Jede zweite Stellenanzeige hat männlichen Bias

StepStone entwickelt Tool für mehr Gerechtigkeit bei der Jobsuche

Jede zweite Stellenanzeige hat männlichen Bias

StepStone entwickelt Tool für mehr Gerechtigkeit bei der Jobsuche
- Stellenbeschreibungen spielen eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung in der Arbeitswelt
- Viele Stellenanzeigen enthalten unbeabsichtigt Formulierungen, die Frauen von einer Bewerbung abhalten – Grund ist der sogenannte „Unconscious Bias“
- Der StepStone Genderbias Decoder hilft Unternehmen, diese Formulierungen zu eliminieren und schlägt Alternativen vor

Düsseldorf, 26. Oktober 2021. In der Arbeitswelt geht es oft nicht gerecht zu – das beginnt schon bei der Stellenanzeige. Bestimmte Formulierungen in Jobausschreibungen adressieren nicht alle Menschen gleichermaßen meist unbeabsichtigt. Zu diesem Ergebnis kommt die Online-Jobplattform StepStone, die die Sprache von mehr als einer halben Million Jobbeschreibungen von Dezember 2020 und Mai 2021 auf StepStone.de untersucht hat. 96 Prozent beinhalteten geschlechtsspezifische Formulierungen – und deutlich mehr männliche als weibliche. Der Satz „Wir suchen eine durchsetzungsstarke Persönlichkeit“ in einer Stellenanzeige ist ein typisches Beispiel für eine Formulierung, von der sich Männer eher angesprochen fühlen können als Frauen. Grund dafür ist der so genannte „Unconscious Bias“. Gemeint sind Annahmen oder Stereotype über Frauen und Männer, die Menschen unbewusst verinnerlichen und die auch unsere Sprache beeinflussen. Studien zufolge schrecken solche Formulierungen insbesondere Frauen ab*. Eine mögliche Folge: Sie bewerben sich erst gar nicht auf einen Job – ohne, dabei zu wissen, dass die Sprache ihr Verhalten beeinflusst.   

„Wir bei StepStone wollen, dass jeder Mensch den richtigen Job findet. Deshalb setzen wir unsere Technologie gezielt da ein, wo sie Menschen noch mehr Möglichkeiten in der Welt der Arbeit eröffnen kann“, sagt StepStone CEO Dr. Sebastian Dettmers. „Die Mehrheit der Jobs hat heute einen männlichen Bias. Mit dem Genderbias Decoder hat ab jetzt jedes Unternehmen die Möglichkeit, diesen Bias zu eliminieren.” Die Technologie hinter dem StepStone Genderbias Decoder erkennt, ob eine Stellenanzeige geschlechtsspezifische Formulierungen enthält und markiert diese. Dabei schlägt das Tool automatisch auch Alternativen für ausgeglichenere Formulierungen vor. 

StepStone-Technologie unterstützt Diversity- und Inklusions-Management von Unternehmen
Bislang ist in nur jedem fünften Unternehmen das Verhältnis der Geschlechter unter den Bewerbenden ausgeglichen, wie eine StepStone Studie unter 3.500 Personen zeigt, die repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung ist. In den meisten Fällen bewerben sich mehr Männer – insbesondere auf Führungspositionen. 85 Prozent aller Jobsuchenden gaben an, sich schon einmal gegen eine Bewerbung entschieden zu haben, weil sie sich von den Formulierungen nicht angesprochen fühlten. Der Genderbias Decoder ändert das jetzt: Recruiter*innen können den Text der Stellenanzeige in das Tool eingeben. Anschließend analysiert der Decoder, wie viele männlich und weiblich kodierte Wörter enthalten sind und ob ein männlicher Bias vorliegt. Anstelle der Formulierung „Wir suchen ein leistungsstarkes Teammitglied“ wäre „Wir suchen ein talentiertes Teammitglied“ eine Formulierung, die gerade Frauen motivieren könnte, sich zu bewerben. Auf StepStone Plattformen in Großbritannien wird der Gender Bias Decoder bereits seit Jahren erfolgreich genutzt. 

„Zahlreiche Unternehmen erleben einen erheblichen Personalmangel. In den kommenden Jahren wird sich das noch verschärfen, denn die Erwerbsbevölkerung schrumpft“, sagt Dettmers. „Arbeitgeber wissen das und wollen mehr Diversität. Allerdings bewirken unbewusste Formulierungen in Stellenanzeigen das Gegenteil. Ab sofort bieten wir Unternehmen eine Technologie, mit der sie genderspezifische Sprache erkennen und eliminieren können und die ihre Bemühungen um Diversity und Inklusion unterstützt.“  

Männlicher Bias vor allem bei Jobs für Führungspositionen  

Die Analyse von StepStone zeigt: Nahezu alle Branchen haben einen starken männlichen Bias in ihren Stellenanzeigen, besonders die Telekommunikations- und Finanzbranche**. Dahingegen gibt es nur drei Branchen, in denen im Schnitt deutlich mehr weiblich als männlich kodierte Worte vorkommen: In der Hotellerie und Gastronomie, im Gesundheitswesen und im Bildungsbereich – Jobs, in denen häufig auch mehr Frauen tätig sind und das Lohnniveau niedriger ist. Noch deutlicher zeigt sich der männliche Bias in Stellenanzeigen für Management-Positionen: 62 Prozent adressieren in ihren Formulierungen mehr Männer als Frauen.  

