Weltfrauentag

Drei einfache Maßnahmen, die Unternehmen mehr Bewerberinnen bringen

Weltfrauentag

Drei einfache Maßnahmen, die Unternehmen mehr Bewerberinnen bringen
• 55 Prozent der Arbeitgeber in Deutschland wollen bei Neueinstellungen mehr Gendergerechtigkeit erreichen
• Doch nur wenige setzen bereits konkrete Maßnahmen für mehr Vielfalt um

Düsseldorf, 7. März 2022. Ob Weltfrauentag oder Equal Pay Day – beide Anlässe machen sichtbar, dass Frauen immer noch nicht gleichberechtigt sind. Das gilt auch für den Arbeitsmarkt. Ob männerdominierte Führungspositionen, unfaire Gehälter oder unbewusste Vorurteile – es gibt noch viel zu tun. Das ist längst nicht mehr nur ein gesellschaftliches Problem, sondern auch ein wirtschaftliches. „Wir steuern mit Vollgas auf eine Situation zu, in der es weniger Erwerbsfähige auf dem Arbeitsmarkt gibt als Jobs. Es werden die Menschen fehlen“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei der Jobplattform StepStone. „Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen jetzt alle Hebel in Bewegung setzen, um die besten Mitarbeiter*innen für sich gewinnen und halten zu können. Dafür müssen sie jahrzehntelang etablierte Denkmuster in Frage stellen, endlich ernsthaft in Diversity-Maßnahmen investieren und Erfolgsmessungen an messbare Diversity-Ziele koppeln.“

StepStone hat auf Basis der eigenen Marktforschung* zentrale Punkte zusammengefasst, wie Unternehmen das umsetzen können:

  1. Stereotype in Stellenanzeigen vermeiden

Obwohl die Mehrheit der Unternehmen ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis unter den Bewerber*innen erreichen will, setzen bislang nur 20 Prozent konkrete Maßnahmen ein. Ein ganz einfacher Hebel: gendergerechte Sprache in Stellenanzeigen. Oftmals sind Jobbeschreibungen so formuliert, dass sich Frauen ganz unterbewusst abgeschreckt fühlen. Fast jede dritte Frau (30 Prozent) hat schon mal von einer Bewerbung abgesehen, weil sie den Eindruck hatte, dass eher Männer gesucht werden. Analysen zeigen, dass die Hälfte der Jobs auf StepStone.de Formulierungen mit einem männlichen Bias enthalten.  „StepStone hat in Deutschland, in den USA und in UK den Genderbias Decoder entwickelt. Arbeitgeber können damit kostenfrei unfaire Formulierungen in Jobbeschreibungen aufspüren und durch Alternativen für eine inklusivere Sprache ersetzen“, sagt Zimmermann. „Interne Tests zeigen, dass damit bis zu 15 Prozent mehr Bewerbungen von Frauen eingehen können. Arbeitgeber können es sich nicht länger leisten, auf passende Bewerberinnen zu verzichten, nur weil sie diese nicht richtig ansprechen.“

  1. Das Thema Gehalt endlich offen ansprechen

Der StepStone Gehaltsreport 2022 zeigt: Noch immer verdienen Frauen im Median rund 3 Prozent weniger als Männer – selbst wenn man verzerrenden Faktoren wie die Ausbildung, Berufserfahrung oder die Branche herausrechnet. „Das muss sich ändern“, sagt Zimmermann. „Wir bei StepStone wollen für transparentere Gehälter auf dem Arbeitsmarkt sorgen. Nur wenn wir mit Gehalttabus brechen, wird sich der Gender Pay Gap langfristig schließen. Deshalb geben wir Gehaltsspannen in allen Stellenanzeigen bei StepStone an.“ Denn: 82 Prozent der Frauen sagen in einer aktuellen StepStone Gehaltsstudie, dass sie sich eher auf einen Job bewerben würden, wenn dieser Gehaltsangaben enthalte. „Es ist traurig, dass Chancengerechtigkeit und gerechte Gehälter im 21. Jahrhundert immer noch nicht gegeben sind. Das zunehmende und berechtigte Selbstbewusstsein der Arbeitnehmer*innen, insbesondere der Frauen, wird diese Entwicklung jetzt entscheidend beschleunigen“, so Zimmermann.

