Nicht-binäres Model posiert für den Fotografen vor einem farbenfrohen Hintergrund.
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Das Wichtigste auf einen BlickModel als BerufLicht und Schatten im ModebusinessWas Supermodels verdienenModel GehaltFAQ Arbeiten als Model

Das Modeln zählt zu den Glamour-Berufen, die bei jungen Menschen besonders beliebt sind – ähnlich wie eine Karriere als Schauspielerin, im Profisport oder als Musiker. Fernsehformate wie „Germany’s Next Topmodel“ tragen dazu bei, dass vor allem junge Menschen von einer Karriere im Rampenlicht träumen. Auch in finanzieller Hinsicht herrscht oft ein positives Bild vom Model-Beruf. Doch wie in vielen anderen Berufen klaffen auch hier große Einkommensunterschiede – und neben dem Glamour hat die Arbeit auch viele Schattenseiten.

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Das Wichtigste auf einen Blick

Model als Beruf – mehr als nur Mode

Wenn du an ein Model denkst, kommen dir wahrscheinlich zuerst Modenschauen und Fotoshootings in den Sinn, bei denen die Models, die auch als Mannequins bezeichnet werden, die Aufmerksamkeit von Publikum und Fotograf*innen auf sich ziehen. Doch das sind nur zwei von vielen möglichen Einsatzbereichen. Grundsätzlich kann jeder Mensch als Model bezeichnet werden, wenn er seinen Körper oder sein Gesicht zu kommerziellen oder künstlerischen Zwecken in Szene setzt. Weitere Fähigkeiten wie Schauspielerei, Tanz oder Gesang können auch Teil des Berufs eines Models sein, sind jedoch nicht immer erforderlich. Meist geht es beim Einsatz von Models darum, Waren zu präsentieren und somit deren Verkauf zu steigern.

Es lassen sich grob folgende Arten von Models unterscheiden, wobei dieselbe Person durchaus in verschiedenen Bereichen arbeiten kann:

Im weiteren Verlauf des Artikels soll es jedoch in erster Linie um die kommerziell tätigen Laufsteg- und Fotomodels gehen.

Model posiert für Indoor-Fotoshoot vor grauem Hintergrund.
Commercial Models werden aufgrund ihrer Werbewirksamkeit, Wandlungsfähigkeit und Fotogenität gebucht und müssen keine bestimmten Maße oder Altersgrenzen erfüllen. © Jayme Burrows/Stocksy

Was den Beruf ausmacht: Licht und Schatten im Modebusiness

Alle, die mit dem Gedanken spielen, Model zu werden, sollten sich bewusst sein: Der eigene Körper ist das Kapital, die Laufzeit der Karriere oft an die vergängliche Attraktivität gebunden und der Beruf erfordert viele Opfer. Zudem gibt es nur wenige Topverdiener, während die meisten verdienen durchschnittlich. Denn nicht jede*r kann ein Supermodel werden und der Weg dorthin ist alles andere als leicht. Die große Herausforderung besteht darin, den Mainstream anzusprechen und gleichzeitig individuell und unverwechselbar zu bleiben.

Es ist schwer zu sagen, wie glücklich Models tatsächlich in ihrem Berufsalltag sind. Denn nach außen hin müssen sie stets makellos erscheinen, selbst auf scheinbar privaten Instagram-Accounts, die mit Bildern einer perfekten Welt gefüllt sind. Natürlich sind Topmodels wahre Stars; Namen wie Gisele Bündchen, Gigi Hadid, Karlie Kloss, Kendall Jenner oder Miranda Kerr sind weltweit bekannt. Wer es so weit geschafft hat, reist um die Welt, trifft viele interessante Persönlichkeiten und arbeitet mit anderen Größen der Branche zusammen. Und natürlich ist die finanzielle Zukunft als Supermodel gesichert.

Die Kehrseite: Das Business ist knallhart, lange Arbeitszeiten und wenig Privatsphäre sind die Regel. Alles wird der Karriere untergeordnet – disziplinierte Ernährung und körperliche Fitness sind unerlässlich, um das eigene Markenimage um jeden Preis zu bewahren. Selbst als Durchschnittsmodel muss man sich bewusst sein, dass die Karriere abrupt enden kann, wenn das eigene Erscheinungsbild nicht mehr dem gewünschten Ideal entspricht. Daher ist es ratsam, für die Zeit nach der Karriere vorzusorgen oder sich ein zweites Standbein aufzubauen.

