10.10.2023
Lesedauer: 6 Min.

Universum Arbeitgeberranking Young Professionals 2023

Jasmin Berger
Jasmin Berger

Inhalt

  • Status Quo in der Autobranche
  • Veränderte Karrierepräferenzen
  • Top-Karrierepräferenzen
  • Remote Work
  • Beliebteste Unternehmen
  • Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke
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Wissen Unternehmen, was den von ihnen gesuchten Talenten in ihrem Job wichtig ist, profitieren sie von einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Genau dazu liefert die Young Professional Survey 2023 aktuelle Daten. Außerdem zeigen die darauf basierenden Rankings der Attraktivsten Arbeitgeber der Young Professionals, welche Unternehmen gerade am begehrtesten sind. Dafür befragt die Employer-Branding-Beratung Universum, die zu The Stepstone Group gehört, jährlich weltweit junge Berufstätige. Zwischen September 2022 und März 2023 gaben deutschlandweit über 12.300 Young Professionals Auskunft zu Fragen rund um Job und Karriere. Wir geben einen Einblick in die wichtigsten Ergebnisse für Deutschland.

Für die Autobranche wird der Wettbewerb um Young Professionals härter

Die Automobilbranche ist traditionell für junge Berufstätige mit einem Abschluss im Ingenieurwesen und in der IT besonders attraktiv. In den aktuellen Rankings der attraktivsten Arbeitgeber belegen die deutschen Autohersteller weiterhin die vorderen Plätze, allerdings verlieren sie prozentual an Attraktivität. Sie gehören damit für deutlich weniger Young Professionals zu den idealen Arbeitgebern.
So zählten große deutsche Automobilunternehmen 2019 für durchschnittlich 17 Prozent der Young Professionals aus dem Ingenieurwesen und für 12 Prozent aus der IT zu den idealen Arbeitgebern. Im aktuellen Ranking sind es nur noch 11 (Ingenieurwesen) und 9 Prozent (IT).

Veränderte Karrierepräferenzen als möglicher Grund

Gleichzeitig sehen Young Professionals aus dem Ingenieurwesen bei Automobilunternehmen immer weniger die Themen vertreten, die für sie an Bedeutung gewinnen. Ein freundliches Arbeitsumfeld ist im Ranking der Karrierepräferenzen junger Berufstätiger mit einem Ingenieurabschluss beispielsweise im Vergleich zu 2019 um zehn Plätze nach oben geklettert, während die durchschnittliche Assoziation der Autobranche mit diesem Thema um 6 Prozent sank. Flexible Arbeitsbedingungen haben sechs Plätze gewonnen, sie werden allerdings um 4 Prozent weniger mit Automobilunternehmen assoziiert. Auch bei der Förderung von Work-Life-Balance erleidet die Branche mit 9 Prozent einen deutlichen Verlust.


„Unsere Befragung zeigt, dass die deutsche Automobilindustrie die veränderten Karrierepräferenzen von Young Professionals stärker in den Fokus rücken und in ihre Arbeitgebermarke integrieren sollte, um im Kampf um junge Fachkräfte wettbewerbsfähig zu bleiben. Andernfalls riskieren sie, ihre aktuell noch hohe Attraktivität als Arbeitgeber weiter zu verlieren – und damit auch engagierte Nachwuchskräfte, die es für den Wandel hin zu zukunftsfähiger, nachhaltiger Mobilität braucht“, kommentiert David Falzon, der als Country Manager das Deutschlandgeschäft bei Universum verantwortet, die Ergebnisse.

Flexible Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance sind Top-Karrierepräferenzen

Die seit der Corona-Pandemie verstärkte Bedeutung flexibler Arbeitsbedingungen und der Förderung von Work-Life-Balance bei jungen Berufstätigen der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, IT und Naturwissenschaften hat sich vergrößert. Beide Themen gehören zu den vier wichtigsten Karrierepräferenzen junger Berufstätiger in Deutschland. So stehen flexible Arbeitsbedingungen auf Platz 2. Die Förderung von Work-Life-Balance folgt auf Platz 3, außer bei jungen Berufstätigen aus der IT. Dort belegt das Thema Platz 4. Beide Themen sind damit für junge Berufstätige ein absolutes Muss. Auf Platz 1 steht weiterhin ein attraktives Grundgehalt.

