Aktualisiert: 24.06.2025
Lesedauer: 13 Min.

Camille Delorme

Autor - Camille Delorme

Diversity in Unternehmen: Warum Vielfalt heute der Schlüssel zum Erfolg ist

Inhalt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Was ist Diversity genau?
  • Diversity als Erfolgsfaktor
  • Diversity in Deutschland: Status Quo
  • Rolle von Diversity bei der Arbeitgeberwahl
  • Vielfalt in Teams fördern
  • Role Models für den Mindshift
  • Diversity im Recruiting
  • Über die Studie
  • FAQ

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Ob durch Diversity-Management, spezielle Trainings oder verantwortliche Ansprechpersonen – im Berufsalltag ist Vielfalt mit all ihren Dimensionen so sichtbar wie nie zuvor. Klar ist: Jeder Mensch möchte als individuelle Persönlichkeit wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Niemand sollte Vorurteilen oder Benachteiligung ausgesetzt sein.

Doch was verstehen die Menschen in Deutschland konkret unter Diversity in Unternehmen? Welche Rolle spielen Chancengleichheit, Inklusion und Gleichbehandlung bei der Wahl des Arbeitgebers? Und wie gelingt es Unternehmen, einen echten kulturellen Wandel zu gestalten – hin zu einer Arbeitsumgebung, in der Vielfalt nicht nur kommuniziert, sondern auch aktiv gelebt wird?

Das Wichtigste in Kürze

  • Attraktive Arbeitgebermarke: Unternehmen, die Vielfalt sichtbar fördern, gewinnen leichter neue Talente – besonders in einem engen Arbeitsmarkt.
  • Vielfalt am Arbeitsplatz: Unterschiedliche Hintergründe, Perspektiven und Erfahrungen bereichern Teams und fördern Kreativität sowie Innovation.
  • Diversity in Unternehmen: Vielfalt ist ein zentraler Erfolgsfaktor und stärkt sowohl die Unternehmenskultur als auch die Wettbewerbsfähigkeit.
  • Chancengleichheit und Inklusion: Alle Mitarbeitenden sollen unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder Fähigkeiten gleiche Chancen erhalten.
  • Wertschätzung individueller Unterschiede: Eine offene Arbeitsumgebung schafft Zugehörigkeit und stärkt das Vertrauen im Team.

Was ist Diversity genau?

Illustration von 4 Personen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft

Diversity ist ein Konzept aus der Soziologie und meint die Anerkennung aller Menschen unabhängig von 

  • Geschlecht und geschlechtlicher Identität
  • sozialer Herkunft
  • Religion oder Weltanschauung, 
  • körperlichen und geistigen Fähigkeiten
  • Alter
  • sexueller Orientierung und Identität. 

Diese Dimensionen sind die Kerndimensionen von Diversität und für jedes Individuum nur bedingt veränderbar. 

  • Diversity heißt Vielfalt.Ist innerhalb von Gesellschaften oder Gruppen die Rede von Diversity, dann geht es um die Wertschätzung der Unterschiede – aber auch um das Entdecken von Gemeinsamkeiten.
  • Diversity-Management im Unternehmen: Immer mehr Unternehmen setzen auf gezielte Maßnahmen, wie Diversity-Trainings oder die Benennung eines verantwortlichen Führungsteams. Damit wird eine Unternehmenskultur gefördert, in der Chancengleichheit und Gleichbehandlung selbstverständlich sind.
    In vielen Unternehmen gibt es mittlerweile Diversity Manager*innen, die sich für das Thema einsetzen und Bedingungen schaffen wollen, in denen alle Mitarbeitenden ihre Potenziale frei von Diskriminierung oder Ausgrenzung entfalten können. 
  • Inklusion als Schlüssel: Vielfalt allein reicht nicht – entscheidend ist, dass sich alle zugehörig fühlen. Inklusion sorgt dafür, dass niemand ausgeschlossen oder benachteiligt wird.
  • Diversity in Unternehmen bedeutet, die Vielfalt von Menschen sichtbar zu machen und gezielt zu fördern – unabhängig von persönlichen Merkmalen.

Gleichbehandlung in Unternehmen

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verpflichtet Unternehmen, Benachteiligungen im Bewerbungsprozess zu vermeiden. Wer Diversity ernst nimmt, geht über gesetzliche Vorgaben hinaus – und gestaltet aktiv eine vielfältige Unternehmenskultur.