  1. Gleichberechtigte Unternehmenskultur leben – und darüber reden

In vielen Fällen sind es nach wie vor Frauen, die in Sachen Karriere zugunsten der Kindererziehung zurückstecken und die Doppelbelastung von Job und Familie stemmen müssen. Laut StepStone Marktforschung wünschen sich mehr als 90 Prozent der Bewerberinnen bereits in der Stellenanzeige Informationen zu flexiblen Arbeitszeitmodellen und mehr als 80 Prozent wünschen sich Informationen zu Benefits wie Kinderbetreuung. Doch nicht einmal die Hälfte der Arbeitgeber erwähnt diese Aspekte in der Jobbeschreibung. „In Zeiten der Arbeiterlosigkeit haben Jobsuchende die Qual der Wahl. Sie werden sich automatisch für die Unternehmen entscheiden, die das beste Rundumpaket anbieten: Von attraktiven Gehältern über flexible Arbeitsmodelle bis hin zu einer Unternehmens- und Führungskultur, die sie unterstützt und Verständnis auch für familiäre Herausforderungen zeigt. Und dazu gehört auch, nicht nur eine klare Haltung in Sachen Chancengerechtigkeit zu vertreten, sondern auch sichtbare Handlungen folgen zu lassen. Wir raten Unternehmen dringend, bereits in den Jobbeschreibungen über diese Maßnahmen zu sprechen.“

*Die in der Meldung genannten Studienergebnisse stammen aus den nachfolgenden Studien:

StepStone Gehaltsreport 2022
Mit mehr als 600.000 ausgewerteten Vergütungsdaten ist der Gehaltsreport die größte Gehaltsanalyse Deutschlands. Die Datenbasis stammt von den Portalen StepStone und GEHALT.de. Mehr Informationen zum Report und zur Methodik unter www.stepstone.de/gehalt.

StepStone Befragung zu Gehältern und Gehaltstransparenz in Deutschland 2022
Wie zufrieden sind Arbeitnehmer*innen in Deutschland mit ihrem Gehalt? Wie oft fragen sie nach mehr Gehalt? Und wie transparent gehen sie mit dem Thema Gehalt um? StepStone hat im Januar 2022 zu diesen und weiteren Themen rund 5.100 Beschäftigte in Deutschland befragt.

StepStone Analyse von Sprache in Stellenanzeigen 2020/2021

Das StepStone Data Science Team hat im Zeitraum vom 1.12.2020 bis zum 31.5.2021 rund 683.000 auf StepStone veröffentlichte Stellenanzeigen mit dem Genderbias Decoder auf geschlechtsspezifische Vorurteile hin geprüft. Mehr zu der Analyse hier: https://www.stepstone.de/genderbias-in-stellenanzeigen

StepStone Studie „Gendergerechtes Recruiting“ 2021

Welche Rolle spielen unbewusste Vorurteile im Recruiting? Inwieweit setzen Personalverantwortliche Maßnahmen ein, um mehr Gleichberechtigung bei der Personalgewinnung zu erzielen? Welche Rolle spielt genderneutrale Sprache in Stellenanzeigen? Das StepStone Research Team hat zwischen Juli und August 2021 insgesamt 3.500 Personen befragt, darunter rund 500 Personen, die für die Personalbeschaffung zuständig sind.

StepStone Jobstudie 2020

Was wird künftig beim Thema Jobsuche und Bewerbung wichtig? Was wünschen sich Bewerber*innen? Für die große Jobstudie hat StepStone im September und Oktober 2020 in zwei Online-Befragungen insgesamt 28.000 Beschäftigte befragt. Mehr Informationen:

Über den StepStone Genderbias Decoder

Studien belegen, dass sich Frauen von Stellenanzeigen mit typisch männlichen Formulierungen weniger angesprochen fühlen und sich seltener auf diese Jobs bewerben. Mit dem StepStone Gender Bias Decoder können Arbeitgeber ihren Text kostenlos auf Genderbias überprüfen und Alternativen nutzen, um ihre Stellenanzeige erfolgreicher zu machen. Hier geht es direkt zum StepStone Genderbias Decoder: https://www.stepstone.de/genderbias-decoder

