Krisenbewältigung im Büro

Wie man mit Konflikten am Arbeitsplatz am Besten umgeht
Da man sich seine Kollegen nicht aussuchen kann, kommt es schon einmal vor, dass Sie mit Ihrem Büronachbarn aneinander geraten. StepStone gibt Tipps für den Umgang mit Cholerikern und Miesepetern.

Tipp 1: Seien Sie großzügig

Sprechen Sie nicht jede Kleinigkeit an – gestehen Sie Ihrem Kollegen genau so viele Eigenarten zu, wie Sie es sich für sich selbst wünschen. Größere Unstimmigkeiten müssen allerdings zum Thema gemacht werden, bevor sie eskalieren.

Tipp 2: Bleiben Sie sachlich

Für das Konfliktgespräch mit dem Kollegen gilt: Bleiben Sie unbedingt sachlich! Das kann nicht häufig genug erwähnt werden, denn: Sobald sich ein Konflikt auf die Beziehungsebene verlagert, sprich: persönlich wird, empfinden die Beteiligten ein mögliches Einlenken als Niederlage. Diese Blöße möchte sich niemand geben. Und so dreht sich die Negativspirale immer weiter, bis sich die Fronten vollkommen verhärten.

Tipp 3: Mit Kompromissbereitschaft beim Chef punkten

Oft passiert es, dass die Sachfrage, also der ursprüngliche Streitpunkt, in den Hintergrund der Diskussion gerät. Es resultiert ein für alle Beteiligten unerträgliches Machtgerangel, von dem letztlich auch Ihr Chef erfahren wird. Echtes Konfliktmanagement beweisen Sie, wenn Sie bereit sind, nach Lösungen zu suchen, die die Situation im Büro entspannen. Auf den unliebsamen Kollegen zugehen – das ist leichter gesagt als getan. Doch genau diese Eigenschaft hat Ihr Chef gemeint, als er beim Einstellungsgespräch von Teamfähigkeit sprach. Indem Sie stur auf Ihrem Standpunkt beharren, machen Sie sich vor ihm und den anderen Kollegen lächerlich.

Tipp 4: Nachgeben, aber nicht “klein bei geben”.

Oft wissen die Streithähne gar nicht mehr, weshalb es ursprünglich zum Konflikt gekommen ist, da sich der Streit längst auf die persönliche Ebene verlagert hat. Diese zu bereinigen, ist Grundvoraussetzung für den vernünftigen Umgang miteinander. Wer sich versöhnen, aber gleichzeitig nicht vom eigenen Standpunkt abrücken will, kann sich wenigstens für die Art und Weise entschuldigen, wie der Konflikt ausgetragen wurde. “Auch wenn ich Ihnen in Sache X nicht zustimme, bedauere ich, dass wir deshalb derart aneinander geraten sind”, ist eine gute Formulierung, um den ersten Schritt auf Ihren Kollegen zu zumachen.

Tipp 5: Vom Umgang mit Besserwissern

Sie teilen sich das Büro mit einem Besserwisser? Der Umgang mit solchen Kollegen ist in der Tat anstrengend. Um Eskalationen zu vermeiden, müssen Sie sich ein dickes Fell zulegen. Die schulmeisterhafte Art des Besserwissers ist am einfachsten zu ertragen, wenn Sie seine Kommentare ignorieren. Hin und wieder hat er jedoch wirklich verwertbare Ratschläge parat. Nehmen Sie diese dankend an – das stellt ihn zunächst zufrieden. Tipp für den Umgang mit besserwisserischen Kunden: Halten Sie Vereinbarungen immer schriftlich – zum Beispiel per E-Mail – fest.

Tipp 6: Lassen Sie sich von Nörglern nicht runterziehen

Ihr Gegenüber ist ein Nörgler der hartnäckigen Sorte? Gehen Sie auf seine Jammereien erst gar nicht ein! Ein Nörgler kann ein ganzes Team anstecken und die Arbeitsmoral aller mit in den Abgrund ziehen. Gegenmittel: Grenzen Sie sich bewusst ab und zeigen Sie Optimismus! Und genießen Sie die Mittagspause mit gut gelaunten Kollegen.

Tipp 7: Wenden Sie sich an Ihren Chef

Ein cholerischer Kollege kann einem den letzten Nerv rauben. Bitten Sie ihn zunächst um einen gemäßigten Ton. Bei einer Konfrontation sollten Sie die Tipps 1 bis 4 beherzigen. Erst wenn Sie das nicht weiterbringt, sollten Sie das Gespräch mit Ihrem Chef suchen.

Tipp 8: So begegnen Sie einem Angeber

Einen Angeber schalten Sie ganz einfach aus, indem Sie ihn mit fachlichen Fragen konfrontieren. Haken sie bei konkreten Details gezielt nach um ihn auf diese Weise in seine Schranken zu verweisen. Er wird sich bei der nächsten Gelegenheit ganz genau überlegen, ob er sich noch einmal so weit aus dem Fenster lehnen möchte.

Tipp 9: Gehen Sie in sich, bevor Sie in die Luft gehen

Sie merken, dass sich die Wut anstaut? In solchen Situationen sollten Sie sich selbst ganz genau beobachten: Fragen Sie sich, weshalb Sie gerade jetzt gereizt reagieren. Was stört Sie besonders? Nehmen Sie die Sache vielleicht gerade persönlich, obwohl kein Anlass dazu besteht?

Tipp 10: Lästern verboten!

Halten Sie sich aus Lästereien so gut, wie es nur irgendwie geht heraus. Wer schlecht über Kollegen spricht, schürt nicht nur das Feuer, sondern macht sich selbst angreifbar.

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