Vielfalt ist persönlich – ein Blick hinter die Zahlen

Was Vielfalt in Unternehmen wirklich bedeutet, zeigt sich oft im individuellen Erleben – jenseits von Statistiken. Unsere Stepstone-Expertin Irène Kilubi hat selbst einen Migrationshintergrund und kann aus eigener Erfahrung sagen:

Für mich ist Diversität mehr als ein Buzzword – es ist ein zutiefst persönliches Thema. Als Frau mit Migrationshintergrund, die in Deutschland aufgewachsen ist, habe ich früh erlebt, wie es ist, zwischen den Kulturen zu stehen. Ich weiß, wie es sich anfühlt, sich ständig zu übersetzen – sprachlich, kulturell, emotional. […] Diversität bedeutet für mich: Ich darf mich in all meinen Facetten zeigen – mit Geschichte, Herkunft – und trotzdem als professionell und kompetent wahrgenommen werden.

Dr. Irène Kilubi, Unternehmerin, Multi-Beirätin, Hochschuldozentin

Inwiefern ist Diversity in der Arbeitswelt ein Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor?

Diverse Teams sind erfolgreicher. Denn:

  • Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen bringen auch unterschiedliche Perspektiven ein, was zu besseren Ergebnissen führt.
  • Für Unternehmen verstärken sich durch Diversität die Innovationskraft sowie die Kreativität, denn eine vielfältige Belegschaft sorgt für ein breites Spektrum an Ideen, Wissen sowie Fähigkeiten, mit denen Unternehmensziele verfolgt und erreicht werden. Die Problemlösungsfähigkeiten steigen mit der Vielseitigkeit der Menschen. 
  • Doch nicht nur für den Unternehmenserfolg, im Sinne von Leistung und Zielerreichung, ist Diversity relevant. Ein diverses Team führt zu mehr Arbeitszufriedenheit und mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz, dadurch steigt die Motivation und die Fluktuationsrate sinkt. Das ist insbesondere in Zeiten von Arbeiterlosigkeit sowie Recruiting-Ineffizienzen relevant. 

Diversity ist zu einem Schlagwort geworden, mit dem Unternehmen werben. Diversität zieht Talente an und ist aus einer guten Employer Branding-Strategie nicht mehr wegzudenken, doch: Vielfalt darf nicht nur Teil der Außendarstellung sein. Entscheidend ist, dass sie im Arbeitsalltag erlebbar ist – durch klare Werte, aktives Engagement und sichtbare Maßnahmen im Führungsteam.

Das ist leichter gesagt, als getan: Zwei Drittel der Befragten stimmen der Aussage zu, dass es noch mehr als zehn Jahre dauern wird, bis die Diversity-Situation in Deutschland zufriedenstellend ist.1

Status Quo – Wie steht es um Diversity in Unternehmen in Deutschland?

Im Rahmen des Standardberichts “Future.Work.Today” wurden Menschen zum Thema Diversity befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen dem Thema in fast allen Punkten eine größere Bedeutung beimessen als Männer. Dies spiegelt sich zum Beispiel in der Frage wider, ob Unternehmen künftig aktiver im Hinblick auf Diversity sein müssen, da sie sonst nicht mehr ausreichend Fachkräfte für sich gewinnen können. 70,5 % der Frauen haben dieser Aussage zugestimmt, bei den Männern sind es 65,7 %.  

Infografik: 73 % der Befragten finden, dass das konkrete Handeln der Unternehmen in Puncto Diversität ihrer eigenen Haltung nicht Gerecht wird.
Infografik: 73 % der Befragten finden, dass das konkrete Handeln der Unternehmen in Puncto Diversität ihrer eigenen Haltung nicht gerecht wird.

Auch sehen insbesondere die weiblichen Befragten (74 % der Frauen und 67,3 % der Männer) beim Thema Diversity eine Diskrepanz zwischen der Darstellung des Unternehmens im öffentlichen Diskurs und dem konkreten Handeln. Das spricht dafür, dass Unternehmen die Wichtigkeit von Diversity zwar erkannt haben, es an der Umsetzung aber teilweise noch hapert.

Der Umstand, dass Frauen die Wichtigkeit von Diversity-Themen stärker gewichten als Männer, liegt darin begründet, dass Frauen nach wie vor mehr Diskriminierung erfahren und an vielen Stellen strukturell benachteiligt sind. Sie profitieren daher umso mehr davon, wenn das Thema Diversität in der Arbeitswelt sichtbarer und gelebte Praxis in den Unternehmen wird.

