
Bewerbungsprozess optimieren: Tipps und Best Practices
Inhalt
- Das Wichtigste in Kürze
- Gründe für Abbruch
- Bewerbungsprozess optimieren
- Stepstone Gehaltsreport 2025
- Trends im Bewerbungsprozess
- Fazit
- FAQ

Fact Sheet: Automatisierung im Recruiting
Download (Deutsch)15 % Rabatt auf alle Online-Produkte.
Ein bewerberfreundlicher Bewerbungsprozess ist für 86 % der Kandidat*innen ein entscheidender Faktor bei der Jobannahme. Ein reibungsloser Ablauf verbessert nicht nur die Bewerbererfahrung, sondern stärkt auch das Arbeitgeberimage: 64 % empfinden Unternehmen mit klar strukturierten Prozessen als professioneller, 46 % sogar als innovativ. Dennoch führen unklare Jobdetails, lange Wartezeiten und komplizierte Bewerbungsformulare oft zum Abbruch. Um Talente nicht zu verlieren, sollten Unternehmen ihre Prozesse transparenter, effizienter und nutzerfreundlicher gestalten.
Im folgenden Artikel geben wir Ihnen Tipps und zeigen Best Practices, wie Sie Kandidat*innen anziehen und langfristig binden. Außerdem geben wir Ihnen Einblicke in die wesentlichen Trends, welche die Zukunft des Recruitings prägen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Transparenz im Bewerbungsprozess ist ein zentrales Anliegen – nicht nur für Bewerber*innen, sondern auch für Recruiter*innen. Hier sehen beide Seiten das größte Potenzial für Verbesserungen.
- Mehr als 60 % der Kandidat*innen würden eine Bewerbung abbrechen, wenn die Stellenbeschreibung unklar ist. Auch fehlendes Feedback oder lange Wartezeiten auf Updates führen für über die Hälfte der Bewerber*innen zum Abbruch des Prozesses.
- Besonders wichtig sind dabei einfache und nachvollziehbare Abläufe sowie schnelle Rückmeldungen, um den Bewerbungsprozess effizient und angenehm zu gestalten.
Warum brechen Kandidat*innen einen Bewerbungsprozess ab?

Ein transparenter und reibungsloser Bewerbungsprozess ist entscheidend, um qualifizierte Kandidat*innen nicht frühzeitig zu verlieren. Doch viele Bewerber*innen brechen ihre Bewerbung aus unterschiedlichen Gründen ab – sei es aufgrund unklarer Anforderungen oder langwieriger Prozesse. Die häufigsten Hürden im Bewerbungsprozess sind:
- Unklare Angaben zu den Jobdetails (62 %): Wenn die Stellenbeschreibung nicht präzise genug ist, führt das zu Unsicherheiten und verringert die Motivation, sich zu bewerben.
- Keine Rückmeldung oder Fortschrittsupdates (54 %): Bewerber*innen erwarten Transparenz und zeitnahe Kommunikation – fehlt diese, steigt die Frustration.
- Technische Probleme mit der Bewerbungsplattform (41 %): Fehlerhafte oder schwer bedienbare Systeme schrecken viele Kandidat*innen ab.
- Komplexe oder redundante Bewerbungsformulare (34 %): Ein umständlicher Bewerbungsprozess erhöht die Absprungrate.
- Zu langer Zeitaufwand für das Ausfüllen der Formulare (31 %): Wenn die Bewerbung zu viel Zeit kostet, springen viele Bewerber*innen ab.
Wie können Unternehmen ihren Bewerbungsprozess optimieren?
In Zeiten der Arbeiterlosigkeit zählt bei Jobsuchenden der erste Eindruck. Damit sich Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt sichern können, ist ein bewerberfreundlicher Bewerbungsprozess essenziell. Mit diesen Tipps gewinnen Sie nachhaltig neue Mitarbeiter*innen für Ihr Unternehmen und verbessern die Candidate Experience:
Gehaltsbenchmarking und Gehalt angeben
91 % der aktiven und passiven Kandidat*innen sind offen für neue Jobangebote. Gleichzeitig berichten Unternehmen, dass 31 % ihrer Mitarbeitenden für bessere Möglichkeiten gewechselt haben.
Die Gehaltsangabe in der Stellenanzeige spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Anziehung von Kandidat*innen geht. Eine transparente Gehaltsangabe signalisiert Fairness, schafft eine Vertrauensbasis und hat somit Vorteile für beide Seiten. Transparente Gehaltsangaben sowie ein Gehaltsbenchmarking helfen dabei, wettbewerbsfähig zu bleiben und Talente langfristig zu binden.

