Caroline Stanski
Mehr Artikel
Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen: Die Grippe ist ein Synonym für Krankheitsfälle im Winter. Doch auch ihr Verwandter, die Sommergrippe, meldet sich Jahr für Jahr zum Dienst. Unser Beitrag hilft dir, die Sommergrippe besser zu verstehen, präventive Maßnahmen zu ergreifen und im Falle einer Erkrankung richtig zu reagieren, um schnell wieder gesund zu werden.
Die Sommergrippe wird oft mit einer Erkältung verwechselt. Schließlich sind die Symptome teils sehr ähnlich. Die Ursachen können allerdings unterschiedlich sein:
Immerhin: Die Sommergrippe verläuft normalerweise milder als ihr winterlicher Namensvetter – auch deswegen die Verwechslungsgefahr mit der Erkältung. Trotzdem lohnt es sich, die Krankheit zu verstehen, um möglichst effektiv vorbeugen zu können.
Auch wenn es zunächst paradox erscheint, im Sommer krank zu werden, gibt es mehrere Faktoren, die die Sommergrippe begünstigen können. Diese liegen in der Natur der warmen Monate bzw. in unseren typischen Sommer-Lebensgewohnheiten begründet:
Es ist kaum möglich und ohnehin nicht ratsam, all diese Situationen zu vermeiden. Umso wichtiger ist es, die Symptome zu erkennen, um eine schnelle Genesung anstreben zu können. Für Arbeiter*innen in Berufen mit statistisch höherem Krankheitsrisiko ist das besonders ratsam.
Die Symptome der Sommergrippe sind normalerweise milder als die der Influenza und ähneln denen einer gewöhnlichen Erkältung:
Die Inkubationszeit der Sommergrippe beträgt in der Regel ein bis drei Tage und macht sich somit recht schnell bemerkbar. Es ist bereits beim Auftreten von nur einem dieser Punkte möglich, dass du dich mit der Sommergrippe angesteckt hast. Ein Arztbesuch – der für eine Krankschreibung ohnehin meistens nötig ist – gibt näheren Aufschluss.
Der Umfang des Diagnosevorgangs hängt nicht zuletzt von der Dauer und Schwere der Symptome ab.
Im Normalfall, also bei der unangenehmen, aber letztlich milden Sommergrippe, reichen die üblichen Praxismethoden aus.
Und zwar von Anfang an. Das bedeutet: Indem du verstehst, unter welchen Bedingungen die Sommergrippe gut gedeiht, kannst du sie rechtzeitig in die Schranken weisen und ihre Verbreitungschancen minimieren.
Regelmäßiges Händewaschen mit Seife für mindestens 20 Sekunden reduziert die Übertragung von Viren erheblich. Verstärkt wird der Effekt durch Desinfektionsmittel, besonders nach dem Berühren von Oberflächen in öffentlichen Bereichen – Stichwort Schmierinfektion.
Das Büro kann ein Brutplatz für Keime sein, besonders in Gemeinschaftsbereichen. Reinige regelmäßig deine Tastatur, Maus, Telefon und andere häufig berührte Oberflächen. Es hilft, stets Desinfektionstücher in der Nähe zu haben, um diese Bereiche schnell zu reinigen.
Eine ausgewogene Ernährung stärkt dein Immunsystem und hilft, Infektionen abzuwehren. Besonders wichtig sind Obst und Gemüse wegen des hohen Gehalts an Vitaminen und Mineralstoffen. Speziell für die immunstärkenden Eigenschaften sind Vitamin C und Zink bekannt.
Logisch: Im Sommer verliert der Körper durch Schwitzen mehr Flüssigkeit. Im Gegenzug solltest du ausreichend Wasser trinken, um das Immunsystem aufrechtzuerhalten und den Körper hydratisiert zu halten. Vermeide zuckerhaltige Getränke und Alkohol, die zur Dehydrierung beitragen können, oder konsumiere sie nur in möglichst geringen Maßen. Dies betrifft nicht nur die Grippe-Vorbeugung, sondern deine Fitness und dein Wohlbefinden im Allgemeinen. Deswegen immer dran denken: Trinke genug auf der Arbeit – möglicherweise stellt dein Arbeitgeber sogar kostenlose Getränke bereit.
Klimaanlagen sind im Sommer ein angenehmes Hilfsmittel, können aber auch zur Sommergrippe beitragen. Die Klimaanlage sollte regelmäßig gewartet werden, um Krankheitserregern wie Bakterien und Schimmel vorzubeugen. Vermeide es, die Temperatur zu stark abzusenken, und halte den Unterschied zur Außentemperatur moderat.
Regelmäßiges Lüften verbessert die Luftqualität im Büro und reduziert die Konzentration von Krankheitserregern in der Luft. Öffne die Fenster mehrmals täglich für einige Minuten, um einen Luftaustausch zu gewährleisten. Stoßlüften ist deutlich effektiver als gekippte Fenster.
Schon lange bekannt: Ein fitter Körper ist weniger anfällig für Krankheiten. Gesunde Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle, körperliche Aktivität ebenfalls. Abgesehen vom besseren Schutz gegen Krankheiten aller Arten profitierst du außerdem von mehr Energie, Lebenslust und Leistungsfähigkeit.
