23.06.2023
Lesedauer: 4 Min.

Hund im Büro – Pro und Contra

Jasmin Berger
Jasmin Berger

Inhalt

  • Vor- und Nachteile
  • Hunde im Büro erlauben
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Mia sitzt auf dem Schreibtischstuhl und krault ein schwarzloh-weißes Fellknäuel, das sich sichtlich darüber freut. Es heißt Nuka und ist nicht gern allein zu Hause. Deshalb hat Mia gern ihren Hund im Büro, wo sie in den Pausen mit Nuka spazieren geht und so auch gleich selbst eine Extra-Portion Frischluft bekommt – klarer Win-win für beide.

Eine Ausnahme sind sie damit nicht mehr, denn Bürohunde sind geradezu ein Trend. Sie bringen gute Laune mit, schaffen eine lockere Atmosphäre im Büro und sorgen für weniger Stress. So sehen es die einen. Die anderen sehen die Vierbeiner am Arbeitsplatz mit weniger Begeisterung. Und das liegt nicht nur daran, dass sie es unfair finden, dass Katzen und Kanarienvögel auch in der Arbeitswelt der Zukunft wohl zu Hause bleiben müssen.

Anlässlich des jährlich stattfindenden Internationalen Tag des Bürohundes (“Take your Dog to Work Day”) haben wir ein paar Pro- und Contra-Stimmen gesammelt sowie Tipps zusammengestellt, wie es mit dem Hund im Büro klappt.

Vorteile und Nachteile von einem Hund am Arbeitsplatz

Pro

  • Ob Hund oder Katze: Studien belegen, dass der Umgang mit Tieren Stress lindern kann.
  • Kurze Auszeiten mit den verbeinigen Arbeitskollegen schaffen natürliche Pausen.
  • Hunde liefern immer Gesprächsstoff und lockern so die Atmosphäre auf.
  • Wer kann einem Hundeblick schon eine Streicheleinheit verwehren? Fell kraulen entspannt.
  • Sharing and Caring: Wer für den/die Kolleg*in mal den Gassi-Dienst übernimmt, tut etwas fürs Team.

Contra

  • Tierhaar-Allergien sind ziemlich verbreitet.
  • Manche Menschen haben Angst vor Hunden, möchten es im Büro aber nicht erzählen.
  • Am Arbeitsplatz ist eine hundegerechte Ausstattung eher die Ausnahme als die Regel.
  • Ein Hund kann noch so brav sein, er lenkt trotzdem ab.
  • Gerade bei schlechtem Wetter bringt ein Hund auch mal Dreck mit ins Büro.

Hund im Büro erlaubt?!

Unternehmen, die sich des Themas annehmen wollen, empfiehlt sich ein transparenter Umgang mit dieser (Grundsatz)-Frage. Dabei sollten alle Contra-Punkte geprüft und die Mitarbeiter*innen an der Entscheidung beteiligt werden. So kann beispielsweise zunächst mit einer (anonymen) Befragung geklärt werden, ob und in welcher Abteilung Mitarbeiter*innen allergisch sind oder ob einige Bedenken oder Ängste haben. Sollte das die Mehrheit sein, versteht jede*r Hundebesitzer*in, dass die Vierbeiner das Betriebsklima nicht verbessern werden und künftige Diskussionen sind gleich mit nachvollziehbaren Argumenten vom Tisch.

Auch wenn die Kolleg*innen Hunde im Büro grundsätzlich befürworten, sollten klare Regeln gefunden werden, damit die Stimmung nicht doch irgendwann kippt. So können die bestimmte Arbeitsplätze für Mitarbeiter*innen mit vierbeiniger Begleitung ausgewiesen werden. Und natürlich sollten aus hygienischen Gründen aus Tabus definiert werden, wie zum Beispiel, dass Hunde nicht in der Küche oder auf dem Sofa im Pausenraum dürfen. Zudem hilft, es, Anforderungen an die Tiere selbst klar zu formulieren: Stört ein Hund die Kolleg*innen, weil er ständig bellt oder ohne Aufforderung zu fremden Schreibtischen spaziert, oder verträgt er sich nicht mit anderen Hunden hat im Büro nichts verloren. Und nicht zuletzt gilt es natürlich auch, das Wohl der Tiere im Auge zu behalten. Zeigt ein Hund Anzeichen von Stress oder Abneigung gegen fremde Menschen, ist es besser, ihn nicht mitzunehmen.