Future. Work. Today. – Der Guide durch die Arbeitswelt 2030

Die Welt der Arbeit verändert sich fundamental. Doch wie werden Arbeit und Arbeitsmarkt in Zukunft aussehen? Das erfahren Sie hier.
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Great Resignation, Job-Boom, Arbeiterlosigkeit: Der Arbeitsmarkt scheint in den letzten zwei Jahren aus den Fugen geraten zu sein. Fest steht: Die Welt der Arbeit verändert sich fundamental. Hauptgrund ist die demographische Entwicklung. Im Jahr 2050 kommen etwa nur noch zwei Erwerbstätige hierzulande auf eine*n Rentner*in. Bis 2100 wird die Erwerbsbevölkerung um gut ein Drittel geschrumpft sein. Doch wie werden Arbeit und Arbeitsmarkt in Zukunft wirklich aussehen? Welche Disruptionen sind am wahrscheinlichsten? Und was bedeuten diese Veränderungen für Unternehmen und Erwerbstätige?

 

Arbeitsmarkt der Zukunft

Aus Fachkräftemangel wird Arbeiterlosigkeit: Damit verändert sich das Machtgefüge am Arbeitsmarkt grundlegend

Die Erwerbsbevölkerung schrumpft – ab 2025 scheidet die Generation der „Babyboomer“ verstärkt aus dem Arbeitsmarkt aus. Damit verringert sich das Erwerbspersonenpotenzial. Gleichzeitig gibt es immer mehr offene Stellen – für immer weniger Menschen. Die Konsequenz: Der Arbeitsmarkt wird endgültig zum Bewerbermarkt. Nicht mehr die Unternehmen sind es, die aus vielen qualifizierten Bewerber*innen wählen können. Die Jobsuchenden können aus vielen spannenden Jobangeboten wählen. Kurz: Ihre Verhandlungsmacht steigt. Gleichzeitig müssen sich Arbeitsmarkt und die Arbeitswelt massiv verändern, wenn immer weniger Menschen denselben oder besser mehr Wohlstand produzieren müssen als zuvor.

 

Interessant hierbei: Der Machtshift auf dem Arbeitsmarkt ist noch nicht in den Köpfen der Menschen angekommen. Aktuell sehen die Befragten im Median noch die Unternehmen in der etwas besseren Verhandlungsposition. Bis 2030 wird sich dieses Bild allerdings zugunsten der Jobsuchenden wandeln. Ein Blick ins Detail verrät darüber hinaus zusätzliche spannende wie folgerichtige Informationen: Ausgewertet nach einzelnen Berufsfeldern zeigen sich spannende Unterschiede. Ärzt*innen, IT-Expert*innen, Handwerker*innen oder Pfleger*innen haben eines gemeinsam: Sie alle arbeiten in Berufen, die schon lange durch den Fachkräftemangel geprägt sind. Folgerichtigerweise sehen sie sich auf dem Arbeitsmarkt bereits im Vorteil. Für viele andere Berufsgruppen wie Verwaltungsangestellte, Kommunikationsexpert*innen, Hilfskräfte oder Forscher*innen gilt das noch nicht. Die Interpretation dieser Ergebnisse ist einfach: Die echte Machtverschiebung am Arbeitsmarkt steht uns noch bevor. Sie kommt, wenn sich die Erkenntnis über die anstehenden Veränderungen in der Köpfen aller festgesetzt hat.

Das gilt, obwohl Führungskräfte und Recruiter*innen die Kandidat*innen bereits heute deutlich im Vorteil sehen. Klar, sie kennen eben auch die andere Seite des Arbeitsmarktes, wo die Ära der Arbeiterlosigkeit bereits deutlich spürbar ist.

 

Welche Veränderungen gehen mit dem Wandel am Arbeitsmarkt einher?

Mit zunehmenden Möglichkeiten, mobil zu arbeiten, erhöht sich für Beschäftigte der Anreiz, sich für neue Stellen zu bewerben. Dem stimmen 81 % der Befragten zu. Kein Wunder, dass der Anteil der Stellenausschreibungen auf stepstone.de, die das „Home Office möglich“ Label aufweisen, seit Einführung kontinuierlich steigen. Laut der großen Stepstone Studie „The Silent Resignation“ bieten im Jahr 2022 gut 37 % aller Unternehmen flexibles bzw. hybrides Arbeiten an.

