Bewerbungsprozess optimieren
Wussten Sie, dass es 75 % der Bewerberinnen und Bewerber wichtiger ist, sich schnell und effizient zu bewerben als ihre Bewerbung besonders individuell zu gestalten?
Gutes Personalmarketing sorgt dafür, dass sich ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber präsentiert. In Verbindung mit einer durchdachten Strategie für Ihr Recruiting werden Kandidatinnen und Kandidaten, die zu den ausgeschriebenen Stellen passen, zielgruppengerecht angesprochen. Wenn für eine Bewerberin oder einen Bewerber dann auch noch die Branche und die Aufgaben des Jobs stimmen sowie die Stelle zur Planung der eigenen Karriere passt, steht der Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eigentlich nichts mehr im Wege – oder doch? Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass Unternehmen viele gute Bewerberinnen und Bewerber im Laufe des Bewerbungsprozesses wieder verlieren. Ein optimierter Bewerbungsprozess ist ein wichtiger Teil einer positiven Candidate Experience sowie für ein effizientes Recruiting und damit für den Unternehmenserfolg unabdingbar.
Die besten Tipps, wie Sie Ihren Bewerbungsprozess und damit Ihre Candidate Experience optimieren und so in kurzer Zeit und nachhaltig neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Ihr Unternehmen gewinnen, erhalten Sie hier.
Der Bewerbungsprozess: 6 Phasen
Der Bewerbungsprozess beginnt für eine Kandidatin oder einen Kandidaten mit der Stellenausschreibung und endet mit dem ersten Arbeitstag. Vor allem bei der ersten Phase gibt es häufig so große Hürden zu bewältigen, dass ein großer Teil den Prozess bereits hier abbricht.
Im Jahr 2021 befinden wir uns in einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, geeignete zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. Die Möglichkeit, sich als Kandidatin oder Kandidat schnell und unkompliziert auf einen Job zu bewerben, ist mit Blick auf Ihr Recruiting und den Fachkräftemangel erfolgskritisch. Somit stellt die erste Phase eine besonders wichtige Rolle dar.
1
Stellenausschreibung & Bewerbung
2
Vorauswahl
3
Erstes Vorstellungsgespräch
4
Weitere Gespräche
5
Arbeitsvertrag
6
Willkommen bei ABC
Warum Kandidatinnen und Kandidaten eine Bewerbung abbrechen
Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich nicht oder brechen eine Bewerbung ab, weil
62 %
… der Arbeitsort unklar war.
58 %
… das Unternehmen eine schlechte Arbeitgeberbewertung hat.
39 %
… die Stellenausschreibung bereits zu lange online war.
37 %
… der Stellentitel unklar oder unpassend war.
Bewerberinnen und Bewerber haben klare Vorstellungen, welche Informationen eine Stellenausschreibung enthalten muss. Fehlen wichtige Hinweise, z. B. zu den Themen Karriere oder Benefits sowie sogar Angaben zum Kontakt (Mail), bewerben sich viele gar nicht erst. Was es bei der inhaltlichen Erstellung von Stellenanzeigen zu beachten gibt, haben wir unter Die perfekte Stellenanzeige schreiben übersichtlich für Sie zusammengefasst.
Auch die Möglichkeit für Bewerberinnen und Bewerber, sich nicht nur online von Zuhause, sondern vor allem auch mobil zu bewerben, wird zunehmend wichtiger – nicht zuletzt für die Generationen Y und Z, die mit Smartphones aufgewachsen sind. Knapp 47 Prozent geben eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Bewerbung auf eine Stelle an, wenn sie die Möglichkeit haben, sich über ihr Smartphone zu bewerben (Quelle: Stepstone Jobstudie 2020).
Die formellen Anforderungen an den Bewerbungsprozess sollten ebenfalls nicht zu hoch sein. Wer zu viele Dokumente im Bewerbungsprozess verlangt, riskiert eine negative Candidate Experience und dass Kandidatinnen und Kandidaten schnell die Geduld verlieren – und sich nach einem anderen Arbeitgeber umsehen.