Die regelmäßige Reinigung von Oberflächen wie Tastaturen, Mäusen und Telefonen ist essenziell, um die Ausbreitung von Keimen zu verhindern. Gerade an Arbeitsplätzen, die von mehreren Personen genutzt werden, sammeln sich schnell Bakterien und Viren an. Durch einfache Maßnahmen wie das Desinfizieren dieser Flächen erhöhst du den Hygienefaktor im Büro deutlich, ohne dass es dich viel Zeit kostet.
Um eine Auskühlung des Körpers zu verhindern, ist es wichtig, nasse Kleidung sofort zu wechseln. Das kann bei Regenwetter sein, aber auch nach einer verschwitzten Anfahrt mit dem Fahrrad. Denn feuchte Kleidung entzieht dem Körper Wärme und kann das Immunsystem schwächen. Auch falls abends noch Veranstaltungen anstehen, solltest du immer einen Pullover oder eine Jacke im Gepäck haben, da die Temperatur später stark abkühlt.
Trotz aller Ratschläge und Maßnahmen ist eine Ansteckung leider nie ganz auszuschließen. Ist es dazu gekommen, sind die folgenden Punkte wichtig.
Bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung solltest du dies deinem Arbeitgeber so schnell wie möglich mitteilen. Das ermöglicht es deinem Team, auf deinen Ausfall zu reagieren und deine Aufgaben vorübergehend zu verteilen, etwa in zeitkritischen Phasen, wie sie in der Projektarbeit üblich sind.
Detailliertere Infos zu allen Fragen rund um die Krankmeldung findest du in diesem Video:
Sind deine Symptome so mild, dass du dich in der Lage fühlst, zu arbeiten, bietet sich das Home Office an. Dort ist die weitere Verbreitung der Krankheitserreger ausgeschlossen und das heimische Büro ermöglicht es dir, dich in einer komfortablen Umgebung zu erholen. Ein weiterer Home-Office-Vorteil ist, dass flexible Arbeitszeiten besser umzusetzen sind, sodass du deine Arbeitslast an dein Wohlbefinden anpassen kannst. Auch für das gleichermaßen beliebte wie effektive Powernapping sind die eigenen vier Wände deutlich besser geeignet als das Büro.
Dennoch gilt: Auch im Home Office leistest du Arbeit – und diese solltest du nur leisten, wenn es deine Genesung nicht verzögert und sich die Belastung nicht zu hoch anfühlt.
Nimm dir die Zeit, dich richtig auszukurieren. Bleib hydratisiert, iss leichte, nahrhafte Mahlzeiten und ruhe dich ausreichend aus. Ebenfalls hilfreich sind altbewährte Hausmittel wie warmer Tee mit Honig und Zitrone zu trinken.
Die Sommergrippe kann unangenehm sein, lässt sich jedoch mit den richtigen Maßnahmen und einer schnellen Reaktion gut in den Griff bekommen. Durch die Kombination aus guter Hygiene, einer gesunden Lebensweise und angemessenen Arbeitsbedingungen kannst du die Sommermonate gesund und produktiv genießen – und das auch abseits der Arbeit. Gleichzeitig sollte deine Genesung stets Prioriät haben – verfalle also nicht dem verbreiteten Präsentismus, wenn du tatsächlich arbeitsunfähig bist. Ebenfalls förderlich ist in diesem Zusammenhang die Online-Krankschreibung, dank der du dir den Gang zum Arzt sparst.
Es wird nicht empfohlen, mit 38,5 Grad Fieber (oder mehr) zu arbeiten. Erhöhte Temperaturen bedeuten, dass dein Körper gegen eine Infektion kämpft und Ruhe braucht. Arbeiten trotz Fieber kann deine Genesung verzögern und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, ganz abgesehen von der Ansteckungsgefahr für deine Kolleg*innen Es ist besser, sich auszuruhen und zu erholen.
Die Dauer einer Sommergrippe variiert, liegt aber meist zwischen fünf und sieben Tagen. Damit ist sie deutlich kürzer und weniger schwerwiegend als etwa ein Bandscheibenvorfall. Einige Symptome können jedoch länger anhalten, abhängig von deinem allgemeinen Gesundheitszustand und den Genesungsmaßnahmen. Ausreichend Ruhe, großzügige Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls medizinische Behandlung helfen, die Dauer der Erkrankung zu verkürzen.
Eine Sommergrippe äußert sich durch typische Symptome wie Fieber, Halsschmerzen, Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein. Diese Symptome ähneln einer normalen Grippe, treten jedoch in den wärmeren Monaten auf. Wenn du diese Anzeichen bemerkst, insbesondere nach einem Aufenthalt in klimatisierten Räumen oder nach plötzlichen Temperaturschwankungen, könnte es sich um eine Sommergrippe handeln.
Ehrlich, kurz und sachlich. Es reicht aus, deinen Vorgesetzten darüber zu informieren, dass du an einer Grippe erkrankt bist und einige Tage zur Erholung benötigst. Details sind möglich, aber nicht zwingend notwendig – das liegt ganz in deinem Ermessen und hängt nicht zuletzt auch vom Vertrauensverhältnis ab.
Du möchtest aktuelle Tipps rund um Gehälter, Bewerbung und Karriere erhalten? Dann registriere dich kostenlos auf unserer Seite und bleib immer auf dem Laufenden.
Kostenlos registrieren