
Wer ist beliebtester Arbeitgeber Deutschlands? Universum Arbeitgeberranking Studierende 2025
Inhalt
- Die Top 5
- Kündigungen kosten Sympathie
- Porsche trotzt Abwärtstrend
- Banken gewinnen an Attraktivität
- Nationale Sicherheit im Fokus
- Wohlbefinden erstmals wichtiger als finanzielle Aspekte
- Studierende offen für KI
- Über die Studie
15 % Rabatt auf alle Online-Produkte.
Um in Zeiten von Arbeiterlosigkeit Studierende erfolgreich anzusprechen, ist es wichtig zu wissen: Was begeistert und überzeugt die gesuchten Talente, wenn es um ihren zukünftigen Job geht? Was macht Arbeitgeber für sie attraktiv? Genau danach befragt die Employer-Branding-Beratung Universum jährlich Studierende weltweit. Wir geben einen Einblick in die wichtigsten Ergebnisse des Universum Student Survey Deutschland 2025, auf dem auch die aktuellen Rankings der Attraktivsten Arbeitgeber der Studierenden beruhen. Universum hat dafür zwischen November 2024 und Mai 2025 deutschlandweit über 23.600 Studierende verschiedener Fachbereiche befragt.
Die Top 5 der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands der Studierenden
Wenn es um die Unternehmen geht, die für Studierende der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, IT und Naturwissenschaften am attraktivsten sind, gibt es in den Top 5 nur wenige Veränderungen. In den Naturwissenschaften tauschen die Top 4 lediglich die Plätze, während in den Wirtschaftswissenschaften alle Top-5-Unternehmen ihre Positionen behaupten. Mit jeweils zwei Plätzen machen Siemens und SAP die größten Sprünge nach oben. Dadurch landet Siemens bei den angehenden Ingenieur*innen auf Rang 2. SAP schafft es bei IT-Studierenden in die Top 5.
| Wirtschaftswissenschaften | Ingenieurwesen | IT | Naturwissenschaften | |
| 1 | Porsche | Porsche | BioNTech | |
| 2 | Mercedes-Benz Group | BMW Group (+3) | Microsoft (+1) | Max-Planck-Gesellschaft |
| 3 | BMW Group | Mercedes-Benz Group (-1) | Apple (-1) | Bayer |
| 4 | Apple | Siemens (-1) | Porsche | Fraunhofer-Gesellschaft |
| 5 | Audi (+1) | Audi (-1) | Mercedes-Benz Group (+2) | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) |

Kündigungen kosten Unternehmen Sympathie und Image
Automobilunternehmen, die Arbeitsplätze abbauen, verlieren in den aktuellen Rankings an Attraktivität. Deutliche Verluste verzeichnen unter anderem Volkswagen und Tesla. Volkswagen fällt um 14 Plätze bei angehenden Wirtschaftswissenschaftler*innen und 6 im Ingenieurwesen-Ranking. Damit zählt das Unternehmen für angehende Ingenieur*innen nicht mehr zu den Top 10 Arbeitgebern. In diesem Fachbereich rutschen zudem MAN Truck & Bus (-30), Ford Motor Company (-34), Continental (-12) und ZF Friedrichshafen (-32) deutlich im Ranking ab. Tesla büßt bei den Studierenden der Wirtschaftswissenschaften 22 und im Ingenieurwesen 17 Plätze ein.
Alle diese Unternehmen haben mehrere Tausend Entlassungen umgesetzt oder angekündigt. Damit zeigt sich erstmals bei den Studierenden ein direkter Zusammenhang zwischen der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der Wahrnehmung von Unternehmen als attraktive Arbeitgeber. So deutlich war das bislang lediglich bei den Young Professionals zu sehen. „Bereits in den vergangenen Jahren haben sich aktuelle Trends durchaus auf die Rankings ausgewirkt. Stärkere Schwankungen lassen sich oft durch gesellschaftliche, wirtschaftliche oder mediale Entwicklungen erklären. Allerdings sind sie einer von vielen Faktoren, die das Ranking beeinflussen. Umso wichtiger ist eine starke Arbeitgebermarke. Unternehmen sind damit besser gegen negative Entwicklungen gewappnet und profitieren stärker von positiven Trends“, sagt David Falzon, der das Deutschlandgeschäft bei Universum verantwortet.
Porsche trotzt dem Abwärtstrend der Autobranche
So führt Porsche beispielsweise weiterhin die Rankings der Studierenden der Wirtschaftswissenschaften und des Ingenieurwesens an. „Mit seinem Lifestyle-Image vermittelt Porsche ein Gefühl von Exklusivität. Gleichzeitig betreibt das Unternehmen gezielt gutes Arbeitgebermarketing, indem es Themen wie Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit kommuniziert, während es auf das Traditionsimage setzt“, so Falzon. Es liegt nahe, dass Studierende, die früher Unternehmen wie Volkswagen oder Tesla bevorzugt hätten, Porsche inzwischen als die modernere und attraktivere Alternative innerhalb der Branche wahrnehmen. Zudem ist das Unternehmen weniger durch negative Schlagzeilen belastet wie Volkswagen oder Tesla.