Was Supermodels verdienen

Immer wieder geraten Zahlen zu den Gagen von Topmodels an die Öffentlichkeit. Und so ist hinlänglich bekannt, was die absoluten Stars der Branche verdienen. Die „Vogue“ nennt in seiner Rangliste der bestbezahlten Models für 2022:

Auffällig ist, dass alle Models in den Top 10 der bestverdienenden Schönheiten weiblich sind. Das Laufsteg- und Fotoshooting-Geschäft ist einer der seltenen Fälle, in denen Frauen deutlich besser bezahlt werden als Männer. Zum Vergleich: Sean O’Pry, der als bestbezahlter Mann der Branche gilt, muss sich mit „nur“ rund 1 Million Euro Gage im Jahr zufriedengeben.

Und wie sieht das Gehalt mit normalen Model-Jobs aus?

Die Gagen der Topverdienerinnen erwecken den Anschein, dass das Model-Geschäft äußerst lukrativ ist. Doch nur wenige erreichen diese Einkommensklassen. Vor diesem Erfolg steht jedoch die mühsame Suche nach einer geeigneten Agentur, die das Model aufnimmt und optimal vermarktet. Dafür müssen aufstrebende Talente zunächst erhebliche Summen in die Hand nehmen, um Referenzfotos für ihre Bewerbungsmappe, die sogenannte Sedcard, anzufertigen und Agenturen persönlich vorzustellen. Im Modegeschäft ist eine professionelle Vermittlung in den seltensten Fällen verzichtbar. Die Agenturen verlangen entsprechend für ihre Dienstleistungen.

Gagen als Model im kommerziellen Bereich

Das Gehalt eines Models variiert stark und hängt von mehreren Faktoren ab:

Durchschnittlich verdient ein Model zwischen 45.000 und 55.000 Euro pro Jahr. Die Bezahlung erfolgt oft auf Stunden- oder Tagessatzbasis, wobei einige Jobs unbezahlt sein können. Nebenkosten wie Reisen und Agenturprovisionen können einen erheblichen Teil des Gehalts ausmachen. Es gibt auch Unterschiede im Gehalt je nach Geschlecht, wobei männliche Models im Allgemeinen weniger verdienen als weibliche. Die Wahl der Agentur ist entscheidend für eine faire Bezahlung und Karriereunterstützung. Soziale Medien wie Instagram können die Bekanntheit erhöhen und zusätzliche Jobs ermöglichen. Die Bezahlung variiert auch je nach Art des Jobs, wobei Laufsteg-Jobs oft weniger lukrativ sind als Werbekampagnen.

Bezahlmodelle beim Modeln:

FAQ Arbeiten als Model

Wie kann ich als Model arbeiten? 

Um als Model zu arbeiten, gibt es verschiedene Wege. Eine Möglichkeit ist die Zusammenarbeit mit einer renommierten Modelagentur, die dich bei der Vermittlung von Jobs unterstützt. Alternativ kannst du dich auch als freiberufliches Model selbstständig machen und direkt mit Fotografinnen, Designern oder Kund*innen zusammenarbeiten.

Was muss man haben, um Model zu werden? 

Grundsätzlich sollten Models eine gute Ausstrahlung, Selbstbewusstsein und Ausdauer mitbringen. Zudem sind eine bestimmte Körpergröße und gewisse Proportionen oft von Vorteil, insbesondere in der High-Fashion-Branche. Jedoch gibt es auch Nischen für unterschiedliche Körpertypen und Gesichtsmerkmale, wie z. B. Plus-Size-Modeling oder alternative Modestile.

Kann man mit 30 noch Model werden? 

Es ist durchaus möglich, mit 30 Jahren oder sogar später noch als Model erfolgreich zu sein. Die Modebranche schätzt zunehmend Vielfalt und Reife, daher gibt es auch für ältere Models viele Möglichkeiten, in den Bereichen Werbung, Editorial oder Lifestyle tätig zu sein. Wichtig ist vor allem, dass du dich wohlfühlst und Selbstvertrauen ausstrahlst.

Wie bewerbe ich mich richtig als Model? 

Um dich erfolgreich als Model zu bewerben, solltest du professionelle Fotos von dir machen lassen, die deine Vielseitigkeit und Ausdrucksstärke zeigen. Diese kannst du dann zusammen mit deinen Kontaktdaten an Modelagenturen oder potenzielle Kund*innen senden. Zudem ist eine aussagekräftige Sedcard oder ein Portfolio hilfreich, um dein Potenzial als Model zu präsentieren. Sei dabei authentisch und präsentiere dich so, wie du bist.

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