Nach der Ausbildung zum*zur Uhrmacher*in stellst du Bauteile von Uhren her und montierst diese entweder mit der Hilfe von Maschinen oder per Hand. Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten arbeitest du zum Teil mit wenigen Millimeter großen Schrauben, Federn oder Rädchen und beweist bei diesen Präzisionsarbeiten Fingerspitzengefühl.
Wie viel verdienst du als Uhrmacher*in?
Bei deiner Job-Recherche fragst du dich: "Wie viel verdient ein*e Uhrmacher*in im Monat?" Gerne beantworten wir dir diese Frage ausführlich. Im Mittel verdienst du als Uhrmacher*in 3.009 Euro brutto im Monat. Bei einer 40-Stunden-Woche liegt dein Stundenlohn entsprechend bei etwa 17,36 und damit deutlich über dem aktuellen Mindestlohn. Arbeitest du als Uhrmacher*in in Teilzeit, dann fällt dein Stundenlohn häufig geringer aus.
Es kann sein, dass für dich als Uhrmacher*in ein Tarifvertrag gilt. Das bedeutet, dass sich dein Gehalt, Urlaubsanspruch sowie deine Arbeitszeit nach den Konditionen richtet, die von einer Gewerkschaft mit deinem Arbeitgeber ausgehandelt wurden. Die Gewerkschaft vertritt in Tarifverhandlungen die Seite der Arbeitnehmenden und verhandelt häufig bessere Bedingungen, als du sie in deinem individuellen Arbeitsvertrag hast. Diese gelten durch die Tarifbindung für beide Parteien. Das gilt nicht, wenn du für dich bessere Vertragsinhalte ausgehandelt hast. In diesem Fall gilt dein Arbeitsvertrag für dich!
Wie hoch sind Ausbildungsgehalt und Einstiegsgehalt von Uhrmacher*innen?
In der dreijährigen dualen Ausbildung zum*zur Uhrmacher*in erlernst du theoretische Inhalte in der Berufsschule und wendest diese in der Praxis an. In Deutschland ist es gesetzlich verankert, dass die Ausbildungsvergütung in jedem Ausbildungsjahr ansteigt. Damit wird dein steigendes Wissen honoriert. Im 1. Ausbildungsjahr liegt die Ausbildungsvergütung in der Industrie bei etwa 1.037 Euro brutto im Monat. Im 2. Ausbildungsjahr steigt dein Gehalt bereits auf etwa 1.102 und im 3. Lehrjahr auf 1.199 Euro an. Nach der Ausbildung erwartet dich ein Einstiegsgehalt von 2.763 Euro brutto im Mittel.
Verschiedene Weiterbildungen ermöglichen dir einen beruflichen Aufstieg, mehr Verantwortung und ein höheres Gehalt. Nach deiner Ausbildung zum*zur Uhrmacher*in kannst du beispielsweise die Prüfung als Uhrmachermeister*in ablegen oder eine Weiterbildung zum*zur Techniker*in in der Richtung Feinwerktechnik machen. Auch ein Bachelor- oder Masterstudium, beispielsweise im Bereich Mikrotechnik oder Mikrosystemtechnik, kann dir neue Karrierechancen eröffnen.
Welche Faktoren beeinflussen dein Gehalt als Uhrmacher*in?
Regionale Unterschiede beim Uhrmacher-Gehalt
Je nachdem, in welchem Bundesland du arbeitest, fällt dein Gehalt als Uhrmacher*in unterschiedlich aus. Das deutschlandweit höchste Gehalt bekommst du in Baden-Württemberg mit 3.277 Euro brutto im Mittel. Den letzten Platz macht Sachsen im deutschlandweiten Vergleich. Dort erwartet dich ein Gehalt von etwa 2.689 Euro brutto. Allerdings muss bei diesem Vergleich auch beachtet werden, dass die Lebenshaltungskosten in den Bundesländern mit Top-Gehalt oft höher sind und sich dieser Unterschied so etwas ausgleicht. Dennoch gibt es beim Uhrmacher-Gehalt innerhalb Deutschlands Gehaltsunterschiede von bis zu 18 Prozent.
Wie beeinflusst die Firmengröße dein Gehalt als Uhrmacher*in?
Auch für dich als Uhrmacher*in gilt die Faustregel: Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Begründet werden kann dies unter anderem durch die Tarifbindung, die in großen Industrieunternehmen wahrscheinlicher ist als in regionalen Handwerksbetrieben. Für Uhrmacher*innen konnten wir eine solche Staffelung ebenfalls feststellen:
- 1 – 10 Beschäftigte: ca. 2.736 Euro
- 11 – 50 Beschäftigte: ca. 2.791 Euro
- 51 – 250 Beschäftigte: ca. 2.898 Euro
- 251 – 500 Beschäftigte: ca. 2.991 Euro
- 501 – 1.000 Beschäftigte: ca. 3.053 Euro
- 1.001 – 5.000 Beschäftigte: ca. 3.110 Euro
- 5.001 – 10.000 Beschäftigte: ca. 3.150 Euro
- 10.000 und mehr Beschäftigte: ca. 3.188 Euro
Welchen Einfluss hat das Geschlecht auf die Bezahlung von Uhrmacher*innen?
Leider werden in vielen Berufen Männer und Frauen immer noch ungleich vergütet und Männer verdienen besser als ihre Kolleginnen. Für die bereinigte Entgeltlücke gibt es keine rationale Begründung, weshalb du dich davon bei einer Gehaltsverhandlung nicht beeinflussen lassen solltest.
Welchen Einfluss hat deine Berufserfahrung auf deinen Lohn als Uhrmacher*in?
Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich üblicherweise auch dein Gehalt als Uhrmacher*in. Das liegt unter anderem daran, dass du ein immer tiefergehendes Wissen in deine Arbeit einbringen kannst und du somit für den Arbeitgeber wertvoller wirst. Konkret konnten wir für dich als Uhrmacher*in folgende Werte ermitteln:
- 1 – 2 Jahre Berufserfahrung: ca. 2.810 Euro
- 3 – 5 Jahre Berufserfahrung: ca. 2.940 Euro
- 6 – 10 Jahre Berufserfahrung: ca. 3.134 Euro
- 11 – 25 Jahre Berufserfahrung: ca. 3.317 Euro
- über 25 Jahre Berufserfahrung: ca. 3.398 Euro