14. May 2025
Lesedauer: 6 Min.

Warum Recruiter*innen ein Drittel der Bewerbungen aussortieren, und was Sie für eine bessere Bewerbungsqualität tun können!

Inhalt

  • Marktweite Herausforderung
  • Stepstone: Qualität statt Quantität
  • Ein Drittel der Bewerbungen direkt aussortiert
  • 4 Erfolgsstrategien
  • Anatomie einer erfolgreichen Bewerbung
  • Warum Kandidat*innen sich nicht bewerben
  • Exklusives Factsheet
  • Über die Studie
4 Strategien für bessere Bewerbungen

4 Strategien für bessere Bewerbungen

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Der aktuelle Stepstone Hiring Trends Index (Q1 / 2025) zeigt eine deutliche Tendenz: 81% der Recruiter*innen beobachten einen Qualitätsrückgang bei Bewerbungen. Diese Vielzahl unpassender Bewerbungen ist ein markweites Phänomen. Doch was macht eine hochwertige Bewerbung aus? Wie können Recruiter*innen bereits in der Stellenausschreibung gegensteuern? Und was sind für Bewerbende die größten No-Gos, die gegen eine Bewerbung sprechen? Stepstones neueste Application Quality Studie liefert aufschlussreiche Antworten auf diese Fragen. 

Von Tech bis Vertrieb: Die Bewerbungsqualität als marktweite Herausforderung

Illustration eines zu 20% gefüllten Balkens mit blauer Farbe. Folgender Text ist eingetragen: “Nur 20 % der Recruiter*innen bewerten die Qualität von Bewerbungen als hoch".

Die sinkende Qualität von Bewerbungen ist eine marktweite Herausforderung: 42% der Recruiter*innen sehen darin eine “moderate Herausforderung”, während 26% diese als “erhebliche Herausforderung” mit Verzögerungen und höheren Kosten betrachten1.

Ein Recruiter für technische Berufe beobachtet: “Viele nutzen fertige Vorlagen, machen Selfies als Bewerbungsfotos und laden Word-Dateien hoch. Das wirkt, als wäre wenig Mühe investiert worden.” Ein Recruiter-Kollege aus dem Vertrieb bestätigt: “Der Aufwand für Bewerbungsunterlagen scheint generell zu sinken.”

Sogar Großunternehmen wie Orion Carbons spüren diesen Trend. Christoph Schulz, EMEA Talent Acquisition Manager, definiert eine hochwertige Bewerbung heute schlicht als eine, die “sich mit der Stellenausschreibung auseinandergesetzt hat” – ein Zeichen dafür, wie sehr sich die Erwartungen verändert haben.

Diese Entwicklung stellt Unternehmen vor die Aufgabe, neue Strategien zu entwickeln, um qualitativ hochwertige Bewerbungen zu fördern und zu erkennen.

Illustration: Astronauten fliegen in den Himmel

Stepstone: Qualität statt Quantität

Wir verstehen, wie wertvoll Ihre Zeit ist. Deshalb arbeiten wir stetig daran, Ihnen bessere Bewerbungen zu liefern. Mit Erfolg: Recruiter*innen, die Stepstone als Hauptrekrutierungskanal nutzen, stufen Bewerbungen 4x häufiger als „hochwertig” ein. 

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Das erste Hindernis: Ein Drittel der Bewerbungen direkt aussortiert

Trichter, der die Anzahl der verbleibenden Bewerbungen darstellt, als der Einstellungsprozess fortschreitet: Personalverantwortliche erhalten durchschnittlich 12 Bewerbungen für eine Stelle, screenen 8 Bewerber, führen 5 Vorstellungsgespräche und versenden 2 Stellenangebote.

Von durchschnittlich 12 Bewerbungen pro Stelle werden 4 – also 33% – bereits nach dem ersten Screening aussortiert. Dabei verlassen sich 73% der Recruiter*innen auf manuelle Durchsicht, während KI-gestützte Tools kaum zum Einsatz kommen.

Die Hauptgründe für Ablehnungen:

  1. Fehlende relevante Fähigkeiten (60%)
  2. Mangelnde Berufserfahrung (42%)
  3. Unzureichende Sprachkenntnisse (36%)
  4. Rechtschreibfehler (33%)
  5. Unerklärte Lücken im Lebenslauf (26%)

Die ersten beiden Gründe – fehlende Fähigkeiten und Berufserfahrung – sind aufgrund ihrer Relevanz für das Anforderungsprofil nachvollziehbare Ausschlusskriterien. Allerdings können vorschnelle Annahmen über Lücken im Lebenslauf oder kurze Beschäftigungsdauern dazu führen, dass Recruiter*innen qualifizierte Kandidat*innen mit unkonventionellen Karrierewegen übersehen.

Unvollständige oder schlecht formatierte Unterlagen sind weitere häufige Ausschlussgründe. Hier könnten strukturierte Bewerbungsformulare helfen, die Qualität und Vollständigkeit der Bewerbungen zu verbessern.