Darüber hinaus sind sich 73 % der Befragten sicher, dass sich die Position und Verhandlungsmacht der Arbeitnehmenden in Zukunft verbessert. Logisch angesichts der eindeutigen demographischen Entwicklungen. Es ist ein überstrapazierter Allgemeinplatz, dass Herausforderungen auch Chancen bieten. Genau eine solche zeigt die Studie auf: Eine Mehrheit der Befragten gibt an, dass sich die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern (z. B. beim Gehalt oder bei Karrierechancen) reduzieren wird. Ebenso viele fordern mehr Förderung der Zuwanderung in Deutschland und glauben, dass die durchschnittlichen Gehälter in Deutschland generell deutlich ansteigen werden.

 

Wie wird sich die Belegschaft zukünftig zusammensetzen?

Apropos weniger Ungleichheit und mehr Chancengerechtigkeit: Das Schrumpfen der Erwerbsbevölkerung wird sich auch auf die Zusammensetzung der Belegschaft auswirken, da sind sich die Befragten sicher. Der größte Teil der Befragten ist der Meinung, dass es in Zukunft deutlich mehr internationale Kolleg*innen geben wird (85 %) Es wird zudem erwartet, dass in Zukunft deutlich mehr Kolleg*innen über 60 noch mit dabei sein werden (70 %). Etwas weniger, aber immer noch mehrheitlich zuversichtlich sind die Befragten, dass sich das Geschlechterverhältnis in ihrem Unternehmen zukünftig ausgleichen wird (56 %). Vier von fünf Befragten sehen darüber hinaus eine große Entlastung durch Kollege Roboter kommen und gehen davon aus, dass deutlich mehr Tätigkeiten automatisiert werden.

Arbeit der Zukunft

Flexibel, individuell und urmenschlich

Die Studie beleuchtet auch, wie sich die Arbeit der Zukunft darstellt. Das Thema Remote Work hat einen großen Impuls erfahren. Flexibilität bedeutet jedoch nicht nur Remote Work, sondern in Zukunft vor allem auch die Möglichkeit, jederzeit einen neuen Beruf zu erlernen, Arbeitsumfang und Anstellungsart frei zu variieren und den Job unkompliziert und flexibel wechseln zu können. Ersteres würde laut vier von fünf Befragten zur Erreichung ihrer persönlichen Jobziele beitragen. Hervorragende Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten werden laut über zwei Drittel der Befragten in Zukunft immer wichtiger werden dafür, dass sie Jobsicherheit fühlen.

Zukünftig sehen die Befragten sowohl Unternehmen als Arbeitgeber als auch Beschäftigte dafür verantwortlich, dass die Menschen in Zukunft die notwendigen Fähigkeiten aufweisen. Erfolg beim Thema Weiterbildung wird sich vor allem durch individuelle Weiterbildungsangebote auszeichnen, die auf die spezifischen Anforderungen der Beschäftigten ausgerichtet sind.

Arbeit wird insgesamt flexibler, individueller gestaltet und fokussiert mehr auf die wirklich menschlichen Fähigkeiten wie Kreativität und Anpassungsfähigkeit, Future Skills.

Weitere Inhalte: Die Entlohnung der Zukunft

Weitere Erkenntnisse finden Sie in unserem Gratis-Whitepaper, welches Sie auf dieser Seite herunterladen können. Hierzu zählen zum Beispiel das Reward-Paket der Zukunft oder eine schonungslose Status-Quo-Analyse des deutschen Arbeitsmarktes in Sachen Diversity. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre. Jetzt gratis herunterladen!

Über die Studie

Im Rahmen der Studie „Future. Work. Today.“ befragten Stepstone und das Handelsblatt Research Institute insgesamt 10.000 Personen zur Zukunft der Arbeit und des Arbeitsmarktes. Leitfragen der Erhebung waren: Wie werden Arbeitsmarkt und Arbeitswelt in Zukunft wirklich aussehen? Wie nehmen die Menschen die Veränderungen am Arbeitsmarkt wahr? Was bedeuten diese Veränderungen für die Zukunft? Unter den Befragten waren 1.800 Recruiter*innen, 600 Führungskräfte im Topmanagement und 2.000 Führungskräfte im mittleren Management. Die Ergebnisse wurden nach Mikrozensus anhand der Merkmale Geschlecht, Alter und Bildungsgrad quotiert und können damit als repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung in Deutschland angesehen werden.

 

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