03. November 2025
Lesedauer: 4 Min.

Prompting-Hacks für Recruiter: Interview-Leitfäden & Scorecard mit ChatGPT, Gemini & Co. erstellen

Inhalt

  • Dein Interview-Leitfaden mit KI
  • Checkliste: 3 Prompting-Hacks von Jana

Webinar-Aufzeichnung

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Hand aufs Herz: Interviewfragen entwerfen, Gesprächsleitfäden vorbereiten, Notizen sortieren – all das frisst im Recruiting-Alltag jede Menge Zeit und Nerven. Viele KMU-Recruiter bestätigen: Genau diese To-dos gehören zu den größten Zeitfressen im Interviewprozess.

Die gute Nachricht: KI kann dir genau dabei den Rücken freihalten. Jana Oetken – Recruiting-Profi und KI-Expertin – zeigt in ihrem Workshop, wie du mit den richtigen Prompts in Tools wie ChatGPT, Gemini oder Co-Pilot im Handumdrehen passgenaue Interview-Leitfäden samt Scorecards für Schlüsselkompetenzen erstellst. 

Dein Interview-Leitfaden mit KI

Screenshot des Webinars: "Prompt me if you can: Der KI-Prompting-Workshop zum Mitmachen" mit Jana Oetken, KI-Expertin bei der Beratungsfirma The Employement Lab.

Interview smarter vorbereiten mit KI!

Im Video siehst du den kompletten Prompt für einen Interview-Leitfaden – und zusätzlich noch einen Prompt für eine Interview-Scorecard, mit der du Kandidat*innen objektiv und fair bewerten kannst. 

Ein häufiger Fehler: Wir tippen schnell etwas wie „Erstelle mir einen Interviewleitfaden“ ins KI-Tool – und wundern uns dann über eine generische Liste von Standardfragen, die zu jeder beliebigen Stelle passen könnten. Das Problem: Generische Prompts liefern generische Antworten.

Damit KI dir wirklich Arbeit abnimmt und ein Ergebnis liefert, das exakt zu deiner Vakanz passt, braucht sie Kontext. Ein guter Prompt ist also mehr als ein Halbsatz – er ist deine „Auftragsbeschreibung“ an die KI.

Illustration: Zwei Hände versuchen, bunte Puzzleteile zusammenzufügen.

Die wichtigsten Bausteine für einen starken Prompt

  1. Rolle definieren 
    Lass die KI wissen, in welcher Rolle sie agieren soll, z. B. als Hiring Manager oder Recruiter.
  2. Aufgabe klar beschreiben 
    Beispiel: „Erstelle einen Interviewleitfaden für die Position Marketing Manager*in.“
  3. Kontext liefern 
    Hänge deine Stellenanzeige oder das Anforderungsprofil als Datei an – je mehr Infos, desto passender das Ergebnis.
  4. Format vorgeben 
    Sag genau, wie du das Ergebnis haben möchtest: z. B. 8 Fragen, in Tabellenform, mit Spalten für Frage, Bewertungsmaßstab und Notizen.

So könnte dein Prompt aussehen:

Erstelle mir einen Interviewleitfaden für meine Stelle {Stellenanzeige}. Verwende dafür das STAR-Framework {Stepstone Dokument}. Generiere für jede der 5 Schlüsselkompetenzen je eine verhaltensbasierte und eine situative Frage. Am Ende sollen 10 Fragen stehen.“

Porträtbild von Jana Oetken, Recruiting-Profi und KI-Expertin

Janas heißer Tipp: Rückfragen zulassen (optional, aber genial!) 

Bitte die KI, dir vorab Rückfragen zu stellen, damit sie dein Anliegen wirklich versteht. Dieser Schritt wird oft unterschätzt, bringt aber erstaunlich bessere Resultate. 

Do’s & Don’ts mit KI im Recruiting

Piktogramm: Häkchen

Do’s

  • Überprüfe Ergebnisse kritisch: Prüfe inhaltliche Richtigkeit und kontrolliere, ob Vorschläge diskriminierende Formulierungen oder Bias enthalten.
  • Bleibe selbst der / die Entscheider*in: Nutze KI als Assistenz, nicht als finale Instanz für Einstellungsentscheidungen.
  • Achte auf die Candidate Experience: Formulierungen, Fragensets und Follow-up-Prozesse müssen menschlich und transparent bleiben.
Piktogramm: Kreuz

Don’ts

  • Keine sensiblen Daten in Prompts: Vertrauliche, personenbezogene oder dienstinterne Informationen gehören nicht in öffentliche oder ungesicherte KI-Prompts.
  • Nicht blind vertrauen oder automatisieren: Übernimm keine vollautomatisierten Entscheidungen auf Basis von KI-Ausgaben — das erhöht rechtliche und ethische Risiken.

Checkliste: 3 Prompting-Hacks von Jana

  • Kontext ist König 
    → Stelle der KI deinen Jobkontext bereit (z. B. Stellenanzeige hochladen). 
  • Rückfragen zulassen 
    → Bitte die KI, Unklarheiten mit dir abzuklären, bevor sie startet.
  • Iterativ verbessern 
    → Probiere verschiedene Formulierungen aus und feile am Prompt.

Nicht vergessen: Prompten kann wirklich jede*r. Aber: Gutes Prompting will gelernt sein – und macht am Ende den Unterschied zwischen einem generischen KI-Ergebnis und (in dem Fall) einem Interviewleitfaden, der perfekt zu deiner Stelle passt.

Jeder kann prompten – aber wer es richtig macht, hat einen Vorteil im Recruiting.

Jana Oetken, The Employment Lab