Jasmin Dahler
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„Ich könnte keine Woche ohne meine private Bibliothek leben – ja, ich würde mich von allen meinen Möbeln trennen und auf dem Fußboden hocken und schlafen, bevor ich die etwa 1.500 Bücher, die ich besitze, weggebe.“ – H.P. Lovecraft
Die Welt der Bücher ist voller Möglichkeiten, nicht nur für Leser*innen, sondern auch für diejenigen, die sich beruflich mit Büchern beschäftigen möchten. Von Schriftstellern und Buchhändlerinnen bis hin zu Verlegern und Literaturagentinnen – die Buchbranche bietet eine Vielzahl an Berufen, die alle eines gemeinsam haben: die Liebe zu Büchern.
Wenn du diese Leidenschaft zum Beruf machen möchtest, gibt es zahlreiche Wege, dies zu tun. Ob im Buchhandel, im Verlagswesen, in der Buchproduktion oder in der Literaturvermittlung – die Möglichkeiten sind vielfältig. In diesem Artikel erfährst du, welche Berufe es rund ums Buch gibt, wie viel man dort verdienen kann und wie du dein Hobby zum Beruf machen kannst. Darüber hinaus beleuchten wir die Zukunftsfähigkeit der Buchbranche und betrachten die Chancen und Risiken, die neue Formate und Technologien wie E-Books oder Self-Publishing-Plattformen mit sich bringen.
Wenn du gerne liest und darüber nachdenkst, deine Leidenschaft zum Beruf zu machen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten in der Buch-, Literatur- und Verlagsbranche. Hierbei wird jedoch häufig mehr als nur die Begeisterung für Bücher vorausgesetzt. Technisches Know-how oder betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind heutzutage in vielen Berufen der Buchbranche unerlässlich. Denn nicht in allen Berufen, die mit Büchern zu tun haben, wird zwangsläufig viel gelesen.
Wenn du als Buchhändler*in arbeiten möchtest, musst du eine wahre Leidenschaft für Bücher haben. Zu deinen Hauptaufgaben zählen Kauf, Verkauf und Präsentation von Büchern und anderen (elektronischen) Medien wie Zeitschriften, E-Books, Lernprogramme oder Hörbücher. Im Bucheinzelhandel betreust du meist eine Fachabteilung. Ob Belletristik, Fachliteratur, Fantasy oder Kinderbuch – du bestimmst das Sortiment und kannst deine Kundschaft in jedem Bereich beraten. Dafür ist es wichtig, dass du dich nicht nur in deinem Lieblingsgenre auskennst, sondern über ein breites Fachwissen verfügst. Auch aktuelle Trends und Neuerscheinungen musst du stets im Blick behalten.
Neben dem Einzel- oder Sortimentshandel kannst du auch im Verlagswesen tätig sein. Dort bist du in erster Linie für die Produkt- und Programmplanung verantwortlich. Als wahres Allround-Talent diskutierst du die Manuskripte mit den Autoren und Herausgebern, wirkst bei der Gestaltung von Büchern mit und erwirbst bzw. verkaufst Lizenzen. Wenn du heutzutage Buchhändler*in werden möchtest, solltest du eine dreijährige Ausbildung oder ein Studium im Bereich Buchhandel oder Verlagswesen absolvieren.
Bücher soweit das Auge reicht: Als Bibliothekar*in bist du täglich von hunderten Büchern umgeben. Für manch einen Bücherwurm wohl ein Traumjob. Bibliothekar*in ist die geläufigere Berufsbezeichnung für Beamte*r im Bibliothekswesen im gehobenen Dienst. Du kümmerst dich um Aufbau und Pflege des Medien- und Informationsbestands bestehend aus Büchern, Zeitschriften, DVDs, CDs, E-Books und weiteren Medienpublikationen. Dabei musst du Indexierungsverfahren entwerfen, damit Suchende in der Bibliothek möglichst schnell ihr gewünschtes Medium finden. Darüber hinaus bist du für Auswahl und Bestellung neuer Bücher zuständig. Dazu verhandelst du Lieferkonditionen und beschaffst dir die nötigen Lizenzen.
