
Die häufigsten Gründe für eine Kündigung durch Arbeitnehmende
Inhalt
- 1. Geringe Bezahlung
- 2. Hoher Workload
- 3. Unzufriedenheit
- 4. Umstrukturierungen
- 5. Führungsetage oder Vorgesetzte
- 6. Fehlende Aufstiegsmöglichkeiten
- 7. Fehlende Flexibilität
- 8. Neues Jobangebot
- 9. Gesundheitliche Gründe
- 10. Ruhestand
- FAQ

Fact Sheet: Hiring Trends Index Q1 2024
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Wenn Arbeitnehmende ein Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen, ist es für Arbeitgeber hilfreich, den Grund für die Kündigung zu kennen. Schließlich können sie aus den Gründen für die Kündigung lernen und Maßnahmen dagegen ergreifen, die die verbleibenden Mitarbeitenden stärker an das Unternehmen binden. Gerade in Zeiten von Arbeiterlosigkeit ist Mitarbeiterbindung entscheidend, um Fachkräfte im Unternehmen zu halten. Doch was hat Fachkräfte in Deutschland im ersten Quartal 2024 dazu gebracht, auf eigenen Wunsch ihren Arbeitsplatz zu wechseln?
In unserem Artikel gehen wir genauer auf die zehn häufigsten Gründe für eine Kündigung durch Arbeitnehmende ein. Diese zehn Kündigungsgründe wurden im Rahmen unserer Studie “Hiring Trends Index” anhand des 1. Quartals 2024 untersucht.
1. Geringe Bezahlung als meistgenannter Kündigungsgrund
Der im Rahmen der Studie von Arbeitnehmenden meistgenannte Grund für eine Kündigung ist eine zu geringe Bezahlung: Für 49 Prozent der Talente, die ein Unternehmen zwischen Januar und März 2024 verlassen haben, war die Suche nach einem Job mit einer besseren Bezahlung der ausschlaggebende Grund für ihre Kündigung. Dieser Kündigungsgrund verdeutlicht die Relevanz von Gehältern:
Gehälter müssen ausreichend sein, um die eigenen Lebenshaltungskosten zu decken, drücken Wertschätzung aus und sind ein wichtiger Hygienefaktor. Der Stepstone Gehaltsreport gibt Ihnen einen Überblick über die marktüblichen Gehälter in Deutschland, aufgeschlüsselt nach Beruf, Region und Berufserfahrung.
Bezahlung nur einer von vielen Faktoren
Die Bezahlung ist zwar wichtig, sie ist aber nur einer von vielen Faktoren, die für die Zufriedenheit im Job entscheidend sind. Vergütung bezieht sich daher nicht nur auf das vereinbarte Festgehalt, sondern geht weit darüber hinaus. Weitere Benefits können Unternehmen bzw. einen Arbeitsplatz attraktiver machen.
2. Hoher Workload als Grund für Kündigung
Knappe Deadlines, Überstunden, Druck und Stress: für 34,3 Prozent der Arbeitnehmenden ist eine zu starke Arbeitsbelastung ein entscheidender Grund dafür, ein Unternehmen zu verlassen und sich einen neuen Job zu suchen. Eine zu hohe Belastung ist ein entscheidender Faktor, der zur Jobsuche und zum tatsächlichen Wechsel motiviert.
3. Unzufriedenheit der Arbeitnehmenden
Mangelnde Arbeitszufriedenheit war im ersten Quartal für 32,6 Prozent der Mitarbeitenden, die ein Unternehmen verlassen haben, der Grund für eine Kündigung. Dabei können zahlreiche Faktoren zur Unzufriedenheit führen, wie zum Beispiel eine mangelnde Sinnhaftigkeit der Tätigkeit oder ein schlechtes Teamgefüge.
4. Interne Umstrukturierungen führen zu Kündigungen aus Unzufriedenheit
Allein im ersten Quartal 2024 haben 33 % der Unternehmen ihre Belegschaft umstrukturiert, so die Stepstone Hiring Trends aus dem ersten Quartal 2024. Doch, wenn ein Team umstrukturiert wird, führt das nicht immer zur Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden. Für 23 Prozent war eine Umstrukturierung des Teams sogar der Grund, dass sie ihren Arbeitgeber verlassen haben. Neue Strukturen bedeuten neue Prozesse und Abläufe, die dazu führen, dass die Unzufriedenheit steigt. Umso wichtiger ist es, solche Veränderungen wohlüberlegt durchzuführen.
5. Neue Führungsetage oder Vorgesetzte
Veränderungen in der Führungsetage eines Unternehmens haben bei 20,8 Prozent der Befragten dazu geführt, dass sie das Unternehmen verlassen haben. Gutes Management ist ein entscheidender Faktor, wenn es um Arbeitszufriedenheit geht.
6. Fehlende Aufstiegsmöglichkeiten lassen Fachkräfte kündigen
Viele Jahre im selben Job und keine Perspektive in Sicht? Gerade für Fachkräfte sind fehlende Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens ein wesentlicher Grund, dem Unternehmen den Rücken zu kehren. 20,5 Prozent gaben an, ihrem letzten Arbeitgeber deshalb gekündigt zu haben.
7. Fehlende Flexibilität als Kündigungsgrund
Ob Homeoffice oder Gleitzeit: immer mehr Arbeitnehmende wünschen sich Flexibilität am Arbeitsplatz. 17 Prozent der Befragten haben aus Mangel an flexiblen Arbeitsmodellen ihren Arbeitgeber verlassen. Work-Life-Balance ist ein wichtiger Faktor für Zufriedenheit im Job und wenn sie fehlt, ist das ein Problem.

