
So schreibst du die perfekte Stellenanzeige
Inhalt
- Aufbau und Struktur
- Inhalte und Rubriken
- Tipps pro Rubrik
- Direkt Stellenanzeige erstellen
- AGG-Checkliste
- FAQ

Guide für die perfekte Stellenanzeige
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Mehr als 87 % der Kandidat*innen nutzen Online-Jobbörsen, um einen neuen Job zu finden. Online-Stellenanzeigen sind daher ein elementarer Bestandteil für ein erfolgreiches Recruiting sowie ein wichtiger Kanal für dein Employer Branding – und aus Kandidatensicht eine Entscheidungsgrundlage für oder gegen eine Bewerbung.
Eine Online-Stellenanzeige muss sowohl aus inhaltlicher als auch optischer Sicht eine Reihe von Kriterien erfüllen. Bewerber*innen wollen schnell wissen, ob die Stelle zu ihnen passt und sich ein Bild vom potenziellen Arbeitgeber machen. Dafür müssen Arbeitgeber die Anforderungen, Aufgaben und das Unternehmen genau beschreiben. Wer sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren und passende Mitarbeiter*innen für offene Stellen finden möchte, sollt das Interesse der Leser*innen wecken und bereits in der Stellenanzeige möglichst viele Fragen zum Job und dem Unternehmen beantworten.
Wir zeigen, worauf du achten musst, um Bewerber*innen die Entscheidung für eine deiner offenen Stellen zu erleichtern. Wir geben dir hilfreiche Beispiele, Tipps und Muster zur direkten Umsetzung an die Hand, damit du die perfekte Stellenanzeige schreiben kannst.
Aufbau und Struktur der Stellenanzeige

Eine einheitliche und übersichtliche Darstellung von Informationen in einer Online-Stellenanzeige wirkt sich positiv auf die Lese- bzw. Verweildauer auf einer Seite und damit auch auf die Entscheidung für eine Bewerbung und den Arbeitgeber aus.
Je angenehmer das Leseerlebnis einer Stellenanzeige für die Leser*innen ist, desto größer ist die Chance, dass diese sich am Ende auch bewerben.
Einen übersichtlichen Aufbau deiner Stellenanzeige erreichst du mit diesen 5 Tipps:
- Teile die einzelnen Sektionen in strukturierte Blöcke auf.
- Hebe die Überschriften für die einzelnen Sektionen typographisch ab.
- Hebe die wichtigsten Informationen optisch hervor – dies gilt vor allem für den Anzeigentitel.
- Arbeite mit Auflistungen und Bulletpoints, um Informationen optisch ansprechend zu platzieren.
- Verwende Bilder oder ein Video, um die Anzeige aufzulockern. Stepstone bietet dir verschiedene Möglichkeiten, dein Branding mit einzubringen.

Bring deine Stellenanzeige aufs nächste Level
Was Bewerbenden wichtig ist und mit welchen einfachen Kniffen du deine Stellenanzeige optimieren kannst, verrät unser Stepstone Insider Shortie – inklusive Expertentalk und Best Case Beispiel.
Behalte diese Informationen im Hinterkopf, um die perfekte Stellenanzeige zu erstellen:

Stellenanzeige schreiben: Welche Inhalte und Rubriken gehören hinein?
Wusstest du, dass 40 % der Bewerber*innen ihre Bewerbung abbrechen, weil ihnen wichtige Informationen in der Stellenanzeige gefehlt haben? Im folgenden geben wir dir Tipps für die verschiedenen Rubriken der Stellenanzeige.
Tipps für die verschiedenen Rubriken deiner Stellenanzeige
Teile deine Stellenanzeige auf in:
- Anzeigenkopf
- Einleitung
- Beschreibung der Position
- Kandidatenprofils
- Benefits
- Kontaktinformationen
- Gehaltsinformationen
Direkt Stellenanzeige erstellen
Mit Stepstone Recruit entsteht in wenigen Minuten deine komplette Stellenanzeige.

Anzeigenkopf mit Anzeigentitel und Arbeitsort, Anstellungsart sowie Arbeitszeit
Der Jobtitel ist das Erste, was Jobsuchende von deiner Stellenanzeige sehen und für viele der erste Kontakt zum Unternehmen. Gerade er entscheidet darüber, wie schnell und zielsicher die Anzeige (zum Beispiel bei Google) gefunden wird, ob sie die richtigen Kandidat*innen erreicht und ob diese sich bewerben.