Für die Arbeit als Bibliothekar*in wird in der Regel ein Studium der Bibliotheks- und Informationswissenschaft oder eine Beamtenausbildung im Bibliothekswesen vorausgesetzt. Wenn du weder ein Studium noch eine Beamtenausbildung anstrebst, kannst du eine Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Bibliothek beginnen. Als Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste unterstützt du beim Aufbau der Bibliotheksbestände, stellst Bibliotheksausweise aus, hilfst Nutzern und Nutzerinnen bei der Suche der Bücher und Medien und pflegst die Kataloge.
Zwischen Bucheinbänden, Bilderrahmen und Papier: Als Buchbinder*in stellst du Bücher und andere Papierwaren wie Fotoalben oder Karten her. Heutzutage werden diese größtenteils maschinell produziert. Spezielle Sonderanfertigungen und Einzelstücke musst du jedoch in Handarbeit anfertigen. Dabei bedienst du dich überwiegend zweier Techniken: der Fadenheftung und der Klebeheftung. Auch die Restaurierung von sehr alten, antiquarischen oder beschädigten Büchern fällt in deinen Aufgabenbereich. Wenn du als Buchbinder*in arbeiten möchtest, musst du vor allem bei der Arbeit in handwerklichen Buchbindereien sorgfältig und präzise vorgehen.
Um als Buchbinder*in zu arbeiten, musst du in der Regel eine gleichnamige dreijährige Ausbildung durchlaufen. Während der Ausbildung kannst du zwischen zwei Spezialisierungen wählen: maschinelle Fertigung oder Einzel- und Sonderfertigung. Wenn du eher in der industriellen Produktion arbeiten möchtest, solltest du eine Ausbildung zum Medientechnologen im Bereich Druckverarbeitung absolvieren. In beiden Fällen kannst du dich nach der erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung eine Meisterausbildung anhängen.
Ein weiterer handwerklicher Beruf rund um Bücher und Papier ist der des Buchdruckers bzw. der Buchdruckerin. Der Beruf existiert seit Mitte des 15. Jahrhunderts, hat sich aber im Laufe der Zeit erheblich weiterentwickelt. Ähnlich wie beim Binden von Büchern ist hier handwerkliches Geschick und eine präzise Arbeitsweise wichtiger als eine sichere Rechtschreibung oder Wissen über Goethe und Schiller. Deine Hauptaufgabe besteht in der Vorbereitung des Drucks. Dazu wählst du die passende Druckfarbe und das Papier aus und richtest die Druckmaschinen mit den entsprechenden Einstellungen, Stanzen, Prägungen oder Nummerierungen ein. Während des Drucks überprüfst du die Qualität der Druck-Erzeugnisse.
Für die Arbeit in diesem Beruf wird in der Regel eine duale Ausbildung zum Medientechnologen Druck vorausgesetzt. Wenn du beruflich vorankommen möchtest, kannst du die Meisterprüfung zum Druckermeister anschließen.
Passt das Buch ins Verlagsprogramm? Hat es Marktpotenzial? Sind Sprache und Inhalt passend? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigst du dich als Verlagslektor*in täglich. Die Arbeit als Lektor setzt die Leidenschaft für Bücher und Texte voraus, denn der berufliche Alltag besteht zu einem großen Teil aus Lesen. Um Inhalt, Sprache und Marktpotenzial von Manuskripten beurteilen zu können, sind umfassende Kenntnisse über die Literaturbranche sowie ein ausgeprägtes Sprachgefühl erforderlich. Du prüfst zudem, ob die Manuskripte ins Portfolio des Verlags passen und entwickelst Produktstrategien. Häufig bist du auf eine oder mehrere Textarten spezialisiert (z. B. Kinderbuchlektorat, Belletristik, Wissenschaftslektorat oder Fachbuchlektorat). Weitere Aufgaben sind Vertragsverhandlungen mit den jeweiligen Autor*innen sowie Öffentlichkeitsarbeit.
Viele Lektor*innen haben ein Studium der Sprachwissenschaften, der Verlagswissenschaften oder anderer Geisteswissenschaften absolviert. Auch eine Ausbildung im Buchhandel kann den Zugang zu diesem Beruf eröffnen. Zudem ist ein Volontariat im Verlagswesen enorm hilfreich. Dort lernst du, wie du Manuskripte bewertest, neue Autor*innen findest und die Honorare verhandelst. Neben der Arbeit in Verlagen oder Verlagsagenturen arbeiten einige Lektor*innen auch freiberuflich für mehrere Verlage.
