Mandy Rilke
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Rückenbeschwerden gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen unserer modernen Gesellschaft. Der Bandscheibenvorfall zählt dabei zu den besonders schmerzhaften und einschränkenden Erkrankungen. Diese Herausforderung betrifft Millionen von Arbeitnehmer*innen, quer durch alle Branchen. Hier erfährst du, was ein Bandscheibenvorfall für dich und deine Arbeit bedeutet.
Wenn du plötzlich Rückenschmerzen hast, die bis in die Beine strahlen, oder Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen spürst, könnte das auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten. Dann ab zum*zur Ärzt*in! Denn diese Symptome bedeutet häufig, dass eine Bandscheibe auf Nerven drückt und Schmerzen verursacht.
Die Genesung kann langwierig sein und erfordert oft Schmerzmittel, Wärmebehandlungen und Physiotherapie. Nach der Behandlung gilt: Schon dich und überdenk alte Gewohnheiten, wie z. B. eine schlechte Sitzhaltung am Arbeitsplatz.
Ein Bandscheibenvorfall kann in jedem Berufsfeld auftreten, es gibt jedoch besonders gefährdete Gruppen. Dazu gehören Büroangestellte, die lange sitzen und oft eine ungünstige Körperhaltung einnehmen. Gefährdet sind auch Berufsgruppen, in denen überwiegend am Computer gearbeitet wird, wie z. B. IT-Spezialist*innen oder Grafikdesigner*innen. Auch körperlich anstrengende Berufe, wie die von Bauarbeiter*innen, Lagerarbeiter*innen oder Pflegekräften, sind aufgrund des häufigen Hebens und Tragens von Lasten besonders betroffen.
Ob du mit einem Bandscheibenvorfall weiterarbeiten kannst oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wir haben die wichtigsten für dich zusammengefasst:
Gut zu wissen: Heutzutage sind viele Arbeitgeber auf diese Erkrankung vorbereitet und bieten Unterstützung in Form von Präventionsangeboten. Auch das Home-Office und höhenverstellbare Schreibtische haben sich als praktische Lösungen etabliert. In manchen Berufen helfen technische Hilfsmittel, die Tätigkeit ohne zusätzliche Belastung der Bandscheiben fortzusetzen. So kann z. B. ein Dekompressionsrückengurt die Wirbelsäule entlasten und so den Arbeitsalltag erleichtern.
In manchen Berufen, z. B. in der Pflege, kann ein Bandscheibenvorfall die Arbeit bis zur vollständigen Genesung unmöglich machen. In solchen Fällen kann‘s passieren, dass du nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten suchen musst. Innerhalb eines Unternehmens besteht oft die Möglichkeit, dass du den Verantwortungsbereich wechselst, um weiteren Beschwerden vorzubeugen. Manchmal heißt das, dass du lernen musst, wie du im Job Nein sagst, aber diese Lektion bringt dich dein Leben lang weiter.
Ein Gespräch mit deiner Personalabteilung oder dem*der Vorgesetzten hilft, geeignete Lösungen zu finden. Falls du keine alternative Beschäftigungsmöglichkeit finden solltest, bietet die Berufsunfähigkeitsversicherung finanzielle Unterstützung.
Tipp: Wir empfehlen dir, dich mit den Bedingungen deiner Versicherung vertraut zu machen, um im Fall der Arbeitsunfähigkeit vorbereitet zu sein. Gegebenenfalls ist eine Rehabilitation ein wichtiger Schritt für deine Genesung. Wer das Gehalt während der Reha bezahlt, erfährst du im zugehörigen Beitrag.
Dein Arbeitsplatz beeinflusst also, wie wahrscheinlich du einen Bandscheibenvorfall bekommst, besonders, wenn du viel sitzt. Wie sieht dann ein rückenschonendes Arbeitsumfeld aus? Achte auf einen ergonomischen Arbeitsplatz, um deiner Wirbelsäule etwas Gutes zu tun. Dabei gibt es verschiedene Stellschrauben:
Tipp: Wenn möglich, arbeite mit einem*r Expert*in für Arbeitsergonomie zusammen, um deinen Arbeitsplatz anzupassen und eine rückenfreundliche Umgebung zu schaffen. Dies kann dazu beitragen, Rückenschmerzen zu reduzieren und die langfristige Gesundheit deiner Wirbelsäule zu fördern.
Das Learning bis jetzt: Ein Bandscheibenvorfall hindert dich ggf. an der Arbeit und schränkt dich auf jeden Fall im Alltag ein. Klingt nicht so toll. Also: Wie kannst du ihm vorbeugen? Wir haben praktische Tipps für dich:
Ein Bandscheibenvorfall kann eine große Herausforderung sein, aber mit der richtigen Herangehensweise und Unterstützung überwindest du diese Hürde. Du bist nicht allein. Millionen von Menschen erleben Ähnliches und finden Wege, damit umzugehen und weiterzuarbeiten.
Erste Anzeichen eines Bandscheibenvorfalls können stechende oder ziehende Schmerzen im Rücken sein, die z. T. bis in die Beine ausstrahlen. Auch Taubheitsgefühle oder Schwäche in bestimmten Körperregionen sind häufige Symptome.
Die Genesungsdauer nach einem Bandscheibenvorfall ist je nach Schwere und Behandlung unterschiedlich. Sie kann zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten liegen. Entscheidend für eine erfolgreiche Genesung sind eine konsequente Therapie und Schonung.
Der Arbeitsplatz ist der Ort, an dem du neben deinem Zuhause die meiste Zeit verbringst – daher ist die richtige Ergonomie hier sehr wichtig für die Gesundheit deiner Wirbelsäule. Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz trägt dazu bei, die Belastung deiner Wirbelsäule zu verringern und langfristig Rückenbeschwerden vorzubeugen.
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