Industriekaufleute kümmern sich um die kaufmännisch-betrieblichen Abläufe in Unternehmen. Sie sind mit Aufgaben aus den Bereichen Vertrieb, Marketing, Materialwirtschaft und Rechnungswesen betraut. Sie können in allen möglichen Branchen beschäftigt sein, arbeiten aber zumeist in technischen Unternehmen und im industriellen Sektor.
Wie viel verdienen Industriekaufleute?
Der durchschnittliche Stundenlohn von Industriekaufleuten beträgt ungefähr 18,70 Euro. Bei einer 40-Stunden-Woche liegt das durchschnittliche Monatsgehalt also bei rund 3.200 Euro. Für Industriekaufleute in Teilzeit ergibt sich ein niedrigeres Gehalt von rund 1.600 Euro bei 20 Arbeitsstunden pro Woche. Eine 30-Stunden-Woche wird durchschnittlich mit 2.400 Euro vergütet. Das durchschnittliche Jahresgehalt beläuft sich auf rund 39.000 Euro.
Normalerweise werden Industriekaufleute abhängig von ihrer Branche nach verschiedenen Tarifverträgen bezahlt. In der Lebensmittelindustrie bestehen beispielsweise Verträge mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Für Industriekaufleute, die beispielsweise in der Eisen- und Stahlindustrie oder in der Holz- und Kunststoffindustrie arbeiten, gelten die Tarifverträge der IG Metall. Für Industriekaufleute, die nicht nach Tarifverträgen bezahlt werden, ergeben sich in der Regel niedrigerer Gehälter.
Wie sind die Ausbildungs- und Einstiegsgehälter von Industriekaufleuten?
Industriekaufleute absolvieren eine dreijährige duale Ausbildung. Das Ausbildungsgehalt richtet sich dabei nach der jeweiligen Branche, in der die angehenden Industriekaufleute arbeiten. So liegt das Ausbildungsgehalt im Elektrohandwerk beispielsweise niedriger als in der Metall- und Elektroindustrie. Außerdem unterscheiden sich die Ausbildungsgehälter in Abhängigkeit vom Bundesland, in dem die angehenden Industriekaufleute lernen.
Das Einstiegsgehalt von Industriekaufleuten ist ebenfalls von der Branche abhängig. Im Durchschnitt liegt es bei 2.600 Euro.
- Ausbildungsjahr: 700 bis 1.047 Euro
- Ausbildungsjahr: 770 bis 1.102 Euro
- Ausbildungsjahr: 865 bis 1.199 Euro
Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt von Industriekaufleuten?
Regionale Unterschiede
Wie schon in der Ausbildung bestehen auch im späteren Berufsleben neben den Gehaltsunterschieden zwischen den Branchen Unterschiede zwischen den Bundesländern. In Hamburg verdienen Industriekaufleute bundesweit mit rund 3.500 Euro im Monat das höchste Gehalt. Das niedrigste Gehalt liegt dagegen in Thüringen und beträgt rund 2.400 Euro. In Hamburg verdienen Industriekaufleute somit etwa 47 Prozent besser als in Thüringen.
Einfluss der Unternehmensgröße auf das Gehalt
Obwohl Industriekaufleute nach Tarifverträgen bezahlt werden, hängt ihr Gehalt auch von der Unternehmensgröße ab. Während das Gehalt in kleineren Betrieben im Durchschnitt ungefähr 3.100 Euro beträgt, kann es bei größeren Betrieben sogar Werte von bis zu 4.300 Euro erreichen.
- < 101 Mitarbeiter: ca. 3.100 Euro
- 101 – 1001 Mitarbeiter: ca. 3.300 Euro
- > 1001 Mitarbeiter: ca. 3.800 Euro
Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern
Zwischen Männern und Frauen bestehen in vielen Berufen immer noch Unterschiede, was das Gehalt angeht. Bei Industriekaufleuten ist das auch der Fall, allerdings sind die Unterschiede nur geringfügig. Während das Gehalt der Männer im Durchschnitt bei rund 3.300 Euro liegt, bekommen Frauen ungefähr 3.200 Euro im Monat.
Wie beeinflusst die Berufserfahrung das Gehalt?
Die Berufserfahrung hat ebenfalls Einfluss auf das Gehalt von Industriekaufleuten. Während das Gehalt in den ersten Jahren nach dem Berufseinstieg im Durchschnitt bei rund 2.700 Euro liegt, kann das Gehalt bei mehr als zehn Jahren Berufserfahrung vereinzelt bei über 4.000 Euro liegen.
- < 3 Jahre Berufserfahrung: 2.700 Euro
- 3 – 6 Jahre Berufserfahrung: 3.000 Euro
- 7 – 10 Jahre Berufserfahrung: 3.400 Euro
- > 10 Jahre Berufserfahrung: 3.600 Euro