Stepstone Gehaltsreport 2025
Im Stepstone Gehaltsreport finden Sie eine Übersicht aller Gehälter nach Region, Branche und Beruf.
Kurze und klare Stellenanzeige
Eine gut strukturierte und transparente Stellenanzeige ist der erste Schritt, um qualifizierte Bewerber*innen anzusprechen und sie im Bewerbungsprozess zu halten. Tatsächlich brechen 62 % der Kandidat*innen ihre Bewerbung ab, wenn die Jobdetails unklar sind. Unternehmen sollten daher darauf achten, die Anforderungen an die Stelle klar zu benennen, das Gehalt anzugeben und auch den Ablauf des Bewerbungsprozesses verständlich zu machen.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die mobile Optimierung: 78 % der Jobsuchenden lesen regelmäßig Stellenanzeigen auf ihrem Smartphone. Eine mobilfreundliche Darstellung sowie eine unkomplizierte, schnelle Bewerbungsmöglichkeit können die Reichweite und Anzahl der Bewerbungen erheblich steigern.
Was es bei der inhaltlichen Erstellung von Stellenanzeigen zu beachten gibt, haben wir unter Die perfekte Stellenanzeige schreiben übersichtlich für Sie zusammengefasst.

Webinar-Tipp
Stellenanzeigen Step by Step: Basic
Kurzer, einfacher Bewerbungsprozess
Ein schlanker und unkomplizierter Bewerbungsprozess kann entscheidend dafür sein, ob Kandidatinnen eine Bewerbung abschließen oder abbrechen. Der Einsatz von KI-gestützten Chatbots und die Abschaffung des klassischen Bewerbungsschreibens sind zwei Möglichkeiten, um den Prozess zu vereinfachen. 44 % der Bewerberinnen wären offen dafür, einen Chatbot für ihre Bewerbung zu nutzen, und 54 % der Recruiter*innen sprechen sich für die Abschaffung des Bewerbungsschreibens aus.
Auch große Unternehmen setzen bereits auf Vereinfachung:
Bei ALDI Nord haben wir den Bewerbungsprozess gestrafft, indem wir den Lebenslauf als einziges Pflichtdokument festgelegt haben. Weitere Bewerbungsunterlagen sind optional, und die Angabe persönlicher Informationen wurde reduziert. Zudem optimieren wir unsere Karriereseite für mobile Geräte, um allen Kandidatinnen den Zugang zu erleichtern.
– Andre Thorissen, Team Lead People Acquisition bei der ALDI Nord Group
Dass dies der richtige Weg ist, zeigt eine weitere Zahl: 62 % der Bewerber*innen möchten sich in weniger als 10 Minuten bewerben können.
Schnelles Feedback geben
Ein transparenter Bewerbungsprozess endet nicht mit der Bewerbung – regelmäßige Updates sind entscheidend. 73 % der Bewerber*innen wünschen sich automatische Benachrichtigungen über den Fortschritt ihrer Bewerbung. Dies erhöht nicht nur die Zufriedenheit und Bindung der Kandidat*innen, sondern kann gleichzeitig die Recruiter*innen entlasten.
Schnelle Rückmeldungen sind dabei besonders wichtig: 62 % der Bewerber*innen würden maximal eine Woche auf eine Antwort warten, bevor sie sich anderweitig umsehen. Unternehmen, die zeitnahes Feedback geben, haben also einen klaren Vorteil im Wettbewerb um Talente.
Trends im Bewerbungsprozess, die im Momentum gewinnen

