Hinterfragen Sie zunächst ihre Ansprüche an Ihren Job. Stören Sie eher Kleinigkeiten oder sind Sie mit Ihrem gesamten Aufgabenbereich unzufrieden? Fühlen Sie sich unterfordert oder unterschätzt? Ärgern Sie sich über mangelnde Aufstiegschancen? Wenn die eigenen Erwartungen mit der Situation des Unternehmens auf lange Sicht hin unvereinbar sind, ist Frust vorprogrammiert. Wer das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten, obwohl er eigentlich den nächsten Karriereschritt plant, befreit sich einzig durch einen Jobwechsel aus seinem Motivationsloch.
Auf der anderen Seite kann eine dauerhafte Überbelastung ebenso demotivierend wirken. Hier können Sie allerdings leicht Abhilfe schaffen, indem Sie Ihren Vorgesetzten in einem Gespräch aufzeigen, in welchen Bereichen Sie sich Unterstützung wünschen. Wenn sich Ihr Aufgabenbereich während der letzten Zeit unvorhergesehen erweitert hat, können Sie zum Beispiel vorschlagen, eine Halbtags- oder studentische Hilfskraft einzustellen.
Neben einer generellen Unzufriedenheit gibt es eine Reihe weiterer Störfaktoren, die einem die Lust auf die Arbeit verderben können. So können Miesepeter ein ganzes Team anstecken und die Stimmung aller Kollegen in den Keller ziehen. Gehen Sie Nörglern deshalb so gut es geht aus dem Weg und umgeben Sie sich stattdessen mit Menschen, die trotz der wirtschaftlich angespannten Lage nach vorne blicken und positiv denken.
Sind Sie bereits selbst zum Jammerer geworden, lohnt es sich, den Ursachen der eigenen Unzufriedenheit nachzugehen. Vorsicht: Viele machen den Fehler, ihre Unzufriedenheit ausschließlich am Gehalt festzumachen. Natürlich ist der Faktor Gehalt ein wichtiges Thema im Berufsleben. Studien haben allerdings mehrfach bewiesen, dass Gehaltserhöhungen nur kurzfristig motivieren. Wenn der Kollege mehr verdient, fühlen sich viele Menschen grundsätzlich ungerecht behandelt, ganz unabhängig von der Höhe ihres eigenen Gehaltes. Auf Dauer motivieren eher Aspekte wie die Wertschätzung der eigenen Leistungen oder das Gefühl, zum Unternehmenserfolg beitragen zu können.
Jede Krise birgt auch eine Chance. Wenn Kollegen das Unternehmen verlassen müssen, ergeben sich für Sie möglicherweise neue Möglichkeiten. Für den einen schließt sich die Tür, für den anderen öffnet sich ein Fenster. Nehmen Sie neue Herausforderungen deshalb bereitwillig an. Wer sich in der Krise bewährt, legt möglicherweise den Grundstein für eine Beförderung im Aufschwung.
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