Übersicht

Datenbasiertes Recruiting: Erfolgsmessung im Sinne einer nachhaltigen HR-Strategie

Jobplattformen, Karrierewebseiten, One-Click Bewerbung – die Digitalisierung hat längst Einzug gehalten ins Recruiting. Das vereinfacht nicht nur die Prozesse selbst, sondern auch deren Controlling. Doch wie genau messen HR-Abteilungen in Deutschland eigentlich, ob ihr Recruiting erfolgreich ist? Für unsere Studie „Erfolgsfaktoren im Recruiting“ haben wir rund 3.500 Personalverantwortliche dazu befragt. Die Ergebnisse sowie unsere Empfehlungen zum Thema haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Personalmarketing findet heutzutage im Internet statt: So haben Stellenanzeigen auf der eigenen Karrierewebsite und Online-Jobplattformen Printanzeigen abgelöst und Active Sourcing in CV-Datenbanken ersetzt an vielen Stellen den Austausch auf Messen. Für das Personalcontrolling sind diese Veränderungen von Vorteil: Denn im Gegensatz zu analogen Marketingaktivitäten lässt sich der Erfolg von Online-Maßnahmen einfacher und eindeutiger messen. So sollten Seitenaufrufe der Karriereseite und Klickraten von Stellenausschreibungen mittlerweile zu den Basis-Kennzahlen im Recruiting zählen.

Warum Recruiting-Kennzahlen erheben?

Beim Thema „Datenbasiertes Recruiting“ denken die meisten Personaler an komplizierte Modelle und Big Data. Dabei ist das erst der zweite Schritt. Bevor HRler Daten zur Beurteilung von Maßnahmen vertieft analysieren können, benötigen sie erst einmal eine zuverlässige Zahlenbasis zum Status quo. Rund 53 Prozent der für unsere Studie befragten Rekrutierungsverantwortlichen erheben jedoch aktuell keinerlei Erfolgskennzahlen für ihre Arbeit. Eine vertane Chance, denn eine regelmäßige Erhebung und Analyse von definierten Kennzahlen dokumentiert den Erfolg von Recruitingmaßnahmen und hilft dabei, wirklich effiziente Kanäle von kosten- und zeitraubenden Recruiting-Hypes zu unterscheiden.

Kostenloser Download des Whitepapers „Erfolgsfaktoren im Recruiting“

Eine Frage, die sich viele Recruiter stellen: Wie lässt sich der Erfolg einer bestimmten Recruitingmaßnahme effektiv messen? Eine Möglichkeit sind digitale Bewerbermanagementsysteme. Nur jedes zweite Unternehmen nutzt aktuell ein digitales Bewerbermanagementsystem. In kleineren Unternehmen (< 100 Mitarbeiter) sind es sogar nur drei von zehn Unternehmen.

Die wichtigsten Kennzahlen im Recruiting-Controlling

Erfolgsmessung im Recruiting geht aber auch ohne digitale Bewerbermanagementsysteme. So können bereits wesentliche Kennzahlen mithilfe von Exceltabellen erhoben werden. Am häufigsten werden in Unternehmen, die Erfolgskennzahlen messen, die Anzahl der Bewerbungen nach Rekrutierungskanal (22,5 Prozent), die Bearbeitungsdauer der Bewerbungen (15,4 Prozent) und die Time-to-Hire (19,3 Prozent) erhoben. Des Weiteren können noch folgende KPIs erhoben werden:

Die Entscheidung, überhaupt Kennzahlen im Recruiting zu verwenden, ist aber nur der erste Schritt. Nachfolgend sollte der Kennzahlen-Katalog an die jeweiligen Anforderungen des Unternehmens und der Stellenausschreibung angepasst und ein individueller Mix aus der Vielzahl bestehender KPIs zum Recruiting zusammengestellt werden. Hierbei sollten sowohl quantitative als auch qualitative Messgrößen zur Rate gezogen werden, um ein ganzheitliches Bild zu erhalten.

Daher gilt: Nur, wenn die Kosten verschiedener Rekrutierungskanäle und unterschiedlicher Recruitingaktivitäten transparent sind, können Unternehmen fundierte Entscheidungen darüber treffen, für welche Zielgruppen welche Maßnahmen überhaupt angebracht sind. Mit Hilfe konkreter Zahlen können HR-Verantwortliche zudem ihre Position in der Unternehmensführung stärken und das Bewusstsein für die erfolgskritische Bedeutung von Recruiting und Personalarbeit auf Geschäftsführerebene erhöhen.

Teilen Sie diesen Beitrag:

Home » HR Blog » Datenbasiertes Recruiting: Erfolgsmessung im Sinne einer nachhaltigen HR-Strategie

Das könnte Sie auch interessieren

Übersicht

1 von 6