Ein Großteil der Bewerber*innen (75 %) wünscht sich einen Bewerbungsprozess, der so einfach und unkompliziert ist wie ein Online-Kauf. Auch auf Seiten der Recruiter*innen gibt es große Zustimmung für einen modernen und integrierten Prozess – 80 % finden ihn ansprechend.
Direkter Kontakt zwischen Unternehmen und Kandidatinnen kommt gut an: 74 % der Recruiter*innen halten es für sinnvoll, wenn Firmen potenzielle Mitarbeitende aktiv ansprechen. Gleichzeitig sehen mehr als die Hälfte (54 %) die Abschaffung des klassischen Bewerbungsschreibens als eine positive Veränderung an.
Auch der Wunsch nach mehr Transparenz im Bewerbungsprozess ist groß. 73 % der Bewerberinnen möchten regelmäßige, automatisierte Updates über den Fortschritt ihrer Bewerbung erhalten. Diese Idee wird ebenfalls von 71 % der Recruiter*innen befürwortet.
Remote-Arbeitsmöglichkeiten spielen ebenfalls eine Rolle, allerdings finden nur 40 % der Recruiter*innen entsprechende Einstellungen ansprechend – im Vergleich zu anderen Aspekten eine eher verhaltene Zustimmung.
Fazit
Ein schlanker, transparenter und bewerberfreundlicher Bewerbungsprozess kann Unternehmen einen entscheidenden Vorteil im Kampf um Talente verschaffen. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Kandidat*innen wünschen sich schnelle Rückmeldungen, klare Stellenbeschreibungen und einen möglichst einfachen Ablauf. Unternehmen, die auf automatisierte Updates setzen, das Bewerbungsschreiben abschaffen oder mobile-optimierte Prozesse bieten, steigern nicht nur die Bewerberzufriedenheit, sondern auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber.
Angesichts des Fachkräftemangels können es sich Unternehmen nicht mehr leisten, potenzielle Mitarbeitende durch langwierige oder komplizierte Bewerbungsverfahren zu verlieren. Wer seine Prozesse modernisiert, schnell und effizient kommuniziert und den Bewerbungsprozess nutzerfreundlich gestaltet, wird langfristig erfolgreicher im Recruiting sein – und gleichzeitig das eigene Employer Branding stärken.
Häufig gestellte Fragen zum Bewerbungsprozess
Warum brechen viele Kandidat*innen den Bewerbungsprozess ab und wie kann dies verhindert werden?
Viele Bewerber*innen steigen aus, weil der Prozess zu kompliziert oder intransparent ist. Unklare Jobdetails (62 %), fehlende Rückmeldungen (54 %) und lange oder fehlerhafte Bewerbungsformulare führen oft zum Abbruch. Unternehmen sollten klare Jobdetails angeben, schnelle Rückmeldungen sicherstellen und den Ablauf verschlanken.
Welche Schlüsselelemente sollten in einer optimierten Stellenanzeige enthalten sein, um mehr Bewerbungen zu erhalten?
Eine präzise Jobbeschreibung mit klaren Anforderungen und Gehaltsangabe verbessert die Attraktivität. Mobile Optimierung ist essenziell, da 78 % der Jobsuchenden ihr Smartphone nutzen. Ein verständlicher Bewerbungsprozess reduziert Abbrüche und erhöht die Anzahl qualifizierter Bewerbungen.
Welche Rolle spielen technologische Entwicklungen bei der Zukunft des Recruiting?
Technologien wie KI-gestützte Chatbots (44 % Zustimmung) und automatisierte Status-Updates (73 %) erleichtern den Bewerbungsprozess. Die Abschaffung des Bewerbungsschreibens (54 %) und eine mobilfreundliche Optimierung verbessern die Bewerbererfahrung und machen Unternehmen attraktiver.