Wenn du als Korrektor*in arbeiten möchtest, musst du die Rechtschreibregeln aus dem Effeff beherrschen. Interpunktion, Orthografie und Grammatik hast du umfänglich verinnerlicht. Hauptsächlich beschäftigst du dich mit der Korrektur von Texten für Bücher, Zeitschriften oder Online-Publikationen. Der Beruf hat teilweise Überschneidungspunkte mit dem des Lektors. Jedoch bist du als Korrektor*in nur für die sprachliche und formale, nicht aber für die inhaltliche Korrektur zuständig.
Für den Berufs gibt es keinen einheitlichen Ausbildungsweg. Viele Korrektor*innen haben ein Studium der Germanistik oder der Sprachwissenschaft absolviert. Wichtiger als das Vorhandensein eines bestimmten akademischen Abschlusses ist jedoch die umfassende Beherrschung der Sprache und ihrer Regeln.
Als Literaturagent*in, auch Book Scout genannt, arbeitest du überwiegend in Verlags- und Autorenagenturen und bildest dabei die Schnittstelle zwischen Autor*in und Verlag. Einige Autor*innen engagieren Literaturagent*innen, damit diese Honorare, Verträge und Konditionen mit den Verlagen aushandeln. Viele Literaturagent*innen sind wie Lektor*innen auf ein bestimmtes Genre spezialisiert. Du kennst die Trends deiner Branche und weißt, welche Publikationen bei den Verlagen gut ankommen. Zudem planst du Marketing- und Werbemaßnahmen und besuchst Buchmessen, Ausstellungen und Lesungen. Wie Literaturagenten Geld verdienen? In der Regel bekommen sie einen vorher ausgehandelten Prozentsatz des Autorenhonorars.
Literaturagent*in ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Das bedeutet, dass sich im Grunde jede*r als Literaturagent*in bezeichnen kann. Um in dem Beruf erfolgreich zu sein, kann ein Studium im Bereich Buchhandel, Verlagswirtschaft, Buchwissenschaft, Medienwissenschaft oder Germanistik allerdings von Vorteil sein. Vor allem sind jedoch Berufserfahrung und ein gutes Netzwerk das A und O.
Viele träumen davon, einmal Schriftsteller*in zu werden. Schriftsteller, auch Autoren genannt, haben das Schreiben zum Beruf gemacht. Dabei gibt es eine Bandbreite an Genres: Von Lyrik über Sachbücher bis hin zu Kinderbüchern und Biografien ist alles dabei. Während früher die meisten Schriftsteller auf Verlage angewiesen waren, gibt es heute viel mehr Möglichkeiten im Bereich der Selbstpublikation. Mehr dazu aber später.
Auch die Berufsbezeichnung Schriftsteller*in ist nicht geschützt. Demnach können sich im Grunde alle, die Texte schreiben, Schriftsteller*innen nennen. Trotzdem gibt es einige Studiengänge (z. B. Literarisches Schreiben oder Kreatives Schreiben), in denen das Handwerk gelernt werden kann. Ein gutes Ausdrucksvermögen, viel Fantasie und Leidenschaft fürs Schreiben sind jedoch mindestens genauso wichtig. Geborene Genies gibt es allerdings selten – um als Schriftsteller*in dein Geld zu verdienen, ist es häufig sinnvoll, sich über ein Studium, einen Fernlehrgang oder über Weiterbildungskurse das nötige Handwerkszeug anzueignen.
Berufe in der Buch- und Literaturbranche werden in der Regel nicht mit hohen Gehältern in Verbindung gebracht. Vor allem Schriftsteller klagen oft darüber, sich mit ihrem Gehalt kaum über Wasser halten zu können. Natürlich gibt es hier gravierende Unterschiede: Während Dan Brown, der Autor von „Sakrileg“ und „Illuminati“, oder Stephen King ein Jahreseinkommen von mehreren Millionen Euro vorweisen können, müssen unbekannte Schriftsteller ihr Gehalt mit Nebenjobs aufstocken. Aber auch im Verlagswesen können die Gehälter stark variieren.
