jahr 2050 kommen hierzulande nur noch etwa zwei Erwerbstätige auf eine*n Rentner*in. Und bis zur nächsten Jahrhundertwende wird die Erwerbsbevölkerung um gut ein Drittel geschrumpft sein.1
In seinem Buch „Die große Arbeiterlosigkeit“ nennt Stepstone CEO Sebastian Dettmers als mögliche Wege aus der Krise neue Bildungskonzepte, mehr Geschlechtergerechtigkeit, das sinnvolle Automatisieren von Arbeitsprozessen – und eben auch qualifizierte Migration, also Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren.2

„Neben der Klimakrise ist die drohende Arbeiterlosigkeit die größte wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Wir alle müssen […] gemeinsam mit Hochdruck an Lösungen arbeiten, um unseren Wohlstand zu sichern.“
– Sebastian Dettmers, CEO The Stepstone Group

„Wenn wir uns den Arbeitsmarkt und dessen Entwicklung anschauen, kommen wir nicht drum herum. Wir können nicht alle offenen Stellen in Deutschland besetzen.“
– Verena Schrahe-Bueth, Head of Talent Acquisition DACH bei Schneider Electric
Ausländische Fachkräfte mit Stepstone Global Hiring finden
Schon jetzt macht sich der Mangel an Arbeitskräften deutlich bemerkbar: So lag zum Beispiel im Februar 2024 die Vakanzzeit, also die Zeitspanne, bis eine freie Stelle neu besetzt ist, auf einem neuen Rekordhoch von durchschnittlich 170 Tagen.3
Ein Fakt, den Unternehmen nicht länger ignorieren können. So geht es auch der Firma Schneider Electric, einem globalen Anbieter von Energiemanagement-Lösungen. Regelmäßig sucht das Unternehmen inzwischen Talente über Landesgrenzen hinweg.

Internationale Rekrutierung: Win-win für alle Beteiligten
Fakt 2: 63 % der Menschen sind grundsätzlich bereit, im Ausland zu arbeiten.
Fachkräfte aus dem Ausland sind für deutsche Arbeitgeber eine vielversprechende Ressource in dieser herausfordernden Zeit. Und sie sind sehr mobil. In unserer Studie „Decoding Global Talent 2024“ haben wir mehr als 150.000 Teilnehmer*innen aus 185 Ländern zu ihrer internationalen Mobilität befragt. Das Ergebnis: Ganze 63 Prozent der Befragten wären grundsätzlich bereit, im Ausland zu arbeiten. Und jede*r Vierte strebt sogar aktiv einen Standortwechsel an.4