Ein häufiges Missverständnis ist: ‚Wenn wir Diversität sehen, haben wir sie auch.‘ Doch Sichtbarkeit ist nicht gleich Teilhabe. Ich habe Unternehmen gesehen, die sich über ihre 40 %-Frauenquote freuten – und gleichzeitig die hohe Fluktuation dieser Frauen ignorierten.

Dr. Irène Kilubi

Bei der Frage, ob Diversity-Aspekte künftig bei den Gehältern der Unternehmensvorstände und Führungskräfte eine Rolle spielen werden, sind sich die Befragten uneinig. 52,6 % stimmen für Ja und 47,4 % sagen Nein. Das zeigt, dass das Vertrauen in dieses Thema noch nicht gleichermaßen verankert ist und Unternehmen in ihrer Kommunikation noch nicht einheitlich genug sind. 

Welche Rolle spielt Diversity für Kandidat*innen bei der Arbeitgeberwahl?

Infografik: Auf die Frage "Welche Bedeutung hat Diversity bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber?" schätzen 66 % der Befragten diesen Faktor als wichtig ein ; 34 % schätzen ihn als unwichtig ein.
Infografik: Bedeutung von Diversity bei der Arbeitgeberwahl

Wenn es um die Rolle von Diversity bei der Arbeitgeberwahl geht, sagen zwei Drittel der Befragten, dass Diversity wichtig ist und ein Drittel sagt, dass Diversity unwichtig ist.

Diversity in Unternehmen beeinflusst die Arbeitgeberwahl spürbar: Zwei Drittel der Befragten geben an, dass ihnen Vielfalt und Chancengleichheit bei der Entscheidung für ein Unternehmen wichtig sind.

Wert der Vielfalt ist generations- und geschlechterspezifisch:

  • Frauen: Für über 70 % ist Diversity bei der Arbeitgeberwahl ein zentrales Kriterium – bei Männern sind es knapp 60 %.
  • Jüngere Menschen (bis 30 Jahre): 70 % achten stark auf Vielfalt im Unternehmen, während es bei älteren Befragten (über 30) noch 65 % sind.
  • Akademischer Hintergrund: Personen mit Promotion bewerten das Thema mit 58 % als weniger wichtig als Fachkräfte mit Bachelor oder Ausbildung (67 %).

Unternehmenskultur als Entscheidungskriterium

Für viele Talente ist nicht nur entscheidend, was ein Unternehmen anbietet – sondern wie es lebt. Vielfalt, Inklusion und eine offene Arbeitsumgebung wirken sich unmittelbar auf die Attraktivität als Arbeitgeber aus.

Damit Unternehmen Vielfalt wirklich fördern können, ist es wichtig, genau hinzuhören:

  • Welche Wünsche haben Mitarbeitende an das Führungsteam?
  • Welche Vorbilder inspirieren sie?
  • Welche Veränderung würde sie dazu bewegen, den Arbeitgeber zu wechseln?

Halten wir fest: Wer Vielfalt als Teil der Unternehmenskultur ernst nimmt, stärkt nicht nur sein Employer Branding – sondern schafft ein Arbeitsumfeld, das langfristig begeistert.

So fördern Sie Vielfalt in Ihren Teams

Infografik, die die Diversity-Trends der Zukunft zeigt. 85 % der Befragten erwarten diversere Teams mit mehr internationalen Kolleg*innen ; 78 % erwarten mehr vollständig mobil tätige Kolleg*innen ; 70 % erwarten mehr Kolleg*innen über 60 ; 56 % erwarten mehr Freelancer und freiberufliche Beschäftigte und 56 % erwarten ausgeglichene Geschlechtsverhältnisse.
Infografik: Erwartete Diversity Trends

Diversity in Unternehmen beginnt in den Teams: Eine vielfältige Belegschaft stärkt nicht nur die Innovationskraft – sie macht Teams menschlicher, flexibler und erfolgreicher. Die Befragten des Berichts Future.Work.Today sehen vor allem in fünf Bereichen großen Wandel:

  1. Herkunft:
    Rund 85 % erwarten, dass Teams künftig internationaler werden. Grund dafür ist der zunehmende Fachkräftemangel und die Arbeiterlosigkeit– insbesondere durch den demografischen Wandel. Für Unternehmen heißt das: Offenheit gegenüber globalen Talenten aktiv leben.
  2. Alter:
    Fast 70 % der Befragten gehen davon aus, dass mehr ältere Kolleg*innen im Berufsleben bleiben. Eine altersgemischte Arbeitsumgebung fördert den Wissenstransfer und stärkt die Zusammenarbeit zwischen Generationen.
  3. Anstellungsart:
    Knapp 60 % rechnen mit mehr projektbasierter Arbeit und einer stärkeren Einbindung von Freelancer*innen. Unternehmen brauchen neue Strategien, um Vielfalt auch jenseits fester Anstellungen zu fö
  4. Geschlecht:
    38 % der Befragten geben an, dass ihr Arbeitgeber aktuell wenig tut, um Frauen gezielt zu fördern – etwa in Führungspositionen oder männerdominierten Branchen. Die Förderung von Gender-Diversity bleibt eine zentrale Aufgabe für jedes Fü
    Die Frage, wie Unternehmen Diversity fördern, und die Frage, wann wir echte Chancengerechtigkeit erreicht haben, sind unter anderem Thema in der 71. Folge des Stepstone Podcasts “snackbar”.
  5. Arbeitsmodelle:
    60 % der Befragten sehen flexible Arbeitsmodelle – wie Homeoffice oder Jobsharing – als Schlüssel, um Vielfalt besser mit Leben zu füllen. Vor allem für Frauen in Care-Verantwortung schaffen sie echte Chancengleichheit

In der 78. Folge des Stepstone Podcasts “snackbar” sprechen Nadine Bartenschlager und Catherine Niebuhr, die beide zusammen ein Jobsharing-Tandem als Marketing Director für NIVEA bei Beiersdorf bilden, über die Vorteile dieses Modells:   

Zitat von Nadine Bartenschlager und Catherine Niebuhr, Marketing Directors bei Beisdorf - NIVEA, über Jobsharing: "Die Anforderungen an Jobprofile werden immer komplexer und es wird [...] immer schwieriger werden, all diese Anforderungen durch ein einzelnes Profil zu beantworten."
Zitat von Nadine Bartenschlager und Catherine Niebuhr, Marketing Directors bei Beiersdorf – NIVEA, über Jobsharing

Möglichkeiten, Arbeit flexibel zu gestalten, ermöglichen es Frauen, verantwortungsvolle Führungspositionen zu besetzen und verleihen Frauen den Mut zu Neugründungen von Unternehmen. Denn letztendlich geht es darum, den “vielen, wichtigen Momenten im Leben” einen Raum zu geben, so Catherine Niebuhr weiter. 

Wie Role Models den Diversity-Mindshift vorantreiben

Auch mehr mediale Sichtbarkeit für Frauen in Führungspositionen, Gründerinnen oder Frauen in Zukunftsberufen helfen knapp 37 % der Befragten zufolge, um Diversity in Unternehmen zu fördern. Ein Viertel der Befragten ist der Meinung, dass auch Männer, die sich öffentlich für Gleichberechtigung einsetzen, gleichermaßen helfen, Diversity im Berufsleben zu fördern. Für einige der Befragten (knapp 20 %) sind, neben Menschen aus ihrem privaten Umfeld, auch Kolleg*innen und Führungskräfte Role Models bei der beruflichen Entwicklung. Daher kann es sich auf die gesamte Belegschaft auswirken, wenn Führungskräfte für das Thema Diversity am Arbeitsplatz einstehen und vorbildhaft vorleben. 

Um sich von einem anderen Arbeitgeber abwerben zu lassen, sind zwar Faktoren wie ein höheres Gehalt, bessere Entwicklungsperspektiven oder flexible Arbeitsbedingungen relevanter als das Thema Diversity, doch auch Faktoren rund um die Zusammensetzung des Teams spielen eine Rolle: 

  • Für 26 % sind sichtbare Role Models, mit denen Sie sich identifizieren können (z. B. Führungskräfte oder potenzielle Kolleg*innen), eine Motivation abgesehen von der inhaltlichen Aufgabe, den neuen Job anzunehmen. 
  • Für 20 % ist es ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis auf Führungsebene. 

Das zeigt, dass Diversität in der Arbeitswelt eine entscheidende Rolle spielt, die Arbeitgeber nicht unterschätzen dürfen. Diversity ist ein Spielentscheider auf dem Arbeitsmarkt, über den sich Unternehmen bewusst sein sollten.  

Diversity im Recruiting – worauf Sie achten sollten

Diversity im Recruiting ist ein Magnet für neue Mitarbeitende. Denn vielfältige Unternehmen wirken attraktiv auf Kandidat*innen und wer gutes Diversity-Management betreibt, wirkt der Arbeiterlosigkeit entgegen.