Lesetipp
Praxis-Ratgeber für perfekte Jobtitel

Tipps für den perfekten Anzeigentitel:
- Nenne am besten direkt die Bezeichnung der Qualifikation, Ausbildung, Position und den Bereich. Bsp: Informatiker als Webentwickler (m/w/d) Webseiten.
- Benenne den konkreten Arbeitsort, verzichte auf Postleitzahlen oder die Nennung von Großräumen und präzisiere kleine Orte, wie z. B. Brühl bei Köln.
- Mache eine konkrete Angabe zur Anstellungsart und gib die Arbeitszeit mit Vollzeit, Teilzeit o.ä. an.
- Vermeide Sprachmixe aus Deutsch und Englisch, Ergänzungen wie „Wir suchen“, die Nennung von Soft Skills wie „teamfähig“ oder „engagiert“, Abkürzungen wie „Kaufm. Mitarbeiter*in“ sowie interne Bezeichnungen
- Bietet dein Unternehmen Homeoffice an? 92 % aller Jobsuchenden erwarten mittlerweile Informationen zu Homeoffice-Regelungen.1
Einleitung mit Unternehmensvorstellung
Stell dein Unternehmen kurz und präzise vor. Halte diesen Part aber kurz – drei bis fünf Sätze genügen. Zu viel Fließtext kann Kandidat*innen verschrecken, insbesondere auf mobilen Endgeräten.
Die Unternehmensbeschreibung sollte für alle Stellenanzeigen eines Unternehmens gleich lauten. Das erhöht die Glaubwürdigkeit bei Jobsuchenden.

Tipp: Gib ruhig mehr vom Unternehmen preis als nur die Unternehmensgröße und die Beschreibung der Produkte oder Dienstleistungen. Teile die Vision und Mission deines Unternehmens sowie die Unternehmenswerte. Beschreibe, welchen wichtigen Beitrag dein Unternehmen leistet, um ein übergeordnetes Ziel zu erreichen und welche Rolle jede*r einzelne Mitarbeiter*in dabei spielt. So erhalten Kandidat*innen schon vorab ein erstes Bild von der Unternehmenskultur und bekommen ein Gefühl dafür, ob sie sich mit dieser identifizieren können.
Beschreibung der Position in Aufzählungspunkten
Nenne die Tätigkeiten nach ihrer Wichtigkeit und Häufigkeit absteigend geordnet. Die Hauptaufgaben des Jobs sollten detailliert und eindeutig beschrieben sein.
Duzen oder siezen? Ob du in deinen Stellenanzeigen duzt oder siezt, sollte zur Unternehmenskultur, der Zielgruppe und zur Candidate Journey passen. Für 38,6 % der Bewerber*innen ist die Ansprache aber nicht entscheidungsrelevant.2

Tipps für die Beschreibung der Aufgaben:
- Nenne in 5-8 Stichpunkten zentrale Schlagworte für die Tätigkeit
- Nenne die wichtigsten und häufigsten Tätigkeiten zuerst und „Nebenschauplätze“ zuletzt
- Ergänze sie um Informationen zu strategischen Themen, dem Grad an operativer Verantwortung und/oder aktuellen Projekten
Beschreibung des gewünschten Kandidatenprofils in Aufzählungspunkten
Was erwartest du von Personen, die sich bewerben? Verzichte auf übliche Floskeln wie „teamfähig“, „kommunikativ“ oder „belastbar“. Nimm dir die Zeit und versuche zu definieren, welche speziellen Kompetenzen für die Stelle wirklich von Bedeutung sind.

Tipps für die Beschreibung des Kandidatenprofils:
- Beschreibe mindestens den geforderten Abschluss und die auf die Position bezogenen Fachkenntnisse
- Gib an, wie viel Berufserfahrung Personen für die Stelle mitbringen sollten
- Gib einen Hinweis, falls kein Abschluss oder keine Vorkenntnisse notwendig sind
- Mache deutlich, was ein Must-have und was lediglich wünschenswert ist
Benefits
Benenne alles, was dein Unternehmen als Arbeitgeber zu bieten hat, angefangen bei vermögenswirksamen Leistungen über Dienstwagen, Rad-Leasing bis hin zu Gesundheitsprogrammen uvm.. Lass nichts aus!
Kontaktinformationen mit Call-to-Action (CTA)/Bewerbungsmöglichkeit
Nenne eine*n Ansprechpartner*in inkl. Kontaktdaten für weitere Informationen und platziere die Bewerbungsmöglichkeit als CTA.

Tipp: Die schnelle Bewerbung bei Stepstone
Die Bedeutung eines bewerberfreundlichen Bewerbungsprozesses nimmt immer mehr zu. 78,5 % gaben in der Umfrage „Digitalisierungsindex Tech in Recruiting“ 2023 an, ein schneller, effizienter und transparenter Bewerbungsprozess ist (viel) wichtiger geworden in der Entscheidung für oder gegen ein Jobangebot. Dieser Prozess beginnt bereits in der Stellenanzeige. Deshalb verzichten mittlerweile mehr und mehr Unternehmen im ersten Schritt auf Anschreiben, Zeugnisse oder Arbeitsproben. Auf Stepstone findet sich immer häufiger der Hinweis „schnelle Bewerbung“. Das bedeutet: Interessierte Kandidat*innen können sich mit nur einem Klick und dem hinterlegten Lebenslauf schnell und einfach bewerben, z. B. auch mit dem Smartphone.
Gehalt in der Stellenanzeige: Ja oder Nein?

