Als Datenschutzbeauftragte*r kommst du in Unternehmen und Behörden überall dort zum Einsatz, wo es um den Schutz personenbezogener Daten geht. Um die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu gewährleisten, überwachst du Systeme, Organisationsstrukturen und Geschäftsprozesse. Darüber hinaus informierst und berätst du Geschäftsführung und Mitarbeiter*innen zu datenschutzrechtlichen Angelegenheiten. Als Datenschutzbeauftragte*r arbeitest du weisungsfrei, das heißt du darfst dich bei deinen Entscheidungen von keiner Seite beeinflussen lassen.
Wie viel verdienst du als Datenschutzbeauftragte*r?
Das mittlere Einkommen von Datenschutzbeauftragen beträgt etwa 4.406 Euro brutto pro Monat. Bei einer 40-Stunden-Woche ergibt sich daraus ein Stundenlohn von rund 25,40 Euro. Damit verdienst du über das Doppelte des Mindestlohns! Kommt für dich eine Beschäftigung in Teilzeit infrage, kannst du deine wöchentliche Arbeitszeit als Datenschutzbeauftrage*r reduzieren. Beachte dabei allerdings, dass in einer Teilzeitbeschäftigung der Stundenlohn häufig geringer ausfällt.
Arbeitest du als Datenschutzbeauftrage*r in einer Behörde, dann gilt für dich die Vergütung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bzw. bei Beamt*innen nach Besoldungsgruppen. Auch in großen Unternehmen wirst du häufig im Tarifvertrag angestellt. Tarifverträge werden generell zwischen dem Arbeitgeber und einer Gewerkschaft ausgehandelt. Neben dem Gehalt werden dort auch Konditionen für den Urlaubsanspruch und die Arbeitszeit festgehalten. Die Bedingungen sind für beide Seiten bindend. Sollte dein individuell ausgehandelte Arbeitsvertrag jedoch die für dich besseren Konditionen beinhalten, dann gelten diese für dich!
Wie gestalten sich der Werdegang und das Einstiegsgehalt von Datenschutzbeauftragten?
Für die Arbeit als Datenschutzbeauftragte*r ist in vielen Fällen ein Studium im Bereich Informationstechnik oder der Rechts- bzw. Wirtschaftswissenschaften mit Fokus Datenschutz erforderlich. Auch eine Ausbildung im IT-Bereich kann dich mit entsprechender Berufserfahrung zu deinem Ziel führen.
In Behörden sind häufig Verwaltungsfachleute als Datenschutzbeauftragte tätig. Grundsätzlich gilt: Absolvent*innen mit einem Masterabschluss können ein höheres Einstiegsgehalt erwarten als Bachelorabsolvent*innen oder Arbeitnehmende mit einem Ausbildungsabschluss. Das mittlere Einstiegsgehalt als Datenschutzbeauftragte*r liegt bei rund 3.887 Euro brutto.
Welche Faktoren beeinflussen dein Gehalt als Datenschutzbeauftragte*r?
Regionale Unterschiede beim Datenschutzbeauftragten-Gehalt
Von Bundesland zu Bundesland kommt es zu spürbaren Gehaltsunterschieden. Am besten bezahlt wirst du als Datenschutzbeauftragte*r in Hamburg, Baden-Württemberg und Hessen. Die geringsten Gehälter erhältst du in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Während das mittlere Monatseinkommen in Hamburg bei 4.801 Euro brutto liegt, sind es in Sachsen lediglich 3.898 Euro. Daraus ergibt sich ein regionaler Gehaltsunterschied von etwa 19 Prozent!
Wie beeinflusst die Firmengröße dein Gehalt als Datenschutzbeauftragte*r?
Bist du in einem großen Konzern für datenschutzrechtliche Angelegenheiten zuständig, kannst du mit einem höheren Gehalt rechnen als bei gleicher Tätigkeit in einem kleinen Unternehmen. Für Datenschutzbeauftragte konnten wir folgende Staffelungen des Bruttomonatsgehalts ermitteln:
- 1 – 10 Beschäftigte: ca. 3.874 Euro
- 11 – 50 Beschäftigte: ca. 4.013 Euro
- 51 – 250 Beschäftigte: ca. 4.234 Euro
- 251 – 500 Beschäftigte: ca. 4.364 Euro
- 501 – 1.000 Beschäftigte: ca. 4.492 Euro
- 1.001 – 5.000 Beschäftigte: ca. 4.641 Euro
- 5.001 – 10.000 Beschäftigte: ca. 4.758 Euro
Welchen Einfluss hat das Geschlecht auf die Bezahlung von Datenschutzbeauftragten?
Leider existiert immer noch in vielen Berufen eine ungleiche Bezahlung zwischen Männern und Frauen. Für die bereinigte Entgeltlücke gibt es keine rationale Begründung. Lass dich deshalb bei einer Gehaltsverhandlung nicht davon beeinflussen!
Welchen Einfluss hat deine Berufserfahrung auf deinen Lohn als Datenschutzbeauftragte*r?
Selbstverständlich kannst du als Datenschutzbeauftragte*r mit zunehmender Berufserfahrung mit einem steigenden Einkommen rechnen. Für Datenschutzbeauftragte konnten wir folgende Entwicklung des Bruttomonatsgehalts ermitteln:
- 1 – 2 Jahre Berufserfahrung: ca. 4.004 Euro
- 3 – 5 Jahre Berufserfahrung: ca. 4.269 Euro
- 6 – 10 Jahre Berufserfahrung: ca. 4.744 Euro
- 11 – 25 Jahre Berufserfahrung: ca. 5.012 Euro
- über 25 Jahre Berufserfahrung: ca. 5.344 Euro