Diversity im Recruiting mit einem inklusiven Recruiting-Prozess sorgt für:

  • Ein positives Image des Unternehmens und eine attraktive Arbeitgebermarke. 
  • Eine schnellere Nachbesetzung von Stellen, da die Unternehmen als fortschrittlicher wahrgenommen werden. 

Entscheidend ist, dass der Diversity-Fokus schon in der Jobanzeige deutlich ist. Wichtig dafür sind kreative und inklusive Formulierungen. Diversität darf dabei ruhig explizit erwähnt werden.  

So gestalten Sie Diversity im Recruiting aktiv mit:

  • Lassen Sie Ihr Recruiting-Team an Diversity-Trainings teilnehmen.
  • Verwenden Sie strukturierte Fragebögen und Bewertungsraster.
  • Sprechen Sie offen über Vorurteile – so entstehen bewusste Entscheidungen.
  • Achten Sie auf inklusive Sprache – in Stellenanzeigen, Interviews und im Onboarding.

Teilweise gelingt dies nur, wenn größere Anpassungen im Recruitingprozess stattfinden:

Strukturierte Interviews mit klaren Bewertungsrastern helfen enorm. In einem Unternehmen haben wir das Bauchgefühl durch Scoring ersetzt – und gemerkt, wie sehr bisher kulturelle Ähnlichkeit statt Kompetenz gewertet wurde.

Dr. Irène Kilubi

Diversity ist fester Bestandteil des Employer Brandings eines modernen Unternehmens und daher auch fester Bestandteil der Unternehmenswebsite. Schließlich schauen sich Bewerber*innen in der Regel die Website eines Unternehmens an, bevor sie sich bewerben oder zum Job-Interview gehen. Wer sich hier schon entsprechend aufstellt, punktet. Entscheidend ist, dass dieser Fokus dann auch im Bewerbungsprozess und später im Job-Alltag sichtbar für die Mitarbeitenden ist. 


Über die Studie

Die hier vorgestellten Erkenntnisse basieren auf dem Standardbericht “Future.Work.Today”, der in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt entstanden ist, und der Umfrage von Stepstone und The Shift, der Diversity-Initiative des Handelsblatts, zu “New Role Models” als Hebel für den Diversity-Mindshift. Stepstone hat zusammen mit der Handelsblatt Media Group im Rahmen dieser Umfrage untersucht, welche Wege hin zu mehr Vielfalt und gegen Diskriminierung erfolgversprechend sind. An der Befragung haben im Juni 2020 insgesamt ca. 11.000 Fach- und Führungskräfte teilgenommen. Die dargestellten Ergebnisse sind nach Alter, Geschlecht und beruflicher Bildung repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung in Deutschland.


FAQ

Warum ist Diversity wichtig für Unternehmen?

Unternehmen profitieren von Diversität, weil vielfältige Teams unterschiedliche Perspektiven einbringen, die Innovationskraft und Kreativität fördern und somit bessere Ergebnisse erzielen. Zudem führt ein diverses Team zu mehr Arbeitszufriedenheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz, was die Mitarbeiterbindung stärkt und die Fluktuationsrate senkt.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Umsetzung von Diversity in Unternehmen?

Herausforderungen für Unternehmen sind strukturelle Ungleichheiten, mangelnde Sensibilisierung und fehlende Unterstützung auf Führungsebene. Es ist wichtig, klare Maßnahmen zu definieren, um diese Herausforderungen zu bewältigen und eine nachhaltige Veränderung zu erreichen.

Welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um einen Diversity-Mindshift zu erreichen?

Für Unternehmen kommen gezielte Maßnahmen wie Förderprogramme für unterrepräsentierte Gruppen, flexible Arbeitszeiten, mediale Sichtbarkeit von Role Models und die Unterstützung von Führungskräften bei der Förderung von Diversity infrage. Eine offene Kommunikation und kontinuierliche Sensibilisierung sind ebenfalls entscheidend.

Wie gelingt der kulturelle Wandel im Unternehmen?

Diversity in Unternehmen braucht Haltung, klare Ziele und sichtbares Engagement. Wenn Vielfalt gelebt und nicht nur gezeigt wird, entsteht eine Arbeitsumgebung, in der alle ihr Potenzial entfalten können.


Quellen:

1 “Future.Work.Today”, Stepstone und Handelsblatt, 2020