Studie: Decoding Global Talent – Dream Destinations and Mobility Trends
Download (English)Der Blick über die eigene Landesgrenze hinaus lohnt sich also für alle Beteiligten:
Arbeitgeber:
– Breites Talentpool
– Wertschöpfung
– Diversität
Arbeitgeber können mithilfe globaler Talente ihren Talentpool erweitern, ihre Wertschöpfung steigern und fördern nicht zuletzt auch die Diversität im Unternehmen. Diesen letzten Punkt hebt die ukrainische Soziologin Anastasiya Leukhina im Stepstone Ratgeber zur internationalen Rekrutierung besonders hervor: „[Integrating foreign talents] is not just about the language, it’s about how you manage diversity in a team. It is an opportunity to make a workplace more empathetic and more human-centered in general.“5
Zielland:
– Stellenbesetzung
– Produktivität
– Innovation
Gleichermaßen nützt qualifizierte internationale Migration auch dem Zielland, das so den Fachkräftemangel bekämpfen sowie die Produktivität und Innovationsfähigkeit fördern kann. Und das ist dringend notwendig. Seit Jahren ist bekannt, dass Deutschland einen beachtlichen Einwanderungsbedarf hat, wenn der Arbeitskräfterückgang auf ein für die Wirtschaft verträgliches Maß begrenzt werden soll. Wie viele Menschen genau benötigt werden, darüber gibt es verschiedene Studien – nur eines ist klar: Die Zahl steigt stetig. Während 2019 in einer Bertelsmann-Studie6 noch von etwa 260.000 Arbeitskräften pro Jahr die Rede war, schätzt Sebastian Dettmers den Bedarf in seinem Buch aus 2022 bereits auf bis zu 700.000 internationale Arbeitskräfte pro Jahr.
Ausländische Fachkraft:
– Karriere
– Lebensqualität
– Wissen
Während sich für die ausländische Fachkraft durch den Umzug neue Karriereentwicklungsmöglichkeiten sowie ein besseres Gehalt und unter Umständen eine bessere Lebensqualität ergeben, könnte auch das Ursprungsland gewinnen: durch Zugang zu neuem Wissen, Kompetenzen und Technologien, falls die Fachkraft nach einigen Jahren entscheidet, mit dem erworbenen Know-how in die Heimat zurückzukehren.
Job oder Land? Das bewegt Fachkräfte im Ausland zum internationalen Jobwechsel
Fakt 3: Jede zweite Person würde ins Ausland ziehen, um dort zu arbeiten, wenn ein gutes Jobangebot auf dem Tisch liegt.
Aber was genau bringt Fachkräfte aus dem Ausland dazu, ihr Wohnsitzland zu verlassen? Spielen die spezifischen Vorteile des jeweiligen Landes eine bedeutende Rolle? Unsere Studie zeigt: nicht wirklich. Grundsätzlich fühlen sich die Menschen eher von einem konkreten Jobangebot angezogen als von einem bestimmten Land.4
Diese Aspekte machen den Umzug attraktiv
| 65 % | Job-Angebote |
| 54 % | Lebensqualität & Klima |
| 48 % | Einkommen, Steuern, Lebenshaltungskosten |
| 37 % | Sicherheit |
| 20 % | Willkommenskultur und Inklusivität |
Der Job selbst ist der wichtigste Grund für Fachkräfte, um im Ausland zu arbeiten. Darin sind sich 65 Prozent der Befragten einig. Was nicht bedeuten soll, dass die Wahl des Ziellandes deshalb vollständig unwichtig wäre. Gerade Faktoren wie Lebensqualität (54 %) und Sicherheit (37 %) müssen auch stimmen, damit Fachkräfte aus dem Ausland sich für einen Umzug entscheiden.4
Mindestens ebenso wichtig wie die extrinsischen Faktoren, also die äußerlichen Merkmale des Landes, sind auch die intrinsischen, also die persönlichen Erwägungen. 51 Prozent der Befragten würden aufgrund einer Empfehlung ein Jobangebot im Ausland annehmen. Aber auch eine bekannte Sprache (45 %) oder/und Menschen mit gleicher Nationalität im Umfeld (39 %) können ausschlaggebende Punkte sein.
| 51 % | Empfehlung |
| 45 % | Sprache |
| 39 % | Gleiche Nationalität |
| 28 % | Familie & Freunde |
| 28 % | Einfache Einreise |
Diese Aspekte machen den Arbeitgeber für ausländische Fachkräfte attraktiv
Aber was macht ein Jobangebot für Fachkräfte aus dem Ausland zu einem guten Jobangebot? Unsere Studie4 zeigt: Globale Talente haben in vielerlei Hinsicht ähnliche Erwartungen wie einheimische: Sie wünschen sich:
Englisch als offizielle Arbeitssprache (66 %)
ein attraktives Gehalt (52 %)
Chancengleichheit und Karrieremöglichkeiten (51 %)
eine integrative, offene Unternehmenskultur (48 %)
Unterstützung bei der Einreise (46 %), z. B. bei der Beantragung eines Visums und der Arbeitserlaubnis oder bei der Relocation
Die virtuelle Mobilität nimmt zu
Doch selbst wenn ein Umzug für internationale Talente nicht in Frage kommt: Vielleicht finden Sie trotzdem zusammen. Unsere Studie zeigt nämlich, dass auch die virtuelle Mobilität immer weiter zunimmt – also die Bereitschaft, remote für ein ausländisches Unternehmen zu arbeiten. Mehr als 6 von 10 Studienteilnehmer*innen (66 %) wären bereit, für einen ausländischen Arbeitgeber tätig zu werden, der keine physische Präsenz im eigenen Land hat. Das sind 9 Prozent mehr als in der vorhergehenden Umfrage aus dem Jahr 2020.4
Destination Deutschland: So attraktiv ist die Bundesrepublik für Fachkräfte aus dem Ausland
Fakt 4: Deutschland schafft es auf Platz 5 der begehrtesten Zielländer der Welt.
Sie sind Arbeitgeber in Deutschland und möchten Fachkräfte aus dem Ausland rekrutieren? Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel! Denn Deutschland zählt zu den begehrtesten Zielländern der Welt. Im globalen Ranking schaffte es die Bundesrepublik auf der Attraktivitätsskala auf Rang 5 – als einziges nicht-englischsprachiges Land und einziges EU-Land. Weiter nach vorn kamen Australien, die USA, Kanada und UK. Berlin erreichte im Rennen um die attraktivsten Städte der Welt Platz 6. Weitere attraktive deutsche Städte im City-Ranking sind München, Frankfurt und Hamburg.4