Online-Bewerbungsformulare sind für immerhin ein Drittel auch ein Hinderungsgrund, sich auf eine Stelle zu bewerben. Sich per Mail oder sogar per One-Click-Option zu bewerben steht deutlich höher im Kurs. Ist die Eingabemaske zu lang und weder nutzerfreundlich noch für Mobilgeräte optimiert, reißt Bewerberinnen und Bewerbern schnell der Geduldsfaden.
Zusätzlich werden Kandidatinnen und Kandidaten oft, nachdem sie sich für eine Bewerbung entschieden haben, von der Anzeige auf weiterführende Informationsseite wie z. B. Karriereportale weitergeleitet, auf denen es zum Bewerbungsabbruch kommt.
Mit Stepstone Quick-Apply werden die bei Stepstone erfassten Bewerberdaten direkt in Ihr Bewerbermanagement-System übertragen. Kandidatinnen und Kandidaten überspringen so einen zeitaufwändigen Prozess-Schritt, was die Absprungrate während des Bewerbungsprozesses verringert.
Das Thema Gehalt
76 Prozent aller Bewerberinnen und Bewerber wünschen sich in Stellenanzeigen mehr Informationen zum Gehalt oder Gehaltsrahmen. Dabei wird sowohl die Angabe des konkreten Gehalts oder Gehaltsrahmens als auch die Angabe eines Durchschnittsgehalts(-rahmens) als (sehr) positiv empfunden. Eine Gehaltsangabe in der Stellenanzeige führt demnach dazu, dass sich Jobsuchende mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf die Stelle bewerben (insgesamt 96 Prozent).
Status quo bei Großunternehmen
Eine Stepstone Analyse im Jahr 2020 hat den Status quo des Bewerbungsprozesses von großen Unternehmen unter die Lupe genommen – mit teils überraschenden Ergebnissen.
Immerhin 29 Klicks müssen Bewerberinnen und Bewerber von dem Öffnen der Stellenanzeige bis zum Abschicken der Unterlagen vornehmen. Ebenfalls interessant: Nur 17 Prozent der Großunternehmen bieten derzeit die Option einer One-Click-Application. Immerhin 83 Prozent verzichten bereits auf ein Anschreiben. Bisher bietet fast kein Unternehmen die Möglichkeit, dass Kandidatinnen und Kandidaten sich per Video auf eine Stelle bewerben können.
Bei wie vielen Firmen ist keine Registrierung notwendig?
Wie viele Klicks sind vom Öffnen der Stellenanzeige bis zur Versendung der Bewerbung notwendig?
Wie viele Firmen bieten One-Click-Applikation?
Bei wie vielen Firmen kann auf ein Anschreiben verzichtet werden?
Wie viele Firmen bieten eine Chat-Möglichkeit?
Wie viele Firmen bieten Video-Bewerbung über die Homepage an?
Unsere Tipps für Ihr Recruiting in 2021
- Der Bewerbungsprozess sollte online erfolgen
- Bieten Sie mobil-optimierte Bewerbungsmöglichkeiten an
- Geben Sie (schnelles) Feedback (am besten innerhalb von zwei Wochen)
- So wenige Felder, so wenige Klicks und so wenige Schritte wie möglich
- Überlegen Sie, wie viele Dokumente Sie wirklich von einer Bewerberin oder einem Bewerber brauchen
- Mobilisieren Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine Arbeitgeberbewertung abzugeben
- Formulieren Sie den Stellentitel passend und klar
- Geben Sie in der Stellenanzeige mehr Informationen an (Gehalt, Arbeitszeiten & -modelle, Informationen zum Team, Karriere- & Entwicklungsmöglichkeiten)
Weiterführende Informationen
Stepstone Studien
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