Im Folgenden sind die durchschnittlichen Bruttojahresgehälter von ausgewählten Berufen rund ums Buch aufgelistet. Die Bruttojahresgehälter können dabei je nach Berufserfahrung, Qualifikation, Verantwortungsbereich, Branche und Region variieren. Auch durch Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Erfolgsprämien werden viele Gehälter erhöht.
Wenn du einen handwerklichen Beruf in der Buchbranche ergreifen möchtest, kannst du zwischen folgenden Ausbildungsberufen wählen:
Wenn du einen Ausbildungsberuf in der Buchbranche ohne handwerklichen Bezug absolvieren möchtest, solltest du dich über folgende Berufe informieren:
Es gibt zahlreiche Studiengänge, die auf einen Beruf in der Buch- und Literaturbranche vorbereiten. Dazu zählen:
Vor allem große Verlagshäuser wie Carlsen, Hueber, Kettler, C. H. Beck, Westermann und Klett bieten für Studienabsolventen Volontariate an, die auf die jeweiligen Tätigkeiten im Verlagswesen vorbereiten. Ein Volontariat ist in der Regel auf 12 oder 18 Monate ausgelegt und auf einen bestimmten Bereich, z. B. Lektorat, Lizenzen, Marketing oder PR, spezialisiert.
Um Autor oder Autorin zu werden, gibt es verschiedene Wege. Viele beginnen damit, in ihrer Freizeit zu schreiben und erste Kurzgeschichten, Essays oder Gedichte zu verfassen. Ein Studium in Literaturwissenschaften, Kreativem Schreiben oder einem ähnlichen Fach kann hilfreich sein, ist aber nicht zwingend erforderlich. Wichtig ist vor allem, regelmäßig zu schreiben und sich kontinuierlich zu verbessern. Teilnahme an Schreibworkshops oder Kursen kann wertvolle Fähigkeiten vermitteln und das eigene Netzwerk erweitern. Das Einreichen von Manuskripten bei Verlagen oder die Veröffentlichung über Self-Publishing-Plattformen sind gängige Wege, um die eigenen Werke einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Ein Volontariat oder Praktikum in einem Verlag kann zudem Einblicke in die Buchbranche bieten und den Weg zum Beruf des Autors ebnen.
Wer Autor*in werden möchte, sollte neben Talent vor allem Schreibdisziplin, Kritikfähigkeit und Frustrationstoleranz mitbringen. Schreibdisziplin bedeutet, regelmäßig an seinem Buch zu arbeiten, um Fortschritte zu sehen und das Manuskript zeitnah an einen Verlag schicken zu können. Es ist hilfreich, feste Schreibzeiten zu etablieren. Kritikfähigkeit ist essenziell, um den eigenen Text zu verbessern. Konstruktives Feedback, besonders von Fremden, ist dabei sehr wertvoll, da Freunde und Bekannte oft zurückhaltend mit Kritik sind. Frustrationstoleranz ist notwendig, da das Versenden von Manuskripten an Verlage oft mit vielen Absagen verbunden ist. Nur wer mit diesen Rückschlägen umgehen kann, wird die Ausdauer haben, sein Manuskript immer wieder an Verlage zu schicken, bis es schließlich zur Veröffentlichung kommt.
Der Verdienst eines freien Autors hängt stark von seinem Erfolg ab. In der Regel erhältst du nach Abzug der Mehrwertsteuer zwischen sechs und zehn Prozent des Buchpreises als Honorar. Das wären bei einem Buch im Wert von 9,90 Euro lediglich 0,93 Euro pro verkauftes Exemplar. Angenommen, ein Verlag hat großes Vertrauen in dein Erstlingswerk und druckt ungefähr 4.000 Exemplare. Wenn diese Exemplare alle verkauft werden, ergibt das 3.750 Euro brutto. Von dieser Summe gehen dann noch Steuern und Abgaben wie Einkommenssteuer und Sozialversicherungsbeiträge bei der Künstlersozialkasse ab.
Doch wie hoch ist jetzt der Stundenlohn? Gehen wir davon aus, dass du für eine Normseite, inklusive Recherche, Planung und Überarbeitung ca. 4 Stunden benötigst. Die durchschnittliche Seitenanzahl von Romanen beträgt um die 300 Seiten. Bei vier Stunden pro Seite ergibt das etwa 1.200 Stunden Arbeitszeit. Bei einem Honorar von 3.750 Euro ergibt sich ein Stundenlohn von etwa 3,13 Euro brutto und liegen damit deutlich unter dem Mindestlohn.