Rund 3 von 4 Studienteilnehmer*innen (74 %) sind der Meinung, in Deutschland besonders gute Karrierechancen vorzufinden. 61 Prozent würden aufgrund der hohen Lebensqualität nach Deutschland kommen, fast jede*r Zweite (49 %) schätzt die Sicherheit und Stabilität. Weitere Aspekte, die für internationale Talente für einen Job in Deutschland sprechen, sind monetäre Gründe (48 %), das hohe Innovationspotenzial (36 %) sowie das deutsche Gesundheitssystem (34 %).

Arbeitserlaubnis für Fachkräfte aus dem Ausland: Was Unternehmen wissen müssen
Visum, Aufenthaltstitel, Arbeitserlaubnis, Unterkunft – wenn Fachkräfte aus dem Ausland in Deutschland arbeiten möchten, ist dies mit einiger Bürokratie verbunden. Das ist auch den internationalen Talenten bewusst. Daher wünscht sich knapp jede zweite internationale Fachkraft (46 %) von ihrem zukünftigen Arbeitgeber Unterstützung bei der Regelung der Formalitäten.4 Welcher Aufenthaltstitel muss beantragt werden? Wie erhält die internationale Fachkraft eine Arbeitserlaubnis? Welche Unterschiede gibt es zwischen EU- und Nicht-EU-Bürgern?

Lesetipp
Arbeitserlaubnis für ausländische Fachkräfte: Know-how, Tipps und Tricks für Arbeitgeber
Fachkräfte aus dem Ausland rekrutieren – Wo fange ich an?
Best Practices für Arbeitgeber
Wer zum ersten Mal darüber nachdenkt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland einzustellen, sollte sich von den vielen vermeintlich neuen Aufgaben nicht einschüchtern lassen. Denn grundsätzlich verfügen Sie als Recruiter*innen längst über das nötige Handwerkszeug – es gibt eben nur einige Feinheiten zu beachten. In unserem Ratgeber „How to: International Recruiting. Ihr Guide für eine erfolgreiche internationale Rekrutierung“ haben wir viele nützliche Insights und hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt.
Das sind die wichtigsten Schritte, um Arbeiter aus dem Ausland zu holen:
- Planen Sie sorgfältig und erstellen Sie ein Anforderungsprofil: Welche Qualifikationen und Fähigkeiten sollte Ihr Talent mitbringen?
- Recherchieren Sie passende Zielländer für die Rekrutierung: In welchen Ländern ist Ihre Zielgruppe zu Hause?
- Prüfen Sie rechtliche Rahmenbedingungen: Welche Formalitäten müssen geregelt werden?
- Legen Sie den (digitalen) Bewerbungsprozess fest: Welche Phasen sollen Ihre Bewerber*innen durchlaufen, welche Tools können helfen?
- Formulieren und schalten Sie Ihre Stellenausschreibung. Nicht vergessen: Welche Benefits hat Ihr Unternehmen zu bieten und wie unterstützen Sie bei der Einreise?
- Finden Sie passende Talente: Mit interkultureller Sensibilität und transparenter Kommunikation gelingt der Perfect Match!
- Sorgen Sie für einen strukturierten Einstellungs- und Onboardingprozess: Nutzen Sie Preboarding, Onboarding sowie soziale und kulturelle Integration, damit internationale Talente sich in Ihrem Unternehmen wohlfühlen.