In einer Umfrage zu Bewerbungsprozessen in Unternehmen wurde angegeben, dass Bewerbungen häufig (ca. 23 %) aufgrund einer zu späten Thematisierung der Gehaltsfrage abgebrochen werden. Für eine Gehaltsangabe in einer Stellenanzeige ist es wichtig, sich genau zu informieren, welches Gehalt für die ausgeschriebene Stelle attraktiv ist. Dabei spielen viele Aspekte eine Rolle: In welchen Städten und Bundesländern zahlen Arbeitgeber am meisten? Welche Branchen weisen die höchsten Gehälter auf? Handelt es sich um eine Führungsposition?
Schon gewusst? 89 % der Jobsuchenden bewerben sich eher auf Stellenanzeigen mit Gehaltsangabe. So gewinnt deine Stellenanzeige an Relevanz.3 Der Stepstone Gehaltsreport gibt dir die nötige Orientierung.
Deine AGG-Checkliste für perfekte Stellenanzeigen
Eine Stellenanzeige muss nicht nur in Sachen Inhalt und Optik überzeugen, sondern auch mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) konform sein. Indem du deine Stellenanzeige so AGG-konform und genderneutral formulierst, signalisierst du Sensibilität und ein Gespür für Diversität.
Eine Anzeige sollte erst dann veröffentlicht werden, wenn einige wichtige Punkte berücksichtigt wurden:
- Schreibe (m/w/d) hinter die Jobposition, um jedes Geschlecht abzudecken.
- Entscheide dich für eine einheitliche genderneutrale Schreibweise, zum Beispiel für das Gender*Sternchen.
- Falls du nicht aktiv genderst: Platziere einen Hinweis, dass zur besseren Lesbarkeit nur eine Form verwendet wird, du aber dennoch alle Geschlechter gleichermaßen ansprichst.
- Wenn keine sachlichen Gründe dafür vorliegen, verzichte auf Angaben, die einschränken oder ausschließen: Geschlecht/sexuelle Identität, ethnische Herkunft, Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung, Alter, Behinderungen …
- Achte sorgfältig auf deine Formulierungen! Sprich in deiner Stellenanzeige nicht davon, dass ihr ein „junges Team“ seid oder gezielt nach einem „deutschen Muttersprachler“ sucht, da sich solche Beschreibungen in einem etwaigen Rechtsstreit zu deinen Ungunsten auswirken können.
- Verzichte außerdem darauf, dass Bewerber*innen ein Foto einreichen müssen.
Mit dem Stepstone Genderbias Decoder deckst du versteckte geschlechtsspezifische Formulierungen auf und kannst diese durch Alternativen ersetzen.
Prüfe jetzt, ob deine Stellenanzeigen genderneutral sind. Dadurch schließt du niemanden mehr unbewusst aus und generierst mehr Bewerbungen.
Zum Genderbias DecoderFAQ – Häufig gestellte Fragen über die Redaktion einer Stellenanzeige
Was sollte der Anzeigentitel einer Stellenanzeige beinhalten?
Der Titel sollte klar und prägnant sein, interne Stellenbezeichnungen vermeiden und direkt die Qualifikation, Ausbildung, Position und den Bereich ansprechen. Verzichte auf Sprachmischungen und unnötige Zusätze wie „Wir suchen“ oder „Deine Chance“, um die Aufmerksamkeit der richtigen Bewerber*innen zu gewinnen.
Wie wichtig ist die optische Gestaltung einer Online-Stellenanzeige?
Die optische Gestaltung einer Stellenanzeige ist sehr wichtig, da 60 % der Fachkräfte angeben, dass eine ansprechende Gestaltung zur Entscheidung für oder gegen einen Job beiträgt. Eine einheitliche und übersichtliche Darstellung von Informationen fördert zudem die Lese- bzw. Verweildauer auf der Anzeigenseite.
Welche Informationen sind entscheidend für die Bewerbungsentscheidung in einer Stellenanzeige?
Zu den entscheidenden Informationen gehören die Gehaltsangabe, die detaillierte Aufgabenbeschreibung, das Anforderungsprofil und die Benefits, die das Unternehmen bietet. Für 96 % aller Bewerber*innen ist insbesondere die Information zum Gehalt ausschlaggebend.
Wie stellt man sicher, dass eine Stellenanzeige AGG-konform ist?
Um AGG-Konformität zu gewährleisten, solltest du das Geschlecht (m/w/d) hinter der Jobposition angeben, einheitlich gendern und sicherstellen, dass deine Stellenanzeige niemanden aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion, Alter oder Behinderung diskriminiert. Vermeide Formulierungen, die bestimmte Gruppen ausschließen könnten, wie z. B. die Suche nach einem „jungen Team“ oder einem „deutschen Muttersprachler“.
Quellen:
1 Stepstone Jobstudie, 2020
2 Talention, 2022
3 Stepstone Befragung zu Gehältern und Gehaltstransparenz, 2023/2024




