Lehrer

Was ist ein Lehrer?

Lehrer, auch Pädagogen genannt, sind Lehrkräfte, die an eine zielgerichtete Gruppe ihr Wissen oder Können weitergeben. Diese Gruppe von Schülern ist je nach Schulform unterschiedlichen Alters und Bildungsstandes. Eine Lehrkraft spezialisiert sich während der Ausbildung für die Tätigkeit in einer Grund- oder weiterführenden Schule. Letzteres unterscheidet sich nochmals in Haupt-, Real-, Gesamt- und Sonderschule, sowie Gymnasium und Berufskolleg.

 

Was macht ein Lehrer?

Lehrer sind zugleich Lehrpersonen als auch Pädagogen, denn Sie vermitteln Lehrstoff und setzen sich dabei erzieherisch mit ihren Schülern auseinander. Mit dem zunehmenden Alter der Schüler nimmt auch der pädagogische Anteil des Unterrichts und der Interaktion zwischen Lehrkraft und Schüler ab. Nach Fächern unterteilt vermitteln Sie fachpraktische Inhalte, die von Naturwissenschaften bis hin zum musischen Bereich reichen. Sie unterrichten aber auch in Ausnahmen fächerübergreifende Inhalte, vor allem, wenn es sich um junge Schüler handelt. Dazu gehört zum Beispiel die Verkehrserziehung, außerdem Sexualkunde oder Unterrichtsstunden, in denen pädagogische Inhalte praktisch umgesetzt werden (zum Beispiel Streit schlichten).
Zu den weiteren Aufgabenbereichen eines Lehrers gehören die Unterrichtsvorbereitung sowie die Nachbereitung. Vor allem in den ersten Dienstjahren nimmt die Vorbereitung des Unterrichts, in der Lehrmaterialien zusammengestellt und Lehrkonzepte erarbeitet werden, mehr Zeit in Anspruch, als in späteren Dienstjahren. Auch Tests, Klausuren oder bestimmte Projekte werden in der Vorbereitungszeit des Unterrichts erstellt. Die Nachbereitungszeit wird vor allem für Korrekturen von Hausarbeiten, Tests oder Klassenarbeiten genutzt.
Als Lehrer hat man auch einige organisatorische Aufgaben, die neben dem Unterricht bewältigt werden müssen. Zu dem gehören zum Beispiel das Vorbereiten von Ausflügen, Elternsprechtagen oder dem Tag der offenen Tür. In außerunterrichtlichen Angeboten wie Sportaktivitäten oder Vertrauenslehrer- oder Streitschlichterprogramme sind Lehrer ebenfalls in einer pädagogischen Auseinander mit Schülern jeden Alters beschäftigt.

  Zusammengefasst gehören folgende Punkte zu dem Aufgabenprofil eines Lehrers:
  • Vermittlung von Lerninhalten
    • Fachpraktisch sowie fächerübergreifend
  • Unterrichtsvorbereitung
  • Unterrichtsnachbereitung
  • Organisationsarbeiten
  • Pädagogische Auseinandersetzung mit Schülern verschiedenen Alters

 

Wie wird man Lehrer?

Es gibt keine einheitliche Regelung, derer alle Bundesländer unterliegen, aber grundsätzlich muss man deutschlandweit für den Beruf als Lehrer ein Studium absolviert haben. Dieses Lehramtstudium umfasst zwei Staatsexamen, wobei das erste die inhaltlichen Schwerpunkte des Berufs vermittelt und das zweite die praktische Umsetzung des Gelernten erfordert. Die Länge des Studiums hängt meist von der Schulform ab, in der ein angehender Lehrer unterrichten möchte. Nach dem abgeschlossenen Studium hat man mit dem Bachelor- oder Master of Arts das erste Staatsexamen absolviert und sich für das zweite qualifiziert. Dieses wird in Form eines Vorbereitungsdienstes, meist unter dem Begriff „Referendariat“ bekannt, durchlaufen.
Es gibt für Studierende auch die Möglichkeit, sich während des Studiums für das Lehramt Studium zu entscheiden und zu wechseln. Dabei gilt aber die Voraussetzung, dass das Bachelor Studium in zwei Fächern abgeschlossen wurde, die unterrichtet werden können.
Die übliche Ausbildungszeit eines Lehrers setzt ich zum einen aus einem Bachelorstudium von mindestens 6 Semestern, bei Bedarf einem anschließenden Masterabschluss, der mindestens zwei weiterer Semester bedarf und dem Vorbereitungsdienst, der in 18 bis 24 Monaten absolviert wird. Man kann also von einer durchschnittlichen Ausbildungszeit von 5 bis 6 Jahren ausgehen.

 

Was sind die Voraussetzungen für den Beruf als Lehrer?