„Wer für die Themen bekannt ist, auf die Studierende Wert legen, hat in Sachen Attraktivität einen entscheidenden Vorteil.“
David Falzon, Country Manager Deutschland bei Universum
Banken gewinnen am stärksten an Attraktivität
Mit einem Anstieg von 1,9 Prozent macht die Bankenbranche den größten Sprung nach oben. Mögliche Gründe könnten in einem Imagewandel liegen: Große Investitionen in Digitalisierung, Start-up-Kollaborationen und nachhaltige Finanzprodukte machen die Unternehmen zunehmend moderner. Darüber hinaus finden Studierende hier klare Strukturen, gute Einstiegsgehälter und Entwicklungsmöglichkeiten. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen gewinnt die Finanzbranche offenbar wieder an Attraktivität, steht sie doch für viele nach wie vor für Sicherheit und Stabilität.
Deutlich zugelegt hat außerdem Accounting und Wirtschaftsprüfung (+1,5 Prozent). Ebenfalls durch planbare Karrierewege gekennzeichnet, ist die Branche vor allem bei BWL-Studierenden sehr gefragt. Gleichzeitig investieren die Big 4 Deloitte, EY (Ernst & Young), KPMG und PricewaterhouseCoopers (PwC) massiv in Universitätsmarketing und Nachwuchsförderung.
Nationale Sicherheit im Fokus
Die Verteidigungs-, Luft- und Raumfahrtbranche setzt ihren Aufwärtstrend in diesem Jahr fort (+1,6 Prozent). Allen voran steigt Rheinmetall im Vergleich zum Vorjahr im Ingenieurwesen-Ranking um 7 Plätze auf Rang 8 und schafft es damit in die Top 10. Im IT-Ranking klettert Rheinmetall sogar 19 und bei angehenden Naturwissenschaftler*innen 8 Plätze nach oben. Generell gewinnen Unternehmen mit einem klaren Bezug zu Sicherheit zunehmend an Bedeutung und gesellschaftlichem Ansehen. Durch den Ukrainekrieg ins Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses gerückt, werden sie politisch und gesellschaftlich relevanter. Vor allem technisch interessierte Studierende könnten sie wieder als sinnvoll und zukunftsorientiert wahrnehmen.

„Es braucht eine attraktive Arbeitgebermarke die sich mit den Werten, Wünschen und Zielen junger Menschen verbinden lässt. Unternehmen, die ein entsprechendes Match schaffen, werden in der Zeit der Arbeiterlosigkeit große Vorteile haben im Wettbewerb um die wenigen jungen Talente.“
Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group
Respekt und Wohlbefinden erstmals wichtiger als finanzielle Aspekte
Sogenannte ”weiche” Faktoren, bei denen Mitarbeitende im Fokus stehen, rücken immer stärker in den Mittelpunkt. Bereits in den vergangenen Jahren haben Respekt, flexible Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance an Bedeutung gewonnen. Jetzt führen ”Respekt für die Mitarbeitenden” und ”Wohlbefinden der Mitarbeitenden” erstmals die Liste der Top-Eigenschaften attraktiver Arbeitgeber an. Für 59 beziehungsweise 51 Prozent aller Studierenden zählen beide zu den wichtigsten Aspekten für den Berufseinstieg. Damit sind sie erstmals sogar wichtiger als klassische Faktoren wie Gehalt und Prestige. Eine naheliegende Erklärung ist das gestiegene Bewusstsein für psychische Gesundheit und der zunehmende Wunsch nach emotionaler Sicherheit, insbesondere vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Unsicherheit, unternehmerischer Sparmaßnahmen und eines angespannten Arbeitsmarktes.
Studierende generell offen für KI im Arbeitsumfeld
Mit 86 Prozent der Frauen und 91 Prozent der Männer steht die Mehrheit der Studierenden KI am Arbeitsplatz positiv, neugierig oder optimistisch gegenüber. In den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften und IT besitzen die Jüngsten (16–19 Jahre) die geringsten und die Ältesten (30–39 Jahre) die meisten KI-Kenntnisse. Im Ingenieurwesen bleibt das Niveau hingegen altersunabhängig konstant. Das weist auf eine Lücke in den Lehrplänen hin, die KI-Kompetenzen noch nicht ausreichend vermitteln. Das könnte die spätere Einsatzbereitschaft beeinträchtigen, da dabei Wissen und Erfahrung eine wichtige Rolle spielen.
Sie möchten wissen, welche Themen Studierenden noch wichtig sind? Oder welche weiteren Unternehmen zu den beliebtesten Arbeitgebern Deutschlands zählen? Bei Universum finden Sie die aktuellsten Arbeitgeber-Rankings von Studierenden und jungen Berufstätigen.
Darüber hinaus können Sie mehr über die Daten erfahren, auf denen die Rankings sowie die Karrierepräferenzen der jungen Talente basieren.
Über den Universum Student Survey 2025 in Deutschland
Für den Universum Student Survey 2025 wurden zwischen November 2024 und Mai 2025 deutschlandweit 23.607 Studierende an 236 Hochschulen in Deutschland befragt. Auf dieser Basis erstellte Universum die Arbeitgeberrankings für verschiedene Studienrichtungen: Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, IT/Informatik, Naturwissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften und Medizin/Gesundheitswissenschaften. Die Befragten gaben unter anderem Auskunft dazu, bei welchen Unternehmen sie gerne arbeiten möchten, nach welchen Kriterien sie Arbeitgeber bewerten, welche Gehaltsvorstellungen sie haben und welche langfristigen Karriereziele sie verfolgen. Weitere Informationen und Rankings
Über Universum
Universum, Teil der DUBAG Group, ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Employer Branding. Mit über 35 Jahren wertvoller Erfahrung im Bereich Employer Branding haben wir uns weltweit in 60 Märkten etabliert und sind an Standorten in 14 Ländern präsent. Unsere Befragungen von Studierenden und Professionals bieten Personalverantwortlichen einzigartige Informationen, was junge Talente bei Unternehmen suchen. Auf unsere datengesteuerten und aussagekräftigen Ergebnisse vertrauen 2.000 Kunden, darunter viele Fortune-500-Unternehmen, sowie globale Medienpartner, die unsere jährlichen Rankings und Trendberichte veröffentlichen.
Weitere Informationen: www.universumglobal.com/de