Die Diskussion um gedrucktes Buch vs. E-Book ist keine neue. Die eine Seite hält standhaft an dem gedruckten Buch fest: Der Geruch des Papiers, das Buchcover, die Haptik – all das kann ein E-Book nicht liefern. Verfechter des E-Books bringen Argumente rund um Praktikabilität und Umweltschutz hervor. Die große Frage, die sich Arbeitnehmer*innen in der Buch- und Literaturbranche stellen, ist, ob das E-Book die traditionellen Berufe verdrängen wird. Brauchen wir in Zukunft überhaupt noch Buchbinder, Buchdruckerinnen und Buchhändler?
Die Anzahl der E-Book-Käufer*innen stieg bis 2020 zwar jährlich (seit 2021 hat sich die Käuferzahl wieder verringert). Der Anteil von E-Books an den Gesamtumsätzen des deutschen Buchmarkts liegt bei 6 Prozent. Auch das Umweltschutzargument gilt erst für Vielleser. Wer pro Jahr lediglich ein bis zwei Bücher liest, schadet der Umwelt durch den Kauf eines E-Readers mehr, als wenn er oder sie sich zwei gedruckte Bücher besorgen würde.
Ohne Zweifel ist ein E-Book speziell auf Reisen, im Bus oder in der Bahn besonders praktisch. Es ist platzsparend und der ein oder andere verzichtet auch gern auf den Gang in die Buchhandlung. Doch trotz aller Praktikabilität – nur 37 Prozent der Deutschen lesen manchmal oder regelmäßig E-Books. Dass traditionelle Berufe wie Buchbinder oder Buchhändler bald aussterben, ist demnach eher Schwarzmalerei.
Das E-Book, das von vielen als Bedrohung für die Buchbranche gesehen wird, hat auch für Schriftsteller*innen positive Effekte. Vor allem kleine und noch wenig bekannte Autoren haben durch neue Medien und Veröffentlichungsmöglichkeiten mehr Chancen, ihre Werke auf den Markt zu bringen. Das Manuskript an einen Verlag zu schicken, ist heute nur eine von vielen Optionen. Als sogenannte Selfpublisher veröffentlichen Autor*innen ihr Werk nicht über einen Verlag, sondern direkt über eine Plattform. Self-Publishing-Plattformen gibt es viele – bei manchen können sich die Leser das Buch als E-Book herunterladen, bei anderen wird das Buch nur dann gedruckt und verschickt, wenn es ein Leser im Internet bestellt. Bei letzterem Modell wird wieder deutlich, dass neue Technologien und Innovationen nicht zwangsläufig traditionelle Berufe verdrängen, da für die Herstellung der Bücher wieder Buchdrucker und Buchbinderinnen benötigt werden.
Hinweis: Die Gehaltsdaten in diesem Beitrag basieren auf dem Stepstone Gehaltsplaner und beziehen sich auf eine Analyse aus Juli 2024. Die Daten werden laufend aktualisiert, das Update für 2025 erfolgt in Kürze.
Ja, als Testleser, Literaturkritikerin, oder Lektor kann man fürs Lesen bezahlt werden.
Um in der Buchbranche zu arbeiten, kann man verschiedene Studiengänge absolvieren, wie zum Beispiel Literaturwissenschaft, Buchwissenschaft, Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Verlagswesen, Journalismus, Kreatives Schreiben oder Germanistik.
Ja, als Quereinsteiger*in kann man in einer Buchhandlung arbeiten. Viele Buchhandlungen schätzen eine Leidenschaft für Bücher und Kundenservice. Erfahrung im Einzelhandel ist hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.
Trotz digitaler Entwicklungen und technologischer Veränderungen bleibt die Buchbranche ein wichtiger Teil der Kultur- und Medienlandschaft. Allerdings können sich die Anforderungen an bestimmte Berufe durch neue Technologien und Trends verändern. Eine Anpassungsfähigkeit und Offenheit gegenüber neuen Entwicklungen sind daher wichtig.
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