Als angehender Lehrer sollten Sie selbstverständlich primär gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Darüber hinaus sollten Sie aber auch kommunikativ und diskussionsfreudig sein, um den Spaß an einem harmonischen Miteinander im besten Fall auch auf die Schüler zu übertragen. Dazu gehört es auch, kritikfähig zu sein, denn so gehen Sie mit einem positiven Beispiel voran. Aufgrund des umfangreichen Stoffes und der außerunterrichtlichen Arbeit sollte es Ihnen nicht an Fleiß und Selbstständigkeit mangeln, denn Sie müssen sich die Aufgaben selbst einteilen. Darüber hinaus sollten Sie eine Autoritätsperson sein, denn Sie werden in einer meist kaum überschaubaren Anzahl von Kindern und Jugendlichen immer die Kontrolle haben müssen. Der Alltag eines Lehrers ist mit viel Stress verbunden, also ist eine hohe Stresskapazität ein Muss für alle Lehrpersonen.
Zusammengefasst sollten Sie, wenn Sie den Beruf des Lehrers in Erwägung ziehen, folgende Eigenschaften besitzen:

  • Gerne mit Kindern/Jugendlichen arbeiten
  • Kommunikativ sein
  • Fleiß und Selbstständigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Durchsetzungsfähigkeit als Autoritätsperson
  • hohe Stresskapazität

 

Was verdient man als Lehrer?

Das durchschnittliche Gehalt eines Lehrers liegt bei 48.100 Euro jährlich. Dieser Wert ergibt sich aus einer Gehaltsspanne von 37.900 Euro bis 61.400 Euro.
Das letztendliche Gehalt eines Lehrers ist von mehreren Faktoren abhängig: Dazu gehören zum einen die Schulform, in der er unterrichtet, der Standort und die Berufserfahrung.
Einen erheblichen Einfluss hat auch der Unterschied zwischen einer normalen Anstellung oder einer Verbeamtung: Ein verbeamteter Lehrer wird je nach Schulform in eine Besoldungsgruppe gestuft, der ein festes Gehalt zugeschrieben ist. Verbeamtete müssen verglichen mit normalen Angestellten weniger Abzüge zahlen. Mögliche Zuschläge, die zu einem Lehrergehalt kommen können, sind:

  • Familienzuschlag
  • Kindergeld
  • Urlaubs-/Weihnachtsgeld
  • Stellenzulage

 

Wie sind die Karriereaussichten als Lehrer?

Es gibt viele Möglichkeiten, sich als Lehrer weiterzubilden und für höhere Positionen innerhalb einer Schule zu qualifizieren. Zum einen gibt es die Möglichkeit, an Weiterbildungen teilzunehmen, die zu vielen verschiedenen Themenbereichen angeboten werden. Bei Weiterbildungen mit pädagogischem Schwerpunkt können Sie sich zum Beispiel für die Stelle als Vertrauenslehrer qualifizieren.
Darüber hinaus können Sie als Lehrer eine Fachleitung anstreben; In dieser Position bekommen Sie einige zusätzliche Organisationsaufgaben, Sie sind der Ansprechpartner Ihres Fachbereichs und sind verantwortlich für Fachkonferenzen.
Sie können sich außerdem für den Studienrat sowie Oberstudienrat qualifizieren, um für Koordinationsarbeiten zugeteilt zu werden. Sie können neben dem schulischen Unterricht auch Seminare in einer Universität geben, um Ihr Gehalt aufzustocken und den Lebenslauf interessanter zu gestalten. Darüber hinaus ist es abwechslungsreich und dankbar, wenn man zwischendrin mit älteren Schülern zu tun hat.
Der höchste Schritt der Karriereleiter können Sie mit der Position des Schulleiters erreichen. Sie unterrichten hier weniger und sind viel mehr als Repräsentant der Schule für Verwaltungs-/ und Koordinationsaufgaben verantwortlich. Sie werden außerdem zum Ansprechpartner für Lehrer, Schüler und Eltern und sind bei Problemen der maßgebliche Entscheidungsträger. Dieser Beruf geht mit viel Verantwortung einher und bedarf einiger Erfahrung und Organisationsgeschick.