Deckblatt des Reports: 4 Strategien für bessere Bewerbungen

4 Erfolgsstrategien für bessere Bewerbungen

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Die Anatomie einer erfolgreichen Bewerbung aus Sicht der Recruiter*innen

Die Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Bewerbung variieren je nach Branche und Position, doch einige Kriterien stechen branchenübergreifend hervor:

  • Administrative Grundlagen: Für 64% der Recruiter*innen ist eine vorhandene Arbeitserlaubnis ein entscheidendes Kriterium.
  • Kommunikationsfähigkeiten: 59% der Recruiter*innen legen großen Wert auf klare und professionelle Kommunikation. Dies ist besonders wichtig in Branchen mit intensivem Kundenkontakt wie Medien, Marketing, Werbung, PR sowie im Finanz- und Rechnungswesen.
  • Kompetenzen und Fähigkeiten: 57% der Recruiter*innen bewerten die fachlichen Qualifikationen der Bewerber*innen als essentiell. In handwerklichen Berufen stehen diese sogar an erster Stelle.
Illustration eines Mannes, der auf einem Umschlag mit einem Megaphon in der Hand reitet

Schon gewusst? Präzise Angaben machen den Unterschied: Stepstones intelligentes Profile Matching nutzt diese, um Ihre Stelle gezielt an die bestpassenden Kandidat*innen zu senden – sowohl auf der Plattform als auch per E-Mail. Resultat: Eine Steigerung der Bewerbungsqualität um 15% in E-Mail-Benachrichtigungen.

In Sektoren mit hohem Anteil internationaler Fachkräfte wie Gastgewerbe, IT, Logistik sowie Groß- und Einzelhandel wird besonderer Wert auf eine gültige Arbeitserlaubnis gelegt.

Positiv zu vermerken ist, dass 37% der Recruiter*innen ein professionelles Foto als “nicht wichtig” erachten, was auf einen Trend zu diskriminierungsfreiem Recruiting hindeutet.

Zusätzlich gewinnen kreative Elemente an Bedeutung. Martin Spielvogel, Head of Recruiting Germany & Switzerland bei Henkel, betont den Wert von Komponenten wie Video-Botschaften, die Bewerbungen hervorheben können.

Zusammenfassend zeigt sich: Eine erfolgreiche Bewerbung geht über formale Kriterien hinaus. Sie berücksichtigt branchenspezifische Anforderungen und setzt, wo angemessen, kreative Akzente. Dies unterstreicht die Bedeutung einer sorgfältigen und zielgerichteten Gestaltung von Bewerbungsunterlagen in der heutigen Arbeitswelt.

Die andere Seite der Medaille: Warum Kandidat*innen sich nicht bewerben

Bei der Betrachtung der Bewerbungsqualität ist es wichtig, auch die Perspektive der Kandidat*innen zu berücksichtigen. Oft gibt es Diskrepanzen zwischen den Anforderungen der Recruiter*innen und den Präferenzen der Bewerber*innen:

  1. Zu viele Bewerbungsunterlagen:
    • 55% der Recruiter*innen fordern ein Anschreiben, aber jeder Fünfte verzichtet auf eine Bewerbung, wenn dieses verlangt wird.
    • Referenzen oder Empfehlungen (von 30% der Recruiter*innen angefragt) können ebenfalls abschreckend wirken.
  2. Unvollständige Stellenanzeigen: Die Hauptgründe, warum Kandidat*innen von einer Bewerbung absehen, sind:
    • Fehlende Gehaltsinformationen (45%)
    • Keine Angaben über Entwicklungsmöglichkeiten (44%)
    • Zu viele Anforderungen (39%)
Balkendiagramm: "Was Kandidat*innen von einer Bewerbung abschreckt". Die 3 ersten Gründe sind: Keine Gehaltsinformationen (45 %), keine Angaben zu Weiterentwicklung (44 %) und Zu viele Anforderungen (39 %).
Die ersten zwei Faktoren, die Kandidat*innen von einer Bewerbung abschrecken, sind fehlende Angaben in der Stellenanzeige zum Gehalt und zu Weiterentwicklung- oder Auftiegschancen.

Um hochwertige Bewerbungen nicht zu verpassen, sollten Unternehmen klar zwischen notwendigen und wünschenswerten Kriterien unterscheiden und ihre Stellenausschreibungen optimieren. Nur so können sie sicherstellen, dass sie keine potenziell wertvollen Kandidat*innen durch überzogene oder unklare Anforderungen abschrecken.

Deckblatt des Reports: 4 Strategien für bessere Bewerbungen

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Über die Studie: Qualität von Bewerbungen

Wie bewerten Recruiter*innen die Qualität von Bewerbungen und aus welchen Gründen scheiden Kandidatinnen aus dem Bewerbungsprozess aus? Wie erleben Jobsuchende den Bewerbungsprozess? Welche Hürden stehen ihnen dabei im Weg? Um beide Perspektiven zu beleuchten, wurden im Rahmen der Application Quality Studie zwischen dem 20.03. und 09.04.2025 insgesamt 3.495 Kandidatinnen und 704 Recruiterinnen befragt. Die Ergebnisse der Kandidat*innen sind repräsentativ für die deutsche Erwerbsbevölkerung nach Alter, Geschlecht und Bildung.ren, nutzen die beiden Unternehmen verschiedene Methoden:


Quellen:
1 Hiring Trends Index, Stepstone, Q1 / 2025