Ratgeber: Internationale Rekrutierung
Download (Deutsch)Best Practice: International Recruiting bei Schneider Electric
Beim Energiemanagement-Unternehmen Schneider Electric gehört internationale Rekrutierung inzwischen zum Tagesgeschäft. Zum einen, weil der Recruiting-Bedarf allein mit deutschen Mitarbeiter*innen nicht gedeckt werden kann. Zum anderen aber auch, weil die Diversität dem Unternehmen guttut. Im Interview erzählen Jana Classen-Heizmann und Verena Schrahe-Bueth, Head of Talent Acquisition DACH bei Schneider Electric, worauf sie bei der Rekrutierung internationaler Talente achten.

Jana Classen-Heizmann

Verena Schrahe-Bueth
Wahl der Zielländer
Bei der Wahl der Zielländer orientieren sich die Recruiterinnen an der individuellen Strategie für jede zu besetzende Stelle. Für Stellen in Österreich z. B. sind durch die Grenznähe Polen, Rumänien und Tschechien beliebte Rekrutierungsländer, für IT-Stellen kommen auch Drittstaaten in Frage.

„In Indien oder Pakistan haben wir einen sehr guten Ruf, aus diesen Ländern erhalten wir viele Initiativbewerbungen.“
„Wir sehen, wie bereichernd es ist, mit internationalen Kolleg*innen zusammenzuarbeiten. Einer unserer Unternehmenswerte lautet „Embrace Different“. Das bedeutet: Unterschiede sind schön. […] Diversität fördert Kreativität, so können wir auf Kundenwünsche viel besser eingehen.“
– Verena Schrahe-Bueth, Head of Talent Acquisition DACH bei Schneider Electric
Stellenanzeige-Schaltung
Wenn es um die internationale Rekrutierung selbst geht, setzt Schneider Electric auf unterschiedliche Säulen und vertraut auch auf regionale Expert*innen vor Ort.

„In der Regel schalten wir eine Stellenanzeige bei Stepstone und dann durchlaufen Bewerber*innen den regulären Recruiting-Prozess. Wir arbeiten aber auch mit externen Partnern zusammen, die die Gegebenheiten vor Ort gut einschätzen und mit regionaler Expertise unterstützen können. Zudem haben wir noch den internen Sourcing-Hub, ein Headhunter-Team in Osteuropa, das gezielt Menschen außerhalb des Unternehmens anspricht.“
Einreise
Für Einreise und Integration von Fachkräften aus dem Ausland gibt es bei Schneider Electric eine feste Relocation-Policy, die wichtige Eckpunkte wie Visa, Unterkunft und Familienservice regelt. Hinzu kommen Sprachkurse, interne Team-Buddies für einen guten Start, ein umfangreiches Pre- und Onboarding sowie interkulturelle Trainings für Team und Führungskräfte.

„Wichtig ist vor allem, dass das Team auch will. Internationales Recruiting funktioniert nur, wenn es ein gemeinsam getragenes Commitment im Unternehmen gibt. Für die Kandidat*innen soll sich eine Bewerbung anfühlen wie eine Serviceleistung aus einem Guss. Dafür muss das „Warum wollen wir das?“ klar sein.“
Internationale Rekrutierung: 5 Tipps für einen erfolgreichen Start
1. Relocation-Dienstleister ins Boot holen