Weniger Sorgen bei Remote Work

Dementsprechend ist das Interesse an Remote Work unter jungen Berufstätigen aller Fachbereiche um weitere 4 Prozent auf 82 Prozent gestiegen. Die damit verbundenen Sorgen gehen dagegen ganz leicht zurück. Hatten im vergangenen Jahr 52 Prozent Bedenken, isoliert zu sein und weniger Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen zu haben, sind es in diesem Jahr 48 Prozent. Die Sorge, sich selbst zu sehr zu verausgaben und nicht die gewünschte Work-Life-Balance halten zu können, hatten im vergangenen Ranking 23 Prozent, in diesem Jahr sind es 18 Prozent. Der Anteil derjenigen, die gar keine Sorgen mit Remote Work verbinden, ist von 15 auf 18 Prozent gestiegen. ”Inwiefern das ein Anzeichen für einen Trend ist, werden die zukünftigen Umfragen zeigen. Vielleicht schaffen es Arbeitgeber tatsächlich zunehmend besser, die Bedenken zu adressieren. Möglich ist auch, dass sich Mitarbeitende mit den Nachteilen von Remote Work arrangiert haben und ihre Sorgen abbauen können”, erklärt Benedikt Strobel, der die Befragung bei Universum betreut.

Wer sind die beliebtesten Unternehmen?

Für Young Professionals mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss sind Porsche, Google, die BMW Group und die Mercedes-Benz Group auch in diesem Jahr die begehrtesten Arbeitgeber (Platz 1 bis 4), gefolgt von Bosch. Das Technologie-Unternehmen steigt um einen Platz auf Rang 5. Auch bei jungen Berufstätigen mit einem Abschluss im Ingenieurwesen belegt Porsche weiterhin die Spitzenposition. Siemens steigt einen Rang auf Platz 2, Bosch fällt eine Position auf Rang 3. Die BMW Group kann ihren vierten Rang halten. Audi gewinnt eine Position auf Rang 5. Unverändert halten Google, Microsoft und Apple ihre Plätze 1 bis 3 bei IT-Young-Professionals. Einen deutlichen Sprung nach oben schafft Bosch mit vier Positionen auf Rang 4. Porsche fallt einen Rang auf Platz 5. BioNTech muss seine Spitzenposition bei Young Professionals mit einem naturwissenschaftlichen Abschluss an Roche abgeben und kommt auf Platz 2. Bayer steigt zwei Plätze auf Rang 3. Die Max-Planck-Gesellschaft macht eine Position gut und landet auf Platz 4, während die Fraunhofer-Gesellschaft zwei Positionen auf Rang 5 absteigt.

PlatzWirtschaftswissenschaftenIngenieurwesen IT/Informatik Naturwissenschaften
1PorschePorscheGoogleRoche
2GoogleSiemensMicrosoftBioNTech
3BMW GroupBoschAppleBayer
4Mercedes-Benz GroupBMW GroupBoschMax-Planck-Gesellschaft
5BoschAudiPorscheFraunhofer-Gesellschaft
Die Top 5 Arbeitgeber der Young Professionals im Überblick

Daten ermöglichen Aufbau einer attraktiven und authentischen Arbeitgebermarke

Die jährlich erhobenen Daten der Universum Young Professional Survey geben Aufschluss darüber, wie sich die Karrierepräferenzen junger Berufstätiger verändern. Unternehmen haben damit die Chance, ihre Arbeitgeberkommunikation auf eine datenbasierte Grundlage zu stellen. Denn um Talente zu gewinnen, zu begeistern und zu halten, braucht es eine attraktive und authentische Arbeitgebermarke sowie ein überzeugendes und starkes Management. 

Sie möchten mehr über die Themen wissen, die Young Professionals wichtig sind? Oder welche weiteren Unternehmen zu den attraktivsten Arbeitgebern zählen? Laden Sie sich die Universum Snapshot-Präsentation mit den kompletten Rankings und ausgewählten Ergebnissen herunter.Wie können Sie eine starke Arbeitgebermarke aufbauen? Kontaktieren Sie dafür Universum!