8. Neues Jobangebot als Grund für Kündigung durch Arbeitnehmende
Ein neues Jobangebot hat bei 28,9 Prozent der Mitarbeitenden in Unternehmen dazu geführt, ihren Arbeitgeber zu verlassen. Ein Jobangebot eines anderen Unternehmens oder einer Personalvermittlungsagentur kann verlockend sein – insbesondere, wenn die Konditionen besser sind. Gerade bei Arbeitnehmenden, die ohnehin schon unzufrieden mit ihren Arbeitgebern sind, steigert ein Jobangebot die Chancen, dass diese das Unternehmen verlassen.
Umso wichtiger ist es, dass Arbeitgeber die Gesamtzufriedenheit ihrer Mitarbeitenden im Blick behalten, damit diese sich mit dem Unternehmen identifizieren und bei Jobangebote von anderen Unternehmen ihrem gegenwärtigen Arbeitgeber treu bleiben.
9. Gesundheitliche Gründe bewegen Arbeitnehmende zur Kündigung
Physische oder psychische Gesundheitsprobleme waren für 15,8 Prozent der Befragten ein Grund, ihren Arbeitgeber zu verlassen. Nicht immer liegen solche Probleme in der Arbeit begründet – ein gutes Arbeitsumfeld und gute Arbeitsbedingungen können aber dazu beitragen, dass solche Themen entweder gar nicht erst entstehen oder sich zumindest nicht noch verstärken.
10. Ruhestand als Grund, ein Unternehmen zu verlassen
Der Ruhestand ist ein Faktor ein Unternehmen zu verlassen, an dem selbst das beste Personalmarketing nichts ändern kann. Wer das Rentenalter erreicht hat, kann sich fortan ausschließlich den persönlichen Hobbys, der Familie und den eigenen Träumen widmen. Problematisch ist in Zeiten des demografischen Wandels, dass die Quote der Erwerbstätigen in den nächsten Jahren immer weiter abnehmen wird. Die Zahl der Menschen im Rentenalter steigt stark und es kommen zu wenige Fachkräfte nach. Rund 13 Millionen Menschen aus der sogenannten Babyboomer-Generation werden bis 2036 in den Ruhestand gehen – das sind rund 30 Prozent aller Beschäftigten und Arbeitslosen, die dem Arbeitsmarkt derzeit zur Verfügung stehen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Die Herausforderung, die auf Unternehmen zukommt, ist immens, weshalb effizientes Recruiting und gutes Personalmarketing wichtiger sind denn je.

FAQ – Die häufigsten Fragen zur Kündigung
Zu den häufigsten Gründen zählen geringe Bezahlung (49%), hoher Workload (34,3%), Unzufriedenheit im Job (32,6%), interne Umstrukturierungen (23%), und Änderungen in der Führungsetage (20,8%). Diese Faktoren motivieren Arbeitnehmende dazu, ihren Arbeitsplatz zu wechseln.
Arbeitgeber sollten regelmäßig Marktvergleiche durchführen und sicherstellen, dass die Gehälter wettbewerbsfähig sind. Zudem ist es wichtig, transparente und faire Gehaltsstrukturen zu etablieren und regelmäßig Gehaltsanpassungen vorzunehmen, um die Wertschätzung und Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten.
Flexible Arbeitsmodelle, wie Homeoffice, Gleitzeit und Teilzeitarbeit, tragen erheblich zur Mitarbeitendenbindung bei, da sie die Work-Life-Balance verbessern und den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden entgegenkommen. Arbeitgeber sollten flexible Arbeitsbedingungen fördern, um die Zufriedenheit und Loyalität ihrer Mitarbeitenden zu steigern und Fluktuation zu reduzieren.