 

*Quelle: Evidence that gendered wording in job advertisements exists and sustains gender inequality (Gaucher et al. 2011) 

**stark männlich verzerrt = mindestens drei männlich kodierte Formulierungen mehr als weibliche 

 

 

Mehr Zahlen und Insights

Direkt zum StepStone Genderbias Decoder

Bildmaterial auf Anfrage an presse@stepstone.de 

 

Über die StepStone Analyse von Sprache in Stellenanzeigen 

Das StepStone Data Science Team hat im Zeitraum vom 1.12.2020 bis zum 31.5.2021 rund 683.000 auf StepStone veröffentlichte Stellenanzeigen mit dem Genderbias Decoder auf geschlechtsspezifische Vorurteile hin geprüft. Für die Detailanalysen wurden nur Branchen, Berufsgruppen und Managementlevel berücksichtigt, für die mindestens 1000 Jobs online waren. Mehr zu der Analyse hier: https://www.stepstone.de/genderbias-in-stellenanzeigen  

 Über den StepStone Genderbias Decoder 

Studien belegen, dass sich Frauen von Stellenanzeigen mit typisch männlichen Formulierungen weniger angesprochen fühlen und sich seltener auf diese Jobs bewerben. Mit dem StepStone Gender Bias Decoder können Arbeitgeber ihren Text kostenlos auf Genderbias überprüfen und Alternativen nutzen, um ihre Stellenanzeige erfolgreicher zu machen. Hier geht es direkt zum StepStone Genderbias Decoder: https://www.stepstone.de/genderbias-decoder  

Über die Studie „Gendergerechtes Recruiting“ 

Welche Rolle spielen unbewusste Vorurteile im Recruiting? Wie ist das Geschlechterverhältnis der Bewerbenden? Inwieweit setzen Personalverantwortliche Maßnahmen ein, um mehr Gleichberechtigung bei der Personalgewinnung zu erzielen? Welche Rolle spielt genderneutrale Sprache in Stellenanzeigen? Das StepStone Research Team hat zwischen Juli und August insgesamt 3.500 Personen befragt, darunter rund 500 Personen, die für die Personalbeschaffung zuständig sind. Die Studie ist repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung. 

- Stellenbeschreibungen spielen eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung in der Arbeitswelt
- Viele Stellenanzeigen enthalten unbeabsichtigt Formulierungen, die Frauen von einer Bewerbung abhalten – Grund ist der sogenannte „Unconscious Bias“
- Der StepStone Genderbias Decoder hilft Unternehmen, diese Formulierungen zu eliminieren und schlägt Alternativen vor

Düsseldorf, 26. Oktober 2021. In der Arbeitswelt geht es oft nicht gerecht zu – das beginnt schon bei der Stellenanzeige. Bestimmte Formulierungen in Jobausschreibungen adressieren nicht alle Menschen gleichermaßen meist unbeabsichtigt. Zu diesem Ergebnis kommt die Online-Jobplattform StepStone, die die Sprache von mehr als einer halben Million Jobbeschreibungen von Dezember 2020 und Mai 2021 auf StepStone.de untersucht hat. 96 Prozent beinhalteten geschlechtsspezifische Formulierungen – und deutlich mehr männliche als weibliche. Der Satz „Wir suchen eine durchsetzungsstarke Persönlichkeit“ in einer Stellenanzeige ist ein typisches Beispiel für eine Formulierung, von der sich Männer eher angesprochen fühlen können als Frauen. Grund dafür ist der so genannte „Unconscious Bias“. Gemeint sind Annahmen oder Stereotype über Frauen und Männer, die Menschen unbewusst verinnerlichen und die auch unsere Sprache beeinflussen. Studien zufolge schrecken solche Formulierungen insbesondere Frauen ab*. Eine mögliche Folge: Sie bewerben sich erst gar nicht auf einen Job – ohne, dabei zu wissen, dass die Sprache ihr Verhalten beeinflusst.   

„Wir bei StepStone wollen, dass jeder Mensch den richtigen Job findet. Deshalb setzen wir unsere Technologie gezielt da ein, wo sie Menschen noch mehr Möglichkeiten in der Welt der Arbeit eröffnen kann“, sagt StepStone CEO Dr. Sebastian Dettmers. „Die Mehrheit der Jobs hat heute einen männlichen Bias. Mit dem Genderbias Decoder hat ab jetzt jedes Unternehmen die Möglichkeit, diesen Bias zu eliminieren.” Die Technologie hinter dem StepStone Genderbias Decoder erkennt, ob eine Stellenanzeige geschlechtsspezifische Formulierungen enthält und markiert diese. Dabei schlägt das Tool automatisch auch Alternativen für ausgeglichenere Formulierungen vor. 