Lesetipp
Relocation: So bringen Sie internationale Talente nach Deutschland
Wer zum ersten Mal jenseits der Landesgrenzen rekrutiert, kann vielleicht ein wenig Unterstützung gebrauchen: In jeder größeren deutschen Stadt gibt es professionelle Relocation-Agenturen. Diese Dienstleister sind spezialisiert darauf, Unternehmen bei der Einstellung internationaler Arbeitskräfte zu unterstützen. Sie wissen um die Besonderheiten der jeweiligen Ursprungsländer, kennen den Einreiseprozess in- und auswendig und verfügen über viel Erfahrung, von der international rekrutierende Unternehmen profitieren können.
2. Benefits transparent kommunizieren
Auch internationale Talente haben die Qual der Wahl. Machen Sie also bereits in der Stellenanzeige ganz klar, was Fachkräfte aus dem Ausland davon haben, sich für Ihr Unternehmen zu entscheiden. Welche Vorteile haben Sie als Arbeitgeber zu bieten? Z. B. Unterstützung bei der Relocation und dem Finden einer Unterkunft, Familienservice, Sprachkurse, strukturierte Onboarding-Programme etc.
3. Ein wettbewerbsfähiges Gehalt anbieten
Ganz gleich ob bei internationalen oder einheimischen Talenten – das Gehalt ist nach wie vor einer der wichtigsten Faktoren bei der Entscheidung für einen neuen Job. Also vergleichen Sie marktübliche Gehälter und machen Sie Ihrem*r neuen Mitarbeiter*in ein gutes Angebot.
Allerdings spielt hier nicht nur die reine Zahl eine Rolle, sondern das Gesamtpaket. Immer mehr Bewerber*innen würden laut unserer Studie auf eine Gehaltserhöhung verzichten, wenn sie dafür die von ihnen gewünschten Vorteile erhalten, z. B. flexible Arbeitszeiten oder mehr Homeoffice-Tage.

Lesetipp
Gehaltsreport 2024
4. Für eine authentische Joberfahrung sorgen
Rund jede zweite Arbeitskraft (51 %) würde aufgrund einer Empfehlung einen Job im Ausland annehmen. Authentizität ist also ein wichtiger Faktor, damit internationale Bewerber*innen Ihnen als Arbeitgeber vertrauen. Das können Sie tun:
- Stellen Sie Informationen zur Verfügung, die jederzeit und überall abrufbar sind – nicht nur Stellenanzeigen, sondern z. B. auch Videos oder Erfahrungsberichte von Mitarbeitenden.
- Präsentieren Sie Ihre integrative Unternehmenskultur, z. B. mit Geschichten von Mitarbeitenden, die erfolgreich umgezogen sind.
- Nutzen Sie bestehende Netzwerke international tätiger Arbeitskräfte, um authentische Empfehlungen zu generieren.
5. Führungskräfte schulen

Lesetipp
Erfolgreiche Führung internationaler Teams: 5 Tipps für Manager*innen
66 Prozent der internationalen Talente wünschen sich Englisch als Arbeitssprache. Doch auch darüber hinaus gehört einiges an Know-how und Fingerspitzengefühl dazu, ein internationales Team zu führen. Mit praktischen Schulungen zu konkreten Themen wie z. B. der Arbeitserlaubnis, aber auch mit interkulturellen Trainings, die die Soft Skills stärken, unterstützen Sie Ihre Führungskräfte dabei, Fachkräften aus dem Ausland den Einstieg zu erleichtern.
Mehr Insights gefällig? Unser Stepstone Webinar-Tipp
In unserer Webinar-Reihe zur internationalen Rekrutierung geben wir Ihnen jede Menge Insights mit auf den Weg und unterstützen Sie bei der erfolgreichen Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland. Hier geht’s zu unseren kostenlosen Webinaren:

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Global Mobility
Von der Rekrutierung bis zum Onboarding: Was es bei der Einstellung ausländischer Talente zu beachten gilt.
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1 United Nations, World Populations Prospects 2022; aus: Studie: „Future. Work. Today. – Der Guide durch die Arbeitswelt 2030“, The Stepstone Group, 2022.
2 Sebastian Dettmers: Die große Arbeiterlosigkeit, FinanzBuch Verlag, 2022.
3 Bundesagentur für Arbeit, Stand: Februar 2024.
4 Studie: „Decoding Global Talent“, The Stepstone Group, BCG und The Network, 2024.
5 Stepstone Ratgeber: „How to: International Recruiting“, 2023.
6 Bertelsmann Studie: „Zuwanderung und Digitalisierung: Wie viel Migration aus Drittstaaten benötigt der deutsche Arbeitsmarkt künftig?“, 2019.