 

Mit welchen Fächern hat man die besten Chancen?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Der Arbeitsmarkt befindet sich in einem ständigen Wandel und es lassen sich kaum Prognosen für die Zukunft machen. Des Weiteren unterscheiden sich die Ergebnisse je nach Bundesland.
Um also den derzeitigen Stand der Jobaussichten für Ihre Wunschfächer zu erhalten, sollten Sie sich die aktuellsten Informationen zu dem Standort heraussuchen, in dem Sie zukünftig unterrichten möchten.
Über die Fächerkombination jedoch hat das Landesprüfungsamt für Lehrämter an Schulen folgendes festgesetzt:
Eines der beiden Fächer muss unter den im folgenden aufgelisteten Fächern stehen:   Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Evangelische Religionslehre, Französisch, Geschichte, Islamische Religionslehre, Katholische Religionslehre, Latein, Mathematik, Philosophie/Praktische Philosophie, Physik, Sozialwissenschaften (Politikwissenschaft, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft) oder Spanisch.   Ausnahmen bestätigen die Regel: Wer das Unterrichtsfach Kunst oder Musik lehren möchte, kann dies auch ohne ein weiteres Unterrichtsfach tun. Dieses Fach wird dann in einem Umfang entsprechend von zwei Studienfächern studiert. Es ist jedoch nicht unbedingt empfehlenswert diesen Weg zu gehen, da Sie für Recruiter mit nur einem Fach eine unattraktive Arbeitskraft darstellen.

 

Wie sieht der Arbeitsalltag eines Lehrers aus?

Dies hängt von der jeweiligen Schulform und dem Bundesland, in dem Sie praktizieren, ab. Grundsätzlich sieht der Alltag eines Lehrers aber folgendermaßen aus:

  1. Zunächst treffen Sie vor der ersten Unterrichtsstunde in der Schule ein, um den Unterricht final vorzubereiten und alle Lehrmaterialien zusammenzupacken.
  2. Es folgen die ersten Unterrichtsstunden, in denen Sie den Schülern den vorbereiteten Unterrichtsstoff vermitteln und für Fragen bereitstehen.
  3. In der Pause tauschen Sie sich mit Ihren Kollegen aus und gönnen sich eine Pause, vielleicht mit einem leckeren Mittagessen.
  4. Nach der Pause folgt weiterer Unterricht, für den Sie bereits am Ende der Pause alle Materialien zusammengelegt haben.
  5. Es kann zwischendrin zu einigen (kurzfristigen) Veränderungen in Ihrem Arbeitsalltag kommen, zum Beispiel, weil einer Ihrer Kollegen erkrankt ist und Sie dessen Klasse an seiner Stelle unterrichten. Auch hierfür müssen sie schnellstmöglich vorbereiten. Sie können aber auch in der Pause eine Aufsicht übernehmen, aktuelle Klassenprobleme besprechen, Schülern dringende Fragen beantworten oder ein aktuelles Projekt bearbeiten.
  6. Irgendwann tönt die Schulglocke und erklärt, dass die letzte Schulstunde beendet ist. Nun können Sie zunächst Feierabend machen.
  7. Nach dem Unterricht ist vor dem Unterricht. Zuhause angekommen können Sie sich erst einmal zurücklehnen, aber für Vorbereitungsaufgaben aber irgendwann etwas Zeit einräumen!
Wie Ihr Arbeitsalltag letztendlich aussehen wird, werden Sie aber erst erfahren, wenn der Berufsalltag einkehrt und Sie die Schule kennengelernt haben. Die Schulform, die Fächer, die Sie unterrichten, die Zusammensetzung der Stundenpläne und die außerunterrichtlichen Projekte, die Sie betreuen, beeinflussen Ihren Berufsalltag!

Wir haben für Sie alle Tipps zusammengefasst, die Ihnen den Berufsalltag als Lehrer vereinfachen werden!

 

  1. Finden Sie Ihren Organisationstyp, mit dem Sie strukturiert arbeiten können! So vermeiden Sie einen langen Arbeitsaufwand und bringen in kürzester Zeit maximale Leistung!
  2. Trennen Sie Beruf und Freizeit! Gerade als Lehrer bringt man oft die Arbeit mit nach Hause. Legen Sie sich konkrete Arbeitszeiten für zu Hause fest und legen Sie nach getaner Arbeit alle Unterlagen weg, um Ihren verdienten Feierabend zu genießen!
  3. Tanken Sie immer genug Kraft! Ihr Berufsalltag ist mit viel Stress verbunden. Achten Sie also immer darauf, dass Sie mit genug Energie und Geduld in die Klasse gehen!
  4. Tauschen Sie sich mit Ihren Kollegen aus! Sie können viel aus den Erfahrungen anderer lernen und selbst ein paar kluge Ansätze weitergeben.
  5. Nutzen Sie Feedback! Konstruktive Kritik ist eine Bereicherung für Sie, denn so können Sie mit der Hilfe anderer Fehler erkennen und sie gezielt verbessern. So haben Sie langfristig von Anregungen anderer profitiert!
  6. Nutzen Sie Fortbildungsangebote! Man lernt nie aus. Dies trifft besonders auf Lehrer zu, denn Sie haben neben Ihrer fachlichen Arbeit auch eine pädagogische Verantwortung. Eine Fortbildung zwischendurch ist da eine große Bereicherung, die Ihnen den Berufsalltag erleichtert!

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