
Bewerberqualität steigern: drei Ansätze von Henkel & Orion Carbons
Inhalt
- Definition: qualitative Bewerbung
- Warum Bewerbungen nicht passen
- Drei Ansätze für eine bessere Qualität
- Stepstone Recruit
- Exkurs: Was Stepstone macht
Webinar-Aufzeichnung
Unklare Profile, schwache Attraktivität, falsche Matches: Recruiter von Henkel und Orion Carbons diskutieren über
die größten Recruiting-Herausforderungen.
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Gute Bewerberqualität ist der Schlüssel zum Recruiting-Erfolg, doch Personalverantwortliche stehen vor einer wachsenden Herausforderung: Über den gesamten Arbeitsmarkt hinweg sind nur 31% der Unternehmen mit der Qualität ihrer Bewerbungen zufrieden1, was zu längeren Vakanzen und höheren Kosten führt.
Obwohl Qualität für jedes Unternehmen eine andere Bedeutung hat, bleibt das Ziel gleich: die richtigen Talente finden. Stepstone Kunden Christoph Schulz, EMEA Talent Acquisition Manager bei Orion Carbons, und Martin Spielvogel, Head of Recruiting Germany & Switzerland bei Henkel, erzählten in einem Webinar wie sie ihre Bewerberqualität messbar steigern konnten.
Wie Großunternehmen eine qualitativ hochwertige Bewerbung definieren
Großunternehmen wie Henkel und Orion Carbons haben klare Vorstellungen davon, was eine qualitativ hochwertige Bewerbung ausmacht. Dies ist angesichts der Herausforderungen im aktuellen Bewerbungsmarkt von besonderer Bedeutung: Laut einer Stepstone Umfrage werden bis zu 75% der eingegangenen Bewerbungen von Personalern direkt aussortiert und kommen gar nicht erst in die engere Auswahl.1

Die Qualität [von Bewerbungen] nimmt durchaus ab. Wir [Recruiter*innen] müssen uns selbst hinterfragen und schauen, ob wir gewisse Stellen zukünftig anders besetzen. Anders heißt nicht schlechter, aber kreativer.
Martin Spielvogel, Head of Recruiting Germany & Switzerland
Für eine gute Bewerbung ist nicht nur die fachliche Expertise entscheidend. Soft Skills und “Cultural Fit” spielen für Orion Carbons eine ebenso wichtige Rolle.
“Die Skills und die Passung zur Unternehmenskultur gehen Hand in Hand”, stimmt Martin Spielvogel von Henkel zu. Um aus der Masse hervorzustechen, schätzt das Industrieunternehmen zusätzlich kreative Ansätze wie Videobotschaften.
Zusammengefasst: Eine qualitativ hochwertige Bewerbung zeigt, dass sich der*die Bewerber*in intensiv mit der Stelle und dem Unternehmen auseinandergesetzt hat, sowohl fachlich als auch kulturell.
Warum passen Bewerbungen nicht?
Von mangelnder Qualität der Bewerbungsunterlagen, über fehlende Grundvoraussetzungen wie Arbeitserlaubnis, Sprachkenntnisse oder Ausbildung, bis hin zu mangelndem Cultural Fit – die Gründe für unpassende Bewerbungen sind vielfältig und reichen weit über fachliche Defizite hinaus.1

Drei Ansätze für eine bessere Qualität von Bewerbungen
Qualität statt Quantität: Im Recruiting geht es darum, die richtigen Talente zu finden. Henkel und Orion Carbons haben drei effektive Strategien entwickelt, um die Trefferquote bei Bewerbungen zu erhöhen.

Webinar-Aufzeichnung
Henkel & Orion Carbons packen aus: Candidate Experience, Skills-based-Hiring & KI – so geht Recruiting im Jahr 2025
1.
Anforderungsprofil gemeinsam mit dem Hiring Manager erstellen
Orion Carbons optimiert seinen Recruiting-Prozess durch die sorgfältige Erstellung des Anforderungsprofils. In einem zwei- bis dreistündigen Gespräch erörtern das Talent-Acquisition-Team und der Hiring Manager detailliert die Stellenanforderungen. Dabei werden die wesentlichen Voraussetzungen für die Stelle festgelegt:
- Soft Skills
- Fachkompetenzen
- Rahmenbedingungen
- Ablauf des Rekrutierungsprozesses
- Gewünschte Bildungsabschlüsse inkl. Alternativen
Dieser gründliche Ansatz sorgt für Klarheit im Recruiting-Team, verhindert spätere Überraschungen und bildet die Basis für zielgerichtete Stellenausschreibungen und eine effiziente Bewerberauswahl.

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Sich auf die Skills bzw. Kompetenzen fokussieren
Moderne Unternehmen wie Orion Carbons und Henkel setzen zunehmend auf Skill-Based-Hiring, einen Ansatz, der den Fokus von formalen Abschlüssen auf tatsächliche Fähigkeiten verlagert. Dabei werden sowohl Hard Skills (Fachkompetenzen) als auch Soft Skills berücksichtigt.
- Hard Skills bilden zwar die fachliche Basis, doch Orion Carbons bewertet Erfahrung ganzheitlich – ob aus Ausbildung, Studium oder Praxis. Statt auf Abschlüsse zu bestehen, werden die Fähigkeiten der Kandidaten direkt getestet.
- Gleichzeitig gewinnen für Henkel Soft Skills wie Anpassungsfähigkeit, Lernbereitschaft und Agilität an Bedeutung.
Um beide Skillsets zu evaluieren, nutzen die beiden Unternehmen verschiedene Methoden:
Case Studies oder Fallstudien: Orion setzt für bestimmte Stellen auf praxisnahe Case Studies und Situationsgespräche, die reale Herausforderungen des Unternehmens widerspiegeln.
Strukturierte Interview-Fragen: Henkel verwendet die STAR-Methode (Situation, Task, Action, Result), eine verhaltensbasierte Interviewtechnik, bei der Kandidaten konkrete Beispiele aus ihrer Erfahrung anhand von Situation, Task (Aufgabe), Action (Handlung) und Result (Ergebnis) beschreiben. Beispiele für solche Fragen können sein:
- “Wie haben Sie auf eine unerwartete Änderung im Arbeitsalltag reagiert?”
- “Was war Ihre größte Herausforderung im Job und wie haben Sie diese gemeistert?”
- “Welche Erkenntnis haben Sie aus einem gescheiterten Projekt gezogen?”
Diese Ansätze ermöglichen es Recruiter*innen, die tatsächlichen Fähigkeiten und Verhaltensweisen der Bewerber*innen in realen Arbeitssituationen besser einzuschätzen, die Kandidat*innen jenseits formaler Qualifikationen zu beurteilen, und so qualitativ hochwertigere Einstellungsentscheidungen zu fördern.

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3.
Die Stelle in der Stellenausschreibung in den Vordergrund rücken
Um qualitativ hochwertige Bewerbungen zu erhalten, setzen Unternehmen wie Henkel und Orion Carbons verstärkt darauf, die ausgeschriebene Stelle selbst in den Mittelpunkt ihrer Stellenanzeigen zu rücken – und nicht das Unternehmen oder eine ausführliche Unternehmensvorstellung. Der Fokus liegt primär auf der zu besetzenden Position, was für Henkel neu ist, gibt Martin Spielvogel zu.
Henkel erkennt, dass die Qualität der eingehenden Bewerbungen stark von der Präzision der Stellenausschreibung abhängt. Dabei achten sie besonders auf:
- das richtige Wording,
- ein ansprechendes Format,
- eine klare Kommunikation der Stellenanforderungen.
Der Fokus geht von der Unternehmensdarstellung weg und wird stärker auf die spezifischen Aspekte der Stelle gelenkt.
Orion geht noch einen Schritt weiter und versetzt sich in die Lage potenzieller Bewerber: Was benötigen diese, um sich angesprochen zu fühlen und zu bewerben? Statt einer generischen Einleitung konzentrieren sie sich direkt auf die Stellenbeschreibung und ergänzen diese mit:
- konkreten Informationen zu Benefits,
- Rahmenbedingungen
- Gehaltsbändern.
Diese bewerberorientierte Herangehensweise zielt darauf ab, von Anfang an Transparenz zu schaffen und die Relevanz für qualifizierte Kandidaten zu erhöhen.

Webinar-Tipp
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Exkurs: Wie Stepstone sich für qualitativ hochwertige Bewerbungen einsetzt
Stepstone hat mehrere Funktionen eingeführt, um die Qualität der Bewerbungen zu verbessern:

Die Verhinderung von Mehrfachbewerbungen3 auf dieselbe Stelle hält den Bewerbungseingang übersichtlich und spart Zeit bei der Sichtung.

Dank eines intelligenten Kompetenz-Matchings werden Kandidat*innen in den Suchergebnissen zuerst die Stellen angezeigt, die am besten zu ihrem hinterlegten Profil passen. Dieses Matching reduziert unpassende Bewerbungen um 8,6 %.

Mehr als 3,6 Millionen Kandidat*innen bekommen jede Woche passend zu ihrem Profil E-Mail-Benachrichtigungen, in denen die Stellen nach Relevanz sortiert sind. Durch diese Funktion erhalten Recruiter*innen 15 % mehr passende Bewerbungen.
Das Ergebnis? Stepstone liefert 1,5-mal mehr Kandidat*innen, die zum Interview eingeladen werden, als der nächste Wettbewerber.2
Quellen:
1 Stepstone Befragung, 2025
² Stepstone Befragung, 2024
3 Nur für Stellenanzeigen, deren Bewerbungen ausschließlich über und auf Stepstone erfolgen und die in Recruit / Kundencenter verwaltet werden.