StepStone-Technologie unterstützt Diversity- und Inklusions-Management von Unternehmen
Bislang ist in nur jedem fünften Unternehmen das Verhältnis der Geschlechter unter den Bewerbenden ausgeglichen, wie eine StepStone Studie unter 3.500 Personen zeigt, die repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung ist. In den meisten Fällen bewerben sich mehr Männer – insbesondere auf Führungspositionen. 85 Prozent aller Jobsuchenden gaben an, sich schon einmal gegen eine Bewerbung entschieden zu haben, weil sie sich von den Formulierungen nicht angesprochen fühlten. Der Genderbias Decoder ändert das jetzt: Recruiter*innen können den Text der Stellenanzeige in das Tool eingeben. Anschließend analysiert der Decoder, wie viele männlich und weiblich kodierte Wörter enthalten sind und ob ein männlicher Bias vorliegt. Anstelle der Formulierung „Wir suchen ein leistungsstarkes Teammitglied“ wäre „Wir suchen ein talentiertes Teammitglied“ eine Formulierung, die gerade Frauen motivieren könnte, sich zu bewerben. Auf StepStone Plattformen in Großbritannien wird der Gender Bias Decoder bereits seit Jahren erfolgreich genutzt. 

„Zahlreiche Unternehmen erleben einen erheblichen Personalmangel. In den kommenden Jahren wird sich das noch verschärfen, denn die Erwerbsbevölkerung schrumpft“, sagt Dettmers. „Arbeitgeber wissen das und wollen mehr Diversität. Allerdings bewirken unbewusste Formulierungen in Stellenanzeigen das Gegenteil. Ab sofort bieten wir Unternehmen eine Technologie, mit der sie genderspezifische Sprache erkennen und eliminieren können und die ihre Bemühungen um Diversity und Inklusion unterstützt.“  

Männlicher Bias vor allem bei Jobs für Führungspositionen  

Die Analyse von StepStone zeigt: Nahezu alle Branchen haben einen starken männlichen Bias in ihren Stellenanzeigen, besonders die Telekommunikations- und Finanzbranche**. Dahingegen gibt es nur drei Branchen, in denen im Schnitt deutlich mehr weiblich als männlich kodierte Worte vorkommen: In der Hotellerie und Gastronomie, im Gesundheitswesen und im Bildungsbereich – Jobs, in denen häufig auch mehr Frauen tätig sind und das Lohnniveau niedriger ist. Noch deutlicher zeigt sich der männliche Bias in Stellenanzeigen für Management-Positionen: 62 Prozent adressieren in ihren Formulierungen mehr Männer als Frauen.  

 

*Quelle: Evidence that gendered wording in job advertisements exists and sustains gender inequality (Gaucher et al. 2011) 

**stark männlich verzerrt = mindestens drei männlich kodierte Formulierungen mehr als weibliche 

 

 

Mehr Zahlen und Insights

Direkt zum StepStone Genderbias Decoder

Bildmaterial auf Anfrage an presse@stepstone.de 

 

Über die StepStone Analyse von Sprache in Stellenanzeigen 

Das StepStone Data Science Team hat im Zeitraum vom 1.12.2020 bis zum 31.5.2021 rund 683.000 auf StepStone veröffentlichte Stellenanzeigen mit dem Genderbias Decoder auf geschlechtsspezifische Vorurteile hin geprüft. Für die Detailanalysen wurden nur Branchen, Berufsgruppen und Managementlevel berücksichtigt, für die mindestens 1000 Jobs online waren. Mehr zu der Analyse hier: https://www.stepstone.de/genderbias-in-stellenanzeigen  

 Über den StepStone Genderbias Decoder 

Studien belegen, dass sich Frauen von Stellenanzeigen mit typisch männlichen Formulierungen weniger angesprochen fühlen und sich seltener auf diese Jobs bewerben. Mit dem StepStone Gender Bias Decoder können Arbeitgeber ihren Text kostenlos auf Genderbias überprüfen und Alternativen nutzen, um ihre Stellenanzeige erfolgreicher zu machen. Hier geht es direkt zum StepStone Genderbias Decoder: https://www.stepstone.de/genderbias-decoder  

Über die Studie „Gendergerechtes Recruiting“ 

Welche Rolle spielen unbewusste Vorurteile im Recruiting? Wie ist das Geschlechterverhältnis der Bewerbenden? Inwieweit setzen Personalverantwortliche Maßnahmen ein, um mehr Gleichberechtigung bei der Personalgewinnung zu erzielen? Welche Rolle spielt genderneutrale Sprache in Stellenanzeigen? Das StepStone Research Team hat zwischen Juli und August insgesamt 3.500 Personen befragt, darunter rund 500 Personen, die für die Personalbeschaffung zuständig sind. Die Studie ist repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung.