Prämie

So erhöhen Sie Ihr Gehalt durch das Hintertürchen
Einmal im Jahr stehen in Unternehmen Mitarbeitergespräche auf der Agenda. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese Gelegenheit nutzen können, um mehr Gehalt auszuhandeln.

Mehr als jede dritte Fachkraft in Deutschland fragt einmal pro Jahr nach einer Gehaltserhöhung. 22 Prozent fragen ihren Chef alle zwei Jahre nach mehr Geld, fünf Prozent alle drei Jahre. Jeder Fünfte hat hingegen noch nie nach einer besseren Bezahlung gefragt. Das hat das StepStone bei einer Analyse von 30.000 Datensätzen aus dem StepStone Gehaltsreport herausgefunden.

Neben der klassischen Gehaltserhöhung können Sie im Rahmen der jährlichen Mitarbeitergespräche auch eine Gehaltsprämie aushandeln. Prämien hängen von Ihrer individuellen Leistung und den getroffenen Zielvereinbarungen ab. Die Prämie ist hierbei eine einmalige Zahlung, die Sie von der Firma für eine definierte Individualleistung erhalten. Das bedeutet: Sie haben keinen rechtlichen Anspruch auf den Fortgang weiterer Zahlungen. Sie können aber in Ihrem nächsten Mitarbeitergespräch eine neue Individualleistung aushandeln.

Der Vorteil einer Prämie liegt auf der Hand: Sie erhalten einerseits einen Bonus, und anderseits tragen Sie durch ihre zusätzlichen Leistungen zum Erfolg des Unternehmens bei.

 

Das SMART-Prinzip in der Gehaltsverhandlung

Achten Sie bei der Formulierung Ihres Prämienziels darauf, dass das Ziel möglichst genau definiert wird. Die SMART-Kriterien, die ursprünglich aus dem Projektmanagement kommen, können Ihnen dabei helfen, das passende Ziel zu formulieren.

1. Spezifisch:

Ihre Ziele müssen eindeutig definiert sein. Versuchen Sie daher möglichst exakt zu formulieren, was Sie erreichen wollen.Schlechtes Beispiel: „Frau Meier wird den Kundenstamm aufbauen.“
Gutes Beispiel: „Frau Meier wird anhand der im Folgenden genannten Maßnahmen bis zum Jahresende 5 Prozent mehr Neukunden akquirieren.“

2. Messbar:

Ihre Ziele müssen objektiv messbar sein. Formulieren Sie daher Ihr Ziel immer mit einer Zahl, wie zum Beispiel „Steigerung der App-Verkäufe um mindestens 50 Prozent“. So verhindern Sie Missverständnisse und unnötige Diskussionen am Ende des Jahres, ob Ihnen die Prämie auch zusteht.

3. Attraktiv:

Die Ziele müssen vor allem für Sie ansprechend bzw. erstrebenswert sein. Halten Sie sich daher immer vor Augen, dass die Prämienvereinbarung eine Entwicklungsmöglichkeit für Sie sein sollte. Deshalb sollten Sie mit ihrem Chef gemeinsam das Wunschergebnis definieren.

4. Realistisch:

Das gesteckte Ziel muss möglich und realisierbar sein. Das bedeutet, dass Sie bei der Verhandlung bedenken müssen, inwieweit Sie das Ziel aus eigener Kraft erreichen können. Mithilfe von Meilensteinen, die an eine Prämie gebunden sind, können Sie zudem die Wahrscheinlichkeit senken, dass Sie leer ausgehen.

Beispiel:
1. Meilenstein:  1.000 Euro für 1 Prozent Umsatzsteigerung
2. Meilenstein:  2.500 Euro für 2 Prozent
3. Meilenstein:  5.000 Euro für 3 Prozent oder mehr

5. Terminiert:

Das Ziel muss mit einem fixen Datum festgelegt werden können. Grundsätzlich werden die meisten Prämienziele auf eine Jahresfrist gelegt. Planen Sie auch Zwischenziele ein, um gegebenenfalls mit Ihrem Chef Rücksprache über die Zielerreichung halten zu können. Nutzen Sie diese Möglichkeit auch, wenn Sie noch Unterstützung bei der Zielerreichung brauchen.

 

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