• 55 Prozent der Arbeitgeber in Deutschland wollen bei Neueinstellungen mehr Gendergerechtigkeit erreichen
• Doch nur wenige setzen bereits konkrete Maßnahmen für mehr Vielfalt um

Düsseldorf, 7. März 2022. Ob Weltfrauentag oder Equal Pay Day – beide Anlässe machen sichtbar, dass Frauen immer noch nicht gleichberechtigt sind. Das gilt auch für den Arbeitsmarkt. Ob männerdominierte Führungspositionen, unfaire Gehälter oder unbewusste Vorurteile – es gibt noch viel zu tun. Das ist längst nicht mehr nur ein gesellschaftliches Problem, sondern auch ein wirtschaftliches. „Wir steuern mit Vollgas auf eine Situation zu, in der es weniger Erwerbsfähige auf dem Arbeitsmarkt gibt als Jobs. Es werden die Menschen fehlen“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei der Jobplattform StepStone. „Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen jetzt alle Hebel in Bewegung setzen, um die besten Mitarbeiter*innen für sich gewinnen und halten zu können. Dafür müssen sie jahrzehntelang etablierte Denkmuster in Frage stellen, endlich ernsthaft in Diversity-Maßnahmen investieren und Erfolgsmessungen an messbare Diversity-Ziele koppeln.“

StepStone hat auf Basis der eigenen Marktforschung* zentrale Punkte zusammengefasst, wie Unternehmen das umsetzen können:

  1. Stereotype in Stellenanzeigen vermeiden

Obwohl die Mehrheit der Unternehmen ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis unter den Bewerber*innen erreichen will, setzen bislang nur 20 Prozent konkrete Maßnahmen ein. Ein ganz einfacher Hebel: gendergerechte Sprache in Stellenanzeigen. Oftmals sind Jobbeschreibungen so formuliert, dass sich Frauen ganz unterbewusst abgeschreckt fühlen. Fast jede dritte Frau (30 Prozent) hat schon mal von einer Bewerbung abgesehen, weil sie den Eindruck hatte, dass eher Männer gesucht werden. Analysen zeigen, dass die Hälfte der Jobs auf StepStone.de Formulierungen mit einem männlichen Bias enthalten.  „StepStone hat in Deutschland, in den USA und in UK den Genderbias Decoder entwickelt. Arbeitgeber können damit kostenfrei unfaire Formulierungen in Jobbeschreibungen aufspüren und durch Alternativen für eine inklusivere Sprache ersetzen“, sagt Zimmermann. „Interne Tests zeigen, dass damit bis zu 15 Prozent mehr Bewerbungen von Frauen eingehen können. Arbeitgeber können es sich nicht länger leisten, auf passende Bewerberinnen zu verzichten, nur weil sie diese nicht richtig ansprechen.“

  1. Das Thema Gehalt endlich offen ansprechen

Der StepStone Gehaltsreport 2022 zeigt: Noch immer verdienen Frauen im Median rund 3 Prozent weniger als Männer – selbst wenn man verzerrenden Faktoren wie die Ausbildung, Berufserfahrung oder die Branche herausrechnet. „Das muss sich ändern“, sagt Zimmermann. „Wir bei StepStone wollen für transparentere Gehälter auf dem Arbeitsmarkt sorgen. Nur wenn wir mit Gehalttabus brechen, wird sich der Gender Pay Gap langfristig schließen. Deshalb geben wir Gehaltsspannen in allen Stellenanzeigen bei StepStone an.“ Denn: 82 Prozent der Frauen sagen in einer aktuellen StepStone Gehaltsstudie, dass sie sich eher auf einen Job bewerben würden, wenn dieser Gehaltsangaben enthalte. „Es ist traurig, dass Chancengerechtigkeit und gerechte Gehälter im 21. Jahrhundert immer noch nicht gegeben sind. Das zunehmende und berechtigte Selbstbewusstsein der Arbeitnehmer*innen, insbesondere der Frauen, wird diese Entwicklung jetzt entscheidend beschleunigen“, so Zimmermann.

  1. Gleichberechtigte Unternehmenskultur leben – und darüber reden

In vielen Fällen sind es nach wie vor Frauen, die in Sachen Karriere zugunsten der Kindererziehung zurückstecken und die Doppelbelastung von Job und Familie stemmen müssen. Laut StepStone Marktforschung wünschen sich mehr als 90 Prozent der Bewerberinnen bereits in der Stellenanzeige Informationen zu flexiblen Arbeitszeitmodellen und mehr als 80 Prozent wünschen sich Informationen zu Benefits wie Kinderbetreuung. Doch nicht einmal die Hälfte der Arbeitgeber erwähnt diese Aspekte in der Jobbeschreibung. „In Zeiten der Arbeiterlosigkeit haben Jobsuchende die Qual der Wahl. Sie werden sich automatisch für die Unternehmen entscheiden, die das beste Rundumpaket anbieten: Von attraktiven Gehältern über flexible Arbeitsmodelle bis hin zu einer Unternehmens- und Führungskultur, die sie unterstützt und Verständnis auch für familiäre Herausforderungen zeigt. Und dazu gehört auch, nicht nur eine klare Haltung in Sachen Chancengerechtigkeit zu vertreten, sondern auch sichtbare Handlungen folgen zu lassen. Wir raten Unternehmen dringend, bereits in den Jobbeschreibungen über diese Maßnahmen zu sprechen.“

*Die in der Meldung genannten Studienergebnisse stammen aus den nachfolgenden Studien:

StepStone Gehaltsreport 2022
Mit mehr als 600.000 ausgewerteten Vergütungsdaten ist der Gehaltsreport die größte Gehaltsanalyse Deutschlands. Die Datenbasis stammt von den Portalen StepStone und GEHALT.de. Mehr Informationen zum Report und zur Methodik unter www.stepstone.de/gehalt.

StepStone Befragung zu Gehältern und Gehaltstransparenz in Deutschland 2022
Wie zufrieden sind Arbeitnehmer*innen in Deutschland mit ihrem Gehalt? Wie oft fragen sie nach mehr Gehalt? Und wie transparent gehen sie mit dem Thema Gehalt um? StepStone hat im Januar 2022 zu diesen und weiteren Themen rund 5.100 Beschäftigte in Deutschland befragt.

StepStone Analyse von Sprache in Stellenanzeigen 2020/2021

Das StepStone Data Science Team hat im Zeitraum vom 1.12.2020 bis zum 31.5.2021 rund 683.000 auf StepStone veröffentlichte Stellenanzeigen mit dem Genderbias Decoder auf geschlechtsspezifische Vorurteile hin geprüft. Mehr zu der Analyse hier: https://www.stepstone.de/genderbias-in-stellenanzeigen

StepStone Studie „Gendergerechtes Recruiting“ 2021

Welche Rolle spielen unbewusste Vorurteile im Recruiting? Inwieweit setzen Personalverantwortliche Maßnahmen ein, um mehr Gleichberechtigung bei der Personalgewinnung zu erzielen? Welche Rolle spielt genderneutrale Sprache in Stellenanzeigen? Das StepStone Research Team hat zwischen Juli und August 2021 insgesamt 3.500 Personen befragt, darunter rund 500 Personen, die für die Personalbeschaffung zuständig sind.

StepStone Jobstudie 2020

Was wird künftig beim Thema Jobsuche und Bewerbung wichtig? Was wünschen sich Bewerber*innen? Für die große Jobstudie hat StepStone im September und Oktober 2020 in zwei Online-Befragungen insgesamt 28.000 Beschäftigte befragt. Mehr Informationen:

Über den StepStone Genderbias Decoder

Studien belegen, dass sich Frauen von Stellenanzeigen mit typisch männlichen Formulierungen weniger angesprochen fühlen und sich seltener auf diese Jobs bewerben. Mit dem StepStone Gender Bias Decoder können Arbeitgeber ihren Text kostenlos auf Genderbias überprüfen und Alternativen nutzen, um ihre Stellenanzeige erfolgreicher zu machen. Hier geht es direkt zum StepStone Genderbias Decoder: https://www.stepstone.de/genderbias-decoder